DE62494C - Als Lesepult verwendbare Kopfstütze - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTA

Bei längeren Reisen auf Eisenbahnen ist es wUnschenswerth, eine Vorrich'tung zu besitzen, mittelst welcher man ohne Nachtheil für die Gesundheit sitzend schlafen kann, und auch ein Lese- und Schreibpult, sowie die verschiedenen nothwendigen Utensilien, wie Frisirzeug, Spiegel, Seife, Handtuch, Serviette, Messer, Rauchutensilien, Kalender, Schreibzeug und Reisekarteii, bei der Hand zu haben, was in dem Gegenstand dieser Erfindung vereinigt ist.

Es ist auf der Zeichnung:

Fig. ι die Ansicht der zusammengepackten Kopfstütze,

Fig. 2 die Seitenansicht desselben ohne Umhüllung,

Fig. 3 und 4 die Vorder- und Seitenansicht der aufgehängten Kopfstütze,

Fig. 5 und 6 die Vorder- und Seitenansicht des aufgehängten Lese- bezw. Schreibpultes.

Die Kopfstütze besteht aus einem die oben erwähnten Gegenstände enthaltenden Holzkasten A, auf welchem das Polster B liegt, das einerseits mit beweglichen Riemen C und andererseits mit Oesenriemen D an die Knöpfe D¹ des Kastens A angehängt ist.

An den beiden schmalen Seiten des Kastens sind die einseitig mittelst Schnallen E¹ verstellbaren Riemen E befestigt, welche durch die Ringe F¹ mit dem verstellbaren Riemen F verbunden sind; diese tragen oben einen Karabinerhaken G, mit welchen sie an die Haken G¹ angehängt werden; letztere werden an die in jedem Eisenbahnwagen erster, zweiter und dritter Klasse befindlichen Gepäckhalter H angehängt. Das Kopfpolster hängt dann schräg vor der betreffenden Person, so dafs sie den Kopf bequem darauf legen kann. Um auch die Arme bequem unterzubringen, ist unten am Kasten A, Fig. 4, ein einen Halbcylinder bildender kräftiger Stoff J befestigt, in welchen man von beiden Seiten die Arme hineinsteckt, so dafs man bequem schlafen kann. Beim Nichtgebrauch wird der Stoff J flach auf die Unterseite des Kastens A gelegt und mit Haften und Oesen befestigt.

In dem Kasten A befinden sich die eingangs erwähnten Gegenstände sicher aufbewahrt. Will man nun schreiben oder lesen, so löst man die Riemen D von den Knöpfen D¹ ab, bringt das Kissen B um den Kasten A herum, so dafs es gegen die untere Seite des Kastens A anliegt (Fig. 6), und hängt es mit den Riemen D wieder an die Knöpfe D¹ an. Dadurch erhält man eine geneigt liegende Fläche mit einer Leiste .A¹ unten, welche verhindert, dafs das aus dem Kasten geholte und aufgelegte Schreibpapier herabgleiten kann, und welche auch beim Lesen dieselben Dienste leistet. Die Kopfstütze wird in einer Leder- oder Leinwandtasche, Fig. i, mit umgeschnallten Riemen auf die Reise mitgenommen · und für den Gebrauch die Leinwandtasche weggenommen und abgelegt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine als Lesepult verwendbare Kopfstütze, bestehend in einem zum Aufhängen in Eisenbahnwagen u. dergl. eingerichteten Kasten, dessen Knöpfe (D¹) zum Befestigen eines Kissens (B) mittelst Riemen (C und D) dienen, und zwar so, dafs für den Gebrauch als Stütze des Kopfes und der Arme das Kissen auf der oberen, für den Gebrauch als Lesepult dagegen auf der unteren Seite des Kastens angebracht wird.