DE62957C

DE62957C - Schuhsohlen- und Hackenunterlage

Info

Publication number: DE62957C
Application number: DENDAT62957D
Authority: DE
Original assignee: H. S. LlTHGOW, 8th Street, und H. H. ROEDEL, corner of 5 th and Cumberland Street, City und County of Lebanon, State of Pennsylvania, V. St. A
Anticipated expiration: 1911-10-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 71: Schuhwerk.

Schuhsohlen- und Hackenunterlage.

Die Beschäftigung in Giefsereien, Bergwerken, Steinbrüchen u. dergl. Anlagen hat eine starke Abnutzung des Schuhwerkes zur Folge. Namentlich sind es die Sohlen, welche zum Theil durch häufiges Betreten stark erhitzter Räume und zum Theil durch Begehen' steiniger oder sandiger Böden sehr in Anspruch genommen werden. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, werden die Schuhsohlen und Haken mit Unterlagen ausgerüstet, welche sich schwer abnutzen und trotzdem ein leichtes und sicheres Gehen ermöglichen.

Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt eine mit solchen Unterlagen versehene Sohle von unten, Fig. 2,3 und 4 sind verschiedene Ansichten einzelner Platten der Unterlage. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 3.

Die Sohlenunterlage B besteht aus neben einander gelegten Platten a, deren Anzahl und Länge sich nach der Gröfse der Sohle richtet. Die abnutzbare Fläche dieser Platten wird aus vielen wellenartigen Vorsprüngen c von verschiedenen Höhen und aus den zwischenliegenden Wellenthälern d zusammengesetzt. Die Vorsprünge, welche eine längliche Form haben, sind parallel, und zwar steht ein Vorsprung gegen den nächsten immer etwas zurück, so dafs die einzelnen Reihen schräg zur Platte selbst laufen. Dadurch, dafs die Vorsprünge c in ihren Höhen abwechseln, ist, während die Platte sich abnutzt, beständig eine rauhe Oberfläche vorhanden, bis die ganze Platte abgeschliffen ist. Sobald die höchsten Vorsprünge abgetreten sind, werden die Kanten derselben selbst angegriffen. Diese werden weiter abgenutzt, bis sie gleiche Höhe mit den nächst niedrigeren Vorsprüngen haben, welche alsdann in derselben Weise zur Geltung kommen, wie vordem die höchsten Vorspränge. In dieser Weise wird die Platte vollständig ausgenutzt. Die Platten können aus schmiedbarem Eisen oder Stahl gefertigt sein und werden dann aus Blech mittelst geeigneter Prefsformen ausgedrückt. Auch können dieselben gegossen sein, doch erscheint es rathsam, den Gufs alsdann in Coquillen herzustellen, um gute harte Oberflächen zu erzielen.

Mittelst mehrerer Nägel b werden die Platten an der Sohle A befestigt. Um zu vermeiden, dafs die Nägel sich infolge Eintrocknens des Sohlenleders lockern, ist es rathsam, dieselben entweder durch die äufserste Sohle allein oder auch durch die innere Sohle mit durchzuschlagen und dann innen umzubiegen. Die Köpfe der Nägel werden in die Platten α eingelassen.

Die durch die Vorsprünge c gebildeten Aushöhlungen e können mit Asbest oder einem ähnlichen schlechten Wärmeleiter ausgefüllt werden. Dadurch wird einem etwaigen Versengen des Sohlenleders vorgebeugt.

Da die Unterlage aus schmalen Einzelplatten zusammengesetzt ist, wird die Biegsamkeit der Sohle nicht beeinträchtigt. Die vorderste kann mit einem senkrechten Flantsch f versehen sein, welcher die Kante der Sohlenspitze umgiebt und dieser ebenfalls einen Schutz verleiht.

Claims

Patent-Ansprüche:
Sohlenunterlage, bestehend aus einzelnen Streifen (a) mit länglichen Vorsprüngen, dazwischenliegenden Vertiefungen und Hohlräumen auf der inneren, der Sohle zugekehrten Fläche zur Aufnahme von Füllungen aus geeignetem Material, wie Asbest und dergleichen.
2. Eine Sohlenunterlage der zu i. gekennzeichneten Art, deren Streifen (a) verschieden hohe und diagonal gegen einander versetzte gewellte Vorsprünge (c) besitzen.
3. Eine Sohlenunterlage der zu 1. bezw. 2. gekennzeichneten Art, durch Pressen aus Eisen- oder Stahlblech hergestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.