DE913167C - Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid - Google Patents

Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid

Info

Publication number
DE913167C
DE913167C DEB11698D DEB0011698D DE913167C DE 913167 C DE913167 C DE 913167C DE B11698 D DEB11698 D DE B11698D DE B0011698 D DEB0011698 D DE B0011698D DE 913167 C DE913167 C DE 913167C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
carrying
production
calcium carbide
out electrothermal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB11698D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Fueldner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Original Assignee
Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH filed Critical Lonza Werke Elektrochemische Fabriken GmbH
Priority to DEB11698D priority Critical patent/DE913167C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE913167C publication Critical patent/DE913167C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Ofen zur Durchführung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid Gegenstand des Patents 9o8 855 ist die Verwendung einer besonderen Gruppe von Baustoffen für die Abdeckungen elektrothermischer Öfen, die bekanntlich in vielen Fällen gleichzeitig als elektrische Stromschranken innerhalb der Ofenmischung angeordnet sind, z. B. in Calciumcarbidöfen. Die geeigneten Baustoffe sind durch die Verhältniszahl E a ß =0,03 bis 0,5 gekennzeichnet. Hierbei bedeutet a die Temperaturleitzahl, E den Elastizitätsmodul und ß den linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten; zugrunde gelegt sind die Zahlenwerte bei niedrigen Temperaturen (o bis 6oo°). Der Elastizitätsmodul E ist in kg/cma und ß und a in üblichem Maß gemessen.
  • Das Hauptpatent sieht unter den genannten Werkstoffen solche vor, die Siliciumcarbid und/oder Graphit als Magerungsmittel und/oder als Bindemittel allein oder im Gemisch oder neben anderen Komponenten, z. B. Oxyden oder Carbiden, enthalten. Es hat sich nun als vorteilhaft erwiesen, bei diesen Baustoffen, unter Beibehaltung der Bedingung, daß die Verhältniszahl a zwischen 0,03 und o,5 bleibt, die Temperaturleit-E#ß zahl a in besonderer Weise zu erniedrigen. Es war, wie im Hauptpatent bereits beschrieben, gefunden worden, daß sich hochprozentige Siliciumcarbid- und Graphitsteine überraschend gut bewähren; zufolge ihrer hohen Temperaturleitzahl lag indessen auch der Wärmeentzug in Form von Abwärme des Kühlmittels noch unvorteilhaft hoch. Diesen Nachteil in Form der Wärmeverluste vermeidet man weitgehend, wenn man in diesen Baustoffen durch besondere Maßnahmen ein höheres Porenvolumen schafft, als dies z. B. bei ton- oder korundgebundenen Graphit- oder Siliciumcarbidsteinen möglich ist. Dies erreicht man, indem man die Baustoffe mit einem graphit- und/oder siliciumcarbidhaltigen Bindemittel herstellt und ein hohes Porenvolumen entweder durch Zusatz von leicht verdampfenden Substanzen schafft oder indem man hochporöse Kohlenstoffsorten mit besonders niedriger Temperaturleitfähigkeit als Magerungsmittel verwendet. Als solche Magerungsmittel haben sich z. B. Rußgrit und Holzkohle bewährt, die entweder als Grobkorn und/oder Feinkorn zur Anwendung kommen. Man kann auch andere Zusätze wählen, z. B. Holz- oder Korkmehl u. dgl., die von vornherein oder nach dem Verkoken einen hohen Porenraum aufweisen. Da diese Stoffe ein geringes spezifisches Gewicht haben, wird auch das Gesamtgewicht des Baustoffes wesentlich niedriger. Erfindungsgemäß arbeitet man ferner so, daß man siliciumcarbidbildende Komponenten, d.h. silicium- und kohlenstoffhaltige Substanzen, verwendet und während des Brennens bzw. Sinterns des Baustoffes Siliciumcarbid in statu nascendi als Bindemittel erzeugt. Man arbeitet hierbei im allgemeinen mit feinstgemahlenem hochprozentigem Silicium und organischen Bindemitteln. Als solches verwendet man z. B. Stahlwerksteer. Man kann auch solche Produkte verarbeiten, die besonders leicht in graphitischen Zustand übergehen, z. B. Rückstände der Kohleextraktion. Die Menge des Siliciumzusatzes kann man so bemessen, daß das Bindemittel im Baustoff aus Siliciumcarbid und/oder aus restlichen Verkokungsrückständen besteht. Als Magerungsmittel verwendet man z. B. Rußgrit oder Holzkohle, vorzugsweise in körniger Form. Daneben können noch Siliciumcarbid, Graphit, Koks, Pechkoks usw. als Grob- oder Feingut gegeben werden, je nach der ganz besonderen Eigenschaft des Baustoffes, die angestrebt wird. Steine, Stampfmassen und -'vlörtel lassen sich in verfahrensgemäßer Weise herstellen. Das Brennen erfolgt dann zunächst zweckmäßig in reduzierender Atmosphäre. Zur Erhöhung des freien Porenvolumens kann im Anschluß an den Brenn- bzw. Sinterprozeß auch oxydierend gearbeitet werden.
