DE630790C - Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und OElen auf elektrodialytischem Wege - Google Patents
Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und OElen auf elektrodialytischem WegeInfo
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- DE630790C DE630790C DEF74427D DEF0074427D DE630790C DE 630790 C DE630790 C DE 630790C DE F74427 D DEF74427 D DE F74427D DE F0074427 D DEF0074427 D DE F0074427D DE 630790 C DE630790 C DE 630790C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/005—Refining fats or fatty oils by wave energy or electric current, e.g. electrodialysis
-
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B3/00—Refining fats or fatty oils
- C11B3/16—Refining fats or fatty oils by mechanical means
Description
- Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und Ölen auf elektrodialytischem Wege Es ist bereits wiederholt der Versuch gemacht worden, Öle auf osmotischem oder elektroosmotischem Wege zu behandeln.
- So schlägt bereits die .britische Patentschrift 224 252 vor, Öle auf osmotischern Wege zu reinigen. Es braucht hier der Unterschied des in dieser Patentschrift verwandten Osmoseverfahrens gegenüber der bedeutend wirksameren- Elektroosmose des vorliegenden Verfahrens nicht hervorgehoben werden, ganz abgesehen davon, daß es durch Osmose allein niemals gelingen kann, die in der behandelten Flüssigkeit vorhandenen Bakterien abzutöten.
- Das Patent 347 537 befaßt sich mit der Entwässerung von Ölen mittels der Elektrodialyse. Wenn bei diesem Verfahren auch ein Teil der anderen im Öle vorhandenen Verunreinigungen mit entfernt wird, so geht aus der Beschreibung doch hervor, daß eine völlige Reinigung nicht erzielt wird und auch die Bakterien nicht entfernt werden.
- Die neueren Forschungen zeigen, daß gerade eine restlose Entfernung der Bakterien für Güte und Haltbarkeit der Öle von ausschlaggebender Bedeutung sind, da Bakterien die Zersetzung (Ranzigwerden) der Öle bewirken.
- Es ist bereits bekannt, znr Erhöhung der Leitfähigkeit bei der Elektrodialyse der Öle Emulgatoren zu verwenden, und zwar wird in der Literatur Seife als solcher Emulgator erwähnt. Seife ist aber bei der Elektrodialyse zu einer völligen Reinigung wenig geeignet, da sie Fettsäuren bildet, deren Entfernung durch den elektrischen Strom schwierig ist. Es ist dieser Moment bei der elektrischen Behandlung der Öle bisher zweifellos nicht genügend gewürdigt worden. Dieser Übelstand wird nach dem vorliegenden Verfahren dadurch -behoben, daß als Emulgatoren solche Stoffe verwandt werden,- die sich leicht wieder entfernen lassen. Als solche Emulgatoren können beispielsweise dienen: Bariumhydroxyd, dessen wäßrige Lösung sich leicht mit Ölen emulgieren läßt und dessen etwaige Rückstände im Öl sich quantitativ vermittels Sulfation niederschlagen lassen, ferner Triäthanolamin, da dieser Stoff während der Elektroosrriose nahezu restlos verschwindet. Der Vorteil dieser Neuerung liegt darin, dä.ß durch den Emulgator keinerlei Fremdstoffe in das Öl gelangen bzw. sich leicht wieder entfernen lassen.
- Eine sichere Entkeimung der Öle ist bei den heute für Elektrodialyse benutzten Apparaten nicht gewährleistet. Diese Apparate für kontinuierliche Elektrodialyse (und eine.solche kontinuierliche Behandlung kommt für die Praxis allein in Frage) haben alle den Nachteil, daß sie nebeneinanderstehende Zellen haben, in welche die Elektroden eingehängt sind. Es ist ohne weiteres klar, daß bei diesem System die Elektroden niemals die Zellen ganz ausfüllen können, daß also stets neutrale Stellen in den Zellen vorhanden sind, welche der Einwirkung des Stromes nicht unterliegen. Damit ist ohne weiteres die Möglichkeit gegeben, daß Teile der zu behandelnden Flüssigkeit, ohne vom Strom erfaßt zu7 sein, durch den Apparat durclhgehen. Wenn dieser Umstand auch für die Entfernung der anderen VerunreinigungenrJ. langlos ist, da sie nur sehr kleine Menge, der zu behandelnden Flüssigkeit betrifft, so liegt der Fall anders, soweit er die Entfernung von Bakterien betrifft, da diese, wenn sie auch nur noch in geringer Zahl. vorhanden sind, sich ohne weiteres vermehren und ihren schädlichen Einfluß wieder ausüben können.
