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Orgelartiges Musikinstrument Die Erfindung betrifft ein orgelartiges
Musikinstrument mit Tongeneratoren bekannter Art, z. B. elektrischen, optisch-elektrischen
oder ähnlichen Generatoren sowie bekannten Klanggeneratoren des Orgelbaues, dessen
Tongeneratoren ferner in ihren Klangelementen (Tonhöhe, -stärke, -farbe,-gruppenmischung)
orgelartig registrierbar sind und dessen Spiel und Registrierung mittels elektromagnetischer
Traktur erfolgt. Erfindungsgemäß ist die Gesamtregistrierung des einer bestimmten
Note oder Spieltaste zugedachten Klanges derart als eine einzige Klangebene gestaltet,
daß innerhalb einer Reihe von gleichzeitig angeschlagenen Tönen oder Spieltasten
auf einer einzigen Klaviatur der Ton jeder Taste in einer ihrer Lage in der Reihe
entsprechenden, wahlweise einstellbaren Klangebene entsprechend einem elektromagnetischen
festgelegten Wählersystem zum Ertönen gebracht wird.
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Es sind bereits Instrumente vorgeschlagen worden, bei denen unter
besonderen Umständen, nämlich unter Verwendung der sog. Melodie- und Baßkoppeln
und gleichzeitiger Abschaltung der I,Tormalkoppeln, zwei einzelne angeschlagene
Töne einer Klaviatur klanglich unabhängig voneinander gespielt werden konnten. Eine
solche Spielweise konnte aber höchstens als Behelfsmittel, vorzugsweise für Spielapparate
und 'Hausorgeln, angesehen werden. Wirklich künstlerischer Vortrag, insbesondere
ein orchesterartiges Spiel, wie dies durch die vorliegende Erfindung angestrebt
wird, ist jedoch mit den bekannten Mitteln nicht möglich.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, eine Klaviatur in verschiedene Manualen
aufzuteilen und gegebenenfalls die Teilpunkte der Manuale innerhalb der Klaviatur
zu verschieben. Bei diesen Anordnungen besitzen also eine Reihe von Tönen einen
festen Klangcharakter, der abhängig ist von ihrer Lage auf der Klaviatur. Im Sinne
der Erfindung ist dagegen der Klangcharakter der Töne frei von ihrer Lage innerhalb
der Klaviatur und nur abhängig von der Lage der Töne innerhalb der Reihe der angeschlägenen
Tasten. Es beginnt also nicht auf irgendeiner Taste ein neues Manual, sondern jede
angeschlagene Taste, und nur diese stellt gewissermaßen ein Manual dar.
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Es ist weiterhin bekannt, auf mehreren Klaviaturen klanglich voneinander
unabhängige Töne zu spielen. Selbstverständlich kann man durch entsprechende Vermehrung
der Klaviaturen theoretisch beliebig viel unabhängige Töne machen. Eine derartige
Spielweise wäre aber unhandlich, mit großen Kosten verbunden und -würde ein wirklich
künstlerisches Spiel kaum ermöglichen.
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Demgegenüber liegt das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, auf
einer einzigen Klaviatur innerhalb einer Reihe von gleichzeitig
angeschlagenen
Tönen oder Spieltasten beliebig viel .Töne Wanglich.unabhängig voneinander spielen
zu können.
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Die Erfindung- i,st_ in den Figuren in einem-Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigeg:_@. Fig. i wie der dreistimmige Griff auf einer.
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Klaviatur eine Klangauslösung in drei verschiedenen Klangebenen hervorruft,
Fig.2 wie von zwei zugleich gespielten Tönen einer Klaviatur der eine in nur einer
Klangebene und der andere zugleich in zwei Klangebenen ausgelöst wird, Fig.3 wie
für verschiedene Klangorgane vorbereitete Fixierstufen festgelegt werden und Fig.4
eine schematische Übersicht des Instrumentes.
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i. Klangmittel Es kommen für das neue Instrument in Betracht: a) alle
im Orgelbau bekannten Klangmittel, wie sie durch Windladen mit Pfeifen, Zungen,
Geräuscheffekten usw. elektrisch ausgelöst werden können, b) radio- oder _ optisch-elektrisch
erzeugte Klänge mit indirekter elektrischer Spiel- und Registrierweise.