  • Diese Leichtsteine sind dann durch eine besonders günstige Verhältniszahl bei niedrigem Elastizitätsmodul, verringerter Temperaturleitzahl gekennzeichnet. Die wärmeisolierende Wirkung derartiger Steine ist dann, wie bereits oben erwähnt, von besonderem Wert, wenn es sich um die Verkleidung von solchen Armaturen handelt, die innerhalb der Ofenbeschickung liegen oder eine besondere Funktion zur Steuerung des Stromweges übernehmen, und wenn eine Wärmeableitung an diesen Stellen nicht erwünscht ist, z. B. bei den Gasfängern bzw. Stromschranken innerhalb von Lichtbogen- oder Widerstandsöfen. Die elektrische Leitfähigkeit dieser Baustoffe ist ebenfalls in günstiger Weise erniedrigt. Weiterhin kann man einen Stromübergang zum Traggerüst vermeiden und eine Verringerung des Wärmeentzuges dadurch erreichen, daß man zwischen die Formsteine und das metallische Traggerüst eine elektrisch nicht leitende und wärmemäßig isolierende Schicht einlegt, z. B. eine Mörtel-bzw. Schamotteschicht, oder einen geeigneten Isolierstoff auf das Traggerüst aufträgt oder aufbrennt, z. B. eine Glasur.
  • Für andere Zwecke, z. B. für die Ausmauerung temperaturmäßig hoch beanspruchter Öfen, bedeuten diese Baustoffe ebenso eine Verbesserung und schließen eine bisher vorhandene Lücke, da z. B. handelsübliche, hochprozentige Siliciumcarbid- oder Graphitsteine bei sonst gleich günstiger Temperaturwechselbeständigkeit eine erheblich höhere Temperaturleitzahl aufweisen und dabei im Betrieb höhere Energieverluste verursachen sowie chemisch weniger beständig sind.
  • Als Beispiel sei folgende Ausführungsform genannt: Rußgrit in der Körnung i bis 2 mm und in der Menge von 15 bis q.o Gewichtsteilen werden 15 bis 30 Teile Stahlwerksteer und bis zu 65 Gewichtsteilen von feinstgemahlenem Silicium (g3 °/Qig) mit einem restlichen Anteil von Koks, Pechkoks, Graphit oder Siliciumcarbid vermischt. Diese Masse wird dann bei normalem oder höherem Druck geformt und bei Temperaturen bis 150o° gebrannt. Die Temperaturleitzahl erniedrigt sich bei diesen Materialien bis auf rund 0,15. Der Elastizitätsmodul liegt bei rund 3 X i0-5 und ß bei q. X 10-'. DieVerhältniszahl E ° ß beträgt rundo,i25.Dasscheinbare spezifische Gewicht dieses Leichtbaustoffes liegt sehr niedrig bei o,7 bis 1,3. Die gebrannten Formsteine werden dann mit gleichartigem oder insbesondere mit einem elektrisch nicht leitenden Mörtel in das metallische Traggerüst eingebaut und an den hochbeanspruchten Stellen, sogar in direkter Nachbarschaft der Energiequelle, z. B. des Lichtbogens, für Abdeckungen, Stromschranken, Ofenzustellungen verwandt.
  • Das in dem Baustoff vorliegende Hohlvolumen füllt sich dann während des Ofenbetriebes zum Teil mit der jeweiligen Mischung, z. B. im Carbidofen mit Kalkstaub, an. Hierbei wird die Temperaturleitzahl dann im allgemeinen noch geringer als zuvor. Dieses Anfüllen des Porenraumes kann auch vorher durch besondere Maßnahmen, z. B. Imprägnieren oder Tränken der Steine, erreicht werden. Die Haltbarkeit dieser Steine, die dann aus einem hochelastischen, temperaturwechselfesten und abriebfesten Gerüst mit eingelagertem Feinstaub, z. B. der jeweiligen Mischung od. dgl, bestehen, ist eine besonders günstige. Chemische Reaktionen zwischen diesem Baustoff und der Beschikkung, z. B. Kalk oder Kieselsäure, finden selbst bei den auftretenden Höchsttemperaturen praktisch nicht statt, da der thermodynamische Gleichgewichtszustand einer gegenseitigen Reaktion entgegenwirkt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Ofens nach Patent g08 855 zur Durchführung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandzonen der Überdachung im wesentlichen aus keramischen Baustoffen ausgebildet sind, deren Temperaturleitfähigkeit a in solchem Umfang durch Erhöhung des freien Porenvolumens erniedrigt ist, daß die Verhältniszahl zwischen o,o3 und 0,5 bleibt.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Baustoff Mischungen aus kohlenstoffhaltigen Materialien mit geringer Temperaturleitzahl, z. B. Rußgrit, Holzkohle u. dgl., mit feinstgemahlenem Silicium und organischen Bindemitteln verwendet sind, die gegebenenfalls unter erhöhtem Druck geformt und bei hohen Temperaturen, z. B. igoo°, gebrannt wurden.
  3. 3. Ofen nach Anspruch x und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Wandzonen und das metallische Traggerüst eine elektrisch nicht leitende und wärmemäßig isolierende Zwischenschicht eingelegt oder auf das Traggerüst aufgebracht ist.
DEB11698D 1944-07-13 1944-07-13 Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid Expired DE913167C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11698D DE913167C (de) 1944-07-13 1944-07-13 Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB11698D DE913167C (de) 1944-07-13 1944-07-13 Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE913167C true DE913167C (de) 1954-06-10

