DE625156C

DE625156C - Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere Drehbearbeitung, von Werkstuecken mit teils mittig, teils ausmittig zur Hauptachse der Werkstuecke liegenden Umfangsflaechen

Info

Publication number: DE625156C
Application number: DEK134479D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1934-06-22
Filing date: 1934-06-22
Publication date: 1936-02-05

Description

Die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken, denen BearbeitungsfLäcbie mit Bezug auf die Drehachse des Werkstückes allmählich aus einer mittigen in eine ausmittige Lage 5 oder auch aus einer ausmittigen in eine mittige Lage übergeht, macht insofern Schwierigkeiten, als es bei. den bisher bekannten Vorrichtungen nicht möglich ist, das Werkzeug dauernd 'im Schnitt zu halten. Bekanntlich ist aber eine Unterbrechung des Schnittes sowohl für das Werkstück als auch für Werkzeug und Maschine ungünstig, be-■ sonders wenn der Schnitt während des größten Teiles der Bearbeitungszeit bei jeder Umdrehung unterbrochen wird.

Bei einier bekannten Vorrichtung ist auf einem Schlitten ein Werkzeughalter in Richtung gegen das Werkstück verschiebbar. Um bei dem Werkstück 'eine ausmittige Umfläche

ao zu erzeugen, wird dem Werkzeughalter während seiner Vorschubbewegung eine zusätzliche hin und her gehende Bewegung erteilt. Diesie Bewegung erfolgt durch eine Unrundscheihe, und zwar in Zeitabständen, die durch

85. die Umlauf zahl des Werkstückes bestimmt werden. Durch eine Feder und eine Rolle wird der Werkzeughalter in dauernder kraftschlüssiger Berührung mit der Unrundscheibe gehalten. Infolge der hin und her gehenden Bewiegung des Werkzeughalters wird der Schnitt bei jieder Umdrehung des Werkstückes unterbrochen.

■ Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der das Werkzeug während der ganzen Bearbeitung im Schnitt bleibt; sie besteht darin, daß das Werkstück während der Bearbeitung gleichzeitig mit der • Vorschübbewegung des Werkzeuges in Richtung gegian dieses um das Maß der Versetzung verschoben wird.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungs- , beispiel die Bearbeitungsweise eines Scheibenblocfces für Scbeibenwalzenroste auf einer Plandrehbank in einer Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen die

Abb. ι bis 3 je eine Stimansicht auf die Planscheibe dier Drehbank bei verschiedenen Stellungen des Werkstückes und

Abb. 4 bis 6 die zugehörigen Draufsichten.

Der zu bearbeitende Scheibenblock 1 besteht nach Fertigstellung aus eimer Anzahl Scheiben i^a, deren Umflächen ausmittig zur Mittelachse x verlaufen, und den die Grundfläche der Rostspalten i^c bildenden. Ringen i⁶ (Abb. 3), deren Umfläche mittig zur- Achse χ verläuft. Der ganze Block bildet ein Stück, es müssen also die Rostspalten r^c in den vollen Block ι (Abb. 1) eingedreht werden, dessen Durchmesser zunächst dem Durchmesser der Schieiben !entspricht. Der Block ist mittels einer Spannschraube 2 auf dem Werkstückträger 3 der Planscheibe 4 befestigt. Bei dem Scheibenblock 1 handelt es sich also um ein Werkstück mit abwechselnd mittig und

ausmittig zur Drehachse verlaufenden Umnächien, d.h." der liniere Kern i^b des fertig bearbeiteten Scheibenblockes (Abb. 6) liegt mittig und die äußere -UmfLäche i" des Scheibenblockes ausmittig zu dessen Drehachse x. Bei den bisherigen Bearbeitungsvorrichtungen wurde ein soldier Scheibenblock so auf die Planschföibe aufgespannt, daß die Mittelachse des ,Kernes von vornherein mit der ίο Drehachse der Planscheibe zusammenfiel. Beim Drehen wurde dann, beginnend am Punkt der größten Ausmittigkeit (Punkt S, Abb. i),, auf allmählich größer werdenden Kreisbogeii ein Span abgehoben, wobei so lange der Schnitt unterbrochen wurde, bis die zu bearbeitende Fläche in einen vollen Kreis übergegangen war..

Gemäß der Erfindung wird der den Scheibenblocfc tragende Schlitten zunächst so eingestellt, daß die Mittelachse y des Scheibenblockes mit der Drehachse 2 der Planseheibe 4 zusammenfällt. Wird dann der Stichel 6 angesetzt, so bleibt er dauernd im Schnitt. Um nun einen allmählichen Übergang von der UmfLäche des Scheibenblockes zum ausmittig zu dieser und mittig zu χ liegenden Kern i^c (Abb. 6) herbeizuführen, wird gleichzeitig mit der üblichen Vorschubbewegung des Stichels der Schlitten in der entgegengesetzten Richtung verschoben, und zwar sind diese beiden Bewegungisn so gewählt, daß der Stichel die ,Umfiäche des Kernes erreicht, wenn die Dreh-. achse* des Scheibenblockes mit der Drehachse 2 der Planscheibe zusammenfällt (Abb. 3 und 6).

In den Äbb. 2 und 5 ist eine Zwisehenstellung veranschaulicht, in welcher der Stichel 6 gegenüber seiner Ausgangsstellung urn die Strecke α vorgeschoben und der Schlitten in entgegengesetzter Richtung um die Strecke fr bewegt worden ist, In der Endstellung nach den Abb. 3 und 6 ist der Stichel um die Strecke c vorgeschoben, während der Schlitten genau um das Maß der Versetzung d ver-4.5 schoben ist. ₈

Sowohl die Vorschubbewegung des.Stichels als auch' die Quervierschiebung des Schlittens können durch ein Wechselgetriebe beliebiger Art von dem Antrieb der Bearbeitungsmaschine abgeleitet werden. Zweckmäßig gesdhieht dies durch ein Zahnradwechselgetriebe, dessen Übersetzungsverhältnis geändert werden kann.

Die beschriebene Vorrichtung läßt sich statt auf einer Drehbank auch auf anderen Bearbeitungsmäschinien anbringen, bei denen eine Vierschiebung von Werkzeug und Werkstück im Sinne der Erfindung möglich ist.

Claims

Patentansprüche: '

i. Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung, insbesondere Drehbearbeitung, von Werkstücken mit teils mittig, teils ausmittig zur Hauptachse der Werkstücke . liegenden Umfangsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß· für die Bearbeitung! durch Einstechen; der zur Umfangsfläche des rohen Werkstücks ausmittig liegenden Flächenteile vorgesehen sind einerseits ein 'ein- oder mehrfaches Einstechwerkzeug (6) mit der üblichen Tiefenanstellvorrichtung, andererseits ein umlaufender Werkstückträger (Planscheibe 4) mit einem Aufspannschlitten (3) für das Werkstück (1), der zunächst das rohe Werkstück mit seiner Umfiäche (Achsey) zur Drehachse (2) mittig ausgerichtet hält und entsprechend dem Tiefenvorschub des Werkzeugs auf dem Werkstückträger (4) gleichmäßig quer zur Drehachse verschieblich ist bis zur gegenüber "der Drehachse (2) mittigen Lage der einzustechenden Flache (Achse λ:) , so daß das Werk-. zeug (6) ununterbrochen im Schnitt steht.
2. Vorrichtung nach ' Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die QuerviersehieDung des Aufspannschlittens (3) ^für das Werkstück (1) mit dem Antrieb der Bearbeitungs-. maschine durch ein Wechselgetriebe, vorzugsweise ein Zahnradwechselgetriebe, in Verbindung steht. '

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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