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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Elektromechanik bzw. Elektrotechnik und bezieht sich auf einen Aufbau eines elektrischen Bauelementes mit einer Wicklung und/oder einem Wicklungsleiter, der zu einem Anschluss des elektrischen Bauelementes geführt ist.
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Üblicherweise ist beim Stand der Technik ein derartiger Wicklungsleiter, der beispielsweise ein lackisolierter Metallleiter sein kann, zu einer Durchführung in einem Rahmen oder Gehäuse des Bauteils geführt und dort mit einem Anschlusselement, beispielsweise mit einem Steckelement verbunden, das dem Anschluss an eine Steuerungseinrichtung oder eine Energieversorgungseinrichtung mittels einer oder mehrerer Leitungen beispielsweise innerhalb eines Kabelbaums dient. Oft sind auch mehrere Anschlussstellen hintereinander vorgesehen, wobei zunächst der Wicklungsleiter mittels eines ersten Anschlussleiters bis zu einer Elektroanschlussstelle verlängert wird und von dort in Form einer steckbaren Zuleitung fortgesetzt ist.
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Die steckbare Zuleitung kann beispielsweise frei verlegt, jedoch gerade bei Massenprodukten auch vorgeformt und beispielsweise mit einem Formelement verbunden sein, das die Lage des Anschlussleiters im Raum zwischen dem Ende des Wicklungsleiters und einem weiteren Elektroanschluss definiert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt vor dem Hintergrund des Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Bauelement mit einer Wicklung und/oder einem Wicklungsleiter derart zu gestalten, dass der Anschlussaufwand für die Wicklung gegebenenfalls für weitere benachbarte oder mit der Wicklung zu verbindende Leiter möglichst verringert wird.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bezüglich eines elektrischen Bauelementes und mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 bezüglich eines Verfahrens zum Herstellen eines solchen elektrischen Bauelementes gelöst.
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Demgemäß ist ein elektrisches Bauelement vorgesehen mit einer in einem Gehäuse angeordneten Wicklung, insbesondere ein Elektromotor, mit wenigstens einem Wicklungsleiter, der aus dem Inneren des Gehäuses zu einem Durchführungsbereich des Gehäuses geführt und einstückig durch den Durchführungsbereich zur Außenseite des Gehäuses durchgeführt ist und außerhalb des Gehäuses entlang einem mit dem Gehäuse verbundenen, sich von diesem weg erstreckenden Führungselement fortgesetzt und an diesem gehalten ist.
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Dabei kann das elektrische Bauelement ein Elektromotor oder ein Generator sein oder ein anderes Bauelement, das mit einer Wicklung versehen ist wie beispielsweise ein Trafo, ein Magnet oder ein Magnetventil.
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Derartige Wicklungen sind aus elektrisch isolierten Leitern, beispielsweise Kupferleitern gewickelt, deren Einzelisolierung innerhalb der Wicklung die Berührung von Leitern verschiedener Lagen verhindert. Während üblicherweise solche Wicklungsleiter nur bis etwa zur Begrenzung des Gehäuses oder eines Gehäuserahmens des elektrischen Bauteils geführt sind und dort mit Fortsetzungsleitern/leitungen kontaktiert sind, ist gemäß der Erfindung eine weitere einstückige Fortsetzung des Wicklungsleiters oder der Wicklungsleiter durch die Kontur des Gehäuses oder eines Bauelementerahmens hindurch in den Außenbereich des Gehäuses vorgesehen, wobei der/die Wicklungsleiter weiter entlang einem Führungselement fortgesetzt und an diesem gehalten ist/sind. Das Führungselement ist an einem Teil des Gehäuses oder Gehäuserahmens befestigt oder mit einem Teil des Gehäuses verbunden. Beispielsweise kann das Führungselement mit einem Rahmenteil des Gehäuses, einem Einlagering oder einem Deckel des Gehäuses verbunden sein. Das Führungselement erstreckt sich dabei einseitig, das heißt in einer bestimmten Richtung von dem Gehäuse weg.
