DE4004785A1 - Reihenschlussmotor mit einer bremseinrichtung - Google Patents
Reihenschlussmotor mit einer bremseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reihenschlußmotor, insbesondere
Universalmotor, mit einer Bremseinrichtung, mit einem eine
Feldwicklung aufweisenden Stator und mit einem rotierenden,
über einen Kommutator und Bürsten gespeisten Anker, wobei
zum Bremsen eine Kurzschlußeinrichtung für den Anker vorge
sehen ist.
Bei derartigen Reihenschlußmotoren, insbesondere bei Motoren
mit kleiner Leistung, ist es häufig wünschenswert, eine
elektrische Bremseinrichtung vorzusehen, so daß beim Ab
schalten des Motors dieser sehr schnell zum Stillstand kommt.
Beispielsweise beim Einsatz derartiger Motoren für elektri
sche Handwerkzeuge sprechen auch Sicherheitsgründe dafür,
daß der Motor nach dem Abschalten sehr schnell zum Stillstand
kommt. Oft steht ein Schneidwerkzeug, beispielsweise eine
Hobelwalze, ein Sägeblatt, ein Schleifwerkzeug od. dgl.,
aus dem Handwerkzeug heraus, so daß es nach dem Abschalten
erst dann auf eine Ablage abgesetzt werden kann, wenn der
Motor vollständig zum Stillstand gekommen ist. Auch aus
diesem Grunde besteht ein Erfordernis für ein schnelles
Abbremsen.
Bei einer bekannten Bremseinrichtung wird das Remanenzfeld
des Eisenkreises des Motors zur Einleitung der Bremserregung
ausgenutzt, wobei zum Bremsen der Anker des Motors kurz
geschlossen wird. Allerdings ist bei der bekannten Brems
einrichtung durch den Wechselstrombetrieb das Remanenzfeld
des Eisenkreises nicht definiert vorhanden. Dadurch ergeben
sich prinzipbedingt keine reproduzierbaren Bremsvorgänge,
weil das anfänglich die Erregung bewirkende Remanenzfeld
vom Ausschaltzeitpunkt bestimmt wird und für eine Einleitung
des Bremsvorganges zu klein sein kann. Weiterhin kann das
Bremsmoment nur dann gebildet werden, wenn die Anker- oder
Feldstromrichtung umgepolt wird. Reicht das initiierende
Remanenzfeld aus, so wird die Feldbildung mit dem Bremsstrom
erreicht, so daß ohne Regelung des Bremsstromes hohe Brems
ströme kommutiert werden müssen, was zu hohem Bürstenfeuer
und damit zu einem hohen Bürsten- und Kommutatorverschleiß
führt. Um diesen zu verhindern, müßte eine aufwendige und
teure Bremsstromregelung vorgesehen werden.
Weiterhin ist in der DE-OS 3 63 655 eine Vorrichtung zum
Abbremsen derartiger Motoren beschrieben, bei der die Ein
leitung der Bremserregung elektrisch bzw. elektronisch vor
genommen wird. Auch bei dieser bekannten Bremseinrichtung
ist eine Umpolung der Feldwicklung erforderlich. Das ein
leitende Bremsfeld ist nicht konstant, weil das initiierende
elektrische Feld, das durch einen Kondensatorstrom bewirkt
wird, dem Remanenzfeld überlagert wird, so daß die Bremszeit
nicht reproduzierbar konstant ist. Die Einleitung und Rege
lung der Erregung ist sehr aufwendig, deswegen ist eine
zusätzliche Elektronikbaugruppe erforderlich. Die Dimensionie
rung der Erregerschaltung ist aufwendig, und die Bremsenergie
speicher, vorzugsweise Elektrolytkondensatoren, haben nur
eine begrenzte Lebensdauer. Beim Ausfall von Bauteilen der
Erregerschaltung ist eine Bremsung nicht mehr möglich. Der
Bremsstrom muß auch hier noch zusätzlich geregelt werden,
um eine definierte Bremszeit zu erhalten und um das Bürsten
feuer klein zu halten. Die Bremsenergie wird in einem Brems
widerstand in Wärme umgesetzt, wodurch entweder die Anzahl
der aufeinanderfolgenden Bremsvorgänge begrenzt oder eine
zusätzliche Kühlung der Bauteile erforderlich ist.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Bremseinrichtung für Reihenschlußmotoren der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, die bei einfachem und kosten
günstigem Aufbau eine hohe Sicherheit beim Bremsen gewähr
leistet, wobei das Bürstenfeuer klein gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi
schen Stator und Anker wenigstens ein am Stator befestigter,
als Permanentmagnet ausgebildeter Bremsmagnet vorgesehen
ist.
