DE629585C

DE629585C - Druckgasschalter mit Schalldaempfer

Info

Publication number: DE629585C
Application number: DEA71803D
Authority: DE
Inventors: Otto Mayr
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1933-11-11
Filing date: 1933-11-12
Publication date: 1936-05-07

Description

Druckgasschalter mit Schalldämpfer Es sind Druckgasschalter bekannt, welche mit Schalldämpfern nach Art der bei Explosionsmotoren. verwendeten Auspufftöpfe versehen sind. Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer dieser Art und bezweckt eine derartige Ausbildung, daß eine starke Kühlung und Verringerung der Leitfähigkeit der Schaltgase auch dann noch eintritt, wenn sie bereits den Schalldämpfer verlassen haben.
Erfindungsgemäß wird der Schalldämpfer mit Vorrichtungen versehen, welche dem aus dem Schalldämpfer austretenden Gasstrahl eine bandförmige Gestalt vorzugsweise in Achsrichtung des Schalldämpfers geben. Insbesondere erhält der Schalldämpfer eine schlitzförmige Öffnung, durch welche die Schaltgase ins Freie strömen. Sie bilden dann nach dem Verlassen des Schalldämpfers ein schmales Band heißer Gase, in das kalte Luftteilchen viel wirksamer hineindiffundieren, als wenn die Schaltgase in einem geschlossenen runden Strahl von verhältnismäßig großem Durchmesser ausströmen. Damit hinter der Ausströmungsöffnung eine möglichst geringe Wirbelung der Schaltgase entsteht und diese in einem schmalen Band zusammenbleiben, ist es zweckmäßig, die Flächen des Schalldämpfers vor der Austrittsöffnung nach Strömungslinien, insbesondere düsenförmig, auszubilden.
Durch die besondere Ausbildung der Austrittsöffnung des Schalldämpfers gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die Ionisierungsmöglichkeit in. der Umgebung des Schalters und damit die überschjagsgefahr an benachbarten Isolatoren nur auf eine verhältnismäßig kurze Strecke vor dem Schalldämpfer wirksam ist. Da die Schaltgase nach ihrem Austritt aus dem Schalldämpfer zusammengehalten werden, so ist auch die ionisierte Zone schmal, so daß bei mehrphasigen Schaltern die beim Unterbrechen von Kurzschlüssen einem jeden Pol entströmenden heißen Gase nicht so leicht zusanunenschlagen und zu Kurzschlüssen zwischen den Phasen führen können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt zunächst in schematischer Darstellung eine bekannte Schalldämpferanordnung für einen dreiphasigen Druckgasschalter. a ist das Schalldämpferrohr, welches sich an den feststehenden Düsenkontakt b des eigentlichen Druckgasschalters anschließt. Die Schaltgase c treten hierbei in einem runden Strahl aus dem Schalldämpfer a aus. .Man erkennt, daß Neigung zur Vereinigung der drei heißen Druckgasstrahlen c und damit zum Kurzschluß zwischen den Phasen besteht.
In Abb. z ist eine Schalldämpferanordnung mit Ausbildung der Ausströmungsöffnungen nach der Erfindung dargestellt. Es ist ein mit langem Schlitz versehenes trichterförmiges Mundstück d (vgl. Abb.3) auf die Schalldämpferrohre a aufgesetzt. Die Schaltgase sind nur noch auf einer erheblich kürzeren Strecke hinter dem Schalldämpfer heiß und leitend, als' es bei der--Anordnung, . nach Abb. i der Fall ist. Dabei ist die Verbreiterung nach der anderen -zurn--Schlitz senkrechten Richtung, d. h. zur benachbarten Phase, nur unerheblich.
In den Abb. 3 bis 6 sind verschiedene Ausführungsformen von Mundstücken gemäß der Erfindung im Grund- und Aufriß dargestellt. In Abb.3 hat die Öffnung die Form eines Langschlitzes. Das Mundstück erhält dabei vorzugsweise eine Fischschwanzform. Reicht der hiermit erhaltene Ausströmungsquerschnitt nicht aus, so kann man die Schlitzöffnung kreuzförmig gestalten (Abt. ¢) oder aus mehreren Kreuzteilen zusammensetzen (Abt. 5 ) oder auch als Kreisring ausbilden (Abb.6). Die Mundstücke, die aus Isolierstoff oder auch aus Metall bestehen können, .erhalten geeignete Führungsflächen für .den austretenden Druckgasstrahl. So hat beispielsweise das Mundstück mit der kreisförmigen Öffnung nach Abb. 6 im Innern ein halbkugelförmiges Einsatzstück (punktiert gezeichnet), welches gegenüber dem Schalldämpferrohr nur einen schmalen Ringspalt frei läßt. Dabei können Führungsflächen vorgesehen werden, die dem Druckgas eine Drehbewegung, insbesondere nach Art eines Dralls, d. h. eine schraubenfbrrnige Rotationsbewegung, erteilen und .so die seitliche Ausbreitung des Strahles erschweren.
Die erfindungsgemäße Ausbildung,der Auspufföffnung kann bei beliebigen Schalldämpferausführungen angewandt werden. Beispielsweise können die Schalldämpferrohre Raschigringe erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: .i. Druckgasschalter mit Schalldämpfer, gekennzeichnet durchVorrichtungen, welche dem aus dem Schalldämpfer austretenden Druckgasstrahl eine bandförmige Gestalt vorzugsweise in Achsrichtung des Schalldämpfers geben.
2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalldämpfer eine schlitzförmige Öffnung besitzt, durch welche die Schaltgase ins Freie treten.
3. Druckgasschalter nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Schalldämpfers als Längsschlitz ausgebildet ist. q..
Druckgasschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück des Schalldämpfers Fischschwanzform (Abb.2 und 3, Teil d) besitzt.
5. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Schalldämpfers als kreuzförmiger Schlitz ausgebildet ist (Abt. q.).
6. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Öffnung des Schalldämpfers aus mehreren kreuzförmigen Schlitzteilen zusammensetzt (Abb.5).
7. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des Schalldämpfers als Ringspalt ausgebildet ist (Abt. 6). B.
Druckgasschalter nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsflächen für den Druckgasstrahl vor der schlitzförmigen Austrittsöffnung am Mundstück des Schalldämpfers vorgesehen sind.
9. Druckgasschalter nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Führungsflächen, die dem Druckgasstrahl eine Drehbewegung, insbesondere eine schraubenförmige Rotationsbewegung, erteilen. i o. Druckgasschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß bei mehrpoliger, insbesondere mehrphasiger Anordnung die größere Ausdehnung der schlitzförmigen Öffnung senkrecht zu derjenigen Ebene liegt, in welcher die Schalterpole liegen. i i. Druckgasschalter nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Schalldämpfer beliebiger Art lein mit schlitzförmiger Öffnung versehenes Mundstück aufgesetzt ist.