DE625403C

DE625403C - Einrichtung zum Ableiten des Schmieroels fuer schwenkbare Fraesspindeln an Senkrechtfraesmaschinen, insbesondere mit Druckoelschmierung

Info

Publication number: DE625403C
Application number: DE1930625403D
Authority: DE
Original assignee: Wanderer Werke AG
Current assignee: Joh Winklhofer Beteiligungs GmbH und Co KG
Priority date: 1930-09-30
Filing date: 1930-09-30
Publication date: 1936-02-08

Description

Bei Senkrechtfräsmaschinen mit senkrecht beweglichem und schwenkbarem Frässpindelträger besteht der Übelstand, daß infolge der senkrechten und schrägen Stellung der Frässpindel das zu ihrer Schmierung dienende öl durch den Zwischenraum zwischen der sich drehenden Spindel und dem feststehenden Gehäuse bzw. der Lagerbüchse heraustritt und nach unten abtropft. Hierdurch geht Schmieröl verloren, außerdem werden Werkstück und Arbeitstisch beschmutzt.

Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen und eine Einrichtung zum Ableiten des Schmieröles für schwenkbare FrässpHideha an Senkrechtfräsmaschinen zu schaffen, bei der das am unteren Ende des Frässpindelträgers heraustretende Öl ständig abgeleitet und weiterer Verwendung zugeführt wird. Bei Senkrechtfräsmaschinen mit feststehendem Frässpindelträger ist es zwar bekannt, am unteren Ende des Frässpindelträgers eine ölfangrinne anzuordnen, aus der das öl mittels am Maschinenständer befestigter Rohrleitungen einem Behälter zugeführt wird.

Diese Einrichtung ist an senkrecht beweglichen und schwenkbaren Frässpindelträgern nicht verwendbar. Infolge der Schwenkbarkeit der Frässpindel erhält die Ölfangrinne wechselnde Neigungen, so daß das öl an der jeweils tiefstliegenden Stelle der Ölfangrinne . überlaufen würde. Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch überwunden, daß am unteren Ende des Frässpindelträgers eine nicht unter Druck stehende Ölfangrinne vorgesehen ist, bei welcher an zwei gegenüberliegenden Stellen in oder nahte der Schwenkebene der Frässpindel: Ölableitungsrohre nach einem am Maschinengestell fest angeordneten Ölbehälter vorgesehen sind.

Durch die ständige Ableitung des heraustretenden Öles bei den genannten Maschinen ist es möglich, die Frässpindel reichlicher als bisher mit Schmieröl zu versorgen, insbesondere das Öl unter Druck zuzuführen. Da die Lagerung der Frässpindel eine der wichtigsten und. am meisten beanspruchten Lagerstellen der Maschine ist, wird durch die verbesserte Schmierung eine Erhöhung der Leistung und. eine Verringerung der Abnutzung der Maschine bewirkt.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt,

Abb. 2 eine Aufsicht auf eine ölfangrinne mit Ableitungsrohren, teilweise im Schnitt,

Abb. 3 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform.

An dem Ständer 1 der Senkrechtfräsmaschine ist der Frässpindelträger 2 in bekannter Weise drehbar und verschiebbar befestigt. Im Frässpindelträger 2 ist die Frässpindel 3 durch ein Lager 4 gegen seitlich gerichtete Kräfte gehalten. Zur Aufnahme der in Richtung der Achse der Frässpindel 3 auf diese wirkenden Kräfte ist ein an sich bekanntes Längslager vorgesehen. An dem Lager 4 ist mindestens eine vorzugsweise spiralförmig verlaufende Schmiernut 5 ange-

ordnet. Die Schmiernut 5 kann mit einem Docht o. dgl. ausgefüllt sein, der mit dem oberen Ende in eine ölpfanne 6 hineinreicht. Zum Auffangen des zwischen der sich drehenden Spindel 3 und dem Frässpindelträger 2 heraustretenden Öles ist eine Ölfangrinne 7 vorgesehen, die zweckmäßig in einem besonderen Ring 8 besteht, der am Frässpindelträger 2 durch eine Verschraubung 9 (Abb. 2) oder in anderer Weise befestigt ist. Zur besseren Überleitung des heraustretenden Öles ist an der Frässpindel 3 ein Spritzring 10 angeordnet, der über den Rand der ölfangrinne 7· hinübergreift.

