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Hilfsvorrichtung für von der Unterseite eines Bogenstapels arbeitende
Bogeneinzugvorrichtungen Gegenstand der Erfindung ist eine Hilfsvorrichtung für
solche Bogeneinzugvorrichtungen, welche einzelne Bogen von der Unterseite eines
Stapels übereinandergeschichteter Bogen entnehmen, um sie irgendeiner Verarbeitungsmaschine
zuzuführen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird bei derartigen Bogeneinzugvorrichtungen
die Sicherheit der Entnahme einzelner Bogen vom Stapel erhöht und die Gefahr des
Mitziehens des nächstfolgenden Bogens oder mehrerer Bogen beseitigt.
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Gemäß der Erfindung ist unter dem hinteren Ende -des untersten Stapelbogens
eine drehbare Saugwalze angeordnet, die sich über die ganze Stapelbreite erstreckt
und unter gleichzeitiger Abstützung des hinteren Stapelendes absatzweise von der
hinteren Kante des untersten Bogens nach der Bogenmitte zu und wieder zurückbewegt.
Diese Saugwalze erfaßt auf ihrem Weg nach der Bogenmitte zu den untersten Bogen
am äußersten Ende seiner hinteren Kante und wälzt sich dann auf der Bogenunterfläche
ab, wobei sie das Bogenende auf sich aufwickelt. Erst wenn dies geschehen ist, beginnt
das Herausziehen des untersten Bogens durch eine an seinem vorderen Ende wirkende
Vorrichtung, die beliebiger Art sein kann und für die vorliegende Erfindung nicht
von Bedeutung ist. Durch ein derartiges Ablösen des untersten Bogens vom übrigen
Stapel bei seiner hinteren Kante wird das Herausziehen eines einzelnen Bogens unter
einem Bogenstapel gesichert und das Mitziehen eines zweiten Bogens oder mehrerer
Bogen vermieden.
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An sich ist es bekannt, bei Bogeneinzugvorrichtungen, welche von der
Unterseite eines Stapels arbeiten, das in der Abzugrichtung hinten liegende Ende
des untersten Bogens vor dessen Abzugbewegung vom Stapel abzulösen. Für diesen Zweck
wurde jedoch bislang ein schwingender Saugkörper benutzt, der sich absatzweisse
gegen das hintere Ende des untersten Bogens legte und beim nachfolgenden Zurückschwingen
das hintere Bogenende abwärts bog. Dabei wird aber der unter der ganzen Last des
hinteren Stapelendes liegende untere Bogen mit einem verhältnismäßig großen Teil
seiner hinteren Fläche mit einem Male nahezu plan abgebogen, und es tritt leicht
das sogenannte Kleben der Bogen, d. h. ein Mitreißen eines zweiten Bogens oder mehrerer
Bogen ein, weil zwischen die plan und dicht gepreßt aufeinanderliegenden Bogen sehr
schwer Luft eintreten kann. Insbesondere wird bei einem solchen flächenweisen Abbiegen
des Bogenendes auch keinerlei Kraft wirksam, welche die aufeinanderliegenden Bogenenden
gegeneinander verschiebt und dadurch etwa aneinanderhaftende Bogenkanten trennen
könnte.
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Diese Nachteile beseitigt die erfindungsgemäß angewandte Saugwalze.
Durch deren absatzweises, von der hinteren Bogenkante nach der Bogenmitte zu verlaufendes
Abrollen
auf der Bogenunterfläche wird der unterste Bogen nicht
auf einmal mit einer größeren Fläche vom nächsten Bogen bzw. vom übrigen Stapel
getrennt, sondern er wird an seinem äußersten, von der Saugwalze erfaßten Ende durch
deren Drehung und Bewegung nach der Bogenmitte zu nur innerhalb eines ganz schmalen
Flächenstreifens abgebogen. Die Saugwalze wickelt den Bogen auf einen Teil ihres
Umfanges auf, dieser wird dabei scharf gekrümmt und seine Krümmung wirkt trennend
zwischen ihm und den nächstfolgenden Bogen, weil der unmittelbar an der Saugwalze
anliegende Bogen einen kleineren Krümmungsradius aufweist als der nächstliegende.
