DE567953C

DE567953C - Durchwirbelungsvorrichtung fuer Gasstroeme, insbesondere fuer das Ladegemisch von Vergasermotoren

Info

Publication number: DE567953C
Application number: DEO18946D
Authority: DE
Original assignee: ERICH OCKELMANN
Current assignee: ERICH OCKELMANN
Priority date: 1931-03-22
Filing date: 1931-03-22
Publication date: 1933-01-12

Description

Es sind bereits Vorrichtungen zum. Durchwirbeln von Gasströmen bekanntgeworden, bei welchen in die Gasleitung quer liegende geschlossene Rohre eingesetzt sind, welche einen Querschnitt aufweisen, der den Drosselwiderstand möglichst herabsetzen soll. Der Querschnitt dieser Rohre ist daher von der ■ Anlauf- bis zur Ablaufstelle des Gasstromes stromlinienförmig gestaltet, wodurch jedoch nur eine Drosselung, aber keine gute Durchwirbelung entstellt.

Die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungen dadurch, daß sie aus einer Anzahl von geraden oder gebogenen Stäben besteht, die ebenfalls senkrecht zur Stromrichtung in die Leitung eingesetzt sind, deren Querschnitt aber an der dem ankommenden Strom zugekehrten Seite durch gebogene ao Flanken begrenzt wird, während die Stäbe an der Ablaufseite eben oder mit einer kleinen Einbuchtung abgeschnitten sind.

Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren beispiels-S5 weisen Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Durchwirbelungsvorrichtung mit parallel zueinander liegenden Stäben in Vorderansicht, während die

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. ι veranschaulicht.

Fig. 3 und 4 zeigen eine aus einem einzigen Stück bestehende Durchwirbelungsvorrichtung, wobei die Fig. 3 eine Vorderansicht und die Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3 veranschaulicht.

Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt verschiedenartig gestaltete Rückenflächen der einzelnen Stäbe, während in Fig. 7 schematisch angedeutet ist, daß mehrere Durchwirbelungsvorrichtungen hintereinander im Rohr angeordnet und auch bezüglich der Lage der Stäbe gegeneinander verdreht sein können.

Fig. 8 und 9 zeigen eine aus konzentrischen Ringen bestehende Durchwirbelungsvorrichtung, wobei die Fig. 8 eine Vorderansieht und die Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8 veranschaulicht.

Fig. 10 und 11 zeigen eine Durchwirbelungsvorrichtung, die aus einem spiralförmigen Bande besteht, wobei die Fig. 10 eine Vorderansicht und die Fig. 11 einen Schnitt nach Linie XI-XI der Fig. 10 veranschaulicht.

Fig. 12 ist ein Rohr mit sich erweiterndem Querschnitt zur Aufnahme einer vergrößerten Durchwirbelungsvorrichtung, in Ansicht dargestellt.

Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind in der Durchwirbelungsvorrichtung parallel zueinander verlaufende Stäbe 1 angeordnet, welche zwischen sich einen Raum 2 für den durchtretenden Gasstrom frei lassen. Die Stäbe selbst sind bei 3 und 4 stromlinienförmig ausgebildet, damit sie dem in Richtung des eingezeichneten Pfeiles eintretenden Strome möglichst wenig Widerstand bie-

ten, während die Rückseite eben ist und senk recht zur Symmetrieachse steht. Die Wirkungsweise ist folgende: Der in Richtung des Pfeiles eintretende S Gasstrom wird durch die Durchwirbelungsvorrichtung in einzelne Ströme zerlegt, die zwischen den Stäben ι hindurch- und an den Öffnungen 2 austreten, so daß über den Stäben ein Vakuum 5, wie punktiert eingezeichto net, erzeugt wird. Durch dieses Vakuum werden die einzelnen Luftströme verzerrt, und es entsteht eine starke Wirbelung, so daß ζ. B. im Vergasergemisch einer Brennkraftmaschine etwa noch vorhandene Brennstofftropfen zerstäubt werden und ein vollständig homogenes Gas-Luft-Gemisch in den Verbrennungsraum gelangt. Die Stäbe liegen dabei parallel oder abwechslungsweise schräg, so daß beispielsweise bei zwei nebeneinanderliegenden freien Durchgangsquerschnitten der größere Querschnitt einmal oben und das andere Mal unten bzw. der kleinere oben oder unten liegt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 handelt es sich um eine besondere Ausbildung der Endflächen 6.

Diese sind in Fig. 5 eben und schräg zur Symmetrieachse gerichtet, während sie in Fig. 6 beispielsweise Halbkreisformen 7 aufweisen. Zu erwähnen wäre noch, daß die Stäbe ι auch um ihre Längsachse gedreht werden können, wodurch ebenfalls noch eine weitere Durchwirbelung der Luft erfolgt. Beispielsweise kann die Drehung in der Weise erfolgen, daß sich, von der Mitte aus gerechnet, die Achsen der freien Durchgangsquerschnitte schneiden. Bei der Mehrfachanordnung nach Fig. 7 können die einzelnen Durchwirbelungsvorrichtungen 8, 9 und 10 in Richtung der Pfeile im Rohr nach oben und unten verschoben werden, ebenso ist eine gegenseitige Verdrehung in Richtung der waagerechten Pfeile möglich.

In Fig. 8 und 9 ist eine Durchwirbelungs-

vorrichtung dargestellt, die aus einzelnen konzentrischen Ringen 11, 12 und 13 besteht, die miteinander und mit dem Gehäuse 15 durch Stege 16 verbunden sind.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 und 11 ist im Durchwirbelungsgehäuse 15 statt der konzentrischen Ringe eine Schnecke 17 angeordnet, die in gleicher Weise wie die konzentrischen Ringe 11 bis 13 bzw. wie die Stäbe in Fig. 1 und 2 dem Querschnitt nach gestaltet ist. In Fig. 12 besitzt die Gemischleitung hinter einem Vergaser einen sich erweiternden Querschnitt 18, der beispielsweise durch zwei Flansche 19 und 20 gebildet wird, zwischen welchen die Durchwirbelungsvorrichtung 21 eingesetzt ist. Die Durchtrittsöffnungen dieser Durchwirbelungsvorrichtung sind im Querschnitt zusammengerechnet ebenso groß wie der lichte Querschnitt des Zuleitungsrohres vom Vergaser zum Motor.

Diese Anordnung kann natürlich auch für ein Auspuffrohr Verwendung finden, um die Auspuffgeräusche herunterzudrücken und die Verbrennungsreste auszuscheiden. Selbstverständlich kann der Durchtrittsquerschnitt beliebige Formen besitzen, z. B. rund, elliptisch oder viereckig sein. Auch kann für den Fall, daß ζ. B. eine massive Durchwirbelungsvorrichtung verwendet wird, die Anordnung der Löcher in der Weise erfolgen, daß diese mit ihren Achsen parallel, kegelförmig ■ oder hyperpolisch verlaufen.

Claims

Patentanspruch :

Durchwirbelungsvorrichtung für Gasströme, insbesondere für das Ladegemisch von Vergasermotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Anzahl von geraden oder gebogenen Stäben besteht, die senkrecht zur Stromrichtung in die Leitung eingesetzt sind und deren Querschnitt an der dem ankommenden Strom zugekehrten Seite durch gebogene Flanken begrenzt wird, während die Stäbe an der Ablaufseite eben oder mit einer kleinen Einbuchtung abgeschnitten sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen