DE626128C - Bohrer fuer drehendes Tiefbohren - Google Patents
Bohrer fuer drehendes TiefbohrenInfo
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- DE626128C DE626128C DER89966D DER0089966D DE626128C DE 626128 C DE626128 C DE 626128C DE R89966 D DER89966 D DE R89966D DE R0089966 D DER0089966 D DE R0089966D DE 626128 C DE626128 C DE 626128C
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-
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B10/00—Drill bits
- E21B10/08—Roller bits
- E21B10/14—Roller bits combined with non-rolling cutters other than of leading-portion type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrer
für drehendes Tiefbohren, und zwar auf einen Bohrer mit scheibenförmigen Schneidwerkzeugen,
deren Drehachsen in zueinander parallelen Ebenen beiderseits einer senkrechten Achsmittelebene des Bohrkopfes angeordnet
sind. Zum schnellen Durchbohren verhältnismäßig weicher Formationen sind derartige
Bohrer erwiesenermaßen am vorteilhaftesten.
Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn als Schneidwerkzeuge an dem unteren Ende eines
Bohrkopfes dieser Art allein nur zueinander versetzt angeordnete Schneidscheiben vorgesehen
sind, dann bei starker Beanspruchung und schneller Abnutzung dieser Scheiben das
geschnittene Bohrloch alsbald beginnt, sich nach unten zu verjüngen. Der Bohrkopf wird
sich dann bald festlaufen, sofern es nicht vorgezogen wird, schon vorher eine Auswechselung
der abgenutzten Schneidscheiben vorzunehmen. Das mußte bei Bohrern der hier in Frage
kommenden und bis jetzt bekannten Art ziemlich oft geschehen. Die Betriebsunkosten wurden
dadurch verhältnismäßig hoch.
Die gleichen Nachteile finden sich auch bei solchen Bohrern oder Bohrköpfen, die an den
Seiten weit oberhalb ihres unteren Endes bzw. weit oberhalb ihrer am unteren Ende sitzenden
Schneidscheiben noch mit besonderen Räumschneidern ausgestattet sind. Auch bei solchen
Bohrern oder Bohrköpfen ist es ganz offenbar, daß der Bohrkopf bei fortschreitender Abnutzung
der unten sitzenden Schneidscheiben in ein allmählich immer enger werdendes Bohrloch
hineingerät und schließlich mit der Bohrlochwandung in Berührung kommen, sich also im
Bohrloch festfahren muß, ohne daß die verhältnismäßig weit oben sitzenden Räumschneider
hieran irgend etwas zu ändern vermögen.
Ein gemäß vorliegender Erfindung verbesserter Bohrer der oben angegebenen Art ist nun
gekennzeichnet durch seitliche Schneidrollen, deren Drehachsen zur Bohrkopfachse geneigt
in einer senkrechten Achsmittelebene des Bohrkopfes zwischen den parallelen, durch die
Schneidscheibenachsen gelegten Ebenen liegen und die in ungefähr gleicher Höhe mit den
Schneidscheiben gegenüber deren äußeren Seitenflächen angeordnet sind, wobei der Außendurchmesser
ihrer ringförmigen Arbeitsbahn im wesentlichen dem mit den Schneidscheiben erzeugten größten Lochdurchmesser entspricht,
jedoch der innere Durchmesser der von den Seitenschneidern beschriebenen Bahn weit innerhalb
des gewünschten, mit den Schneidscheiben erzeugten größten Bohrlochdurchmessers gelegen
ist.
Hier ist es von überaus großer Bedeutung, daß sämtliche Schneidwerkzeuge unterhalb des
unteren Bohrkopfendes schneiden und als den g0
Ö2612S
Bohrlochgrund bearbeitende Schneidwerkzeuge gelten. Sämtliche Schneidwerkzeuge schneiden
dem unteren Bohrkopfende voraus. Die Seitenschneider (seitliche Schneidrollen) können
schlechthin nicht mehr als Räumschneider betrachtet werden, denn sie fangen erst an zu
schneiden — und zwar unmittelbar auf dem Bohrlochgrunde —, wenn die Schneidscheiben
infolge Abnutzung kleiner geworden und dann ίο nicht mehr fähig sind, das Bohrloch bis auf
den gewünschten Durchmesser auszuarbeiten. Zum Stande der Technik sei bemerkt, daß
der Gedanke, Schneidscheiben mit seitlichen Schneidrollen am unteren Ende eines Bohrkopfes
zu vereinigen, an sich wohl bekannt ist; jedoch war es bis jetzt üblich, die Schneidwerkzeuge
bzw. die Schneidscheiben am unteren Ende des Bohrkopfes in größerer Anzahl nebeneinander
so anzuordnen, daß ihre Drehachsen alle in einer und derselben vertikalen Ebene (Achsmittelebene des Bohrkopfes) gelegen sind.
Die Räumschneider bzw. die seitlichen Schneidrollen am unteren Ende des Bohrkopfes wurden
"dahingegen so angeordnet, daß ihre Drehachsen in einer Ebene rechtwinklig zur Achsmittelebene
der übrigen Schneidwerkzeuge gelegen sind. Bei solcher Anordnung der Schneidwerkzeuge
ist ein Vergleich mit einem Bohrkopf der für vorliegende Erfindung in Frage
kommenden Art nicht möglich, denn die Schneidscheiben können im Durchmesser niemals
so groß bemessen werden, daß sie für sich allein gleich wie bei einem Bohrkopf der hier
in Frage kommenden Art das Bohrloch bis auf den vollen gewünschten Durchmesser auszubohren
vermögen. Im übrigen sind die seitlichen Schneidwerkzeuge oder Schneidrollen bei dieser schon bekannten Anordnung zweifelsohne
immer nur als Räumschneider zu betrachten, denn ihre Aufgabe liegt lediglich nur
darin, "das mit den einzelnen Schneidscheiben geschnittene Loch bis auf den gewünschten
Durchmesser zu erweitern.
Bei einem im Sinne der Erfindung verbesserten Bohrkopf der oben angegebenen Art wird
dahingegen zunächst nur mit den Schneidscheiben gearbeitet. Die Seitenschneider bzw.
die seitlichen Schneidrollen treten erst dann in Wirkung,· wenn die Schneidscheiben sich abgenutzt
haben·.
Der besondere Vorzug eines im Sinne der Erfindung verbesserten Bohrers liegt in der
Tatsache, daß selbst nach eingetretener Abnutzung der Schneidscheiben die Bohrarbeit
noch lange fortgesetzt werden kann, ohne die • Schneidscheiben vorzeitig· auswechseln zu müssen,
denn von einer Verjüngung des Bohrloches und einem Festfahren des Bohrkopfes
in einem sich nach unten verjüngenden Bohr-So loch kann trotz erfolgter Abnutzung der
Schneidscheiben jetzt keine Rede mehr sein, da die dem Bohrkopf . vorausschneidenden
Seitenschneider dafür Sorge tragen, daß der gewünschte Durchmesser des Bohrloches immer
erhalten bleibt.
Im folgenden wird die Erfindung an einem besonderen Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι einen im Sinne der Erfindung verbesserten
Bohrer von der Seite gesehen und teils im Schnitt,
Fig. 2 denselben Bohrkopf von unten gesehen. Eine der Schneidscheiben ist im Schnitt
dargestellt;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der
Fig. i,
Fig. 4 eine allen Schneidwerkzeugen gemeinsame Tragachse mit den Lagerbüchsen für die
beiden seitlichen Schneidrollen,
Fig. 5 eine der Schneidscheiben mit den dazugehörigen Lagerteilen.
Der Bohrkopf 1 besteht zweckmäßig aus zwei Hälften 2, 3, die durch Bolzen 4 fest
zusammengehalten werden. In dem unteren Ende des Bohrkopfes 1 befindet sich ein umgekehrt
V-förmiger Ausschnitt, dessen beide Wandungen hier mit 5 und 6 bezeichnet sind. In den Wandungen 5 und 6 befinden sich
Löcher 4 und 8 zum Aufnehmen der schräg aufwärts und auswärts gerichteten Enden 9,10
einer allen Schneidwerkzeugen gemeinsamen Tragachse 11. Der mittlere Abschnitt 14 der
Achse 11 ist verstärkt ausgeführt und liegt zur Bohrkopfachse genau rechtwinklig (Fig. 1 und 2).