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c) einzelne Licht-, Platten- oder Magnettöne sowie Mikrophonserien,
welche die Tonfilmaufnahme solcher Töne bezwecken, sofern diese ebenfalls indirekt
elektrisch spielbar und registrierbar sind..
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2. Elektrische Spiel- und Registriertraktur Das Wesen elektrischer
Tastenspieltraktur und elektrischer Registriexhilfen usw. mit allen Systemvarianten
ist im Orgelbau allgemein bekannt.
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3:. Spieltaste, Spielklaviatur, Registrierh.ilfe, Spieltisch, Werk
Damit beim Niederdrücken einer Taste .ein Klang ausgelöst wird, und zwar in bestimmter
Tonhöhe und- mit bestimmten klanglichen Eigenschaften, muß der; Organist wie bei
modernen Orgeln einen Spieltisch haben, der durch elektrische Kabel mit der Klangquelle,
dem Werk, verbunden: ist. Im Spieltisch befinden sich eine oder mehrere Spielklaviaturen
mit ihren Spieltasten und allen nötigen Registrierhilfen.
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4. Klangezzeugungsebene, abgekürzt KI-Ebene So soll' bei dem neuen
Instrument jede Vereinigung von Klangorganen (siehe unten) genannt werden, welche
imstande ist, einen Ton'von bestimmten klanglichen Eigenschaften zu erzeugen. Mit
den technischen Mitteln zu i bis 4 soll folgendes erreicht werden: Klangtrennung
(Fig. i) =eEs soll eine Klangtrennung zwischen gleich-.y,iig gespielten, benachbarten
Tönen einer Spielklaviatur hervorgerufen werden, welche für jede Spieltaste. unterschiedlich
von den übrigen zugleich mit der Bestimmung der Tonhöhe eine nur ihr zugehörige
.KI-Ebene oder mehrere auslöst.
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Fig. i zeigt ein Beispiel der Klangtrennung mit drei Tasten bzw. drei
Tönen a', f', d',
welche auf einer Spielklaviatur gespielt werden, aber auf
drei verschiedenen KI-Ebenen wirken sollen; die mit I, II und III bezeichnet sind.
In KI-Ebene IV und auf beliebig vielen weiteren KI-Ebenen könnten noch weitere Töne
gleichzeitig gespielt werden.
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Für jede KI-Ebene sind so viele Schaltrelais. vorgesehen, als Tasten
in der Spielklaviatur vorhanden sind. Die Wirkungsweise der Schaltrelais ist in
Fig. i KI-Ebene II über Taste f erkennbar. Für sämtliche Schaltrelais ist die gleiche
Buchstabenkennzeichnung zu denken. a Wird nicht gespielt, dann stehen alle Kontakte
A, J, L sowie alle Kontakte M und N der Relais unter Spannung.
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Wird jedoch gespielt, d. h. eine Taste gedrückt, so fließt der Strom
von B nach C, und zwar auf - folgendem- Wege für den gespielten Ton rn' Der.
Strom fließt von B über Kontakt A des zur Taste ä in KI-Ebene I gehörigen
Relais, von dort über die Spule S dieses Relais und den, Kontakt der Taste d nach
C.
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Durch die elektromagnetische Wirkung schnellt der Schaltanker des
Relais hoch und schließt J mit K kurz, unterbricht aber die Verbindung ,A naph L
und die von ild nach N,
wodurch i. alle Relais der KI-Ebene I für die tiefer
als a' gelegenen Töne stromlos werden (Tonsperre.. der KI-Ebene), ferner 2. alle
übriger, Spulen S, welche die Taste ä
mit den anderen KI-Ebenen verbinden,
stromlos werden- (Ebenensperre des Tones) und 3. der Strom von B über das mit J
kurzgeschlossene K in KI-Ebene I nach D fließt, d. h. zu den verschiedenen Klangorganen
der KI-Ebene I., Wird außer Taste d eine tiefer liegende Taste, z. B. f', gleichzeitig
angeschlagen, dann bleibt für d der obige Vorgang bestehen.
