DE626514C

DE626514C - Das Aufbringen von Kopfstreifen an stehend bewegte, mit profilierten Teilen versehene Flaschen

Info

Publication number: DE626514C
Application number: DEJ46421D
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1932-11-01
Filing date: 1933-02-07
Publication date: 1936-02-27
Also published as: DE620972C

Description

Das Aufbringen von Kopfstreifen an stehend bewegte, nnit profilierten Teilen versehene Flaschen Die Erfindung betrifft das Anbringen von Kopfstreifen gemäß Patent 62o 972 an aufrecht stehend vorbewegten runden Flaschen, Gläsern, Krügen o. dgl., die mit profilierten Teilen versehen sind und zum Zweck des Ausrichtens nach diesen profilierten Teilen gedreht werden: Nach dem Hauptpatent werden der Streifen nebst den darüber gelagerten Anstreichwerkzeugen mit der gleichen Geschwindigkeit wie die zu etikettierende Flasche bewegt, über den Kopf einer Flasche gehalten und durch Anheben der Flasche von dem Flaschenkopf mitgenommen und durch die Anstreichwerkzeuge hindurchgedrückt. Um ein sauberes und gleichmäßiges Anlegen der Kopfstreifen zu erzielen, müssen sich alle Flaschen o. dgl., die mit profilierten Teilen versehen sind, beim Anbringen der Kopfstreifen in ein und derselben Lage befinden, d. h. die Werkstücke müssen mit Bezug auf die profilierten Teile, z. B. auf die profilierten Rücken der Verschlußstopfen, die Henkel von Krügen usw., ausgerichtet werden.
Es ist bekannt, profilierte Flaschen vor dem Etikettieren auszurichten. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Flaschen zunächst grob von Hand auszurichten und dann die genaue Ausrichtung durch einen Stempel herbeizuführen, der in eine schlitzförmige Aussparung im Boden der Flasche eingreift und hierbei die Flasche etwas dreht. Bei der vorgeschlägenen Einrichtung wird die leichte Drehbarkeit der Flasche dadurch erreicht, daß die Flaschenträger mittels Wälzlagern drehbar auf einem umlaufenden Drehtisch gelagert sind. Es ist ferner bekannt, das Ausrichten der mit Bügelverschluß versehenen Flaschen durch besondere angetriebene Werkzeuge vorzunehmen, welche am Bügelverschluß angreifen.
Bei anderen bekannten Maschinen, bei denen die Flaschen auf einem Drehtisch stehend durch zwei hintereinander angeordnete Etikettiervorrichtungen geführt werden, wird zwischen den beiden Etikettiervörrichtungen jede Flasche durch ein am Flaschenkopf angreifendes, angetriebenes Werkzeug um ihre senkrechte Achse' um 18o' gedreht, damit das von der zweiten Etikettiervorrichtung aufgeklebte Etikett entgegengesetzt zu dem von der ersten Etikettiervorrichtung aufgeklebten Etikett angebracht wird. Auch bei diesen Maschinen wird die Drehung der Flasche um ihre senkrechte Achse dadurch erleichtert, daß die Flaschen auf dreh-. baren Flaschenträgern des Drehtisches stehen.
Bei einer vereinigten Füll- und Etikettiermaschine, bei welcher ein Drehtisch die Flasche zuerst zur Füllstelle und sodann zur Etikettiervorrichtung führt, ist es bekannt, am Drehtisch heb-.und senkbare Flaschenträger anzuordnen; durch das Anheben dieser Flaschenträger wird die Flaschenmündung an der Füllstelle gegen das Abfüllventil gedrückt.
Die stehend vorbewegten runden Flaschen, die mit profilierten Teilen versehen sind und zum Zweck des Ausrichtens nach diesen profilierten Teilen gedreht werden müssen, werden gemäß der Erfindung vor dem Anbringen des Kopfstreifens durch Abwälzen, vorzugsweise an einem schmiegsamen Band, bis in die gewünschte Lage gedreht und danach in an sich bekannter Weise in der erreichten Stellung gesichert.