Auf den schräg hochstehenden Enden 9 und 10 der Achse 11 sind die Seitenschneider 13 drehbar
gelagert. Auf dem mittleren Abschnitt 14 der Achse 11 sitzen die drehbaren Schneidscheiben
12. Die Lage der Schneidrollen 13 im Bohrkopf
ist schräg aufwärts und einwärts geneigt 100 (Fig. 1). Zu den Schneidscheiben 12 gehören besondere
Lagerkörper 16, die auf dem mittleren Abschnitt der Achse 11 exzentrisch festgelegt
sind, beispielsweise vermittels Schrauben· 19,
die in die Naben 18 der Lagerkörper 16 eingeschraubt
sind (Fig. 1 bis 3). Auf diese Weise sind die Lagerkörper 16 auf dem mittleren
Abschnitt 14 der Achse 11 beiderseits eines
zentral sitzenden Flansches 15 festgelegt. Die exzentrischen Bohrungen 17 der Lagerkörper 16
sind der Stärke des mittleren Abschnittes 14 der Achse 11 genau angepaßt. Jede Schneidscheibe
12 ist auf ihrem Lagerkörper 16 drehbar festgelegt, und zwar einerseits durch einen
Flansch 20 des betreffenden Lagerkörpers 16 und andererseits durch· eine ringförmige Platte
22, die seitlich am Lagerkörper 16 mittels Schrauben 23 befestigt ist.
Die Schneidscheiben sitzen ziemlich dicht nebeneinander zu beiden Seiten der Bohrkopfachse.
Die seitlichen Schneidrollen 13 sind auf Buchsen 25 gelagert, die mit ihrem Flansch 26
020128
gegen je eine Schulter 24 der Achse 11 gestoßen
sind. Zwischen den seitlichen Schneidrollen 13 und den Wandungen 5, 6 des V-förmigen Bohrkopfausschnittes
ist je eine Lagerscheibe 27 eingelegt. 28 und 29 bezeichnen Spümussigkeitskanäle.
Sämtliche Schneidwerkzeuge 12, 13 befinden
sich auf der Unterseite des Bohrkopfes in oder doch wenigstens teilweise in dem umgekehrt
V-förmigen Ausschnitt. Die Schneidscheiben 12 drehen sich um Achsen, die parallel zu und auf
entgegengesetzten Seiten einer Ebene des Bohrkopfes liegen, in der auch die Drehachsen der
seitlichen Schneidrollen 13 gelegen sind. Die von den Schneidscheiben 12 und den Seitenschneidern
13 geschnittenen Bahnen überdecken sich. Sämtliche Schneidwerkzeuge schneiden,
wie gesagt, auf dem Bohrlochgrunde. Wenn bei Beginn der Bohrung die Schneidscheiben 12
in der in Fig. 3 dargestellten Einstellung sich befinden, werden sie ein Loch größten Durchmessers
schneiden. Im Maße der Abnutzung der Schneidscheiben 12 wird jedoch der Durchmesser
der von diesen Scheiben auf der Bohrlochsohle geschnittenen Fläche entsprechend kleiner, jedoch werden alsdann sofort die
seitlichen Schneidrollen 13 die Arbeit des Schneidens der Bohrlochsohle außerhalb der von den
im Durchmesser kleiner gewordenen Schneidscheiben geschnittenen Fläche übernehmen.
Relativ zum Bohrkopf können die Schneidscheiben sowohl in Richtung auswärts als auch
umgekehrt in Richtung einwärts verstellt werden, indem man ihre exzentrischen Lagerkörper
16 auf dem mittleren Abschnitt 14 der Achse 11 mehr oder weniger weit verdreht,
nachdem zuvor die Schrauben 19 gelöst worden sind.
Claims (1)
- Patentanspruch :Bohrer für drehendes Tiefbohren, bei dem die Drehachsen der Schneidscheiben in zueinander parallelen Ebenen beiderseits einer senkrechten Achsmittelebene des Bohrkopfes angeordnet sind, gekennzeichnet durch seitliche Schneidrollen, deren Drehachsen zur Bohrkopfachse geneigt in einer senkrechten Achsmittelebene des Bohrkopfes zwischen den parallelen, durch die Schneidscheibenachsen gelegten Ebenen liegen und die in ungefähr gleicher Höhe mit den Scbneidscheiben gegenüber deren äußeren Seitenflächen angeordnet sind, wobei der Außendurchmesser ihrer ringförmigen Arbeitsbahn im wesentlichen dem mit den Schneidscheiben erzeugten größten Lochdurchmesser entspricht, wohingegen der innere Durchmesser der von den Seitenschneidern beschriebenen Bahn weit innerhalb des gewünschten, mit den Schneidscheiben erzeugten größten Bohrlochdurchmessers gelegen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US626128XA | 1933-02-20 | 1933-02-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE626128C true DE626128C (de) | 1936-02-20 |
Family
ID=22043638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER89966D Expired DE626128C (de) | 1933-02-20 | 1934-02-21 | Bohrer fuer drehendes Tiefbohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE626128C (de) |
-
1934
- 1934-02-21 DE DER89966D patent/DE626128C/de not_active Expired
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