DE624052C

DE624052C - Sendeanordnung zur Herstellung von Leitstrahlen

Info

Publication number: DE624052C
Application number: DET43276D
Authority: DE
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Publication date: 1936-01-10

Description

Sendeanordnung zur Herstellung von Leitstrahlen Zur Herstellung von Leitstrahlen durch abwechselnde Aussendung von zwei um einen Winkel- gegeneinandergedrehten Richtstrahlungen (z. B. unter -Verwendung der lZ,ennungsmethode durch zwei komplementäre Zeichen oder durch zwei verschiedene Modulierungen) sind Antennenanordnungen bekanntgeworden, die aus einer Mittelantenne und zwei Reflektoren bestehen. Die Reflek# tosen werden, besonders bei sehr kurzen Wellen, meist nicht direkt gespeist, sondern sind mit der Antenne strahlungsgekoppelt. Zur Herstellung der beiden Richtstrahlungen wird abwechselnd je ein Reflektor benutzt, während der andere durch Verstimmung oder Unterbrechung unwirksam gemacht wird. Erfahrungsgemäß ist mit seiner Antenne und einem strahlungsgekoppelten Reflektor nur :,eine Richtcharakteristik erzielbar, die nicht sehr stark von einem Kreise abweicht, weil @es bei Strahlungskopplung nicht möglich ist, den Strom im Reflektor in bezug auf Amplitude und Phase auf eine solche Größe zu bringen, daß er zusammen mit dem Antennenstrom die gewünschte Charakteristik in Kardioidenform erzeugt.
Erfindungsgemäß wird leine erhebliche Verbesserung der Richtcharakteristik erzielt durch gleichzeitige Ausnutzung beider Reflektoren. Die Wirkungsweise wird an einem Beispiel mit Hilfe der Abbildung erläutert. Darin ist eine vom Sender gespeiste Mittelantenne A angenommen und beiderseits der Antenne in einem Abstand von etwa A/q. je ein Reflektör R1 und 1R2. Soll die Strahlung in Richtung des gefiederten Pfeiles ein Maximum und in der entgegengesetzten Richtung ein Minimum werden, so muß der Reflektor R2 induktiv abgestimmt werden, d. h. seine Eigenwelle muß größer gemacht werden ,als die Betriebswelle. Um mit der Antenne A und dem. Reflektor R, die gleiche Wirkung- zu erhalten, muß der Reflektor IRr kapazitiv sein, d. h, seine Eigeilwe11e muß kleiner als die Betriebswelle sein. Die Abstimmung der Reflektoren kann durch Längenänderung geschehen. Praktischer ist die Verwendung einer 1echerleitung mit verschiebbarem Kurzschlußbügel. Der Kurzschlußbügel befindet sich bei symmetrischer Anordnung im Strombauch, also an einer spannungsunempfindlichen Stelle. Zum Umkehren der Charakteristik werden die Reflektoren umgekehrt abgestimmt, d. h. R2 kapazitivund R1- induktiv, durch Verschieben oder Vertauschen der Kurzschlußbügel,auf den Lecherleitungen.
'Durch die gleichzeitige Ausnutzung beider Reflektoren multiplizieren sich ihre Wirkungen. Man erhält auf .diese Weise Diagramme, die einer Kardioide sehr nahe kommen. Dadurch -wird die Erkennbarkeit des Leitstrabls erheblich schärfer.
Eine bessere Energieausnutzung ist durch Bündelung möglich, indem sowohl in der Antenne wie in den Reflektoren statt eines einzelnen mehrere Dipole benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sendeanordnung zur Herstellung von Leitstrahlen durch abwechselnde Aus, Sendung von zwei um einen Winkel gegeneinandergedrehten Richtstrahlungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtstrahlungen hergestellt werden mit Hilfe von einer Antennen- und zwei Reflektoranordnungen, wobei die Reflektora.nordnungen verschieden abgestimmt sind, derart, daß sich ihre Wirkungen unterstützen. a. Sendeanordnung nach Anspruch i, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Abstim-Inung der Reflektoranordnungen durch eine Lecherleitung mit verschiebbaren Kurzschlußbügeln_geschieht. 3. Sendeanordnung nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Antennen- und Refllektoranordnungen aus mehreren Einzeldipolen zusammengesetzt sind.