DE2128632C3 - Schalldämpfer für Hochspannungs-Druckgasschalter - Google Patents

Description

Ziel der Erfindung ist es nun, einen Schalldämpfer der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei einfachem Aufbau eine erheblich bessere Dämp-30 fung des Lärmpegels sichergestellt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wand des Expansionsraumes zumindest

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für teilweise als gummielastische Membran ausgebildet Hochspannungs-Druckgasschalter, der einen Expan- ist, Jie mit Poren versehen ist, die sich beim Aufsionsraum aufweist, durch den hindurch das Druck- 35 treten eines Staudruckes öffnen und durch die allein gas ins Freie tritt. das Druckgas aus dem Expansionsraum austreten

Hochspannungs-Druckgasschalter beruhen bekannt- kann.

lieh auf dem Prinzip, die Schaltstücke des Schalters Es ist zweckmäßig, wenn die gummielastische

pneumatisch zu öffnen und den Lichtbogen beim Membran zur Begrenzung ihrer Dehnung durch den , Schalten mit Druckgas zu bebiasen. Im entweichen- 40 Staudruck innerhalb eines starren, perforierten Topfes den Gas bilden sich Stoßwellen aus, die zu einem angeordnet ist.

explosionsartigen Knall führen können. Dieses gilt Vorteilhafte Ausgestaitunjr-n sind weiteren An- ^

besonders dann, wenn Kurzschlußströme abgeschaltet Sprüchen zu entnehmen.

werden, weil sicn dann die Volumina der Blasluft Der erfindungsgemäße Schalldämpfer beruht auf

durch die intensive Aufheizung durch üen Lichtbogen 45 der Erkenntnis, daß die Schalleistung einer freien ^; in der Schaltkammer stark erhöhen. Düse dem Quadrat des Düsenquerschnittes und der ■; ■

Um diesen Lärmpegel beim Schallen von Hoch- , achten Potenz der Luftgeschwindigkeit proportional ;;, r spannungs-Druckgasschaltern zu dämpfen, — der ist. Da man nun durch die Auf teilung eines größeren Lärmpegel beträgt bei einem bekannten Druckgas- Auslaßquerschnittes in viele kleine Querschnitte die schalter in einer Entfernung von 10 Metern etwa 50 Luftgeschwirdigkeit herabsetzen kann, ist ersichtlich, 140 dB — sind mehrere Maßnahmen bekanntgewor- daß der Lärmpegel erheblich herabgesetzt werden ', den. Bei einem bekannten Schalter wird das durch kann, während die erste Stoßwelle durch die gummidie Kontaktdüse entweichende Gas in einem Behälter elastische Dehnung der Membran aufgefangen wird, aufgefangen und nach dem Schaltvorgang über kleine Mit einem erfindungsgemäßen, zylindrisch ausge-

Querschnitte langsam entspannt (deutsche Ausfege- 55 bildeten Schalldämpfer, der etwa 40 cm lang war und schrift 1 210935). Bei Kurzschlußabschaltungen wird einen Durchmesser von 35 cm aufwies, und bei dem dann zur rascheren Entspannung des vorhandenen nur die Seitenwand als gummielastische Membran Gases im Auffangraum durch ein zusätzliches Ventil ausgebildet und mit vielen Tausenden von Poren verein großer Querschnitt freigegeben. Nachteilig.hieran sehen war, war es möglich, den Lärmpegel in einer ist, daß es bei Freiluftschaltanlagen au* Platzgründen 60 Entfernung von 10 Metern von 140 dB um 50 dB auf nicht möglich ist, im Bereich der Gasaustrittsöffnun- 90 dB zu senken.

gen entsprechend große Expansionsvolumina anzu- Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines

ordnen. Weiterhin müssen für KurzschluLabschaltun- Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Zeichgen besondere Sicherheitsventile vorgesehen werden, nungen im einzelnen beschrieben weiden,
um bei einer schnellen Schaltfolge die Expansions- 65 Die Fig. 1 und 2 zeigen im Schnitt je eine Schaltvolumina schnell entlüften zu können. Bei einer kammer eines Druckgasschalters mit angesetztem häufig vorkommenden Schaltfolge »aus — ein—aus« Schalldämpfer, und zwar einmal in der Schließste!- erfolgt die zweite Abscnaltung praktisch ungedämpft. lung und einmal in der Biassieüung der Koniaktstücke.

In den Figuren ist mit I die Schaltkammer eines Druckluftschalters mit den Schaltstücken 2 und 3 dargestellt worden. Das Auslaßventil der unter Druck siehenden Schaltkammer I ist mit 4 bezeichnet Das Auslaßventil 4 ist in Fig. I geschlossen und in s F ι g, 2 geöffnet dargestellt.

