DE631168C - Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem Tragkoerper - Google Patents
Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem TragkoerperInfo
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- DE631168C DE631168C DEL80572D DEL0080572D DE631168C DE 631168 C DE631168 C DE 631168C DE L80572 D DEL80572 D DE L80572D DE L0080572 D DEL0080572 D DE L0080572D DE 631168 C DE631168 C DE 631168C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H35/00—Switches operated by change of a physical condition
- H01H35/06—Switches operated by change of speed
- H01H35/10—Centrifugal switches
Description
Drehzahlregler, welche in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der zu regelnden
Maschine elektrische Kontakte steuern, werden in der Regel derart gebaut, daß mit
der Maschinenwelle eine Metallscheibe gekuppelt wird, auf welcher die Fliehkontakte
befestigt sind. Diese sowohl als auch die ihnen zugeordneten festen Gegenkontakte
stehen mit Schleifringen in Verbindung, deren
ic Bürsten gewöhnlich an Regelwiderstände angeschlossen
sind. Die Herstellung solcher Regler erfordert, die Reglerscheibe, d. h. den Träger für die Regeleinrichtung, zwecks
gleichmäßiger Gewichtsverteilung genau abzudrehen und jeden Ausrüstungsteil des
Reglers gesondert einzubauen.
Hierfür muß in die Metallscheibe eine große Anzahl von Befestigungslöchern gebohrt
werden, die vielfach noch mit Gewinde zu versehen sind. Die Einspannmittel für die
Reglerfedern und die festen Kontakte sowie die Befestigungsteile für die elektrischen Leitungen
müssen außerdem isoliert auf der Reglerscheibe angeordnet werden.' Besonders genau arbeitende Regler, bei denen der von
den Reglerkontakten gesteuerte Strom zur Unterdrückung des Kontaktfunkens oder der
Metallwanderung mittels eines Kollektors o. dgl. dauernd unterbrochen oder kommutiert
wird, haben auf der Reglerscheibe außerdem noch Überbrückungswiderstände für die Kollektorlamellen,
die ebenfalls isoliert angeordnet werden müssen.
Es ist auch bekannt, die Tragscheibe nictrt
aus Metall, sondern aus Isolierstoff zu bilden. Auch hier sind die dem Arbeiten des Reglers
dienenden Teile auf der Scheibe oder in Ausnehmungen derselben gelagert, so daß die
Nachteile der Metallscheiben im wesentlichen auch hier bestehen.
Der neue Regler hat gleichfalls eine Isolierscheibe oder einen anderen Isolierkörper als
Träger der metallischen Ausrüstung. Diese ist aber nicht durch Befestigungsmittel mit
dem aus Isolierstoff bestehenden Tragkörper verbunden. Vielmehr ist der Tragkörper
durch das an sich bekannte Preßverfahren hergestellt und das an sich gleichfalls bekannte
Verfahren, beim Pressen solcher Körper Metallteile in sie einzubetten, angewendet
auf, die metallische Ausrüstung des Reglers, soweit nicht der Zweck gewisser Teile
der Ausrüstung erfordert, daß sie freiliegen. Solche Teile sind z. B. die Kontaktfedern des
Reglers. Auf diese Art ist zum Unterschiede von den bekannten Anordnungen die metallische
Ausrüstung zu einer der Haltbarkeit dienenden Bewehrung des Tragkörpers gemacht und überdies an Herstellungszeit und
Material gespart.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Eduard Woerlen in Berlin-Mariendorf.
Die Erfindung ist im folgenden an einem Beispiel erläutert..
Abb. ι. ist eine Stirnansicht des Reglers, Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach, der Linie
A-B der Abb. i.
Der mit der metallischen Ausrüstung versehene Tragkörper ι besteht aus Isolierpreßstoff.
