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Gießeimer zum Verteilen von dickflüssigen Asphalt- und Teermassen,
insbesondere auf Straßendecken Im Straßenbau ist es oft erforderlich, dickflüssige
Massen auf Straßendecken so zu verteilen, daß eine vollkommen gleichmäßige Schicht
von bestimmter Stärke aufgebracht wird. Z. B. müssen Asphaltzubereitungen, die neuerdings
nicht nur aus dünnflüssigen., wäßrigen Emulsionen, sondern auch aus dickflüssigen
Massen bestehen, im kalten Zustande auf eine Straßendecke aufgebracht und hier ganz
gleichmäßig in einer stärkeren Schicht verteilt werden, Ebenso ist es häufig erforderlich,
Bitumen- - bzw. Teerprodukte heiß- oder kaltflüssig oder einen Mörtelbrei in gleicher
Weise auf eine Straßendecke aufzutragen. Auch müssen oft auf Dachflächen Dachzement
oder zähflüssige Teerzubereitungen u. dgl. so aufgetragen werden, daß sich auf den
zu behandelnden Flächen eine entsprechend gleichmäßig starke Schicht bildet.
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Für die Bearbeitung großer Flächen mit großen Flüssigkeitsmengen wurden
'bisher fahrbare Geräte angewendet, die mit einer mechanischen Einrichtung zur Verteilung
der zähflüssigen Massen auf Straßen oder sonstigen Flächen ausgerüstet sind; hierbei
handelt es sich aber um umständliche und vor allen Dingen teure Geräte.
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Demgegenüber richtet sich das Ziel der Erfindung auf die Schaffung
eines einfachem, billigen Gießeimers. Es sind zwar Gießeimer bekannt, die zur gleichmäßigen
Verteilung der Gußmasse mit einfachen Verteilerblechen oder mit Verteilerschnauzen
versehen sind. Mittels der einfachen Verteilerbleche wird jedoch eine vollständig
gleichmäßige Verteilung der Gußmasse nicht erreicht, insbesondere dann nicht, wenn
die Gußmasse zäh- oder dickflüssig ist, denn in der Mitte des Verteilerbleches vor
der Auslauföffnung des Gießeimers wird die Menge der abfließenden Gußmasse immer
größer sein als an beiden Seiten des Verteilerbleches. Mittels der Verteilerschnauzen
wird wohl eine gleichmäßige Verteilung der Gußmasse erreicht werden können, diese
bekannten. Verteiler haben aber den Nachteil, da.ß sie schwer zu reinigen sind,
da sie von außen nicht leicht zugänglich sind. Ferner ist durch die Größe des Auslaufschlitzes
die Menge der auszugießenden Flüssigkeit auf ein bestimmtes Maßbeschränkt.
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Diese Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden. Zu diesem
Zwecke ist daher bei dem Gießeimer gemäß der Erfindung, der in 'bekannter Weise
mit einem an den Auslauf anschließenden Verteilerblech versehen ist, über dem Verteilerblech
eine Klappe- angeordnet, die an ihrem oberen Ende mit dem Deckel des Gießeimers
durch Scharniere verbunden ist und an. ihrem gegenüberliegenden freien Ende eine
nach dem Verteilerblech zu liegende wulstartige . Verdickung 'besitzt. Die Klappe
wird infolge ihres Eigengewichtes auf das Verteilerblech
so angedrückt,
daß die zu vergießende Flüssigkeit erst -nach ihrer Verteilung auf dem Verteilerblech
die Klappe bis zur Freigab eines Durchtrittsspaltes anhebt.
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Durch diese Anordnung wird die zu Vergießende Masse auf dem Verteilerblech
gewünschter Breite auseinandergezogen, uüd es verläßt das Verteilerblech leinentsprechend
breiter, gleichmäßig starker, zusammenhängender Flüssigkeitsstrom, welcher auf der
zu behandelnden Fläche streifehförniig so aufgetragen werden. kann, daß sich itgendeine
weitere Verteilung mit Hilfe von, Besen, Gummischrubbern o. dgl. erübrigt. Infolge
der Schwenkbarkeit der Klapp& -kann durch mehr oder weniger starkes Neigen des
Gießeimers leicht eine Regelung des austretenden Flüssigkeitsstromes vorgeivomineü
werdeii. Auch für den Zweck der keinigung des, Verteilers ist die schwenkbare Anordnung
der Klappe von großem Vorteil.
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Gemäß einer besohdereii Aüsfülitüng-sform der Erfindung wird die wulstartige
Verdickung der Klappe durch eine IloMumbflrdelung der Klappe mit eingelegter !Wühwe=
rungsmasse gebildet. Zweckmäßig werden ferner die seitlichen kätider der Klappe
deY-art rechtwinklig nach unten abgebogen, daß sie die seitlichen Ränder des Verteilerbleches
übergreifen um so einen geschlossenen Verteilerraum zu bilden. Außerdem ist es vorteilhaft,
das mit Scharnieren versehene Eide der Klappe über den Deckel des Gießeimers zu
führen, damit eine Verschmutzung der Scharniere durch die Gußmasse .möglichst verhindert
wird.