An das Auslaßventil 4 iet ein Schalldämpfer angesetzt. Der wesentliche Bestandteil dieses Schalldämpfers ist eine gummielastische Membran 5, die im dargestellten Ausführungsbeispiel zylindrisch aus- jo gebildet und an ihren Rändern in den Flanschen 6 und 7 eingespannt ist. Diese Membran 5 ist mit zahlreichen kleinen Poren versehen, die sich erst dann nennenswert öffnen, wenn die Membran 5 durch den Staudruck, der sich nach dem öffnen des Ventils 4 ig aufbaut, gedehnt wird. Bei einer Membran mit einer Länge von etwa 40 cm und einem Durchmesser von etwa 35 cm können es zwischen 50 000 und 200 000 Poren sein.

Um eine überdehnung und damit eine Beschädigung der guminielastischen Membran S zu vermeiden, ist außen um die Membran herum noch ein perforierter, starrer Topf 8 angeordnet, der ehenfaH- /wischen den Flanschen 6 und 7 gehalten ist. Dieser Topf kann aus Lochblech bestehen oder auch als Draht- oder Gitlerkäfig ausgebildet sein.

In der Fig. I ist das Auslaßventil 4 geschlossen, und die gummielastischc Membran 5 befindet sich in ihrer Ruhestellung, in der ihre Poren ebenfalls geschlossen sind. In der Fig. 2 ist das Auslaßventil 4 offen, und das Druckgas ist in den Schalldämpler eingeströmt, so daß sich die gummielastische Membran gedehnt hat. Da sich die Membran 5 um so mehr dehnt, je höher der Staudruck in ihr ist, sind die Querschnitte der Poren, die sich bei der Dehnung der Membran öffnen, ebenfalls druckabhängig. Es findet daher weitestgchend druckunabhängig immei eine optimale Dämpfung des Lärmpegels statt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

2 I2Ö 632 Weiterhin ist bekanntgeworden, den Lärmpegel ?, <· Patomansprüche: durch eine elektromagnetische Steuerung der Auslaß- "i F ventile in Abhängigkeit von der Stromstarke herab- ,

1. Schalldämpfer für Hochspannungs-Druck- zusetzen. Hierzu ist jedoch ein großer Steueraufwand gasschalter mit einem Expansionsraum, durch de» s erforderlich (deutsche Auslegeschnft I 237 20J). üt-thindurch das Druckgas ins Freie geführt ist, Außerdem wird eine Verminderung des Lärmpegels ^ dadurch gekennzeichnet, daß die Wand nur bei verhältnismäßig niedrigen Stromstarken er- ^ des Expansionsraumes zumindest teilweise als reicht, da von Strömen an, die etwa bei dem Urci- A, gummielastische Membran ausgebildet ist, die mit fachen des Nennstromes liegen, die Venti querschnitte V, Poren versehen ist, die sich beim Auftreten eines to voll geöffnet werden müssen. Abschaltungen, bei J Staudruckes öffnen und durch die allein das denen der Lichtbogen der hohen Stromstarke wegen , ;' Druckgas aus dem Expansionsraum ausströmen · intensiv beblasen werden muß, erfolgen daher ungekann. dämpft. J

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch Weiterhin ist es bekanntgeworden, hinter dem gekennzeichnet, daß die gummielastische Mem- 15 Auslaßventil einen Absorptionsschalldämpfer anzu- ^ bran zur Begrenzung ihrer Dehnung beim'Auf- ordnen, der Steinwolle, Stahlwolle oder ähnliche a treten eines Staudruckes innerhalb eines starren, Dämmaterialien enthält (deutsche Auslegeschnft £y perforierten Topfes angeordnet ist. 1 223 440). Solche Schalldämpfer zeichnen sich durch

3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 oder 2, da- einen sehr einfachen Aufbau aus, sind jedoch unzudnrcb. gekennzeichnet, daß die gummielastische 20 reichend in ihrer Wirkung. So kennte beispielsweise sj.%% Membran mit mindestens einer Pore pro Quadrat- bei einem bef innten Druckluftschalter, der mit einem -Zentimeter verseilen ist. Betriebsdruck von 22 atü arbeitete, der Lärmpegel

4. Schalldämpfer nach Anspruch 1, 2 oder 3, in einer Entfernung von 10 Metern mit einem solchen dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser Schalldämpfer nur von etwa 135 dB auf 125 dB abder Poren im gedehnten Zustand der gummi- 35 gesenkt werden, so daß trotz des Schalldämpfers die elastischen Membran kleiner als 1 mm sind. Schmerzschwelle überschritte! wurde.