Es ist an sich bekannt, das Etikettieren von Rollen dadurch vorzunehmen, daß diese liegend auf einem Etikettenstapel abgewälzt werden. , Zum Aufbringen der Kopfstreifen gemäß der Erfindung dient eine Vorrichtung, in welcher die auszurichtenden Flaschen auf drehbaren Tellern stehend mittels eines Drehtisches vorbewegt werden; erfindungsgemäß ist bei einer solchen Vorrichtung ein in die Bahn der Flaschen nachgiebig eingreifendes Band angeordnet, an dem sich die vorbewegten Flaschen abwälzen und dabei in Drehung versetzt werden. Weiterhin ist nach der Erfindung ein schwenkbares Sperrglied vorgesehen, welches an seiner mit der Flasche in Berührung kommenden Fläche eine Nut aufweist, die die Flasche nach erfolgtem Ausrichten bezüglich der beim Etikettieren erforderlichen Lage sichert.
Vorzugsweise ist .die erfindungsgemäße Vorrichtung derart gestaltet, daß die Flaschen während der Ausführung ihrer Vorwärts- und Drehbewegung in ihrem profilierten Kopf einen heb- und senkbaren Bügel, diesen anhebend, unterlaufen, welcher eine in der Bahn des Kopfes liegende Nut hat, mit welcher sich der Bügel über den profilierten Flaschenkopf nach erfolgter Drehung der Flasche in die Etikettierstellung senkt, wonach die Drehbewegung der Flasche gehindert ist, die Vorwärtsbewegung nach der Etikettierstelle dagegen frei bleibt.
Nach der Erfindung wird in einfacher und sicherer Weise ein genaues Ausrichten selbsttätig erzielt. Dadurch, daß die Werkstücke sich während ihrer Vorbewegung abwälzen, wird die Anordnung besonderer, angetriebener, die Drehung- der Flasche bewirkender Werkzeuge erspart.
Nachstehend wird eine Ausführungsform für eine Vorrichtung beschrieben, die den vorstehend erläuterten Arbeitsvorgang ermöglicht. Es zeigt Abb. i den in Betracht kommenden Teil der Vorrichtung im Grundriß, Abb. 2 denselben Teil im Aufriß, und zwar vor dem Ausrichten der Flasche, Abb. 3 nach dem Ausrichten; Abb. 4 ist eine Seitenansicht nach Abb. 3; Abb. 5 und 6 zeigen die Ausrichtvorrichtung während und nach dem Ausrichten der Flasche im Grundriß.
Die nicht ausgerichteten Flaschen F werden wie beim Hauptpatent auf einem Förderband zugeführt, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Durch einen Drehstern io werden die Flaschen F einzeln abgeteilt und auf Flaschenträger 5 eines Drehtisches 2 übergeführt. Die Flaschenträger 5 sind drehbar sowie heb- und senkbar angeordnet, so daß die Flaschen sich nicht nur leicht drehen lassen, sondern auch gemäß dem Hauptpatent beim Aubringen des Kopfstreifens gehoben werden können (Abb. 2).
Sobald eine auf einem Flaschenträger 5 stehende Flasche bei der in Richtung des Pfeiles Z erfolgenden Drehung des Drehtisches 2 an einem schmiegsamen Band 25 entlang bewegt wird (Abb.-5), wälzt sich die Flasche F an diesem Band 25 ab. Die Flasche dreht sich dabei mit dem leicht drehbar angeordneten Flaschenträger 5 (Abb. 2) um die AclIse 26, bis der profilierte Rücken des Verschlußstopfens 29 mit der Nut 27 des Bügels 28 gleichgerichtet ist. Der Bügel 28 senkt sich nun und greift mit seiner Nut 27 um den Rücken des Stopfens 29, so daß dieser gegen weitere Verdrehung gesichert ist (Abb. 2, 3, q.). Der Bügel ist bei 30 drehbar gelagert und unten an der Seite, an der ihm die Flaschen zugeführt werden, abgeschrägt (Abb. 2), um zu erreichen, daß sich die Flaschen bequem unter Anheben des Bügels unter diesen schieben. Das schmiegsafne Band, das z. B. aus Gummi oder einem anderen schmiegsamen Material besteht, ist seitlich außerhalb des Drehtisches 2 an einem Halter 3= angebracht und greift vorteilhaft am Rumpf der Flasche an, um ein sicheres Abwälzen der Flasche bis zum endgültigen Ausrichten zu erreichen.