Die zur Bremsung erforderliche Energie, also die Energie
zur Erregungseinleitung, wird dauermagnetisch zur Verfügung
gestellt, so daß ein konstantes Bremsfeld und damit reprodu
zierbare Bremsvorgänge möglich sind. Elektronische Bauteile,
deren Ausfall einen Bremsvorgang ausschließen würden, sind
nicht erforderlich bzw. nicht vorgesehen. Die erforderlichen
Bremsmagnete sind kostengünstig herstellbar. Eine anfängliche
Ankerrückwirkung, insbesondere bei hohen Motorbetriebsdreh
zahlen, läßt zusätzlich als Nebeneffekt den Bremsstrom ver
zögert ansteigen. Weiterhin wird die gesamte Bremsenergie
direkt im Motoranker umgesetzt und nicht etwa in einem zu
sätzlichen Bremswiderstand, gemäß dem eingangs angegebenen
Stand der Technik. Der Anker hat üblicherweise eine große,
eine Kühlung ermöglichende Oberfläche und eine sehr große
Wärmekapazität und wird außerdem in vielen Motoren ohnehin
gekühlt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Reihenschlußmotors möglich.
Besonders günstig erweist sich die Verwendung einer der
artigen Bremseinrichtung bei Universalmotoren, deren Bürsten
relativ zur geometrisch neutralen Zone entgegen der Dreh
richtung verschoben sind, da dann eine besonders einfache
Anordnung der Bremsmagnete möglich ist, die zu kleinem Bürsten
feuer führt. Um beim Bremsen ein möglichst hohes Feld und
damit einen hohen Bremsstrom zu erzielen, weist der Brems
magnet zweckmäßigerweise zum Anker hin einen sehr kleinen
Spalt auf.
Als besonders günstig erweist sich eine Anordnung des wenig
stens einen Bremsmagneten im Bereich zwischen zwei Stator
polen. Hierdurch ist eine einfache Befestigung ohne Umkonstruk
tion eines handelsüblichen Motors möglich.
Ein besonders starkes Magnetfeld kann durch die Anordnung
von zwei einander gegenüberliegend in der geometrisch neu
tralen Zone angeordneten Bremsmagneten erreicht werden,
wobei die jeweils nach innen weisenden Enden der Bremsmagnete
entgegengesetzte Magnetpole aufweisen. Ein minimales Bürsten
feuer kann dadurch erreicht werden, daß nur ein Bremsmagnet
in der geometrisch neutralen Zone angeordnet ist, wobei
vorzugsweise die durch die Polanordnung des Bremsmagneten
vorgebbare Richtung des Permanentmagnetfelds jeweils während
einer der Halbwellen der Versorgungswechselspannung der
Motor-Hauptfeldrichtung in demjenigen Winkelbereich entgegen
gerichtet ist, in dem die während dieser Halbwelle einen
Stromfluß zum Kommutator hin aufweisende Bürste angeordnet
ist. Bei einer Motordrehrichtung im Uhrzeigersinn weist
hierfür der Nordpol des Bremsmagneten zum Anker hin, und
bei einer Motordrehrichtung gegen den Uhrzeigersinn weist
der Südpol des Bremsmagneten zum Anker hin.
Als Kurzschlußeinrichtung ist vorzugsweise ein im nicht
erregten Zustand geschlossener steuerbarer Schalter vorge
sehen, der den Anker überbrückt. Dieser Schalter ist zweck
mäßigerweise als Relais ausgebildet. Der Bremsvorgang wird
dadurch automatisch im stromlosen Zustand eingeleitet, wobei
der besondere Vorteil darin besteht, daß dieser Bremsvorgang
auch bei Netzspannungsausfall einsetzt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Universalmotors mit
Kurzschlußeinrichtung,
Fig. 2 einen Universalmotor mit einem Bremsmagneten in
einer der geometrisch neutralen Zonen während
einer Spannungshalbwelle als erstes Ausführungs
beispiel,
Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel
während der anderen Spannungshalbwelle,
Fig. 4 einen Universalmotor mit zwei Bremsmagneten in
den geometrisch neutralen Zonen als zweites Aus
führungsbeispiel während einer Spannungshalbwelle,
Fig. 5 das in Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungs
beispiel während der anderen Spannungshalbwelle
und
Fig. 6 einen Universalmotor mit zwei Bremsmagneten in
den Statorpolen als drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
In dem in Fig. 1 dargestellten Prinzipschaltbild ist ein
Universalmotor 10 schematisch dargestellt. Er weist einen
rotierenden Anker 11 auf, dessen Stromversorgung über zwei
Bürsten 12, 13 und einen nicht dargestellten Kommutator er
folgt. Diese Art der Stromversorgung ist zumindest bei allen
Universalmotoren gebräuchlich und bekannt. Zwei Feldwick
lungen 14, 15 sind jeweils mit einem Anschluß an einer der
Bürsten 12, 13 angeschlossen, während der jeweils andere
Anschluß mit einem zweipoligen Schalter 16 verbunden ist,
über den der Universalmotor 10 mit einer Versorgungswechsel
spannung beaufschlagt werden kann.