Family

ID=6956907

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB11698D Expired DE913167C (de) 1944-07-13 1944-07-13 Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE913167C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2164301C3 (de) Feuerfestes Material auf der Basis von Graphit-Aluminiumoxyd-Siliciumcarbid
DE1238376B (de) Temperaturwechselbestaendige keramische Stoffe
DE2056567B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen, feuerfesten Produktes
DE913167C (de) Ofen zur Durchfuehrung elektrothermischer Verfahren, wie Erzeugung von Calciumcarbid
DE2232719A1 (de) Feuerfester stein
DE2950993C2 (de) Hochofengestell
DE966229C (de) Feuerfeste basische Werkstoffe
DE849669C (de) Verfahren zur Erzeugung dichter, raumbestaendiger Schamotte und feuerfester Steine
DE1771738C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Graphit und Kunstkohleformkorpern Ausscheidung aus 1571455
DE933977C (de) Hochfeuerfeste Steine und Massen aus Quarzgut
DE1236392B (de) Fuellmasse fuer die Fugen zwischen Ofenwand und Kohlenstoffsteinschicht in bei hohen Temperaturen betriebenen OEfen
DE217126C (de)
DE2911038C2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochfesten, dichten Zuschlagstoffen für den Straßenbau oder für Normalbeton aus tonigsilikatischen Rohstoffen
DE2019078C3 (de) SiC-haltiger feuerfester Stein für die Ausmauerung von diskontinuierlich betriebenen Verkokungsöfen
DE750688C (de) Hochfeuerfestes Ofenfutter
DE1471283C (de) Verfahren zum Herstellen feuerfester Dolomitziegel
DE843972C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von Ofenfuttern
DE633987C (de) Elektrisch beheizter, aus Siliciumkarbidsteinen bestehender Grosskammerofen
DE10329277B4 (de) Keramik-Molybdän-Verbundmaterialien für den Glaskontakt, Verfahren zur Herstellung und Verwendung
DE2056120B2 (de) Silikastein für Elektroofendeckel
DE1571318C (de) Verfahren zur Herstellung einer rohen Masse aus feuerfestem Material bzw einer mit Kohlenstoff verbünde nen, totgebrannten feuerfesten Masse
DE2117033C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines gesinterten dolomitischen feuerfesten Stoffes
DE1206778B (de) Verfahren zur Herstellung von basischen, feuerfesten Produkten
DE2216625B1 (de) Ungebrannte, feuerteste, basische Steine und Massen
AT227150B (de) Verfahren zur Herstellung von Hochtemperatur-Feuerleichtsteinen