Nach Abb. 1 und 2 sind an der Ölfangrinne 7 Ölableitungsrohre 12 angebracht, die in ein gemeinsames Rohr münden, das mit einer zum ölbehälter führenden Leitung 13 in loser Verbindung steht und so geneigt ist, daß der Ablauf des Öles in jeder SchwenHage des Frässpindelträgers gesichert ist. Die Leitung 13 besteht nach Abb. 1 aus einer am Ständer ι angebrachten Rinne, die das aus den Rohren 12 fließende Öl auffängt und weiterleitet. Da die Frässpindel 3 bzw. der Frässpindelträger 2 in senkrechter Richtung verstellt werden kann, ist es zweckmäßig, um einen sicheren Ablauf des Öles zu erreichen, das untere Ende des Rohres 12 derart mit der Leitung 13 in Verbindung zu bringen, άί eine Verschiebung dieses Rohrendes in senkrechter Richtung nicht eintreten kann. Dies kann in einfacher Weise z. B. dadurch bewirkt Aver den, daß das Rohr 12 durch eine Öffnung 14 in der Seitenwand der Leitung 13 hindurchgesteckt oder durch einen übergreifenden Bügel mit dieser verbunden ist. Das obere Ende der Rohre 12 muß in diesem Falle schwenkbar an der Ölfangrinne 7 angelenkt sein. Hierfür kann eine Stopfbuchse bekannter . Art benutzt werden. Nach Abb. 2 ist das Rohr 12 durch einen Kugelkopf 16' mittels einer Überwurfmutter "17 mit einem entsprechend gestalteten Ansatz 18 des Ölfängringes nach allen Richtungen drehbar verbunden.

IJm eine sichere Ableitung des Öles auch dann zu erzielen, wenn der Frässpindelträger 2 aus der senkrechten in eine geneigte Stellung verdreht ist, sind nach Abb. 2 zwei Rohre 12 an dem Ring 8 so angebracht, daß in jeder Stellung des Frässpindelträgers 2 das öl aus der ölfangrinne 7 durch eines der beiden Rohre 12 abfließen kann und ein Überlaufen der Ölfangrinne 7 verhindert ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind die beiden Ableitungsrohre 12 an der ölfangrinne 7 an zwei gegenüberliegenden Stellen in oder nahe der Schwenkebene der Frässpindelachse angeordnet, so daß jeweils eines der beiden Rohre 12 sich in der Nähe des jeweils zutiefstliegenden Teiles der Ölfangrinne 7 befindet und das Öl hierdurch abfließen kann.

In der Ausführungsform nach Abb. 3 ist zur Ableitung des sich in der Ölfangrinne 7 sammelnden Öles an den gegenüberliegenden Stellen der Ölfangrinne 7 je ein Saugrohr 28 angeordnet, das zu einer im Frässpindelträger 2 vorgesehenen Ölpumpe 20 führt. Das öl wird durch das Saugrohr 28 über das Saugventil 29 mittels des Kolbens 23 angesaugt und durch die Druckleitung 22 zur Wiederverwendung weitergeleitet. Der Kolben 23 wird durch einen Hebel 24 angetrieben, indem dieser von der Frässpindel 3 aus durch eine Kurvenscheibe 25, deren Rand 26 mit axial sich erhebenden Wellen ausgebildet ist, oder durch einen Exzenter in schwingende Bewegungen versetzt wird. Das geförderte öl wird einem zweckmäßig im Frässpindelträger angeordneten Sammelbehälter 30 (Abb. 1) zügeführt, wodurch trotz der verschiebbaren und drehbaren Anordnung des Frässpindel trägers ein geschlossener ölkreislauf herbeigeführt ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Ableiten des Schmieröls für schwenkbare Frässpindeln an Senkrechtfräsmaschinen, insbesondere mit Druckölschmierung, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Fräs-Spindelträgers (2) eine nicht unter Druck stehende ölfangrinne (7) vorgesehen ist, bei welcher an zwei gegenüberliegenden Stellen in oder nahe der Schwenkebene der Frässpindel (3) ölableitungsrohre (12) nach einem am Maschinengestell (1) fest angeordneten ölbehälter vorgesehen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den gegen-

. überliegenden Stellen der Ölfangrinne (7) ölableitungsrohre (12) schwenkbar angelenkt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitungsrohre (12) in ein gemeinsames Rohr münden, das mit einer zum Ölbehälter führenden Leitung (13) in loser Verbindung steht und so geneigt ist, daß der Ablauf des Öles in jeder SchwenHage des Frässpindelträgers gesichert ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den gegen- _c überliegenden Stellen der Ölfangrinne (7) Saugrohre (28) für eine im Frässpindelträger (2) angeordnete ölpumpe (20) vorgesehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen