DE475509C - Schalldaempfender Auspufftopf mit mehreren hintereinander angeordneten rohrfoermigen Einheitsstuecken - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Auspufftopf mit mehreren hintereinander angeordneten gleichartigen Teilstücken, deren Besonderheit darin liegt, daß jedes Teilstück mit seinem verengten Austrittsende ungefähr bis zur Mitte des davor befindlichen Teilstückes reicht. Infolgedessen bleibt hinter der Eintrittsstelle jedles folgendlein Teüstücfces ein Raum, den die Austrittsgase in einer Wirbelbewegung zurücklegen. Die Bahn der Auspuffgase ist also infolge einer größeren Anzahl von aufeinanderfolgenden Schleifen länger als die Wegstrecke, welche die einzelnen Teilstücke für sich einnehmen.
Auf der Zeichnung ist ein gemäß der Erfindung durchgebildeter Schalldämpfer dargestellt.

Abb. ι ist ein Grundriß einer Ausführungsform;

ao Abb. 2 ist ein Grundriß einer abgeänderten Ausführung, teilweise im Schnitt;

Abb. 3 ist ein Grundriß einer weiter abgeänderten Ausführung;

Abb. 4 ist ein Längsschnitt durch eines von den Einheitsteilstücken;

Abb. 5 ist die zu Abb. 4 gehörige Stirnansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles A; Abb. 6 ist die zu Abb. 4 gehörige Stirnansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles B;

Abb. 7 und 8 sind ein Längsschnitt und die eine Stirnansicht einer abgeänderten Ausführungsform eines verwendbaren Eiriheitsstückes;

Abb. 9 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Schalldämpfers, teils in Ansicht, teils im Schnitt;

Abb. 10 und 11 sind weiter unten zu erläuternde schaubildliche Darstellungen von Einzelheiten.

Bei der ersten Ausführungsform sind mehrere Einheitsstücke von Rohrform oder gleichartiger Gestalt vorgesehen. Jedes Einheitsstück ist an dem Ende bei b vollständig offein, hingegen von dfer Mitte an bei d heruntergezogen, um am gegenüberliegenden Ende eine enge Drosselöffnung c zu bilden, so daß bei zwei in ihrer gegenseitigen Verlängerung zusammengefügten Teilstücken die Drosselöffnung c des einen Stückes in das vollständig offene Ende b des nächsten Stükkes mündet. Dabei wird durch die Innenfläche der verengt heruntergezogenen Stelle eine geneigte oder gekrümmte Prall- oder Leitfläche gebildet, wodurch die Gase in eine Strudel-, Wirbel- oder Kreiselbewegung versetzt werden. Ferner leitet die Innenfläche die Gase im wesentlichen in einer durch die Pfeile in den Abb. 1, 2 und 3 angegebenen Weise nach der Drosselstelle.

Die Ränder e des vollständig offenen Endesö (Abb. 4), die obenerwähnte nach unten hin sich verengende ,Teilstufe d und die äußeren Ränder f der Drosselstelle besitzen eine solche Gestalt, daß, wenn zwei Teilstücke mit ihren Endflächen in entgegengesetzter Lage zusammengebracht werden, die Ränder des offenen Endes b des einen Teilstückes über die nach unten hin verengte Stelle d des ίο anderen Teilstückes greifen und dicht darauf passen. Hierdurch werden zwei miteinander nur durch die Drosselstelle ο, verbundene Kammern gebildet. Infolge dieser für mehrere in gleichartiger Weise getroffenen An-Ordnung von Teilstücken werden die an dem Ende eintretenden Gase in einem schlangenförmigen oder wellenartigen Weg nach dem anderen Ende strömen. ₍

Die Ränder des vollständig offenen Endes können in einer gegen die Längsachse geneigten Ebene enthalten sein, die sich von der einen Seite des Teilstückes bis vor die gegenüberliegende Seite desselben erstreckt, wie in den Abb. 7 und 8 gezeichnet. Sie können aber auch, wie bei e gezeichnet (Abb. 4), gekrümmt sein, während das verbleibende Stück g dieser Ränder in einer mittleren lotrechten Ebene liegt. In ähnlicher. Weise kann die nach unten zu den Durchgang verengende Leitfläche d des Einheitsstückes in einer Ebene liegen, die in entgegengesetzter Richtung zur Längsachse geneigt ist und sich bis zu der Stelle erstreckt, wo die Ebene die Drosselöffnung trifft (Abb. 7 und 8). Die Ränder der Drosselöffnung liegen in einer Lotebene, ähnlich wie die obenerwähnte übrigbleibende Stelle der Ränder des offenen Endes, so daß sie mit diesem eine gemeinschaftliche Begrenzung haben, wenn zwei Teilstücke mit den Stirnenden gegeneinandergesetzt werden.