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Der Wicklungsleiter kann damit bis zu einem Punkt geführt werden, der von dem eigentlichen elektrischen Bauelement ein Stück weit entfernt außerhalb des Gehäuses liegt, so dass die zu überbrückende Entfernung von dort zu einem elektrischen Anschluss zumindest verringert ist. Wird das elektrische Bauelement in ein größeres Aggregat eingesetzt, so kann das Führungselement auch derart geformt sein, dass der Wicklungsleiter bis zu einem elektrischen Anschluss des übergeordneten Aggregats von dem elektrischen Bauelement aus mittels des Führungselements geführt sein kann. Damit wird ein zusätzlicher Anschlussleiter zwischen dem Gehäuse des elektrischen Bauelementes und dem elektrischen Anschluss des übergeordneten Aggregats eingespart. Es ergeben sich technische Verbesserungen dadurch dass eine Verbindungsstelle sowie ein Arbeitsschritt gespart wird und es wird auch die Unsicherheit bei der Herstellung der elektrischen Verbindung praktisch eliminiert.
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Der Wicklungsleiter ist vorteilhaft an dem Führungselement gehalten, also beispielsweise verklemmt, angeklemmt, angeschraubt, geklebt oder auf andere Weise befestigt. Es können an dem Führungselement auch ein oder mehrere Führungskanäle oder Führungsnuten vorgesehen sein, in die der/die Wicklungsleiter eingelegt sind.
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Vorteilhaft kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Wicklungsleiter an seinem an dem Führungselement angeordneten Ende, das heißt an dem dem Gehäuse des Bauteils abgewandten Ende, mit einem Anschlusselement verbunden ist. Es kann entweder der Wicklungsleiter oder das Anschlusselement oder beide genannten Elemente an dem Führungselement befestigt sein.
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Ein solches Anschlusselement kann beispielsweise ein Anschlusshaken sein, mit dem der Wicklungsleiter/die Wicklungsleiter verlötet/verschweißt ist/sind, es kann sich jedoch auch um eine geschraubte Klemme oder einen Quetschverbinder handeln.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das entsprechende Anschlusselement seinerseits an dem Führungselement befestigt ist. Das Anschlusselement kann hierzu beispielsweise in dem Führungselement vergossen, an dieses angeklebt, angeschraubt oder an dieses angeklemmt sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass das Anschlusselement Teil einer Steckverbindung ist.
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Die Verbindung mit weiteren Verbindungsleitern ist im Rahmen einer Steckverbindung besonders einfach herstellbar. Es vereinfacht die Montage beim Anschluss an das übergeordnete Aggregat.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann beispielsweise vorsehen, dass das Führungselement wenigstens einen Gelenkbereich aufweist, in dem ein erster Teil des Führungselements gegenüber einem zweiten, dem Gehäuse zugewandten Teil um einen Winkel geschwenkt ist.
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Das Führungselement kann beispielsweise als gerade Schiene oder auch als eine in einer Ebene verlaufende, krumme, gebogene oder mehrfach gebogene Schiene ausgebildet sein, um in passender und vorgeplanter Weise den Abstand zwischen dem Gehäuse/Rahmen des elektrischen Bauelementes und einem elektrischen Anschluss eines übergeordneten Aggregats zu überbrücken. Die Bestückung des Führungselementes mit dem Wicklungsleiter wird besonders einfach, wenn die entsprechende Verlegung des Wicklungsleiters in einer einzigen Ebene vor einem Verbiegen, Knicken oder Schwenken des Führungselementes verläuft. In diesem Fall ist mittels üblicher Wickelmaschinen, beispielsweise auch Nadelwickelmaschinen, der Wicklungsleiter besonders einfach verlegbar. Die Ebene des Führungselementes kann um den Aufwand gering zu halten etwa in einer Ebene mit einem zu wickelnden Wickelkopf liegen.
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Durch die Ausgestaltung der Erfindung lässt sich zunächst der Wicklungsleiter einfach an dem Führungselement anbringen und dann kann dies durch ein darauf folgendes Schwenken eines Teils bzw. Abbiegen eines Teils des Führungselementes in eine am Ende vorteilhafte mehrdimensionale Form gebracht werden.
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Es kann weiter vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Gelenkbereich/die Gelenkbereiche des Führungselementes im geschwenkten Zustand insbesondere durch Verrastung winkelsteif fixiert ist/sind.
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Zudem kann die Erfindung vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass das Führungselement als Führungsarm ausgebildet ist, der wenigstens einen offenen Verlaufskanal aufweist, in dem wenigstens ein Wicklungsleiter geführt ist.
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Das entsprechende Führungselement kann beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff oder auch als metallische Schiene ausgebildet sein. Es kann in einfacher Weise an dem Gehäuse des elektrischen Bauelementes befestigt, beispielsweise angeschraubt oder angeklebt oder angeschweißt sein oder es kann mit einem Teil des Gehäuses oder eines Rahmens des Bauelementes einstückig zusammenhängen, insbesondere wenn das Führungselement und der Teil des Gehäuses als Spritzgussteil ausgeführt sind. Unter einem Gehäuse des Bauelementes soll im Zusammenhang dieser Beschreibung grundsätzlich ein die Funktionselemente des Bauelementes umgebendes Gebilde oder Gestell verstanden werden, das als geschlossenes Gehäuse oder offener Rahmen ausgebildet sein kann.
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Ein solches Spritzgussteil kann dann in den Gelenkbereichen Filmgelenke aufweisen, die zunächst in der Ausgangsform durch abbrechbare Gussbrücken versteift sind, wobei die Gussbrücken nach dem Einlegen des Wicklungsleiters entfernt und die Filmgelenke gebogen werden können. Die Gussbrücken können dann beispielsweise noch teilweise an dem Führungselement anhaften und auch als Fixierelemente in der abgewinkelten Position verwendet werden, indem sie in Rastöffnungen an dem Führungselement einrasten.
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In besonders vorteilhafter Form kann die Erfindung derart ausgestaltet werden, dass das Führungselement zwei oder mehr Gelenkbereiche aufweist, an denen jeweils ein Teil des Führungselementes gegenüber den übrigen Teilen des Führungselementes aus einem Ausgangszustand schwenkbar und in einer geschwenkten Position fixierbar ist.
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Werden mehrere Gelenke vorgesehen, die an dem Führungselement entlang voneinander beabstandet sind, so lassen sich durch Schwenken von Teilen des Führungselementes und entsprechendes Festlegen auch komplizierte Formen des Führungselementes mit dem Wicklungsleiter/den Wicklungsleitern realisieren. Die Bestückung des Führungselementes mit dem Wicklungsleiter bleibt dennoch einfach, da diese noch im Ausgangszustand des Führungselementes stattfindet, wenn dieses unverformt ist.
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Es kann auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass verschiedene Gelenkbereiche ein Schwenken in verschiedenen, insbesondere zueinander windschiefen, einander schneidenden Schwenkebenen ermöglichen.
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Damit lassen sich auch dreidimensional komplizierte Formen des Führungselementes erreichen. Die abgebogenen Positionen der einzelnen Gelenkbereiche lassen sich durch Verrastung oder durch Verschweißen oder Verkleben stabilisieren.
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Die Erfindung wird außer durch ein elektrisches Bauelement wie oben beschrieben auch durch ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Bauelementes verwirklicht. Dazu ist gemäß der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauelementes mit einer in einem Gehäuse angeordneten Wicklung, insbesondere eines Elektromotors vorgesehen, bei dem wenigstens ein Wicklungsleiter aus dem Gehäuseinneren durch einen Durchführungsbereich zur Außenseite des Gehäuses hindurchgeführt und von dort ununterbrochen weiter entlang einem Führungselement geführt wird, das an dem Gehäuse befestigt ist und sich von diesem weg erstreckt und dass der Wicklungsleiter an dem Führungselement mittelbar oder unmittelbar befestigt wird. Vorteilhaft kann der Wicklungsleiter an dem Führungselement mittels eines Anschlusselementes verbunden, welches vor oder nach der Verbindung mit des Anschlusselementes dem Wicklungsleiter an dem Führungselement befestigt wird.
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Hierdurch lässt sich die Herstellung der elektrischen Wicklung mit dem Verlegen des Wicklungsleiters bis zu einem Bereich, insbesondere bis zu einem Ende des Führungselementes oder zu einem Anschlusselement des Führungselementes in einem einzigen Verfahrensschritt fortsetzen. Es kann hierfür die Wickelmaschine verwendet werden, die grundsätzlich zur Herstellung der Wicklung eingesetzt wird. Zwar verlängert sich die Taktzeit der Wickelmaschine, es ist jedoch kein Nachrüsten oder Neuansetzen erforderlich. Erst nach dem Verlegen des Wicklungsleiters über das Führungselement und gegebenenfalls dem Anschluss an ein Anschlusselement findet eine Verformung des Führungselementes zur Wunschgeometrie statt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiter vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass nach dem Fixieren des Wicklungsleiters an dem Führungselement dieses wenigstens in einem ersten Gelenkbereich geschwenkt und in der geschwenkten Position fixiert wird.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 eine dreidimensionale Ansicht eines elektrischen Bauteils mit einer Wicklung und mehreren Wicklungsleitern sowie einem Führungselement in dreidimensionaler Ansicht,
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2 ein Führungselement in lang gestreckter Form in dreidimensionaler Ansicht mit mehreren Gelenkbereichen in teilweise abgewinkelter Form,
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3 ein Führungselement in einem Längsschnitt schematisch in gerader Form,
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4 das Führungselement auf 3 in einer in einem Gelenkbereich abgewinkelten Form sowie
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5 einen Querschnitt durch ein Führungselement mit drei Wicklungsleitern.