Nach einmal erfolgter Trennung hilft dann die Krümmungsspannung weiterhin, die Bogen
voneinander abzulösen, weil sofort nach begonnener Trennung Luft zwischen diese
treten und deren weitere Trennung fördern kann. Die Gefahr eines nachfolgenden Aneinanderhaftens
der Bogen ist dann nicht mehr zu befürchten. Infolgedessen kann man die Maschine
schneller arbeiten lassen, ohne daß die Sicherheit der Bogentrennung in Frage gestellt
würde. ' Es sind auch von der Oberseite eines Stapels arbeitende Bogeneinzugvorrichtungen
bekanntgeworden, bei denen eine Hilfsvorrichtung den Bogen innerhalb seiner in der
Entnahmerichtung hinten liegenden Fläche an einzelnen Punkten erfaßt und hochhebt,
aber abgesehen davon, daß es sich hierbei nicht um die'Entnahme des jeweils untersten,
sondern des obersten Stapelbogens handelt, wird hierbei der Bogen nicht durch eine
über seine ganze Breite sich erstreckende Saugwalze, sondern durch einzelne Saugnäpfe
oder Saugrollen hochgebogen. Auch -sie wickeln den Bogen teilweise auf ihren Umfang
auf, sie erfassen ihn jedoch, was vor allem ausschlaggebend ist, nicht an seiner
hinteren Kante, sondern in einer gewissen Entfernung von dieser, so daß auch sie
den abzutrennenden Bogen zuerst mit einem Male innerhalb einer Fläche von einer
Ausdehnung plan anheben, die genügt, um das obenerwähnte Kleben der Bogen, d. h.
das Mitreißen des nächstfolgenden Bogens zu verursachen. Eine solche Vorrichtung
könnte demnach auch an der Unterseite eines Bogenstapels nicht einwandfrei arbeiten.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist die das hintere Ende
des untersten Bogens ablösende Saugwalze derart ausgebildet, daß diese eine in ihrer
Längsrichtung sich erstreckende Aussparung aufweist, welche einer nach Abtrennung
des untersten Bogens gegen. das hintere Stapelende sich legenden-Stapelstütze an
sich bekannter Art den Durchtritt [ermöglicht, unmittelbar nachdem das Ablösen des
untersten Bogens bei seinem hinteren Ende begonnen hat, so daß in diesem Augenblick
sofort das über dem abzutrennenden Bogen liegende Stapelende abgestützt und der
nächstfolgende Bogen durch die Stapelstütze festgehalten wird, bevor das Herausziehen
des untersten Bogens beginnt.
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Von besonderem Vorteil sind die geringen Bewegungen, die sowohl die
erfindungsgemäße Saugwalze wie auch die Stapelstütze auszuführen haben, weil dadurch
ein sehr schnelles Arbeiten der Einzugvorrichtung und damit der angeschlossenen
Maschine ermögg licht wird.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen Abb. i einen in Richtung der Bogenbewegung
geführten senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung, -Abb. 2 einen in gleicher Richtung
geführten sienkrechten Schnitt durch das hintere Ende der den untersten Stapelbogen
bei seiner hinteren Kante ablösenden Vorrichtung und der schwingenden Stapelstütze,
' Abb. 3 die teilweise abgebrochen gezeichnete Draufsicht auf die Vorrichtung unter
Weglassung des sie abdeckenden Stapeltisches, -Abb. 4 einen senkrechten Querschnitt
durch ein Einzelteil der Vorrichtung.
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In Abb. i ist neben der eigentlichen erfindungsgemäßen Gesamtvorrichtung,
am deren Wirkungsweise erschöpfend beschreiben zu können, auch eine Bogenentnahmevorrichtung
bestimmter Art wiedergegeben, und zwar eine solche gemäß dem deutschen Patent 6o3,430.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist jedoch keinesfalls an eine solche Bogenentnahmevorrichtung
gebunden, sie kann vielmehr auch in Verbindung mit jeder anderen, der Entnahme einzelner
Bogen von der Unterseite eines Stapels dienenden Vorrichtung-verwendet werden.
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Dei# aus übereinandergeschichteten Bogen bestehende Stapel S ruht
auf dem an den Seitenwangen i der Vorrichtung befestigten Stapeltisch 2, auf welchem
seine genaue Lage durch die verstellbaren Stapelanschläge 3 gesichert wird. Das
vordere und obere Ende des mit leichter Neigung angeordneten Stapels S ragt über
die Vorderkante des Stapeltisches 2 und über eine an dieser Kante entlang sich erstreckende,
am Tisch .2 lose drehbar gelagerte, dünne Walze 2' hinaus, so daß dieses -Stapelende,
bei seiner vorderen Kante getragen von nicht gezeichneten, schwingenden Stapelstützen,
über der hohlen Entnahmewalze 4 liegt, deren Ausbildung dem Patent 6o3 430 .entspricht.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung wie folgt
ausgebildet: In Lagerkörpern 5, die an der Unterseite des Stapeltisches 2 verschraubt
sind, ist ein Holmpaar 6, 6' (s. Abb. i und Abb. 3) in der Längsrichtung verschiebbar.
Die Holme 6, 6' sind durch einen gemeinsam auf ihnen verschraubten Quersteg-? gegen
Verdrehung in ihren Lagerkörpern 5 gesichert. Auf jedem der Holme 6 und 6' ist bei
dem unteren, hinteren Stapelende ein Lagerarm 8 bzw. 8' verschraubt, in denen die
Saugwalze 9 drehbar gelagert ist. Die letztere hat in ihrem Inneren einen in ihrer
Längsrichtung sich erstreckenden Saugkanal io, von dem in einer Längsreihe angeordnete
Saugöffnungen i i nach ihrer Außenfläche führen. Auf dem den Lagerarmen 8, 8' entgegengesetzten
Ende der Holme 6, 6' ist auf diesen gemeinsam ein Quersteg i2 verschraubt, der auf
ihnen verstellt werden kann. An dem mittleren, kreisrunden Querschnitt aufweisenden
Teil des Quersteges 12 greift, dieses umfassend, das gabelförmige Ende eines Hebels
13. am der zusammen mit einem weiteren Hebel 14 auf einer in den Seitenwangen i
gelagerten Welle i5 befestigt ist. An dem Hebel 14 greift das eine Ende einer Schubstange
16 an, deren gabelförmiges andere Ende sich auf der Welle 17 der Entnahmewalze 4
führt. Eine an der Schubstange 16 drehbar angeordnete Rolle 18 läuft unter der Wirkung
einer an der ersteren angreifenden Zugfeder i9 auf dem Umfang einer Kurvenscheibe
2o, die auf der Welle 17 der Walze 4 befestigt ist. Bei dein in der Richtung des
eingezeichneten Pfeiles erfolgenden Umlauf der Entnahmewalze 4 wird daher der Schubstange
16 und von dieser über die Hebel i q. und 13 den Holmen 6, 6' mit den Lagerarmen
8, 8' und der in diesen gelagerten Saugwalze 9 eine hin und her gehende Bewegung
in Richtung der im Stapel S befindlichen Bogen erteilt.
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Auf dem einen Ende der Saugwalze 9 ist mittels der Scheibe 21 und
der Schraube 22 (Abb. 3) ein kleines Zahnrad 23 befestigt, das mit einer Zahnstange
24 (Abb. i) in Eingriff steht, welche an einer der Seitenwangen, i verschraubt ist.
Infolgedessen erfährt die Saugwalze g bei ihrer hin und her gehenden Bewegung gleichzeitig
eine abwechselnd vor-und rückwärts gerichtete Teildrehung. Der Kanal io in der Saugwalze
g erstreckt sich, von dem einen in der Zeichnung rechts liegenden Ende ausgehend
(Abb. 3), nur bis zu einer bestimmten Tiefe der Walze. An demjenigen Ende der Saugwalze
9, -von dem der Saugkanal io ausgeht, ist letzterer zu einer größeren Bohrung 25
erweitert (Abb. 3 und 4), die am vorderen Ende mit einem Stopfen 26 verschlossen
ist. Über diesem Ende der, Saugwalze 9 ist ein Anschlußstück 27 angeordnet und gegen
Längsverschiebung durch den Lagerarm 8' einerseits und durch eine vor die betreffende
Stirnfläche der Saugwalze g geschraubte Scheibe 28 gesichert. Das Anschlußstück
a7 hat einen Schlauchanschlußstutzen 29, dessen Bohrung 30 innen in eine
Aussparung 31 mündet, die in der Wandung der größeren Walzenbohrung 25 vorgesehen
ist, derart, daß die Saugwalze g im Anschlußstück 27 etwa eine halbe Umdrehung ausführen
kann, während welcher ihre Bohrung 25 und daher auch ihr Saugkanal io dauernd in
Verbindung mit der Stutzenbohrung 3o bleibt. Der Stutzen 29 wird mittels eines biegsamen
Schlauches o. dgl. an eine Saugluftsteuerungseinrichtung bekannter, in der Zeichnung
nicht dargestellter Art und über diese an die Saugleitung einer rotierenden Luftpumpe
angeschlossen.
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An der Unterseite des Stapeltisches 2 ist weiterhin ein Lagerkörper
32 verschraubt (Abb. i). Auf einer darin drehbaren Welle 33 ist ein Armpaar 34,
34' befestigt, das als Träger für ein Hblmpaar 35, 35' dient. Die Holme 35, 35'
sind in Längsbohrungen der Arme 34, 34 verschiebbar und mittels der Schrauben 36
feststellbar. Jeder der Holme 3'5, 35' trägt an seinem vorderen Ende ein geschlitztes
Kopfstück 37, 37'. Diese Kopfstücke dienen beide gemeinsam als Träger einer Querschiene
38, die in ihnen mittels der Schrauben 39 befestigt ist. Der obere Teil der Querschiene
38 trägt auf deren ganzen Länge eine Abdeckung 4o aus Gummi oder einem anderen Stoff,
der beim Anpressen und Vorbeigleiten an Papier eine Verstärkung der Reibung bewirkt.
Auf der Welle 33 ist außer dem Armpaar 34, 34 ein Hebel 41 befestigt, an dem in
einem Schlitz 42 verstellbar eine. Schubstange 43 angelenkt ist und eine Zugfeder
44 angreift. Der Übersichtlichkeit halber ist die Schubstange 43 abgebrochen gezeichnet
und in ihrem Verlauf nur durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Sie wird
über eine an ihr drehbare Rolle 45 von einer Kurvenscheibe 46 bewegt, die ebenso
wie die Kurvenscheibe 2o auf der Welle 17 der Entnahmewalze 4 befestigt ist. Die
am Hebel 41 angreifende Zugfeder 44 hält die Rolle 45 der Schubstange 43 dauernd
im Anschlag an der Kurvenscheibe 46. Durch die hin und her -gehende Bewegung der
Schubstange 43 wird den Armen 34, 34' mit den darin befestigten Hiolmen 35, 35'
eine schwingende Bewegung erteilt. Die Einstellung erfolgt so, daß ein festes Anpressen
der Schienenabdeckung 40 an den hinteren Teil der Unterseite des Bogenstapels S
bewirkt wird, wenn sich die Rolle 45 der Schubstange 43
auf deni
Hochpunkt der Kurvenscheibe 46 befindet.
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Die Wirkungsweise' der Vorrichtung ist folgende: Die Entnahmewalze
4 wird durch geeignete Mittel, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, angetrieben
und läuft ununterbrochen uni. Eine in ihr drehbar gelagerte kleine Saugwalze 47
wird dabei .durch ein ebenfalls nicht dargestelltes Getriebe in entgegengesetzte
Drehung versetzt. Wenn die Saugwalze 47 die in Abb. i gestrichelt angedeutete Stellung47'
erreicht hat, saugt sie mit ihrenSaugöffnungen 48 den jeweils untersten Bogen des
Stapels S bei seiner vorderen Kante an und führt das vordere Bogenende bei der weiteren
Drehung der Entnahmewalze 4 durch die Öffnung 49 in deren Hohlraum ein. Aus diesem
wird es jedoch unmittelbar darauf durch die hintere Kante5o derWalzenöffnung49 wieder
herausgefördert' und gelangt so zwischen die Außenflächen der Entnahmewalze 4 und
einer gegen sie angefederten Gegenwalze 51. In der Abb. i ist mit vollen Linien
diejenige Lage eines auf diese Weise vom Stapel S abgebogenen und zwischen die Walzen
4 und 51 geförderten Bogenendes wiedergegeben, bei der das zwangsmäßige Herausziehen
des Bogens unter dem übrigen Stapel durch die beiden Walzen beginnt. Obwohl es für
die vorliegende Erfindung nicht von Bedeutung ist, wird hier der Vollständigkeit
halber noch erwähnt, daß bei dem in der Zeichnung angenommenen Beispiel der von
den Walzen q. und 51 erfaßte Bogen beidem weiteren Verlauf seines Auszuges zunächst
unter die ebenfalls mit der Entnahmewalze 4 zusammenarbeitende Gegenwalze 52 und
alsdann zwischen die Entnahmewalze 4 und einen Zylinder 53 gelangt, der beispielsweise
der Druckzylinder eines Druckwerkes sein kann. Der weitere Wegdes Bogens richtet
sich:nach der jeweils in Betracht kommenden Verarbeitungsmaschine. Die auf der Traverse
54 befestigte Papierführung 55 sichert den richtigen Lauf des Bogens.
