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Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungseinheit für ein Sitzmöbel.
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Sitzmöbel geben einem an den verschiedensten Orten die Möglichkeit, sich über einen kurzen oder auch langen Zeitraum komfortabel zu setzen. Diese sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Ein Sitzmöbel kann ein Stuhl, ein Hocker, ein Barhocker, ein Kinderstuhl, ein Kinderhochstuhl, ein Drehstuhl, ein Bürostuhl, eine Sitzbank, ein Sessel, ein Sofa, oder beispielsweise auch ein Klappstuhl sein.
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In beschränkten räumlichen Verhältnissen muss das Sitzmöbel jedoch an diese Verhältnisse angepasst werden. Dies hat zur Folge, dass die Sitzmöglichkeiten begrenzt bzw. der Sitzkomfort eingeschränkt ist. Das Sitzmöbel ist Teil eines Ortes, an welchem ein Mensch sich sitzend aufhalten möchte, wie zum Beispiel ein Wohnzimmer, ein Büro, eine Bar oder eine Küche. Hier befinden sich weitere Möbel, insbesondere Ordnungssysteme wie Garderoben, Regale, Schränke, Tische, die notwendig sind, um bestimmte Gegenstände wie Kleider, Jacken, Büroutensilien, etc. an einem geeigneten Ort aufzubewahren. Diese Möbel nehmen Raum in Anspruch, was die räumlichen Verhältnisse zudem beschränkt. Dies führt zu einer beengenden Atmosphäre im Raum. Jedoch sind derlei Möbel unerlässlich für eine angemessene Ordnung.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen komfortablen Sitzplatz bereitzustellen, welcher zudem ein Ordnungssystem für Gegenstände bietet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Aufbewahrungseinheit gemäß Anspruch 1 und ein Sitzmöbel gemäß Anspruch 12 vor.
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Die erfindungsgemäße Aufbewahrungseinheit ist für ein Sitzmöbel vorgesehen, wobei mindestens ein Gegenstand an mindestens einer Sitzfläche eines Sitzmöbels anhand mindestens eines Aufnahmemittels angeordnet bzw. aufgenommen werden kann. Das Aufnahmemittel ist Bestandteil des Sitzmöbels oder einer Komponente des Sitzmöbels.
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Eine derartige Aufbewahrungseinheit kann an den verschiedensten Orten eingesetzt werden, beispielsweise im Büro, in der Gastronomie, wie zum Beispiel in einem Restaurant oder in einer Küche, in einer Privatküche, in einem Wohnzimmer, in Kinderspielräumen, Schulen, Werkstätten oder auch in Sportumkleidekabinen. Als Gegenstände können Gegenstände aller Art dienen, welche an den verschiedensten Einsatzorten typischerweise benötigt werden. Beispielsweise kann eine derartige Aufbewahrungseinheit in einer Bar Gegenstände wie die Tasche eines Gastes, eine Zeitung, oder eine Bestellkarte aufnehmen bzw. daran angeordnet sein. In einer Küche könnten an einer derartigen Aufbewahrungseinheit beispielsweise ein Kochbuch, Kochbesteck und Pfannen angeordnet sein. In einem Kinderspielzimmer könnten Gegenstände wie beispielsweise Malutensilien, Stofftiere, Bücher und Bastelbedarf an einer derartigen Aufbewahrungseinheit angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Aufbewahrungseinheit bietet Platzersparnis im Raum, ein Ordnungssystem, Übersichtlichkeit und Komfort, wobei zudem alle hieran angeordneten bzw. hierin aufgenommenen Gegenstände in Reichweite verbleiben.
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Vorteilhafterweise ist mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit eine Tasche. Die Tasche kann eng anliegend an dem Sitzmöbel angebracht sein und somit flächig mit der Kontur des Sitzmöbels verlaufen, sie kann aber auch bauchig an dem Sitzmöbel angeordnet oder als Netztasche ausgebildet sein. Zudem ist es möglich, dass die Tasche sowohl in den Bezug des Sitzmöbels integriert als auch auf dem Bezug des Sitzmöbels angebracht ist. Ein derartiges Aufnahmemittel bietet der Aufbewahrungseinheit vorteilhafterweise ein gutes Fassungsvermögen und einen guten Halt des oder der Gegenstände.