Während bei metallischen Regierscheiben der zur Kupplung mit der Antriebswelle ίο erforderliche Flansch besonders an die Scheibe
angeschraubt werden muß, wird bei der dargestellten Isolierscheibe nur eine mit einer
Keilnut 2 versehene Metallbuchse 3 verwendet, welche gleich bei der Herstellung der
Scheibe in diese eingepreßt ist. Auf ihr sitzt der zur Stromzufuhr und zur Unterdrückung
des Kontaktfunkens dienende Kollektor 4. Um die Befestigungsteile für die den beweglichen
Reglerkontakt 7 tragende Feder 6 und für den festen Gegenkontakt 5 und gleichzeitig
auch deren Montage zu vereinfachen, . ist die Reglerfeder in einer Aussparung 8 der
Isolierscheibe 1 untergebracht. An ihrem linken Ende ist sie zwischen den Metallklötzen 9
und 10 eingespannt, von denen 9 wiederum in das Isoliermaterial eingepreßt ist. Gleichzeitig
dient dieser Metallklotz 9 zur Stromzufuhr zur Feder 6 und zu dem beweglichen Kontakt 7 über die in die Isolierscheibe eingebettete
Leitung 34. Der feste Gegenkontakt 5 ist in der üblichen Weise zur Änderung des Kontaktabstandes verstellbar und trägt
zu diesem Zweck ein Gewinde, das von der Stirnseite der Reglerscheibe aus verschraubt
werden kann. Die Stromzufuhr zu dem festen Kontakt 5 erfolgt über die in das Isoliermaterial
eingebettete Befestigüngsmutter 11 und die gleichfalls in der Isolierscheibe
liegende Leitung 12. Mittels der Kontermutter 13 ist der feste Gegenkontakt gegen
Verdrehung geschützt.
Bei einfachem. Reglern können die in das
Isoliermaterial eingepreßten Anschlußleitungen für die Reglerkontakte direkt zu Schleifringen
geführt werden. Bei Reglern jedoch, an die höhere Anforderungen hinsichtlich der
Regelgenauigkeit gestellt werden und bei denen unter der Wirkung der Schwerkraft
oder sonstiger an der Kontaktfeder in schneller Aufeinanderfolge angreifender Kräfte ein
fortlaufendes öffnen und Schließen der Kontakte stattfindet, besteht die Gefahr, daß der
beim öffnen der Kontakte auftretende Funke nicht sofort wieder abreißt. Dadurch würden
die Genauigkeit der Regelung beeinflußt und im Laufe der Zeit die Kontakte zerstört
werden. Zur Verhinderung dieser schädlichen Funkenbildung gibt es eine Reihe von Mitteln.
So können die Reglerkontakte durch einen besonderen Kollektor o. dgl. in kurzen Zeitabständen kurzgeschlossen werden, oder
es kann der über die Reglerkontakte fließende Strom dauernd kommutiert werden. Hierzu
verwendet man in der Regel einen Kollektor, welcher gleichzeitig zur Strom-Zu- und -Abfuhr
dient und auf welchem zwei um i8o° versetzte Bürsten schleifen. Damit bei der
Kommutation an den Isolierstellen kein Funke· entsteht, welcher die Isolierung und die Kollektorlamellen
zerstören könnte, werden zwisehen die Kommutierungslamellen Zwischenlamellen
eingesetzt und die Isolationstellen durch mitrotierende Widerstände überbrückt, so daß der Übergang allmählich erfolgt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine derartige Einrichtung verwendet.
Rings um die Achsbuchse 3 sind in der Isolierscheibe 1 außerdem eine Reihe von
kreisrunden Aussparungen 14 bis 19 vorgesehen. Am Grunde derselben befinden sich
in die Isolierscheibe 1 eingebettete, mit Gewinden versehene Metallbuchsen, von denen
in Abb. 2 die Buchse 20 gezeichnet ist. Diese Metallbuchsen dienen zur Befestigung der
ebenfalls aus Isoliermaterial bestehenden Spulenkörper 21 bis 26, auf welche die überbrückungswiderstände
für die Kollektorlamellen aufgewickelt sind. In Abb. 2 ist eine Widerstandspüle 27 auf dem Spulenkörper
24 zu sehen. Die Befestigungschrauben
28 für die Spulenkörper dienen gleichzeitig
zum Anschluß für die auf diesen aufgewickelten
Widerstände. Die elektrische Verbindung zwischen den einzelnen Widerständen und
mit den beiden Kontakten S und 7 des Reglers erfolgt durch ebenfalls in die Isolierscheibe
eingebettete Kupferschienen 12 und
29 bis 34. Diese Verbindungsleitungen, die zur besseren Kenntlichmachung strichpunktiert
gezeichnet sind, stehen mit den am Grunde der kreisrunden Aussparungen vorgesehenen
Metallbuchsen in Verbindung und sind mit diesen zweckmäßig verlötet. Die einzigen Anschlüsse, welche frei auf der Isolierscheibe
montiert werden müssen, sind die gestrichelt gezeichneten Verbindungen 35
zwischen den Schrauben 28 der Spulenkörper und den Kommutierungs- und Übergangslamellen des Kollektors: 3.