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1 zeigt ein elektrisches Bauelement 1 mit einer Wicklung 2, die in einem Gehäuse 3 angeordnet ist. Die Wicklung steht stellvertretend für ein elektrisches Element mit einer Wicklung wie ein Motor, Generator, einen Elektromagneten oder ein Magnetventil. Das elektrische Bauelement ist in dem gezeigten Beispiel ein Elektromotor mit einer Statorwicklung. Innerhalb der Statorwicklung rotiert im Betrieb ein nicht dargestellter Rotor, beispielsweise mit Permanentmagneten und einer Welle.
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Der Elektromotor weist zudem ein zylindrisches Gehäuse 3 auf, aus dessen Innerem die Enden von elektrischen Wicklungsleitern 4, 5, 6 herausgeführt sind. Die Wicklungsleiter 4, 5, 6 sind durch entsprechende Ausnehmungen 7, 8 eines kronenhülsenartigen Gehäuseteils 9 hindurchgeführt. Das kronenhülsenartige Gehäuseteil 9 sitzt als Abschluss stirnseitig auf einem hohlzylindrischen Gehäuseteil 10, das die Wicklung 2 umgibt. Anstelle des kronenhülsenartigen Gehäuseteils kann auch ein entsprechendes ringförmiges Teil stehen, das einen Teil eines Gehäuses oder Rahmens des elektrischen Bauteils bildet oder mit einem Gehäuse oder Rahmen des elektrischen Bauteils verbunden ist. Unter dem Begriff Gehäuse soll im Rahmen der vorliegenden Anmeldung grundsätzlich ein ein Funktionsteil des elektrischen Bauelementes mit einer Wicklung umgebendes Teil verstanden werden, das tragende und/oder schützende Funktion für die Wicklung hat. In Form eines Rahmens kann dieses Teil beispielsweise aus mehreren konzentrischen Ringen bestehen, die nach Art eines Käfigs mit Streben miteinander verbunden sind. Die Kontur des Rahmens, d. h. eine einhüllende Fläche, umgibt im Wesentlichen den elektrischen Teil des elektrischen Bauelementes, insbesondere die Wicklung.
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An dem Gehäuseteil 9, das beispielsweise als eine auf ein zylindrisches Gehäuseteil aufgesetzte Kronenhülse oder auch als ein in ein zylindrisches Gehäuseteil eingesetzter Ring ausgebildet sein kann, ist ein Führungselement 11 befestigt, das im Wesentlichen schienenartig ausgeprägt ist und das die Wicklungsleiter 4, 5, 6 hält und führt. Das Führungselement 11 kann beispielsweise als flache längliche Platte oder als Platte mit nebeneinander verlaufenden Stegen ausgebildet sein, die zwischen sich Nuten ausbilden, in denen die Wicklungsleiter 4, 5, 6 verlegt sind. Das Führungselement 11 kann beispielsweise einstückig mit dem Gehäuseteil, insbesondere der Kronenhülse 9 oder einem anderen in ein Gehäuseteil eingesetzten Ring ausgebildet sein oder an dem Gehäuse oder einem Gehäuseteil mittels einer Fügeverbindung wie Kleben, Schweißen oder Schrauben befestigt sein. Das Führungselement erstreckt sich im Wesentlichen von dem Gehäuse 1 weg, beispielsweise mit seiner Längsachse 12 radial in Bezug auf das Gehäuse 10. In dem in der 1 dargestellten Beispiel ist das freie Ende 13 des Führungselementes 11 abgewinkelt, und zwar in einem Winkel von 90 Grad, wobei das Führungselement insgesamt in einer Ebene verläuft, die parallel zur Deckfläche des Gehäuses 3 liegt. Das freie Ende 13 des Führungselementes trägt in einem Anschlussbereich eine flache Anschlussplatte 14, auf der für jeden Wicklungsleiter ein Anschlusselement 15, 16, 17 angeordnet ist. Die Anschlusselemente 15, 16, 17 tragen Haken 18, mit denen die Wicklungsleiter elektrisch leitend und fest verbunden sind. Beispielsweise sind die Wicklungsleiter mit den Haken 18 verlötet. Die Anschlusselemente 15, 16, 17 weisen weiterhin Steckelemente 19, 20 auf, die beispielsweise als Flachstecker ausgeprägt sein können, sodass auf diese im Rahmen einer Steckverbindung Steckschuhe 21, 22 aufsteckbar sind. Somit stellt das Führungselement 11 an ihm befestigte Elemente von Steckverbindungen bereit. An diesen können Leitungen zur Verbindung des elektrischen Bauelementes mit anderen Aggregaten in einfacher Weise angeschlossen werden.