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Außerdem- wiederholt sich derselbe Vorgang für f' als zweitgespielten
Ton, der demnach auch nur mit einer einzigen KI-Ebene, nämlich der KI-Ebene II,
verbunden wird. Es fließt jetzt der. Strom von B über Kontakt A des zu Taste f gehörenden
Relais in
der KI-Ebene II, von dort über die Spule S dieses Relais
zu den Kontakten N und NI des in KI-Ebene I gelegenen, zur gleichen Taste f' gehörenden
Relais und dann über den geschlossenen Kontakt der Taste f' nach C. Der Anker des
Relais in der KI-Ebene II wird angezogen, und es wiederholt sich die für Kl-Ebene
I angegebene Wirkung nun auch für Ton f' in KI-Ebene II. Dieser Vorgang läßt sich
für beliebig viele Töne bzw. KI-Ebenen anordnen.
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KI-Ebenen-Kopplung (Fig. z) Unter KI-Ebenen-Kopplung soll eine. besondere
Anwendungsart der Klangtrennung verstanden werden. Denn es könne. auch, umgekehrt
wie in Fig. i, durch eine andere Relaisausbildung und Stromführung mehrere KI-Ebenen
zugleich mittels einer Spieltaste in beliebigem Unterschiede von den übrigen Tasten
ausgelöst werden. Dadurch ergibt sich eine neue Art orgeltechnischer Kopplung. Hiervon
zeigt ein Beispiel die Fig. 2.
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Aus Fig. 2 ergibt sich, daß beim Anschlagen der Taste a' die KI-Ebene
I ausgelöst wird, während beim gleichzeitigen Anschlagen der Tastend und
f' die obere Taste ä auf KI-Ebene I, die untere aber auf KI-Ebene
I und II zugleich wirkt. Beim Anschlagen von drei Tasten wird durch die oberste
Taste a.' die KI-Ebene I, durch die mittlere Taste f' die KI-Ebene I und Il und
durch die unterste Taste d' die KI-Ebene I, II und III ausgelöst.
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Die Wirkungsweise der Fig. 2 ist folgende: Beim Spielen der Taste
ä fließt der Strom durch beide Relaisspulen S und O der Kl-Ebene I. Die Relaisanker
werden angezogen und unterbrechen die Verbindung i. von A nach
L, so daß alle Spulen O der tiefer liegenden Tasten der KI-Ebene I stromlos
bleiben, und 2. von !V1 nach N, so daß alle Spulen S der übrigen KI-Ebenen
von II an stromlos bleiben. Dagegen wird T mit K kurzgeschlossen, so claß Strom
von B über T, K, D zu den Klangorganen (Fig. 3) fließt.
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Ist außer Taste ä auch Taste f' niedergedrückt, so fließt Strom
durch die Spule S der KI-Ebene I auch für f' und ebenfalls durch Spule S der KI-Ebene
II, und zwar über lVI, N der KI-Ebene I. Für KI-Ebene 1I ist jedoch der Vorgang
genau so wie für Ton a' in KI-Ebene I. Es erklingt also f' in KI-Ebene
I und II, aber ä nur in KI-Ebene I.
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Fig. 2 zeigt. außerdem einen Blindschalter i in Ruhestellung, dem,
die Kontakte T und K fehlen, so daß er eine vorhandene KI-Ebene mit Beschlag belegen
kann, ohne aber deren Klangorgane auslösen zu können.
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Die Anzahl der Blindschalter i ist ebenso wie die Anzahl der Tontasten
beliebig. Die Reihenfolge zwischen beiden läßt sich beliebig mischen. Die räumliche
Anordnung bleibt der Praxis vorbehalten. Man könnte sich die Lage der Blindschalter
i auf Fig. ? euch außerhalb der Tontastenreihe in einer Reihe für sich unterhalb
der Tontasten angeordnet denken.
