DE630356C - Ausbau von unterirdischen Luftschutzraeumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von Giftgasen - Google Patents
Ausbau von unterirdischen Luftschutzraeumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von GiftgasenInfo
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- DE630356C DE630356C DEW94338D DEW0094338D DE630356C DE 630356 C DE630356 C DE 630356C DE W94338 D DEW94338 D DE W94338D DE W0094338 D DEW0094338 D DE W0094338D DE 630356 C DE630356 C DE 630356C
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- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H9/00—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate
- E04H9/04—Buildings, groups of buildings or shelters adapted to withstand or provide protection against abnormal external influences, e.g. war-like action, earthquake or extreme climate against air-raid or other war-like actions
- E04H9/06—Structures arranged in or forming part of buildings
- E04H9/08—Structures arranged underneath buildings, e.g. air-raid shelters
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Description
- Ausbau von unterirdischen Luftschutzräumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von Giftgasen Zum Schutze der Bevölkerung gegen die Gefahren eines feindlichen Luftangriffes sind besonders in Großstädten bereits unterirdische Aufenthaltsräume hergestellt worden,' die einer beschränkten Personenzahl Schutz gegen die Sprengwirkungen von Bomben und das Eindringen von Giftgasen bieten sollen. Der Ausbau erfolgte bisher in massiver Bauweise aus Mauerwerk oder Beton, was im Gefahrenfalle den Nachteil hat, daß bei Rissebildung das Eindringen der Giftgase nicht wirksam verhindert werden kann, selbst wenn das Mauerwerk den Beanspruchungen im übrigen standhalten sollte. . Derartige Aufenthaltsräume sind sehr kostspielig, machen aber bei der Bevölkerungsdichte den Ausbau insbesondere von Luftschutzkellern in Wohn- und Fabrikgebäuden nicht überflüssig. Hier hat man sich bisher in gänzlich unzulänglicher Weise darauf. beschränkt, geeignete Kellerräume behelfsmäßig durch Einbau von Stützen u. dgl. so zu sichern, daß die Decke durch die Auflast der Barauffallenden Trümmer nicht eingedrückt wird. Die sonst noch vorgenommenen Abdichtungen der Türen und Fenster gegen eindringende Giftgase haben gleichfalls nur sö lange einen praktischen Wert, als der betreffende Raum von der Sprengwirkung nur mittelbar, aber nicht unmittelbar betroffen wird, da sonst, auch wenn das Einstürzen der Decke wirksam verhindert wäre, die Gase durch die sich bei der statisch unbestimmten Bauweise dieser Räume unvermeidlich bildenden Risse eindringen können.