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Ferner kann mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit ein Fach sein. Ein Fach kann besonders stabil ausgestaltet sein, und der Gegenstand, der darin aufgenommen werden kann, befindet sich somit im Inneren der Aufbewahrungseinheit und wird somit nicht mehr als störend empfunden.
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Ferner kann mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit eine Schlaufe sein. Schlaufen können zum Anhängen von Haken dienen. Haken können sich beispielsweise an Küchenutensilien oder Zeitungshaltern befinden. Derlei Schlaufen sind besonders unauffällig und flexibel nutzbar.
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Ferner kann mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit ein Band sein. Ein Band kann als elastisches Band ausgebildet sein, in welches Gegenstände eingeschoben und an die Oberfläche des Sitzmöbels gedrückt werden. Mehrere Bänder können zu einem Netz ausgebildet sein, oder ein einfaches Band kann dazu dienen, Gegenstände an die Aufbewahrungseinheit zu binden. Ein Band ist ein besonders einfaches Aufnahmemittel, das vielseitig genutzt werden kann.
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Ferner kann mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit ein Haken sein. An Haken lassen sich sowohl größere Gegenstände wie Taschen und Hüte als auch kleinere Gegenstände, welche Schlaufen und Ösen oder ähnliche Aufhängungen aufweisen, anordnen. Ein Haken ist ebenfalls flexibel anbringbar und vielseitig nutzbar.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Sitzmöbel, für welches die Aufbewahrungseinheit gebildet ist, ein Polstermöbel. Polstermöbel können Einsitzer wie Sessel oder Stühle sein, sowie auch Mehrsitzer wie Sofas oder Sitzgarnituren. Ein Polstermöbel kann auch teilweise aus einem anderen bzw. festen Material bestehen. Durch die Aufbewahrungseinheit erhöht sich der Sitzkomfort insbesondere bei einem Polstermöbel, da sich alle gewünschten Gegenstände in Reichweite anordnen lassen.
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Gemäß einer anderen Ausführung ist das Sitzmöbel, für welches die Aufbewahrungseinheit gebildet wird, ein Hocker. Ein Hocker ermöglicht weitere Raumersparnis, da dieser bei Nichtgebrauch platzsparend verstaut werden kann, beispielsweise unter einem Tisch.
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Beispielsweise ist die Aufbewahrungseinheit als abnehmbarer Bezug eines Möbels gestaltet. Somit können Sitzmöbel nachträglich mit einer Aufbewahrungseinheit ausgestattet werden. Derartige Aufbewahrungseinheiten sind auch je nach Gebrauch austauschbar. Somit ist das Sitzmöbel variabel gestaltbar. Für vielerlei Anwendungsgebiete ist es zudem vorteilhaft, dass ein derartiger Bezug waschbar bzw. austauschbar ist.
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Vorzugsweise ist mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit von dem Sitzmöbel lösbar angeordnet. Ein derartiges Aufbewahrungsmittel kann somit am Sitzmöbel und/oder der am Sitzmöbel angebrachten Aufbewahrungseinheit eingehakt, eingeschoben, angeklettet, aufgespannt, überspannt oder mittels Reißverschluss an dem Sitzmöbel angeordnet sein. Eine derartige Aufbewahrungseinheit ist besonders flexibel in ihrer Gestalt, wobei Aufnahmemittel je nach Wunsch ausgetauscht, ergänzt oder abgenommen werden können.
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Beispielsweise ist mindestens ein Aufnahmemittel der Aufbewahrungseinheit verschliessbar. Dies kann durch ein Schloss, eine Tür oder einen Deckel erfolgen. Somit können Gegenstände vor Diebstahl geschützt oder auch der optische Eindruck der Aufbewahrungseinheit verbessert werden, da sich die Gegenstände innerhalb des Aufnahmemittels befinden. Zudem werden die Gegenstände daran gehindert, von der Aufbewahrungseinheit herunter- bzw. herauszufallen. Ein Aufnahmemittel kann auch durch einen Reißverschluss, einen Klettverschluss oder einen Knopf verschlossen werden.
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Zudem ist die Erfindung auch auf ein Sitzmöbel gerichtet, welches mit einer oder mehreren der oben beschriebenen Aufbewahrungseinheiten ausgestattet ist.