Bei einer solchen Ausgestaltung der Teilstücke können beliebig viele Teilstücke mit den Stirnenden aneinandergefügt und auf geeignete Weise miteinander verbunden werden, um einen vollständigen Schalldämpfer zu bilden.

Indessen brauchen die Ränder des offenen Endes des Rohrteiles und die nach unten verengte Stelle nicht in einer ebenen Fläche zu liegen, sondern sie können auch, wie bei d in den Abb. 2 bis 6 gezeichnet, in S-Form gekrümmt sein, daß sie beim Aneinanderfügen der Stirnenden übereinandergreifen und dicht aufeinanderpassen.

Ein vollständiger Schalldämpfer wird aus einer Anzahl solcher Einheitsstücke zusammengesetzt, die in einfacher Weise innerhalb eines Rohrteiles g' zusammengebaut werden. In geeigneter Weise wird eine Bewegung nach den Rohrenden hin und eine Drehung innerhalb des Rohrteiles verhindert; gleichzeitig wird, zum Zwecke der' Reinigung ein leichtes Entfernen aus dem Rohre herbeigeführt. _g '

Ferner sind Endstücke vorgesehen, die den Ein- und den Auslaß für die Gase bilden. Diese Endstücke (Abb. 10) bestehen aus einem Paar gleichartiger, im Querschnitt halbkreisförmiger Teile h, von denen jeder zwei Ansätze i und / besitzt. Zwei von diesen etwa aus Blech bestehenden Stücken sind längs ihrer Ränder k miteinander verschweißt, verlötet oder sonstwie verbunden und werden mit durch die Ansätze * und j gesteckten Schrauben über dem Rohrteil g zusammengeklemmt. Die Endstücke sind zweckmäßig mit je einer Schulter I versehen, gegen die das Stirnende des Rohrteiles g stößt, um so den richtigen Zusammenbau einerseits untereinander, andererseits mit dem Rohrteil g' zu erleichtern. In dem Endstück des Auslasses dient eine zweite Schulter jtr zum richtigen Zusammenbau mit dem Auspuffrohr. Durch die beschriebene Ausgestaltung wird sowohl ein leichter Zusammenbau als auch Ausbau erzielt. Am Auspuffrohr des Motors wird die Vorrichtung in einer beliebig geeigneten bekannten Weise befestigt. Es können die Endstücke indessen auch als je ein einheitliches Stück gegossen werden.

Bei einer _ .anderen Aüsführungsform des Erfindungsgegenstandes werden die Teilstücke mit dem Rohrteil in den Endstücken drehbar angebracht, wie dies in Abb. 9 schematisch dargestellt ist. Hierbei ist der Rohrteil auf Kugel- oder sonstigen geeigneten Lagern gelagert, die sich in je einem Endstück befinden. Die Drosselstellen werden dann schraubenförmig um die Röhrchen herum angeordnet, wie dies mit gestrichelten Linien gezeichnet.

Bei einer Abänderung dieser Einrichtung können die ,Teilstücke auf eine mittlere drehbare Schraube, Welle o. dgl. aufgesteckt sein. Dadurch wird ein Bruchteil der kinetischen Energie der Auspuffgase zur Drehung der Teilstücke allein oder der Teilstücke und des Rohrteiles zusammen auf der Schraube, Welle o. dgl. verwendet. Diese Drehung kann für irgendeinen gewünschten Zweck ausgenutzt werden.

Indessen kann eine solche Versetzung der Drosselstellen auch in dem Fall, wenn die Teilstücke feststehen, angewendet werden, so daß die Gase, abgesehen davon, daß sie sich in einer schlangen- oder wellenförmigen Bahn bewegen, auch noch in der Querrichtung durch die Kammer strömen müssen, um von einer Drosselstelle durch die Kammer nach der nächsten zu gelangen.

Ferner ist ein Schalldämpfer aus einer Anzahl von Elementen beabsichtigt, von denen jedes aus mehreren von den genannten mit den Stirnenden aneinandergefügten Teilstücken besteht. Diese Elemente werden nebeneinanderliegend miteinander verbunden und mit je einem gemeinschaftlichen Ein- und Auslaß versehen, so daß die Gase in mehrere Ströme von Schlangen- oder Wellen-

xo form zerteilt werden, die in einen gemeinschaftlichen Auslaß münden.