Als Kurzschlußeinrichtung ist ein Relais 17 vorgesehen,
dessen Relaiswicklung 18 an die über den Schalter 16 ein-
und ausschaltbare Versorgungswechselspannung gelegt ist,
während ein Relais-Schaltglied 19 die beiden Bürsten 12, 13
im nicht erregten Zustand des Relais 17 verbindet. Das Relais
17 ist also als Öffner-Relais ausgebildet.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten ersten Ausführungs
beispiel eines Universalmotors weist ein im wesentlichen
rohrförmig ausgebildeter Stator 20 zwei nach innen weisende
Statorpole 21, 22 auf, zwischen denen sich der Anker 11 dreht.
Auf den Statorpolen 21, 22 befinden sich die beiden Feld
wicklungen 14, 15. Der Anker 11 weist in üblicher Weise eine
Ankerwicklung 23 auf, wobei die Stromzuführung über die
beiden Bürsten 12, 13 und einen nicht dargestellten Kommu
tator erfolgt. Die beiden Bürsten 12, 13 sind in den Fig.
2 und 3 nur schematisch bezüglich ihrer Winkelstellung zu
den geometrisch neutralen Zonen des Erregerteils dargestellt,
die sich jeweils zwischen den Statorpolen 21, 22 befinden.
Bei einer realisierten Ausführungsform sind diese Bürsten
12, 13 selbstverständlich radial nach innen versetzt und
liegen am Kommutator an, der auf der Ankerwelle angeordnet
ist.
In der geometrisch neutralen Zone der rechten Seite ist
zwischen den Statorpolen 21, 22 eine Bremsmagnet 24 am Stator
20 befestigt und bildet einen sehr kleinen Spalt 25 zum
Anker 11 hin. Dabei weist der Nordpol (N) des Bremsmagneten
24 zum Anker 11 hin, während der Südpol (S) am Stator 20
anliegt.
Der Bremsvorgang wird dadurch eingeleitet, daß der Anker
kurzgeschlossen wird. Dies kann durch Ausfall der Versorgungs
wechselspannung oder durch Öffnen des Schalters 16 erfolgen.
In beiden Fällen schließt das Relais-Schaltglied 19 und
verbindet die beiden Bürsten 12, 13 miteinander, was zu einem
Kurzschluß der Ankerwicklung 23 führt. Das Einleiten des
Bremsvorgangs ist nicht durch ein zusätzliches und schäd
liches Bürstenfeuer begleitet, weil das den Bremsstrom trei
bende Feld durch den Bremsmagneten 24 fest vorgegeben ist,
so daß auch ein definierter Bremsstrom eingestellt werden
kann. Zusätzlich läßt eine anfängliche Ankerrückwirkung
bei hohen Motorbetriebszahlen als Nebeneffekt den Bremsstrom
verzögert ansteigen. Die gesamte Bremsenergie wird direkt
im Motoranker umgesetzt.
Zunächst läßt die Anordnung des Bremsmagneten 24 in der
geometrisch neutralen Zone des Erregerteils eine Verschlechte
rung der Kommutierung im Normalbetrieb des Motors vermuten,
da ein zusätzliches Feld durch den Bremsmagneten 24 in der
neutralen Zone eingebracht wird. Eine Verschlechterung der
Kommutierung würde zu verstärktem Bürstenfeuer führen. Die
Universalmotoren mit Vorzugsdrehrichtung weisen jedoch eine
mehr oder weniger stark ausgeprägte Bürstenverschiebung
entgegen der Drehrichtung auf, um die Kommutierung der Anker
wicklung 23 zu verbessern. Dies ist symbolisch durch die
Winkellage der Bürsten 12, 13 dargestellt, wobei der in den
Fig. 2 und 3 dargestellte Universalmotor 10 eine Drehrichtung
im Uhrzeigersinn aufweist. Durch diese Bürstenverschiebung
findet die Kommutierung nicht mehr oder nur noch zu einem
kleinen Teil unter dem Einfluß dieses zusätzlichen Permanent
magnetfeldes statt. Dies wird anhand der dargestellten Magnet
felder erläutert. Dabei wird das Hauptfeld H durch durchge
zogene Linien dargestellt, während das durch den Bremsmagneten
24 verursachte Permanentmagnetfeld mit gestrichelten Linien
dargestellt ist. Die einzelnen Pfeile im Anker 11 zeigen
die jeweilige Richtung und Stärke (Pfeildicke) des Haupt
feldes H. In den Feldwicklungen 14, 15 und in den einzelnen
Teilwicklungen der Ankerwicklung 23 ist die jeweilige Strom
richtung durch einen Punkt bzw. die entgegengesetzte Strom
richtung durch ein Kreuz dargestellt.