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Durch Zuhilfenahme von Blindschaltern i lassen sich beliebige neuartige
Koppelwirkungen zischen den einzelnen KI-Ebenen denken, z. B. wie folgt: Die oberste
Taste a' klingt nur in Kl-Ebene I. Die zweitoberste Taste als Blindschalter i schältet
nur Sperrorgane, tönt aber nicht. Die drittoberste Taste f' klingt in KI-Ebene I,
II und III. Die viertoberste Taste als Blindschalter i schaltet nur Sperrorgane,,
tönt aber nicht. Die fünftoberste Taste als Blindschalter i schaltet nur Sperrorgane,
tönt auch nicht. Die sechste Taste d' klingt in KI-Ebene I bis VI.
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Es können auch oberhalb des höchster Tones a' drei Blindschalter
i zu Hilfe genommen werden, wodurch die KI-Ebenen I, II und III mit Beschlag
belegt wären und der Akkord d, f', d' wie folgt klingen würde:
d als oberste Spieltaste klingt in Kl-Ebene I bis IV. f' als zweite
Spieltasto klingt in KI-Ebene I bis V und d' als dritte Spieltaste in KI-Ebene I
bis VI. Durch derartige Varianten in der Stromführung sind also mannigfache Kopplungsarten
denkbar, von denen Fig. 2 nur ein Ausführungsbeispiel darstellt.
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Die vorstehend beschriebene Klangtrennung bzw. Klangkopplung soll
nach dem neuen Verfahren mit einem gleichzeitig funktionierenden Registriersystem
verbunden sein. Um dieses Zusammenarbeiten gemäß Fig. 3 und q. beschreiben zu können,
müssen zunächst folgende Begriffe erläutert werden.
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5. Klangorgan Jede KI-Ebene besitzt mehrere Klangorgane, deren Zusammenwirken
ihren jeweiligen Klangcharakter bestimmt. Erst das gleichzeitige Zusammenwirken
der Klangorgane in sämtlichen KI-Ebenen ergibt den Klang eines vollen Werks.
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Ein einzelnes Klangorgan wäre z. B. die Tonskala einer Orgelpfeifenreihe
Flöte, meist Flötenregister genannt. Ebenso wären Klangorgane, z. B. ein Orgeljalousieschweller,
ein Tremulant, ein Koppel, ein Radiodrehkondensator, ein Radio- oder Lichttonpotentiometer
usw.
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6. Kontaktskala Hierunter soll jeder Zusammenhang elektrischer Kontakte
verstanden werden, der jeweils für ein Klangorgan vorgesehen ist.
Ein
Klangorgan Orgelflötenregister hat z. B. die Kontaktskala, an - ab, ein Klangorgan
Tremulant z. B. langsam, mittel, schnell, ein Klangorgan Potentiometer oder Jalousieschweller
z. B. Stufe z bis io oder eine allmählich -gleitende Skala, ein Klangorgan Orgelregisterwalzenaddition
z. B. ao oder 30 Stufen.
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Dabei ist gleichgültig, ob sich die Einzelstufen dieser Kontaktskalen
auf fortschreitende Addition oder auf gegenseitig auslösenden Tausch beziehen.
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7. Fixierstufe Hierunter soll diejenige Kontaktstufe verstanden werden,
auf welche die Kontaktskala eines Klangorgans jeweils gerade eingestellt ist.
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Ein Klangorgan Flötenregister kann 1. B. nur entweder an oder ab stehen;
ein Klangorgan Schweller mit etwa zehn verschiedenen Stufen kann nur eine von diesen,
z. B. die Stufe 6, eingeschaltet haben, so daß in diesem Falle Stufe z bis 6 wirken
würden.
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B. Gesamtkonstellation Hierunter soll eine gleichzeitige Gesamtvorbereitung
von Fixierstufen für alle gerade gewünschten Klangorgane verstanden werden, welche
durch einen Drücker oder Knopf o. dgl. aaslösbar ist. Dabei ist gleichgültig, ob
diese Fixierstufen schon vom Erbauer im Werk oder erst vom Spieler vorbereitet sind.