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Wenn der Gießeimer auch in erster Linie für die Verteilung von dickflüssigen
bzw, zähflüssigen Massen bestimmt ist, so kann man ihn auch mit dem gleichen Eifolge
zur Verteilung von dünnflüssigen Massen verwenden, wenn diese in reiner, gleichmäßigen
Schicht auf einer ebenen oder auch gewölbten Fläche zu verteilen sind.
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Zur näheren Erläuterung der 1Andung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
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ABh, a zeigt den Gießeimer teilweise in Seitenansicht, teilweise im
Schnitt. In Abb..z ist der Gießeimer- in der Ansicht von vorn (in Richtung des n
Abb. s- eingezeichneten` Pfeiles gesehen) und in ,Abt . 3 in der Ansicht von oben
dargestellt. .Die Abh..4 und 3 zeigen E#inzelheite #dss' Verteilers.
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Das auf der Zeichnung dargestellteterät ist insbesondere für die Verteilung
von dickflüssigen Asphalt- und Teerzubereitungen -auf Straßendecken bestimmt. Der
Behälter a ist ein Gießeimer mit Handgriff b und Tragbügel c.
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Der nach dem Auslauf zu vor dem Bügel c gelegene Teil des Behälters
ist durch eine aufgeschweißte Decke d abgeschlossen, während der auf der anderen
Seite dies Bügels liegende Teil des Behälters oben offen ist. Der Auslauf ist zu
einem sich nach außen etwas verjüngenden schlitzartigen Maule gestaltet, an das
sich das Verteilerblech f anschließt. Über diesem Blech ist eine Klappe g vorgesehen,
die bei h scharniergelenkig an dem Deckel d befestigt ist. Der vordere Rand der
Klappe ist nach unten umgebogen, indem er zu einer Hohlumbördelungi gestaltet ist.
In den Hohlraum der Umbördelung ist ein Eisenstab k als Beschwerung eingelegt.
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Es legt sieh also die Klappe mit ihrem umgebördelten Rande £ durch
ihr Eigengewicht auf die Verteilerfläche f auf. Wenn nun die .in dem Gefäß a enthaltene
dickflüssige Masse bei entsprechender Schräghaltung des Gefäßes durch das Maule
hindurch auf die Verteilerfläche gelangt, so geschieht das zunächst in eiiiein dicken
Strahl von annähernd kreisrundem oder ovalem Querschnitt. Dieser 'Strahl. trifft
gegen die Randumbördelung i der Klappe g, welche sich- dem Flüssigkeitsstrahl als
ein Wall entgegenstellt. Die Flüssigkeit wird veranlaßt, sich an diesem Wall zu
stauen, so lange, bis der Zwischenraum zwischen der Klappe g und der Verteiler-Aäche
f vollkommen mit Flüssigkeit ausgefüllt ist. Erst dann ist die ausgebreitete Flüssigkeitsmenge
imstande, die Xlappeg anzuheben, deren Gewicht entsprechend bemessen ist oder die
gegebenenfalls durch Federn o. dgl. entsprechend an die Fläche/ angedrückt wird.
Wird nun die Klappe g angehoben, dann entsteht ein Durchtrittspalt, durch den die
Flüssigkeit in breiter Schicht über das Verteilerblech (geleitet- wird, von dem
sie in einem breiten Strom abläuft. Damit bei der Ausfüllung des Zwischenraumes
zwischen der Klappe g und dem Verteilerblech/ ein seitliches Austreten der Flüssigkeit
vermieden wird, ist die Klappe g, wie aus Abb,. 4 ersichtlich, init seitlich umgebogenen
Rändern m ausgerüstet, die die seitlichen Ränder .des Verteilerbleches f übergreifen.
Es könnte natürlich das Verteilerblech fauch umgekehrt mit seitlich nach oben gebogenen
Rändern versehen sein.
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Damit die Flüssigkeit nicht an die Scharniere k der Klappe g herantreten
kann, sind diese, wie aus Abb.5 ersichfhch, gegen die Verteilerfläche abgedeckt,
und zwar derart, daß sie von einer Verlängerung 3t des Dekkels des Gefäßes untergrifhen
werden.
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Man kann, namentlich .wenn es sich um plüssigkeiten handelt, die man
ohne Gefahr
der Verstopfung durch ein Gießkannenrohr hindurchleiten
kann, das Verteilerblech mit Klappe auch am Ende des Gießkannenrohres anordnen,
wobei man ohne weiteres mittels eines entsprechenden Rohransatzes Verteilerblech
mit Klappe aufsteckbar machen kann, ähnlich wie Brausen auf ein Gießkannenrohr aufgesteckt
werden.
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Man kann das Verteilerblech mit Klappe auch an eine spundlochartige
Auslauföffnung des Flüssigkeitsbehälters anschließen.