- Gegenstand der Erfindung ist es, zu zeigen, wie auf verhältnismäßig einfache und billige Weise derartige Aufenthaltsräume gegen die Gefahren der feindlichen Luftangriffe ausreichend gesichert werden können. Die Erfindung stützt sich auf die beim Ausbau von Grubenstrecken im Bergbau und bei der Ausführung von Hochbauten in bergbaugefährdeten Gebieten gewonnenen Erfahrungen und besteht in einer sinngemäßen übertragung von dort bereits bekanntgewordenen bautechnischen Einrichtungen auf den vorliegenden Sonderzweck. Erfindungsgemäß sind zum Ausbau dieser Aufenthaltsräume, ohne daß es weitergehender kostspieliger Umbauten bedarf, die bekannten Dreigelenkkonstruktionen verwendet. Diese Dreigelenkbogen sind im Aufenthaltsraum unter möglichst weitgehender Raumausnutzung dicht an den Seitenwänden aufgestellt und gegeneinander in üblicher Weise mit Quetschhölzern, Bolzen oder einer anderen bewährten Gelenkverbindung abgestützt. Die Aufstellung der einzelnen Ausbauelemente erfolgt aber erfindungsgemäß ohne den sonst üblichen Abstand dicht nebeneinander, wobei zur Sicherung gegdn- Längszerreißungen eine im Grubenbau bekannte Längsverbolzung in sinngemäßer "Abänderung angewendet i:@; Diese besteht zweckmäßig aus kurzen Stg4@' bolzen, die in die benachbarten Ausbäg@@. elemente eingelassen sind. Da die einzelneA#: Ausbauteile hierdurch eine kettengliederartige Bewegungsmöglichkeit gegeneinander haben, können sie sich im Gefahrenfalle in gewissen Grenzen gegeneinander verschieben, ohne den Zusammenhang zu verlieren. Hierdurch wird das Auftreten von Rissen, durch welche die Giftgase eindringen könnten, weitgehend vermieden. Die Dreigelenkbogenteile sind in üblicher Weise aus Eisenbeton hergestellt und zweckentsprechend dimensioniert. Die Stirnwände der zu sichernden. Räume sind durch ebene oder gewölbte Platten gleicher Festigkeit wie das Dreibogengelenksystem abgeschlossen. Die Außenform des Ausbaues kann den vorhandenen Wänden und Decken der zu sichernden Räume so angepaßt, sein, daß sie dicht an diesen anliegen; sie können aber auch unabhängig hiervon einer statischen Stützlinie nachgebildet sein. Etwaige Hohlräume zwischen den Ausbauteilen und den vorhandenen Wänden und Decken sind mit Sand, Torfmull oder ähnlichen nachgiebigen Stoffen ausgefüllt, die auch bei weitergehender gegenseitiger Verschiebung der Ausbauteile das Eindringen der Giftgase wirksam verhindern. Zur weiteren Abdichtung gegen das Eindringen der Giftgase greifen die dicht aneinandergereihten Ausbauteile mit Nut und Feder seitlich ineinander, und zwar derart, daß - zwischen diesen Teilen Hohlräume entstehen, die zum Einlegen von Filz- oder Gummistreifen oder ähnlichen nachgiebigen und zugleich abdichtenden -Stoffen dienen. Diese Abdichtung bleibt auch. bei stärkeren Formänderungen wirksam. Ein derartiger Ausbau erfüllt alle an ihn zu stellenden Anforderungen hinsichtlich seiner Widerstandsfähigkeit gegen von außen kommende Kraftwirkungen und die erforderliche Gasabdichtung. -Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen in schematischer - Darstellung veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i die schaubildliche Darstellung eines im Sinne der Erfindung ausgebauten Aufenthaltskellers, Abb.2 die Darstellung eines Dreigelenkbogens, welcher einer statischen Stützlinie nachgebildet ist, Abb. 3 eine ähnliche Darstellung wie Abb. 2, bei welcher der Dreigelenkbogen den Wänden und der.Decke des Aufenthaltsraumes angepaßt ist, Abb. q. eine Draufsicht auf den Ausbau nach Abb. z, Abb. 5 einen senkrechten Querschnitt nach ;_Linie V-V der Abb. 2.
