DE2711191C2 - Abgasschalldämpfer - Google Patents

Description

Die Anmeldung betrifft einen Schalldämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, dem das DE-GM 12 403 zugrunde liegt.

Es waren am Anmeldetag bereits Schalldämpfer der gattungsgemäßen Art bekannt. So beschreibt die DE-GM-Schrift 68 12 403 bereits einen gegendruckgesenkten Abgasschalldämpfer mit seitlichem Abgasein- und -austritt und einer Blindkammer als in Stromrichtung letzter Kammer. Dieser Schalldämpfer reicht jedoch für eine breitbandige Dämpfung nicht aus. Bei der ferner bekannten Anordnung gemäß der DE-GM-Schrift 17 12 462 handelt es sich um einen Schalldämpfer für Zweitakt-Motoren bei welchem das in eine Vorkammer einströmende Abgas mindestens teilweise direkt über eine seitlich abzweigende Leitung abgeführt wird, während ein anderer Teil durch ein oder zwei Rohrstücke in eine oder zwei Resonatorkammern strömt und durch dieselbe Leitung wieder in die Vorkammer gelangt.

Auch hier ist eine ausreichende Schalldämpfung über ein breites Spektrum noch nicht in ausreichendem Maße erreicht, insbesondere nicht bei Viertakt-Motoren.

Ausgehend von Schalldämpfern der eingangs bezeichneten bekannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Bandbreite der gedämpften Schallfrequenzen in möglichst einfacher und wirksamer Weise erheblich zu erweitern.

Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in fortschrittlicher Weise gelöst. Denn ohne nennenswerte Verlängerung des Schalldämpfergehäuses wird bei unschädlicher Verkleinerung der eigentlichen Austrittskammer eine zusätzliche, parallele Resonanzstrecke mit eigener Blindkammer mit Aufprallströmung gewonnen. In vorteilhafter Weise sind die Verbindungskanäle in den beiden Resonanzstrecken verschieden lang, wodurch eine große Bandbreite der gedämpften Schallfreqjenzen erreicht wird.

Diese Wirkung wird durch das letzte Merkmal des Anspruchs 1 noch verstärkt; die direkte Gasdurchströmung von den Verbindungsrohren nach außen in den Austrittsstutzen wird verhindert und die Aufprallströmung in den beiden Blindkammern intensiviert
Durch den erfindungsgemäßen Schalldämpfer wird die ebenfalls recht häufige aufwendige und störungsanfällige Anordnung von zwei parallel geschalteten Schalldämpfern vermieden, bei denen die erforderliche Anbringung der jeweiligen Austrittsstutzen nach der gleichen Seite hin recht schwierig ist

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung mit einem Ausführungsbeispiel näher erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 den erfindungsgemäßen Schalldämpfer im

Längsschnitt
F i g. 2 in einem Querschnitt gemäß der Linie A-B und F i g. 3 in einem Querschnitt gemäß der Linie C-D in Fig. I.

Der erfindungsgemäße Schalldämpfer weist im dargestellten Ausführungsbeispiel nach den F i g. I und 2 ein an den Stirnseiten verschlossenes rohrförmiges Gehäuse ! mit zwei Eintrittsrohren 2a und 2b sowie einem Austrittsstutzen 3 auf. Die Eintrittsrohre sind in einer Querebene des Gehäuses in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet und stoßen mit einer 45°-Gehrung unter Zwischenlage eines Blechstückes 4 aneinander an, das an der innenwand der am einen Ende des Gehäuses liegenden Eintrittskammer 5 einseitig befestigt ist.

Am anderen Ende des Gehäuses liegt eine Blindkammer 6 mit Aufprallströmung, die mit der Eintrittskam-

mer über ein Überleitrohr 7 in Verbindung steht. An diese Blindkammer 6 schließt eine zweite Blindkammer 10 mit Aufprallströmung an, die über ein weiteres, nämlich kürzeres, die Austrittskammer 9 ebenfalls durchdringendes weiteres Überleitrohr 11 mit der Eintrittskammer 5 in Verbindung steht. Die beiden Überleitrohre 7, 11 weisen im stromabwärts, dem Austrittsstutzen 3 entgegengesetzten Bereich, eine Perforation 8 bzw. 12 auf; diese Perforationen liegen innerhalb einer durchströmten Stromkammer 14, die von der die zweite Blindkammer 10 nach innen zu begrenzenden Querwand 13 und von einer zwischen dieser und dem Bereich des Austrittsstutzens 3 angeordneten perforierten Querwand 15 gebildet wird, die beide von den Überleitrohren 7, 11 durchdrungen werden.

Bei diesem Schalldämpfer gelangen die Abgase durch die beiden Eintrittsrohre 2a und 2b über deren Perforation in die Eintrittskammer 5, wo sie sich ausdehnen und vermischen. Sie strömen dann über die beiden parallelgeschalteten Überieitrohre 7 und 11 in je eine Blindkammer 6 bzw. 10, wo sie eine Aufprallströmung erleiden. Durch die Perforation 8 bzw. 12 treten sie hierauf in die gemeinsame Stromkammer 14 ein. Von hier strömen sie durch die perforierte Querwand 15 in die Austrittskammer 9 und durch den Austrittsstutzen 3 ab.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für strömende Gase mit einem rohrförmigen Gehäuse; welches an einem Ende eine durch eine erste Querwand abgeteilte Eintrittskammer mit mindestens einem hineinragenden, in seinem Endbereich perforierten, stirnseitig geschlossenen Eintrittsrohr, am anderen Ende eine durch eine zweite Querwand abgeteilte Blindkammer mit Aufprallströmung und zwischen diesen Kammern eine Austrittskammer mit einem Austrittsstutzen enthält und bei dem die Eintrittskammsr mit der Blindkammer über ein, die Ausfrittskammer durchdringendes, in einem Teilbereich perforiertes, an beiden Enden offenes Überleitrohr in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Gasdurchtrittsöffnungen versehene dritte Querwand (15) von der Austrittskammer im Bereich hinter dem Austrittsstutzen (3), d. h. in dem von der Eintrittskammer weiter weg gelegenen Bereich, eine Stromkammer (14) abteilt, daß zwischen der Stromkammer (14) und der Blindkammer (6) mittels einer vierten Querwand (13) eine weitere Blindkammer (10) abgeteilt ist, die durch ein weiteres Überleitrohr (11) mit der Eintrittskammer (5) verbunden ist, und daß das weitere Überleitrohr (11) ebenso wie das Überleitrohr (7) nur im Bereich der Stromkammer (14) perforiert ist.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Umfangsbereiche der Überieitrohre (7, 11) von Perforationen freigehalten sind.