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Das Führungselement 11 kann derart abgewinkelt sein, dass einerseits die Wicklungsleiter 4, 5, 6 noch in einfacher Weise in die offenen Nuten des Führungselementes einlegbar sind, dass andererseits jedoch die Wicklungsleiter möglichst nah zu einem gewünschten Anschlussort für eine Steckverbindung hingeführt werden können.
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Die 2 zeigt schematisch ein Führungselement 11' in Form einer Schiene mit einer auf deren Längsachse verlaufenden Nut 23, in der ein Wicklungsleiter 24 verläuft. Der Wicklungsleiter 24 ist an seinem dem elektrischen Bauelement abgewandten Ende mit einem Anschlusselement in Form eines Flachsteckers 25 mittels einer Quetschverbindung 26 leitend und mechanisch fest verbunden. Das Führungselement 11' ist in der 2 nicht in gerader, gestreckter Position dargestellt wie es beispielsweise während der Bestückung mit dem Wicklungsleiter 24 ausgerichtet sein kann, sondern in einer zweifach abgewinkelten Position in den beiden Gelenkbereichen 26, 27. Dort kann beispielsweise jeweils ein Filmgelenk vorgesehen sein, das aus dem Material des Führungselements selbst besteht und das beispielsweise im Spritzgussverfahren gemeinsam mit den übrigen Teilen des Führungselementes einstückig hergestellt werden kann.
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Die beiden Achsen, um die in den Gelenkbereichen 26, 27 die Teile des Führungselementes 11' schwenkbar sind, sind mit 28, 29 bezeichnet. Die beiden Achsen 28, 29 können schief zueinander stehen, sodass die Teile des Führungselementes 11' in verschiedenen Schwenkebenen schwenkbar sind, um auch komplizierte dreidimensionale Verläufe des Führungselementes erreichen zu können. Die entsprechenden Schwenkebenen stehen jeweils senkrecht auf den Schwenkachsen 28, 29.
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In den 3 und 4 ist schematisch dargestellt, wie das Führungselement nach Schwenken von Teilen des Führungselementes in einer hierdurch erreichten Position durch Verrasten fixiert werden kann.
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In 3 sind zwei Teile 30, 31 eines Führungselementes dargestellt, die in einem Gelenkbereich 32 mittels eines Filmgelenks 33 miteinander verbunden sind. In der in 3 dargestellten Position sind die beiden Teile 30, 31 durch einen Haltebügel 34 als Fixierelement gehalten. In dieser Position wird beispielsweise durch eine Wickelmaschine in das Führungselement 30, 31, und zwar genauer in eine dort vorhandene jedoch in der Figur nicht ersichtliche Nut, ein Wicklungsleiter gelegt. Der Wicklungsleiter kann dort beispielsweise zusätzlich durch Kleben oder Klemmen fixiert werden.
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Der Haltebügel 34 ist mit den beiden Teilen 30, 31 des Führungselementes fest verbunden, beispielsweise dadurch, dass die Teile 30, 31, 34 als einstückiges Spritzgussteil hergestellt sind, sodass der Haltebügel 34 an seinen beiden Enden mit den Teilen 30, 31 einstückig verbunden ist.
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In der 3 ist zudem eine Rastausnehmung 35 und ein Anschlagkörper 36 an dem Teil 31 gezeigt.
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In der 4 ist gezeigt, dass nach dem Einlegen des Wicklungsleiters in das Führungselement 30, 31 der Teil 31 des Führungselementes um das Filmgelenk 33 geschwenkt werden kann, nachdem der Haltebügel 34 wenigstens von dem Teil 31 getrennt worden ist beispielsweise durch Abbrechen an einer Sollbruchstelle. Der Haltebügel 34 kann mit dem Teil 30 weiter verbunden bleiben.
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Nachdem das Teil 31 ein Stück weit geschwenkt ist, kann ein Ende des Haltebügels 34 in die Rastausnehmung 35 einrasten und der Haltebügel 34 wird zusätzlich durch den Anschlag 36 gehalten. Das Ende des Haltebügels 34 kann in der Rastausnehmung 35 beispielsweise verrastet oder verklemmt werden. Es kann in der Rastausnehmung jedoch auch verklebt werden.
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Das Führungselement 30, 31 wird somit durch das Zusammenwirken des Haltebügels 34 mit der Rastausnehmung 35 in der geschwenkten Position fixiert und kann so gemeinsam mit dem elektrischen Bauelement in ein größeres Aggregat eingebaut werden. Auch zwischen dem Führungselement und dem Gehäuse kann an der Stelle, an der diese Teile miteinander verbunden sind, ein Gelenk oder Scharnier vorgesehen sein.
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In der 5 ist schematisch in einem Querschnitt ein Führungselement 11 gezeigt mit vier Nuten 37, 38, 39, 40, von denen drei, nämlich, die Nuten 37, 38, 39 jeweils mit einem Wicklungsleiter 4, 5, 6 versehen sind. In der Nut 37 ist eine Klebstoffmasse 41 gezeigt mittels deren punktuell oder abschnittsweise der Wicklungsleiter 4 in der Nut 37 fixiert ist.
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Das Verfahren zur Herstellung des elektrischen Bauelementes mit einem Wicklungsleiter sieht vor, dass zunächst eine Wicklung des elektrischen Bauelementes hergestellt wird, beispielsweise mittels einer gesteuerten Wickelmaschine, und dass nach Vollenden der Wicklung ein oder mehrere Wicklungsleiter über die Wicklung hinaus zu einem Gehäuse oder Rahmen des Bauteils und durch diesen hindurch zum Äußeren des Bauelementes geführt werden. Im Außenbereich des Bauelementes wird der Wicklungsleiter bzw. werden mehrere Wicklungsleiter in ein mit dem Gehäuse oder Rahmen verbundenes Führungselement eingelegt und an diesem gehalten. Dies kann mit derselben Wickelmaschine geschehen, die zur Herstellung der Wicklung verwendet wurde. Jedenfalls wird der Wicklungsleiter ununterbrochen von der Wicklung bis zu einem Punkt des Führungselementes verlegt, wo er mit einem Anschlusselement verbunden oder an dem Führungselement befestigt wird. Das Anschlusselement kann vor der Verbindung mit dem Wicklungsleiter oder danach mit dem Führungselement verbunden werden und steht zur Steckverbindung mit einer Leitung zur Verfügung, die beispielsweise zur Ansteuerung oder Energieversorgung dient.
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Die Erfindung ermöglicht es, elektrische Leiterverbindungen einzusparen und somit einerseits Material und andererseits Arbeitsaufwand zu reduzieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrisches Bauelement
- 2
- Wicklung
- 3
- Gehäuse
- 4, 5, 6
- Wicklungsleiter
- 7, 8
- Ausnehmung
- 9
- kronenhülsenartiges Gehäuseteil
- 10
- hohlzylindrisches Gehäuseteil
- 11, 11'
- Führungselement
- 12
- Längsachse
- 13
- freies Ende von 11
- 14
- Anschlussplatte
- 15, 16, 17
- Anschlusselement
- 18
- Haken
- 19, 20
- Flachstecker
- 21, 22
- Steckerschuh
- 23
- Nut
- 24
- Wicklungsleiter
- 25
- Flachstecker
- 26, 27
- Gelenkbereich
- 28, 29
- Schwenkachsen
- 30, 31
- Teile eines Führungselements
- 32
- Gelenkbereich
- 33
- Filmgelenk
- 34
- Haltebügel
- 35
- Rastausnehmung
- 36
- Anschlag
- 37, 38, 39, 40
- Nuten
- 41
- Klebstoff