DE628042C - Verfahren zum Haerten von Glasplatten - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Glasplatten

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DE628042C
DE628042C DEE44561D DEE0044561D DE628042C DE 628042 C DE628042 C DE 628042C DE E44561 D DEE44561 D DE E44561D DE E0044561 D DEE0044561 D DE E0044561D DE 628042 C DE628042 C DE 628042C
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Germany
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coolants
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DEE44561D
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FRITZ ECKERT DR
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FRITZ ECKERT DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/04Tempering or quenching glass products using gas
    • C03B27/052Tempering or quenching glass products using gas for flat or bent glass sheets being in a vertical position

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren zum Härten von Glasplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Glasplatten durch Aufblasen von Kühlmitteln, bei dem die den Anwärmofen verlassenden Platten in Düsengruppen eingefahren werden.
  • Nach der Erfindung gelangen gemischte Kühlmittel derart zur Verwendung, daß aus einander gegenüberstehenden, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Platten sich über die ganze Plattenbreite erstreckenden Schlitzen oder Düsengruppen, die der Eintrittsstelle in die Düsengruppen am nächsten gelegen sind, besonders stark wirkende Kühlmittel auf die Platten aufgeblasen werden, während aus den folgenden Schlitzen oder Düsengruppen mildere Kühlmittel entströmen und die Härtung vollenden, wobei die Platten mit großer Geschwindigkeit in die Düsengruppen eingeschoben werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Wasserdampf entweder unmittelbar oder mit Hilfe von Druckluft auf Glasplatten aufzubringen. Im letzteren Falle ergibt sich dann eine gleichbleibende Kühlmittelmischung, die teils aus Luft, teils aus Dampf besteht. Demgegenüber wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, beispielsweise erst Wasserdampf und dann - aus anderen Düsengruppen - Luft auf die Platten aufzubringen und gegebenenfalls die Anordnung so zu treffen, daß erst nach dem Einwirken von Dampfdüsen Luftdüsen zur Anwendung kommen. Es ist ferner bekannt, ein und dasselbe Kühlmittel schwächer oder stärker aus einzelnen Düsengruppen auszublasen, die sich überdeckend angeordnet sind. Nach der vorliegenden Erfindung sollen dagegen stark wirkende Kühlmittel aus für diese vorgesehene Düsengruppen auf die Platten aufgeblasen werden.
  • Bei den bekannten Verfahren wird ieder Gegenstand zunächst in die Härtungsanlage hineingebracht, worauf die Kühldüsen in Tätigkeit gesetzt werden. Eine gewisse Plötzlichkeit der Einwirkung suchte man bei dem bekannten Verfahren dadurch zu erreichen, daß man den Kühlstrahlen eine möglichst große Kraft verlieh und daß man durch zweckentsprechende Verteilung oder Gegenüberstellung der Düsen die Stärke der Abkühlung zu unterstützen suchte.
  • Nach Inbetriebsetzung der Düsen verstrich bei den bekannten Verfahren eine gewisse Zeit, bevor die Höchstwirkung der Kühlmittel eintrat. Es ist schon vorgeschlagen worden, Verschlüsse unmittelbar an den Düsen anzubringen, welche das sofortige Einsetzen der vollen Austrittsgeschwindigkeit gewährleisten sollten. Es war aber außerordentlich schwer oder fast unmöglich, bei einer Vielheit von Düsen diese Anordnung richtig in Tätigkeit zu setzen. Auch wurde durch das Hineinbringen der Glasgegenetände in die Härtungsanlage Zeit verbraucht, die noch nicht für den Härtungsvorgang ausgenutzt werden konnte und in der die Oberflächen der für die Härtung vorbereiteten Gegenstände gewissen Veränderungen ausgesetzt waren.
  • Nach der Erfindung wird die erstrebte Plötzlichkeit des Temperatursturzes in der ersten Sekunde dadurch gesteigert, daß die Zeit bis zum Beginn der Härtung des fertigerweichten Gegenstandes und bis zur Höchsteinwirkung der Luftstrahlen ganz wesentlich und im Rahmen der obenerwähnten Abschrecksekunde entscheidend gekürzt wird.
  • Erfindungsgemäß wird der Glasgegenstand aus dem Anwärmraum mit größtmöglicher Geschwindigkeit zwischen die in voller Glaswirkung befindlichen Düsengruppen hineingefahren. Hierdurch wird erreicht, daß der fertig erweichte Gegenstand ohne Zeitverlust und unter Vermeidung verändernder Einwirkungen während der Förderung dem Härten ausgesetzt wird und daß die Einwirkung der Luftstrahlen schon in der ersten Sekunde den Höchstwert erreicht.
  • Im folgenden werden nähere Einzelheiten für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung beschrieben.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Gruppen von vorzugsweise senkrecht zu der einzuführenden Platte gerichteten Brennern auf dem Förderweg anzuordnen. Hierdurch findet eine Art plötzlicher Feuerpolitur auf der Oberfläche statt, welche nicht nur jeden Wärmeverlust beim Fördern ausgleicht, sondern auch die Erreichung einer gewissen Übertemperatur gestattet, wenn der Glasgegenstand im Ahwärmraum nur bis an die Erweichungsgrenze hinan erhitzt wird. Diese Übertemperatur kann durch diese Zwischenfeuerpolitur erreicht werden, ohne daß eine Verformung der Platte eintritt. Wählt man ferner den Gas-Luft-Druck der Brenner genügend groß, so bildet dieser Flammenschleier eine Absperrung gegen etwaige umherstreichende Kühlmittel, die in den meist vorübergehend geöffneten Schlitz des Anwärmofens bei allzu naher Nachbarschaft eindringen könnten.
  • Dieser Flammenschleier kann so gesteuert werden, daß er nur im Augenblick des Durchlaufene der Platte. und des Öffnens des Schlitzes des Anwärmofens in Wirkung tritt.
  • Das neue Verfahren ermöglicht die Durchführung der Härtung, während der Glasgegenstand fortlaufend weiterbewegt wird in der ursprünglichen Bewegungsrichtung, in der der Gegenstand aus dem Anwärmofen kommt, gegebenenfalls unter Verlangsamung der anfänglichenFördergeschwindigkeit während des Durchgangs durch die rückwärtigen Teile der entsprechend verlängerten Düsengruppen. Dabei kinn die Abkühlung zeitlich, ihrer Stärke und Wirkungsweise nach in beliebiger_Weise geregelt werden, wobei jede Düse für sich unter gleichbleibenden Bedingungen arbeitet.
  • Man schaltet zweckmäßig die Düsen in v erschiedene Gruppen, -die unabhängig "-oneinander nach Menge des Kühlmittels vorzugsweise in gleichen Zeitabschnitten wiederkehrend gesteuert werden können in Abhängigkeit von der jeweiligen Erzeugungsgeschwindigkeit bzw. der Fördergeschwindigkei t der zu kühlenden Platte innerhalb der Düsen-g r Uppen.
  • Auch können einzelne Düsen hinsichtlich des Druckes verschieden gesteuert werden. Die Düsen können aus gemischt durcheinandersrehenden Düsengruppen bestehen, die unabhängig voneinander sich in gewünschter Weise ergänzend in ihren Austrittsdrücken gesteuert werden.
  • Ferner kann die Stärke der Einzeldüsen außer durch Veränderung des Austrittsdruckes durch- Mischung zweier Kühlmittel und durch entsprechende Steuerung des Mischungsverhältnisses geregelt werden. Dies kann z. B. in einfacher Art durch Einführung von Dampf gleichzeitig mit Luft in die Düsen erfolgen. Die Mischung der Kühlmittel kann sowohl durch Beschickung einzelner Düsen. nur mit Dampf und anderer Düsen nur mit Luft als auch durch Mischung in ein und derselben Düse erfolgen. Ferner können Gruppen von Düsen mit Luft und andere Gruppen von Düsen mit Dampf beschickt werden.
  • Die vorgeschlagene Art der Steuerung der einzelnen Düsengruppen kann noch weiter vervollkommnet werden, wodurch der Wirkungsbereich der einzelnen Luftstrahlen erweitert und die Bildung nicht bestrichener toter Winkelräume vermieden wird. Hierzu werden die einzelnen Luftstrahlen in kurz aufeinanderfolgenden Stößen aus der Düse geschickt. -Die dadurch entstehenden Stöße können beispielsweise 3- bis 5mal in der Sekunde auftreten.
  • An Stelle vön Einzeldüsen können vorzugsweise senkrecht angeordnete Düsenschlitze Verwendung finden, was 'die Kühlwirkung in erster Linie für den ersten Temperatursturz wesentlich. vergleichmäßigt. Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung, bei der zwei getrennt gesteuerte Düsenschlitze am Eintritt in die Düsenkammer angeordnet sind, deren in entsprechenden Abständen weitere Düsenschlitze oder gegebenenfalls aus Einzeldüsen bestehende Düsengruppen folgen.
  • Derartige stark wirksame Düsengruppen, die von den in Bewegung befindlichen Glasgegenständen mit großer Geschwindigkeit durchfahren werden, brauchen nicht unmittelbar aufeinanderzufolgen, sondern können mit Zwischenräumen angeordnet sein, die sich nach der räumlichen Anordnung der Anlage und dein erwünschten Einwirkungszeitpunkt für die Kühlmittel richten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Glasplatten durch Aufblasen von Kühlmitteln. bei dem die den Anwärmofen verlassenden Platten in Düsengruppen eingefahren werden, dadurch gekennzeichnet, daß gemischte Kühlmittel derart zur Anwendung gelangen, daß aus einander gegenüberstehenden, senkrecht zur Bewegungsrichtung der Platten sich über die ganze Plattenbreite erstreckenden Schlitzen bzw. Düsengruppen an den dein Eintritt in die Düsengruppen . am nächsten gelegenen Stellen besonders starb wirkende Kühlmittel auf die Platten aufgeblasen werden, während aus den folgenden Schlitzen bzw. Düsengruppen mildere Kühlmittel zur Einwirkung gebracht werden, die die Iiärtung vollenden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dein Austritt der Glasplatten aus dem Anwärinofen und dem Eintritt in die Kühldüsengruppen ein Feuerpolieren der Platten erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schlitze bzw. Düsengruppen, aus denen jeweils besonders stark wirkende bzw. milder wirkende Kühlmittel ausströmen, während des Härtungsvorganges unabhängig voneinander gesteuert werden.
DEE44561D 1933-08-08 1933-08-08 Verfahren zum Haerten von Glasplatten Expired DE628042C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750130C (de) * 1939-06-22 1944-12-14 Saint Gobain Verfahren zur unterschiedlichen Haertung von Gegenstaenden aus Glas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750130C (de) * 1939-06-22 1944-12-14 Saint Gobain Verfahren zur unterschiedlichen Haertung von Gegenstaenden aus Glas

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