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Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren beschrieben.
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1–2 zeigen je eine schematische Draufsicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinheit, und
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3–4 zeigen je eine schematische perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Aufbewahrungseinheit.
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Gleiche Teile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt ein Sitzmöbel 2 mit einer Sitzfläche 4 und vier Stuhlbeinen 5. Dieses Sitzmöbel 2 ist als Hocker bzw. als Barhocker mit langen Stuhlbeinen 5 ausgebildet. Das Sitzmöbel 2 weist auf dieser Seite eine Aufbewahrungseinheit 1 mit Taschen 8, Haken 11 und einem Fach 12 auf. Die Taschen 8 sind an der Seitenfläche des Sitzmöbels 2 angeordnet. Eine der Taschen 8 ist eng anliegend wie eine Jeanstasche ausgebildet, die weitere Tasche 8 ist mit einem Verschluss 10 verschließbar. Unterhalb der Taschen sind Haken 11 angeordnet. Unterhalb des Sitzpolsters bzw. der Sitzfläche 4 ist ein Fach 12 angeordnet. In diesem Fach 12 können Gegenstände wie beispielsweise ein Buch 13 aufgenommen werden.
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2 zeigt eine seitliche Draufsicht eines weiteren Sitzmöbels, welches als Hocker ausgebildet ist. Dieser Hocker hat jedoch kurze Stuhlbeine 5 und ist somit ein kleines Sitzmöbel 2, welches gegebenenfalls selbst in einer Ecke oder unter einem Tisch verstaut werden kann. Der Hocker weist eine Sitzfläche 4 und vier Stuhlbeine 5 auf. Die Aufbewahrungseinheit 1 ist oberhalb der Stuhlbeine 5 angeordnet. Diese weist als Aufnahmemittel ein Band 9, eine Schlaufe 13 und eine Tasche 8 auf. In das Band 9 kann ein Gegenstand eingespannt werden, hier beispielsweise ein Buch 13, es können aber auch Gegenstände an das Band 9 angehängt werden, hier beispielsweise Küchenutensilien. Die Schlaufe 14 dient hier ebenfalls zum Anhängen von Küchenutensilien. Die Tasche 8 ist hier als Netz gebildet und bietet Stauraum für vielerlei Gegenstände.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sitzmöbels 2, aufweisend eine Aufbewahrungseinheit 1. Das Sitzmöbel 2 ist hier als Stuhl mit einer Sitzfläche 4, einer Rückenlehne 6 und vier Stuhlbeinen 5 ausgebildet. Die Aufbewahrungseinheit weist ein Fach 12 auf, welches als Schublade ausgebildet ist und somit durch seine äußere Form verschließbar sein kann. Zudem ist das Fach 12 durch ein Schloss 15 soweit verschließbar, dass ein Öffnen von Unbefugten verhindert werden kann. Da das Fach 12 direkt unterhalb der Sitzfläche 4 angeordnet ist, ist dieses sehr unauffällig und gleichzeitig komfortabel erreichbar.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Sitzmöbels 2, aufweisend eine Aufbewahrungseinheit 1. Das Sitzmöbel 2 umfasst eine Rückenlehne 6, eine Sitzfläche 4, vier Stuhlbeine 5 und ist hier als Stuhl gebildet. Die Aufbewahrungseinheit umfasst je zwei Haken 11 und eine Tasche 8. Die Haken 11 sind hier an der Rückseite der Rückenlehne 6 angeordnet und beeinträchtigen somit keinesrfalls den Sitzkomfort. Die Tasche 6 ist hier als Netztasche gebildet und wird unterhalb der Sitzfläche 4 zwischen zwei Stuhlbeinen 5 angeordnet. Diese Anordnung ist ebenfalls vom Sitzbereich 4 entfernt angeordnet und beeinträchtigt den Sitzkomfort des Sitzmöbels 2 in keiner Weise.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufbewahrungseinheit
- 2
- Sitzmöbel
- 4
- Sitzfläche
- 5
- Stuhlbein
- 6
- Rückenlehne
- 8
- Tasche
- 9
- Band
- 10
- Verschluss
- 11
- Haken
- 12
- Fach
- 13
- Buch
- 14
- Schlaufe