. Mehrere- solcher Gesamtkonstellationen, natürlich mit verschiedenen Inhalten,
sollen in orgeltechnisch bekannter Weise zueinander parallel laufen und sich gegenseitig
auslösen. Demnach besitzt eine solche Gesamtkonstellation eine Ähnlichkeit mit dem
Wesen fester oder frei einstellbarer Orgelkombinationen. Es sind aber folgende Unterschiede
zu beachten: a) Nicht der Gedanke der Gesamtkonstellation an sich wird als neu angesehen,
sondern das Ineinandergreifen der Klangtrennung und der gleichzeitig vorbereiteten
Registrierhilfen.
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b) Die Orgelkombination gilt t meist für alle Manuale oder Spielklaviaturen
zugleich, mindestens aber für ein ganzes Orgelmanual. Die Gesamtkonstellation gemäß
der Erfindung gilt schon für das Verhältnis benachbarter Akkordtöne innerhalb einer
einzigen Spielklaviatur. ` c) Im Orgelbau werden durchaus nicht alle Klangorgane
völlig festgelegt, und` zwar auch dann nicht, wenn sie an sich in einer festen oder
frei einstellbaren Kombination vorbereitet sind.
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Bei einer Orgel mit zwei oder drei JalousieschweIlern werden z: B.
niemals die Schweller selbst zur Kombination hinzugenommen. Zur Eigenart einer Gesamtkonstellation
gehört jedoch in jedem Falle, daß alle in ihr gewünschten Klangorgane auch ausnahmslos
in Fixierstufen vorbereitet sind. In einem Werk mit drei Schwellern müßte demnach
bei einer Gesamtkonstellation für jeden Schweller eine Fixierstufe vorgesehen sein
(Fig.3 und 4).
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Mit den technischen: Mitteln zu 5 bis 8 soll folgendes erreicht werden:
Registriergleichzeitigkeit (Fig. 3 und 4) Die Klangtrennung ist, mit einer Registriergleichzeitigkeit
für alle vorhandenen Kl-Ebenen verbunden, welche in beliebig vielen, gegenseitig
aaslösbaren Gesamtkonstellationen durch vorbereiteteFixierstufen erfolgt. Fig.3
zeigt als Beispiel zwei Gesamtkonstellationen P und Q. Für Konstellation P sind
vom Druckknopf T aus gleichzeitig alle Fixierstufen einschaltbar. Für Konstellation
Q wird entsprechend vom Druckknopf U aus geschaltet. Die beiden Druckknöpfe
T und U können durch Kontakt Z in bekannter Weise gegenseitig ausgelöst
werden.
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Gemäß Fig. 3 ist Konstellation P eingeschaltet und zeigt als vorbereitet
in KI-Ebene I Ton a°: Klangorgan 4' Uf (Abkürzung für Orgelregister Unitflöte 4!);
Klangorgan 16' Uo (Abkürzung für Orgelregister Unitoboe z6'); Klangorgan
W (W bedeutet Schweller) auf Fixierstufe 3 seiner Kontaktskala stehend.
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In den anderen KI-Ebenen der Konstellation P sind weitere Klangorgane
auf anderen Fixierstufen vorbereitet zu denken, die aber in Fig. 3 nicht mehr gezeichnet
sind.
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Der Spieler drückt nach der durch ihn selbst oder den Erbauer getroffenen
Vorbereitung den Knopf T und schaltet somit die Gesamtkonstellation P ein. In ähnlicher
Weise sind nun in Konstellation Q der Fig. 3 für alle KI-Ebenen ebenfalls die verschiedensten
Fixierstufen aller möglichen Klangorgane vorbereitet zu denken.
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Wie der Spieler vorher durch Knopf T die Konstellation P auslöste,
so kann er nun durch Knopf U alle Fixierstufen der Konstellation Q zugleich auslösen,
wodurch P verschwindet.
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Demnach läßt sich beliebiger Wechsel zwischen beliebig vielen Konstellationen
mit beliebigen Inhalten pro KI-Ebene während des Spieles dauernd bewerkstelligen.