- Erst durch den vom Erfinder konstruierten Elektrodialyseapparat, der mit übereinanderliegenden Zellen arbeitet, gelingt es, =eine völlige Entkeimung zu erreichen, da infolge der neuartigen Anordnung des Apparates alle Teile der zu behandelnden Flüssigkeit mit Sicherheit durch den elektrischen Strom erfaßt werden: Der Apparat besteht aus einer: Rinne I, z. B. aus Metall, welche zugleich der Träger des Systems ist. In diese Rinne ist eine zweite Rinne II eingehängt, -welche aus Diaphragmenstoff, z. B. Chromgelatineshirting, besteht; diese Rinne ruht auf einem zur Elektrode dienenden Drahtnetz, welches stellenweise unterbrochen ist, um elektrische Ströme verschiedener -Stärke verwenden zu können. Innerhalb dieser letzteren Rinne befindet @ sich eine -weitere Rinne III, ebenfalls äüs Diaphragmenstoff; in welcher sich. die andere Elektrode befindet. Zwischen Rinne I und II und in Rinne III befindet sich die, Spülflüssigkeit, während zwischen Rinne II und Rinne Ill die der Osmose zu unterwerfende Flüssigkeit strömt. Es wird also durch die Anwendung des vorstehend angeführten Apparates eine wirkliche Sterilisierung von Ölen a@zf elektrodialytischem Wege erstmalig er-Aiiglicht.
- Ausführungsbeispiel ist folgendes: i o kg eines dunklen, sauer riechenden Speiseöles, aus welchem sich mittels Hautpulver o,o8 % Verunreinigungsstoffe (Gerbstoffe) ausfällen lassen und das zur Neutralisation auf i oo ccm, i, 2 ccm n/ i o - Natronlauge verbrauchte, wurde mit i kg einer 5 %igen Bariumhydratlösung emulgiert.
- Die Emulsion wurde in dem Elektroo'smoseapparat mit einem Gleichstrom von 6¢ Volt 6 Stunden lang behandelt. Dann wurde der verbliebene Rest an Barium mittels der berechneten Menge Schwefelsäure ausgefällt und das öl durch Zentrifugieren vom Wasser befreit.
- Dieses so gewonnene öl war hellgelb, geruchlos - und - neutral. Mittels Hautpulver ließen sieh keine Verunreinigungen mehr ausfällen.
Claims (1)
- PATrNTANSPRUCH; Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und Ölen auf elektrodialytischem Wege, -gekennzeichnet durch die Ausführung der Elektrodialyse in einem Elektroosmose,pparat mit übereinander angeordneten Zellen, wobei die Öle zuvor mit leicht aus ihnen zu entfernenden Emulgatoren emulgiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74427D DE630790C (de) | 1932-11-06 | 1932-11-06 | Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und OElen auf elektrodialytischem Wege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF74427D DE630790C (de) | 1932-11-06 | 1932-11-06 | Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und OElen auf elektrodialytischem Wege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630790C true DE630790C (de) | 1936-06-06 |
Family
ID=7112232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF74427D Expired DE630790C (de) | 1932-11-06 | 1932-11-06 | Verfahren zum Sterilisieren und Reinigen von Fetten und OElen auf elektrodialytischem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630790C (de) |
-
1932
- 1932-11-06 DE DEF74427D patent/DE630790C/de not_active Expired
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