Um das Abziehen der Reglerscheibe von der Motorwelle zu erleichtern, sind zu beiden
Seiten der Achsbuchse 2 in die Isolierscheibe zwei mit Gewinden versehene Metallbuchsen
36 und 37 eingebettet, in die beim Abnehmen der Reglerscheibe gegen einen Anschlag
drückende Bolzen eingeschraubt werden.
In vielen. Fällen ist es erforderlich, daß zur Verhinderung der Störung des Rundfunkmpfangs
oder sonstiger Hochfrequenzver-Stärkereinrichtungen durch die an den Reglerkontakten
auftretenden Funken Störschutz-
mittel, beispielsweise Kondensatoren, vorgesehen werden und zur Verhinderung einer
Ausstrahlung der Hochfrequenzschwingungen ganz nahe an die Reglerkontakte, d.h. auf der
Reglerscheibe, angeordnet werden müssen. Diese werden dann ebenfalls mit ihren Anschlußleitungen
ganz oder teilweise in die Isolierscheibe eingebettet.
Bei manchen Reglern kann es erforderlich
ίο sein, daß sie nach ihrer Herstellung noch
ausbalanziert werden, was durch Ausnehmen der Isolierscheibe oder durch Einsetzen von
Ausgleichgewichten erfolgen kann. Zweckmäßig wird dazu die Isolierscheibe an ihrem
Umfange von vornherein, mit einer Reihe von Aussparungen versehen, welche die Anbringung
der Ausgleichsgewichte erleichtern. Durch eine derartige Ausbildung des Reglers sind nach der Herstellung der lsolier-
ao scheibe nurmehr geringe Montagearbeiten erforderlich,
da der größte Teil der Anschlüsse und der Befestigungsteile bereits fest in der Scheibe eingebettet ist. Das Einsetzen und
Festspannen der Reglerkontakte, der Widerstandspulenkörper und des Kollektors mit
seinen kurzen Anschlußleitungen bereitet keinerlei Schwierigkeit mehr und kann von
ungelernten Arbeitskräften vorgenommen werden.
Es fällt auch in den Rahmen der Erfindung, wenn der Träger für die Regelvorrichtung
nicht, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, die Form einer Scheibe besitzt, sondern
etwa die einer Trommel o. dgl., wobei die Reglerfedern meist in der Achsrichtung
'liegen, denn auch in diesem Falle werden die gleichen geschilderten Vorteile erzielt.
Claims (3)
1. Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem
Tragkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Ausrüstung des Reglers beim Herstellen des aus Preßstoff
bestehenden Tragkörpers in ihn eingepreßt worden ist, soweit nicht gewisse Teile dieser Ausrüstung ihrer Wirkungs-
, weise halber freiliegen müssen.
2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfedern
(z. B. 6) in einer Aussparung (8) des Tragkörpers (1) liegen, in welche die
Gegenkontakte (z. B. S) ragen.
3. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Tragkörper in
vorzugsweise kreisförmiger Anordnung Aussparungen zum Einsetzen von Widerständen
oder S tor Schutzmitteln vorgesehen sind, an deren Grunde Metallgewindebuchsen
zum Anschluß und zur Befestigung dieser Teile beim Herstellen des Tragkörpers in ihn eingepreßt worden
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL80572D DE631168C (de) | 1932-02-24 | 1932-02-24 | Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem Tragkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL80572D DE631168C (de) | 1932-02-24 | 1932-02-24 | Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem Tragkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631168C true DE631168C (de) | 1936-06-13 |
Family
ID=7284873
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL80572D Expired DE631168C (de) | 1932-02-24 | 1932-02-24 | Fliehkraftkontaktregler mit isolierendem Tragkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631168C (de) |
-
1932
- 1932-02-24 DE DEL80572D patent/DE631168C/de not_active Expired
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