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Schematische Gesamtübersicht (Fig. 4) Das Beispiel nach Fig.4 zeigt
eine schematische Gesamtübersicht. Durch die Auswahl der hier gewählten Klangmittel
soll nur auf die Verschiedenheit der möglichen Inhalte
hingewiesen
werden, ohne damit etwa musikalische Probleme aufzuwerfen.
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Es sind für drei KI-Ebenen zwei Konstellationen P und O vorbereitet
gedacht, was aus einer tabellarischen Übersicht am klarsten hervorgeht. .
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Die Abkürzungen in Fig. 4 bedeuten folgendes: ' Wi I: Windlade
für Orgelpfeifen in KI-Ebene I, Ra. 11 : Radioelektrophon inKI-Ebene
I I, Li. III : Lichttonfixierungstonreihe in Kl-Ebene III, Tla: Tonhöhe, Y1;': Ziffer
i bis 4 Jalousieschwellstationen, Fr I, Fr II, Fr III: Freischalter
(siehe unten), 4' Uf : Unifflöte 4' (Orgelregister), i6' Uf: Unitflöte
16' (Orgelregister), 8' Uo: Unitoboe 8' (Orgelregister), i6' Uo: Unitoboe
16' (Orgelregister), x: ein (eingeschaltet), y: aus (ausgeschaltet), U und
T,
z: gegenseitige Auslösung zwischen Dk II: Drehkondensator für Änderung
der Klangfarbeformanten eines Elektrophons, Po II : Potentiometer für Änderung der
Tonstärke eines Elektrophons, VN III : Verzerrerskala einer Lichttonapparatur, Ap
III: Amplitudenskala einer Lichttonapparatur.
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Demnach zeigt Fig. 4 folgendes:
Vorhanden Inhalt der Fixierstufe in Fixierstufe in |
Art der Klangmittel K g gorgane Kontaktskala Konstellation
Konstellation |
Wi I .... . ...... 4' U f
an - aus an - vorhanden fehlt |
KI-Ebene I ...... 16' U f an - aus fehlt an -
vorhanden |
Taste rc ......... 8' Uo an - aus fehlt
an - vorhanden |
16, Uo an - aus an - vorhanden fehlt |
W i bis W 6 Stufe i bis 6 Fixierstufe 3 Fixierstufe 4 |
Ra Il . . . . . . . . . . Dk 1I 5 Stufen Fixierstufe
4 Fixierstufe 3 |
KI-Ebene II ..... Po 1I 5 Stufen Fixierstufe 2 Fixierstufe
5 |
Taste f |
Li III . . . . . . . . . . Vz IIZ 5 Stufen Fixierstufe
5 Fixierstufe 2 |
KI-Ebene III . . . . Ap ZII Gleitskala i. Viertel 3. Viertel |
Taste - |
Freischalter
Fr (Fig. 3 und 4) Die Freischalter
Fr I, Fr 1I,
Fr III in Fig. 4 mit den nicht bezeichneten Punkten der Leitung R und ihren
Knöpfen x (ein) und y (aus) stellen die einzelnen Spielhilfen dar, welche mittels
elektrischer Traktur vom Spieltisch direkt zu jedem Klangorgan führen, also nicht
über eine vorbereitete Konstellation P oder 0. Durch die Freischalter kann der Spieler
die für alle Klangorgane vorgesehenen Kontaktskalen frei hin und her schalten und
demnach noch frei registrieren.
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Jeder Freischalter hat so viele Schaltkontakte, wie das zugehörige
Klangorgan Fixierstufen hat. Die Freischalter können von Hand oder Fuß ausgelöst
werden.
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Steht ein Klangorgan während einer eingestellten Gesamtkonstellation
schon auf einer bestimmten Fixierstufe, nimmt also z. B. ein Schweller mit zehn
Stufen Fixierstufe 3 ein, dann bleiben die Stufen i bis 3 für den betreffenden Freischalter
wirkungslos. Die restlichen Stufen 4 bis io kann der Spieler noch frei registrieren.
Demnach bildet ja nach Gesamtkonstellation die Fixierstufe jeden Klangorgans eine
wechselnde Nullpunktgrundlage für restliches freies Registrieren des Spielers.