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Wenn das vordere Ende des untersten Stapelbogens die Stellung w gemäß
Abb. i erreicht hat, d. h. bevor sein zwangsweises Herausziehen -unter dem übrigen
Stapel-beginnt, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung' ihre Wirkung am hinteren Bogenende
bereits beendigt. Die mit dem Bogen unmittelbar in Berührung kommenden Teile dieser
Vorrichtung nehmen bei Beginn ihrer -Wirkung die Stellung nach Abb. 2 ein. Die aus
den Teilen 33 bis 46 sich zusammensetzende Stapelstütze (im nachfolgenden kurz als
Stapelstütze 4o bezeichnet) ist unter der Wirkung "ihrer Kurvenscheibe 46 in ihre
untere Grenzlage ausgeschwungen, während - die Saugwa1z6 9 durch ihre Kurvenscheibe
2o in ihre äußere Grenzstellung am untersten Stapelbogen gebracht ist. In dieser
Stellung der Saugwalze 9 liegen deren Saugöffnungen i i am untersten Stapelbogen
dicht bei dessen hinteren Kante an, und unter der Wirkung einer geeigneten. Saugluftsteuerungseinrichtung
setzt in diesem Augenblick die Saugwirkung ein. Gleichzeitig beginnt sich die Saugwalze
9 nach dem Bogeninnern zu bewegen, wobei sie infolge des Eingriffes ihres Zahnrades
23; in die Zahnstange 24 eine Teildrehung ausführt, so daß sich das hintere Ende
des untersten Stapelbogens teilweise auf sie aufwickelt. In Abb. i ist die Lage
dieses Bogenendes auf der in ihrer inneren Grenzstellung angelangten Saugwalze 9
dar gestellt. Wenn die Saugwalze 9 beginnt, sich nach dem Bogeninnern zu bewegen,
setzt auch das Aufwärtsschwingen der Stapelstütze 40 ein. Damit der Weg für dieses
Aufwärtsschwingen derStapeistütze4o durch dieSaugwa;lze 9 sobald wie möglich freigegeben
wird, ist auf der entsprechenden Seite der Saugwalze 9 eine Aussparung 56 vorgesehen,
in welche die Stapelstütze 4o bereits einschwingen kann, bevor die Saugwalze 9 völlig
aus ihrer Bahn zurückgetreten ist. Die Bewegungen der Saugwalze 9 und der Stapelstütze
40 werden gegenüber der oben beschriebenen Wirkung der Entnahmewalze 4 am vorderen
Bogenende derart abgestimmt, daß erst nach festem Anpressen der Stapelstütze 4o
an den zweituntersten Stapelbogen das zwangsweise Herausziehen des untersten Bogens
durch die Entnahmewalze 4 und ihre Gegenwalze 51 beginnt. Sobald die Stapelstütze
5o so weit eingeschwungen ist, daß ihr das von der Saugwalze 9 erfaßte Bogenende
bei seiner Wiederfreigabe nicht mehr in den Weg treten kann, wird durch die Saugluftsteuerungseinrichtung
die Saugwirkung der Saugwalze 9 beendet.
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Die Abb: 3 zeigt die Stapelstütze 40 in eingeschwungener- Stellung,
jedoch ist zu beachten, daß in dieser Abbildung die Saugwalze 9 ihrer deutlicheren
Darstellung halber wohl ebenfalls in ihrer inneren Grenzstellung nach Abb. i, aber
so in ihren Lagern verdreht wiedergegeben ist, daß , ihre Saugöffnungen genau nach
oben liegen, was, wie aus Abb. i entnommen werden kann, bei dieser Stellung der
Saugwalze g in Wirklichkeit nicht der Fell ist.
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Um bei Bogenentnabmevorrichtungen, bei denen die vordere Kante aller
Bogenformate an die gleiche Stelle -zu liegen kommt, wie es auch bei der in der
Zeichnung dargestellten Bogenentnahmevorrichtüng der Fall ist, die erfindungsgemäße
Vorrichtung allen Bogenformaten anpassen zu können, muß der wirksame Weg der Saugwalze
9 in seiner Gesamtlage
verändert und ebenso auch die Angriffsstelle
der Stapelstütze 4o an der Stapelunterseite verlegt werden können. In dem Beispiel
der Zeichnung sind zu diesem Zweck folgende Einrichtungen getroffen: Um den Arbeitsweg
der Saugwalze g entsprechend dem jeweils zu verarbeitenden Bogenformat verlegen
zu können, brauchen lediglich die Schrauben 57, mit denen die Querschiene 12. auf
den die Saugwalze 9 tragenden Holmen 6,-6' befestigt ist, gelöst und die
Holme 6, 6' in der Schiene 12, deren Lage durch den Gabelhebel 13 bestimmt ist,
so verschoben zu werden, daß die Saugwalze g bei bestimmter Stellung der sie bewegenden
Kurvenscheibe 2o an die jeweils richtige Stelle zu liegen kommt. Beispielsweise
muß sich beim Aufliegen der Schubstangenrolle 18 auf dem höchsten Punkt der Kurvenscheibe
2o die Saugwalze 9 bei allen Formatgrößen der Bogen in ihrer äußeren Grenzstellung
befinden. Wenn die Saugwalze 9 so eingestellt ist und die Schrauben 57 der Querschiene
12 wieder festgezogen sind, wird nach Lösen der Schraube 22 (Abb. 3) die Saugwalze
9 so in ihrem Zahnrad 23 verdreht, daß auch ihre Saugöffnungen i i ihre richtige
Stellung am untersten Stapelbogen entsprechend der Abb. 2 einnehmen; worauf auch
die Schraube 22 wieder angezogen und dadurch das Zahnrad 23 fest mit der Saugwalze
9 verbunden wird.
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Die Stapelstütze 40 mit ihren Holmen 35, 35 ' kann nach
Lösen der Schrauben 36 in den Armen 34, 34! in die richtige Stellung gerückt werden.
Da sich mit einem solchen Verschieben der Holme 35, 35' in den Armen 34 34@ auch
die Größe des Weges verändert, den der vordere, unmittelbar wirksame Teil der Stapelstütze
4o bei deren Aus- und Einschwingen zurücklegt, ist Vorsorge getroffen, daß der Ausschlag
der Stapelstütze 4o, d. h. die Größe ihres Schwingungswinkels, geändert werden kann,
daß jedoch bei jeder Größe dieses Schwingungswinkels die obere Grenzlage der eingeschwungenen
Stapelstütze 4o, also denen Arbeitsstellung, die gleiche bleibt. Um dies zu erreichen,
ist für die Größenveränderung des Schwingungswinkels der Stapelstütze 4o ein Schlitz
42 in dem Hebel 41 in einem solchen Kreisbogen eingebracht und der Hebel 41 so auf
der Welle 33 befestigt, daß bei eingeschwungener Stellung der Stapelstütze 40 und
bei gleichzeitigem Aufliegen der Schubstangenrolle 45 auf dem Hochpunkt der Kurvenscheibe
46 eine Verschiebung des Kopfes der Schubstange 43 im Schlitz 42 des Hebels 41 möglich
ist, ohne daß dadurch irgendwelche Verschwenkung des Hebels 41 mit seiner Welle
33 eintritt. Wenn daher die Schubstangenrolle 45 auf dem Hochpunkt der Kurvenscheibe
46 aufliegt, so befindet sich die Stapelstütze 4o bei jeder Verstellung in ihren
Armen 34, 34' in der eingeschwungenen Grenz-, d. h. Arbeitsstellung, und es braucht
lediglich ihr jeweils zum ungestörten Zusammenwirken mit der Saugwalze 9 erforderlicher
Ausschlag nach unten durch entsprechende Einstellung des Kopfes der Schubstange
43 im Schlitz 42 des Hebels 41 herbeigeführt zu werden.