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die aus der Reihe der zugeführten Flaschen mit Hilfe des Drehsterns io abgeteilte Flasche wird auf einen Flaschenträger 5 geschoben, der heb- und senkbar sowie drehbar am Drehtisch 2 angeordnet ist. Wird nun der Drehtisch in Richtung des Pfeiles Z gedreht, so wälzt sich die auf. dem Flaschenträger 5 stehende Flasche unter Drehung der Flasche und des Flaschenträgers an dem schmiegsamen Band 25 ab. Dabei dreht sich die Flasche so lange, bis sie etwa aus der in Abb. 5 ersichtlichen Stellung in die in Abb. 6 dargestellte Stellung übergeführt wird, d. h. der anfangs schräg gerichtete Rücken 29 des Verschlußstopfens erreicht durch die Drehung der Flasche die Stellung nach Abb. 6, so daß er gleichgerichtet ist mit der an der Unterseite des Bügels 28 angeordneten Nut 27. Da nun in dieser Stellung der um die Achse 30 schwingende Bügel sich senken kann, wodurch der Rücken des Stopfens 29 in die Nut 27 eintritt und dann von zwei Seiten umfaßt wird, so wird die Drehung der Flasche nun verhindert, und die Flasche gelangt im ausgerichteten Zustand zur Etikettierstelle, wo das Etikettieren in bekannter Weise erfolgt. .
An Stelle von Flaschen können auch andere Gegenstände, wie z. B. Henkelkrüge, Gläser o. dgl., mit Bezug auf irgendeine profilierte Stelle des Gegenstandes ausgerichtet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Das Aufbringen von Kopfstreifen nach Patent 62o 972 an stehend vorbewegten, runden Flaschen, die mit profilierten Teilen versehen sind und zum Zweck des Ausrichtens nach diesen profilierten Teilen gedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen vor dem Anbringen des Kopfstreifens sich durch Abwälzen, vorzugsweise an einem schmiegsamen Band, bis in die gewünschte Lage drehen und danach in an sich bekannter Weise in der erreichten Stellung gesichert werden.
2. Vorrichtung zum Ausrichten von auf drehbaren Tellern stehend, mittels eines Drehtisches vorwärts bewegten und-während dieser Bewegung bis zur Sicherung in der Etikettierstellung um ihre lotrechte Achse selbsttätig gedrehten, runden Flaschen mit profilierten Teilen für Maschinen zum Aufbringen von Kopfstreifen nach Patent 62o 972, gekennzeichnet durch ein in die Bahn der Flaschen nachgiebig eingreifendes Band, an dem sich die bewegten Flaschen abwälzen und dabei in Drehung versetzt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein schwenkbar angeordnetes Sperrglied (28), welches an seiner mit der Flasche in Berührung kommenden Fläche mit einer der Hauptbewegung der Flasche entsprechenden Nut (27) versehen ist, die die Flasche nach erfolgtem Ausrichten in bezug auf profilierte Teile derselben in der beim Etikettieren erforderlichen Lage sichert. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flaschen während der Ausführung ihrer Vorwärts-und Drehbewegung mit ihrem profilierten Kopf einen heb- und senkbaren Bügel (28), diesen anhebend, unterlaufen, welcher eine in der Bahn des Kopfes liegende Nut (27) hat, mit welcher sich der Bügel (28) über den profilierten Flaschenkopf nach erfolgter Drehung der Flasche in die Etikettierstellung senkt, wonach die Drehbewegung der Flasche gehindert ist, die Vorwärtsbewegung nach der Etikettierstelle dagegen frei bleibt.