Für den zeitlichen Augenblickswert einer negativen Netz
spannungshalbwelle gemäß Fig. 2 fließt der Strom aus dem
Kommutator in die Bürste 12 hinein. Das Magnetfeld des Brems
magneten 24 verstärkt an dieser Stelle das schwache Haupt
feld, was infolge dieser Stromrichtung dennoch nur ein nor
males Bürstenfeuer ergibt. Den Zustand während einer posi
tiven Netzspannungshalbwelle zeigt Fig. 3. Der Strom aus
der Bürste 12 fließt in den Kommutator, allerdings schwächt
jetzt das Permanentmagnetfeld des Bremsmagneten 24 an dieser
Stelle das dort schwache Hauptfeld, so daß keine Kommutierungs
schwierigkeiten unter dieser Bürste auftreten. Der Einfluß
des Bremsmagneten 24 auf die andere Bürste 13 ist vernach
lässigbar gering. Diese Ausführungen zeigen, daß zu keinem
Zeitpunkt im Normalbetrieb des Universalmotors 10 ein stören
des Bürstenfeuer auftritt, so daß die Anordnung des Brems
magneten 24 keinen nennenswerten negativen Einfluß während
des normalen Betriebs ergibt.
Die für den störungsfreien Betrieb erforderliche Magnetisie
rungsrichtung des Bremsmagneten 24 richtet sich nach der
Motordrehrichtung. Würde eine Motordrehrichtung gegen den
Uhrzeigersinn vorliegen, so wäre eine umgekehrte Polarität
des Bremsmagneten 24 erforderlich, wobei wiederum in üblicher
Weise eine Bürstenverschiebung entgegen der anderen Dreh
richtung vorliegen würde bzw. müßte.
Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungs
beispiel entspricht weitgehend dem ersten Ausführungsbeispiel,
wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen
und nicht nochmals beschrieben sind. Anstelle des einen
Bremsmagneten 24 treten nunmehr zwei Bremsmagnete 30, 31,
die in den beiden geometrisch neutralen Zonen des Erreger
teils einander gegenüberliegend am Stator 20 angeordnet
sind. Beim Bremsmagneten 30 in der rechten neutralen Zone
weist der Südpol nach innen und liegt der Norpol am Stator
20 an, während dies beim Bremsmagneten 31 umgekehrt der
Fall ist. Es liegt wiederum eine Drehrichtung des Ankers
11 im Uhrzeigersinn vor.
Für den zeitlichen Augenblickswert einer negativen Spannungs
halbwelle ergeben sich die in Fig. 4 dargestellten Verhält
nisse. Der Strom fließt aus dem Kommutator in die Bürste
12, wobei das Permanentmagnetfeld des Bremsmagneten 30 das
schwache Hauptfeld an dieser Stelle schwächt, so daß sowohl
aus diesem Grunde als auch wegen der Stromrichtung in die
Bürste hinein keine Kommutierungsschwierigkeiten unter der
Bürste 12 auftreten. Aus der Bürste 13 fließt der Strom
in den Kommutator hinein, allerdings ist auch hier das Haupt
feld durch das Permanentmagnetfeld des Bremsmagneten 31
an dieser Stelle geschwächt, so daß auch hier kein wesent
liches zusätzliches Bürstenfeuer auftritt.
Der Zustand während einer positiven Netzspannungshalbwelle
ist in Fig. 5 dargestellt. Der Strom aus der Bürste 12 fließt
in den Kommutator, gleichzeitig verstärkt das Magnetfeld
des Bremsmagneten 30 das dort schwache Hauptfeld, so daß
die entsprechenden Ankerteilwicklungen unter dem resultieren
den Feld kommutieren, was stärkeres Bürstenfeuer verursacht.