- e@,AWie ersichtlich, sind die den Ausbau nach Dreigelenkbogensystem bildenden Aus-"iauteile unter möglichster Ausnutzung des vorhandenen Raumes dicht an dessen Wänden bzw. der Decke aufgestellt. Nach Abb. i und 2 sind die Bogenteile a, b einer statischen Stützlinie nachgebildet, nach Abb. 3 dagegen sind diese Teile a', b' der Raumbegrenzung unmittelbar angepaßt. Die Zwischenräume zwischen dem Ausbau und den Wänden bzw. der Decke des Raumes sind zum Zwecke der Abdichtung gegen das Eindringen von Giftgasen mit Sand, Torfmull o. dgl. ausgefüllt. Am First ist zwischen die dort zusammenstoßenden Bogenteile in der beim Bergbau üblichen Weise Quetschholz oder ein anderer geeigneter nachgiebiger Stoff eingelegt. Die ohne Abstand dicht nebeneinander aufgestellten Dreigelenkbogen greifen mit Nut und Feder ineinander ein, wobei in die sich hierbei bildenden Hohlräume ein nachgiebiger und zugleich abdichtender Stoff, wie Filz- oder Gummistreifen o. dgl., eingelegt ist. Zur seitlichen Absteifung sind in jedes Bogenelement kurze Rohrstücke c, d eingelegt, die bei der Zusammenstellung des Ausbaues ein fortlaufendes Rohr bilden und zum Einführen kurzer Verbindungsbolzen e dienen, wie Abb. 5 zeigt. Auf diese Weise erhält der Ausbau ein ketten-*gliederartiges Gefüge, das im Gefahrenfalle die gegenseitige Verschiebung der einzelnen Ausbauteile in gewissen Grenzen gestattet, ohne daß die gute Abdichtung gegen das Eindringen von Giftgasen darunter leidet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Ausbau von unterirdischen Luftschutzräumen, insbesondere Aufenthaltskellern, zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und das Eindringen von Giftgasen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus an sich bekannten, an den Stoßstellen mit Quetschholzeinlagen versehenen Dreigelenkbogen besteht, die ohne Zwischenraum und unter Einlegüng von abdichtenden Stoffen zwischen die Berührungsflächen aneinandergereiht und den vorhandenen Raumverhältnissen in ihrer Formgebung angepaßt oder nach einer statischen Stützlinie gebildet sizid, wobei in die einzelnen Bogenteile (a, b, a', b') kurze Rohrstücke (c, d) eingelegt sind, welche beim Zusammenbau fortlaufende Rohre bilden, in welche kurze Stahlbolzen (e) derart eingelegt sind, daß der Ausbau in der Längsrichtung ein ketten-liederartiges Gefüge erhält.
- 2. Ausbau nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Bogenteile (a, b, a', b') desselben seitlich mit Nut und Feder versehen sind, die beim Zusammenbau derart ineinandergreifen, daß innerhalb derselben Hohlräume entstehen, in welche das Abdichtungsmittel, wie Filz- oder Gummistreifen o. dgl., eingelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW94338D DE630356C (de) | 1934-05-27 | 1934-05-27 | Ausbau von unterirdischen Luftschutzraeumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von Giftgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW94338D DE630356C (de) | 1934-05-27 | 1934-05-27 | Ausbau von unterirdischen Luftschutzraeumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von Giftgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630356C true DE630356C (de) | 1936-05-26 |
Family
ID=7614087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW94338D Expired DE630356C (de) | 1934-05-27 | 1934-05-27 | Ausbau von unterirdischen Luftschutzraeumen zur Sicherung gegen Sprengwirkungen von Fliegerbomben und gegen das Eindringen von Giftgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630356C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937613C (de) * | 1937-10-13 | 1956-01-12 | Karl Geyer | Einstellschuppen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1285165B (de) * | 1964-08-13 | 1968-12-12 | Kussmann Hans | Unterirdischer Schutzbau aus Stahlbeton |
EP0001367A1 (de) * | 1977-09-22 | 1979-04-04 | Jean-Raphael Hirsch | Erdbebensichere Gebäudekonstruktionen mit Untergeschossen, welche einen Schutz gegen Atomwaffen bilden |
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1934
- 1934-05-27 DE DEW94338D patent/DE630356C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE937613C (de) * | 1937-10-13 | 1956-01-12 | Karl Geyer | Einstellschuppen, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
DE1285165B (de) * | 1964-08-13 | 1968-12-12 | Kussmann Hans | Unterirdischer Schutzbau aus Stahlbeton |
EP0001367A1 (de) * | 1977-09-22 | 1979-04-04 | Jean-Raphael Hirsch | Erdbebensichere Gebäudekonstruktionen mit Untergeschossen, welche einen Schutz gegen Atomwaffen bilden |
FR2404087A1 (fr) * | 1977-09-22 | 1979-04-20 | Hirch Jean Raphael | Constructions anti-sismiques notamment constructions avec sous-sols formant abris anti-atomiques |
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