Diese Ausführungsform des Erfinidungsgegenstandes ist in den Abb. 2 und 3 dargestellt, in welcher zwei Elemente vorgesehen sind, von denen jedes aus einem Rohrteil besteht, innerhalb dessen mehrere Teilstücke in der oben beschriebenen Weise befestigt sind. Bei dieser Ausführungsform besitzen die Endstücke, wie in Abb. 11, die Gestalt von Hosen, so daß sie einen gemeinschaftlichen Ein- und Auslaß für die parallel durch die zwei Elemente strömenden Gase schaffen. Es können auch mehr als zwei Elemente auf diese Weise angeordnet sein, indem sie z. B.

von der Maschine herunterhängen, für welche der Schalldämpfer zu verwenden ist.

Durch die Elemente können, wie in Abb. 3 dargestellt, die Gas wege in den einzelnen Elementen eine etwas verschiedene Länge erhalten, indem z. B. die Anzahl der Teilstücke in jedem Element verändert wird, um die Gasströme in einen zeitlich voneinander abweichenden periodischen Austritt zu bringen. Dadurch wird eine gleichbleibende stetige Strömung der Gase durch den gemeinschaftlichen Auslaß hervorgebracht. Diese Anordnung vermindert die Stärke des Auspuffs der Gase beträchtlich. Diese Wirkung kann aber auch dadurch erreicht werden, daß die Führungs- oder Prallflächen in den einzelnen Elementen verschiedene Winkel aufweisen, oder dadurch, daß die Rauminhalte der einzelnen Teilstücke in den einzelnen Elementen verschieden sind.

Ferner können die aufeinanderfolgenden Kammern, die durch den Zusammenbau der Teilstücke mit den Stirnenden gebildet werden, in der Richtung des Ausströmens der • Gase innerhalb der gesamten Reihe der Teilstücke jeweils einen größeren oder einen kleineren Rauminhalt aufweisen.

Auch können die Drosselstellen solche Abmessungen besitzen, daß durch die gesamte Reihe der Einheitsstücke die Querschnittfläche jeder in eine Kammer mündenden Drosselstelle größer oder kleiner ist als die Querschnittfläche der in die nächste Kammer führenden Drosselstelle.

Die einzelnen Teilstücke können aus kurzen Längen eines Rohres von geeigneter Weite gebildet sein; diese Längen werden zugeschnitten und in die obenerwähnte Gestalt gepreßt; aber sie können auch auf jede andere beliebige Weise hergestellt werden, wie z. B. durch Gießen, durch Stanzen und Zusammenbiegen der Stanzstücke.

Die Gestalt und die Größe der einzelnen Elemente und die Anzahl der Einheitsstücke können den besonderen Erfordernissen der Maschine und dem Auspuffdruck angepaßt werden.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schalldämpfender Auspufftopf mit mehreren hintereinander angeordneten gleichartigen, rohrförmigen Einheitsstücken, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teilstück mit seinem verjüngten vorderen Austrittsende ungefähr bis zur Mitte des davor befindlichen Teilstückes reicht, derart, daß hinter der Stelle, bei welcher die Auspuffgase in eines der folgenden Teilstücke eintreten, ein Raum frei bleibt, den die Auspuffgase in Schleifenform durcheilen.

2. Auspufftopf nach Anspruch i, gekennzeichnet durch S-förmige Prallwände, \velche die eine Seite der Austrittsdüse eines zurückliegenden Teilstückes und gleichzeitig die Begrenzung des Wirbelraumes des davorliegenden Teilstückes bilden.

3. Auspufftopf nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Reihen von hintereinander angeordneten Teilstücken mit einem gemeinschaftlichen Einlaß und einem gemeinschaftlichen Auslaß (Abb. 2).

4. Auspufftopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weglängen der parallel geschalteten Teilstückreihen verschieden sind, so daß die Gase in periodischer Aufeinanderfolge austreten.

5. Auspufftopf nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe der Teilstücke um die Längsachse der Teilstückreihe gegeneinander versetzt sind und die Teilstückreihe um diese Achse drehbar ist.

6. Auspufftopf nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der in Richtung der Strömung aufeinanderfolgenden hintereinandergesteckten Teilstücke von Teilstück zu Teilstück verschieden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen