DE626977C - Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks - Google Patents

Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks

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DE626977C
DE626977C DEK129014D DEK0129014D DE626977C DE 626977 C DE626977 C DE 626977C DE K129014 D DEK129014 D DE K129014D DE K0129014 D DEK0129014 D DE K0129014D DE 626977 C DE626977 C DE 626977C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B29/00Other details of coke ovens
    • C10B29/02Brickwork, e.g. casings, linings, walls

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks Die Erfindung bezieht sich auf senkrechte, stetig betriebene Kammeroder Retortenöfen zur Erzeugung von Gas und Koks, und zwar besonders auf solche Öfen, in denen ein Gas mit einem hohen Heizwert erzielt werden soll. Bei diesen Ofen findet nach kürzerer oder längerer Betriebszeit ein starker Angriff auf die feuerfeste Ausmauerung .der Verkokungsräume, insbesondere in der Zone der Hauptentgasung, statt, an welcher Stelle die schweren K ohlenwasserstoffe zersetzt werden. Der Angriff. auf die Steine zeigt sich vorzugsweise in der Form, daß die Steine in Schichten parallel zur Oberfläche abplatzen. Dieses Abplatzen kann so weit gehen, daß die Wand der Verkokungskammerörtlich durchbrochen wird, so daß ,eine unmittelbare Verbindung zwischen den Heizzügen und dem Verkökungsraum entsteht.
  • Man hat bisher noch nicht mit Sicherheit erkannt, worauf das eigenartige Abplatzen der feuerfesten Steine bei senkrechten, stetig betriebenen Ofen zurückzuführen ist, zumal die Beschaffenheit des zum Bau dieser Ofen verwendeten feuerfesten Materials die gleiche ist wie bei den üblichen Horizontalkammeröfen, in denen es nicht angegriffen wird.
  • Eingehende Untersuchungen haben nun gezeigt, daß das Abplatzen der Steine bei senkrechten, stetig betriebenen Ofen darauf zurückzuführen ist, daß sich in der Hauptentgasungszone durch Zersetzen der Kohlenwasserstoffe an den Wänden der Verkokungsräume Graphit in harter Form abscheidet. Dieser Graphit lagert sich zunächst in den einzelnen Poren der Steine ab und wächst dann auf der Steinoherfläche weiter. Dadurch klammert er sich sehr fest an den Stein an. Wird, wie üblich, von Zeit zu Zeit der Graphit von den Ofenwänden entfernt, indem Dampf eingeleitet, -der Graphit losgestoßen .oder/und ausgebrannt wird, reißt der Graphit infolge seines großen Haftvermögens in den Poren der Steine mehr oder weniger große Teilchen der Steine heraus und bewirkt das lästige Abplatzen der Steine.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei stetig betriebenen senkrechten Kammeroder Retortenöfen zur Erzeugung von Gas und Koks zur Ausmauerung des Ofenteils, in dem die Hauptentgasung der Kohle unter Bildung von Koks und Zersetzung von Kohlenwasserstoffen .erfolgt, in dem also größere Graphitabscheidungen an den Wänden auftreten, ein feuerfestes, gegen Temperaturwechsel beständiges Steinmaterial. verwendet, daß eine P,orosität von weniger als 15()/0. vorzugsweise von etwa 8 bis io%, besitzt, wobei der geschlossene Porenraum überwiegt. Bei einem nach diesen Gesichtspunkten aufgemauerten Gaserzeugungsoften zeigt sich im praktischen Betrieb kein Angriff auf die Steine mehr. Das ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß der Graphit sich nicht mehr in den Poren des Steines absetzen kann, so daß bei dem üblichen Entgraphitieren durch Einführen von Luft oder Dampf in den Entgasungsraum der Graphit abspringt, ohne gleichzeitig Teile der Steinoberfläche abzureißen.
  • An sich ist die Herstellung feuerfester Steine mit einer geringen Porosität, die unter io% liegt, bekannt. Die Erfindung besteht aber in der Anwendung derart dichter Steine in der Hauptentgasungszone von stetig betriebenen senkrechten Kammer oder Retorten-.Öfen, im Gegensatz zu waagerechten Koks-@öfen, bei denen die Anwendung solch dichter Steine sich nicht lohnt. Graphitablagerungen treten in derartigen, stets absatzweise hetrieben-en Öfen an der kohleberührten Wandfläche praktisch nicht auf, da die Öfen in kurzen Zwischenräumen immer wieder entleert werden. -Hierbei verbrennt eine etwaige Graphithaut. Die stetig betriebenen senkrechten Öfen dagegen werden wochenlang ununterbrochen b;etrveb.en, so daß sich Graphitschicht auf Graphitschicht lagert. Durch di;e erfixidungsgemäße Anwendung dichter Steine kann aber diese Graphitschicht wieder entfernt werden, ohne daß die Steine selbst merklich in Mitleidenschaft gezogen werden.
  • Ein Steinmaterial, das den obigen Anforderungen entspricht, wird beispielsweise folgendermaßen hergestellt.
  • Eine Mischung von geschlämmtem Kaolin und feinem Quarz mit einem Gesamttonerdegehalt von etwa 3607o und !einem möglichst geringen Gehalt an Flußmitteln, wovon der Anteil an Eisen nicht über i % liegen darf. wird geformt und zum Scherben gebrannt.
  • Der Scherben wird auf eine geeignete Korngröße zerkleinert und mit einem entsprechenden Anteil der Ursprungsmasse erneut gemischt, geformt und bei sehr hohen Temperaturen (oberhalb iSoo°) gebrannt,' bis zur deutlichen Bildung von Mullitkristllen im Scherben. Ein solcher Stein weist, wenn die Pressung des Formlings in richtiger Weise erfolgt, einen Porenraum von 8 bis io% auf, wobei der Anteil an geschlossenen Poren noch überwiegt.
  • Steine, die gemäß der,obigen Angaben hergestellt werden, sind trötz der extrem niedrigen Porosität noch genügend beständig gegen Tempieraturwechsel, da sie nicht spröde sind, sondern infolge der fein verteilten Mullitkristalle eine hohe Zähigkeit besitzen. @ Die Folge ist, daß die beim Entgraphitieren zwischen der Gra;phitschale und dem Steinkörper auftretenden Spannungen sich nicht im Steingefüge unter Zerreißen desselben auswirken können, sondern der Graphitansatz an der Oberfläche des Steines abreißt. Der Stein selbst bleibt unbeschädigt.
  • Dadurch, daß. der Gehalt an offenen Poren sehr gering ist, ist ferner dem Graphit die M ,äglichkeit genommen, in das Innere des Steines einzudringen, so daß die bei den bisher verwandten Steinen beobachtete Gefügelockerung der Oberflächenschichten des Steines nicht mehr eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Stetig betriebener senkrechter Kammer-oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Kammern in demjenigen Kammerteil, in dem die Hauptentgasung der Kohle unter Bildung von Koks und Zersetzung von Kohlenwasserstoffen erfolgt, in' dem also größere Graphitabscheidungen an dien Wänden auftreten, aus feuerfesten, gegen Temperaturwechsel beständigen Steinen bestehen, die eine Porosität von weniger als 15 0/0, vorzugsweise von etwa 8 bis @io%, besitzen, wobei der geschlossene Porenraum überwiegt.
DEK129014D 1933-02-14 1933-02-14 Stetig betriebener senkrechter Kammer- oder Retortenofen zur Erzeugung von Gas und Koks Expired DE626977C (de)

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