Auch bei der Bürste 13 liegt eine derartige Feldverstärkung
vor, allerdings fließt dort der Strom aus dem Kommutator
in die Bürste 13 hinein, was dadurch lediglich ein normales
Bürstenfeuer ergibt.
Beim zweiten Bürstenfeuer tritt daher zwar im Normalbetrieb
des Universalmotors ein etwas stärkeres Bürstenfeuer auf,
allerdings steht dafür beim Bremsen ein stärkeres Brems
magnetfeld zur Verfügung oder es können kleinere bzw. kosten
günstigere Magnete eingesetzt werden.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel
sind zwei Bremsmagnete 32, 33 in den Statorpolen 21, 22 von
innen her in entsprechenden Ausnehmungen eingelassen. Bei
dieser Anordnung der Bremsmagnete 32, 33 kann sich zwar die
Vergrößerung des Luftspaltes und damit die Beeinflussung
des Hauptfeldes störend auswirken, jedoch kann insbesondere
bei sehr kleinen Motoren eine sehr kompakte Anordnung erzielt
werden. Diese Magnetanordnung eignet sich auch für solche
Motoren, bei denen in der neutralen Zone aus Platzgründen
eine Befestigung nicht möglich ist.
Die erfindungsgemäße Bremseinrichtung kann außer für Universal
motoren auch noch in entsprechender Weise für andere Reihen
schlußmotoren verwendet werden.
Unter dem Begriff "Kurzschlußeinrichtung für den Anker"
sind auch anders ausgebildete Stromsenken zu verstehen,
z. B. ein steuerbarer Halbleiterschalter anstelle eines Relais
im Kurzschlußzweig. In Verbindung mit dem steuerbaren Halb
leiterschalter kann in speziellen Fällen auch eine Regelung
des Kurzschlußstroms vorgesehen sein.
Claims (12)
1. Reihenschlußmotor, insbesondere Universalmotor, mit
einer Bremseinrichtung, mit einem eine Feldwicklung auf
weisenden Stator und mit einem rotierenden, über einen Kommu
tator und Bürsten gespeisten Anker, wobei zum Bremsen eine
Kurzschlußeinrichtung für den Anker vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stator (20) und Anker
(11) wenigstens ein am Stator (20) befestigter, als Per
manentmagnet ausgebildeter Bremsmagnet (24; 30, 31; 32, 33)
vorgesehen ist.
2. Reihenschlußmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
die Ausbildung als Universalmotor, dessen Bürsten (12, 13)
relativ zur geometrisch neutralen Zone entgegen der Dreh
richtung verschoben sind.
3. Reihenschlußmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bremsmagnet (24; 30, 31; 32, 33) zum Anker
(11) hin einen sehr kleinen Spalt bildet.
4. Reihenschlußmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Bremsmagnet
(32, 33) in wenigstens einem Statorpol (21, 22) angeordnet
ist.
5. Reihenschlußmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Bremsmagnet
(24; 30, 31) im Bereich zwischen zwei Statorpolen (21, 22)
angeordnet ist.
6. Reihenschlußmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Bremsmagnete (30, 31) einander gegenüberliegend
in der geometrisch neutralen Zone angeordnet sind, wobei
die jeweils nach innen weisenden Enden der Bremsmagnete
(30, 31) entgegengesetzte Magnetpole aufweisen.
7. Reihenschlußmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß nur ein Bremsmagnet (24) in einer der geometrisch
neutralen Zonen angeordnet ist.
8. Reihenschlußmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die durch die Polanordnung des Bremsmagneten (24)
vorgebbare Richtung des Permanentmagnetfelds jeweils während
einer der Halbwellen der Versorgungswechselspannung der
Motor-Hauptfeldrichtung in demjenigen Winkelbereich ent
gegengerichtet ist, in dem die während dieser Halbwelle
einen Stromfluß zum Kommutator hin aufweisende Bürste (12)
angeordnet ist.
9. Reihenschlußmotor nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Motordrehrichtung im Uhrzeiger
sinn der Nordpol des Bremsmagneten (24) zum Anker (11) hin
weist.
10. Reihenschlußmotor nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Motordrehrichtung gegen den
Uhrzeigersinn der Südpol des Bremsmagneten (24) zum Anker
(11) hin weist.
11. Reihenschlußmotor nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kurzschlußeinrich
tung ein im nicht erregten Zustand geschlossener, steuerbarer
Schalter (17) vorgesehen ist, der die Ankerwicklung (23)
überbrückt.
12. Reihenschlußmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schalter (17) als Relais ausgebildet ist.
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ID=6400264
Family Applications (1)
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