DE1441012C - Anordnung zur Änderung der Polari sation einer elektromagnetischen Welle - Google Patents
Anordnung zur Änderung der Polari sation einer elektromagnetischen WelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Änderung der Polarisation der von einer im Azimut
richtwirkungsfreien, mit einem Gegengewicht versehenen Antenne mit vertikaler Polarisation ausgestrahlten
elektromagnetischen Welle in eine lineare, gegen die Vertikale geneigte Polarisation, mit einem
vertikalen Gitter, das aus linienhaften leitenden Elementen besteht, die gegen die Horizontale geneigt sind.
Bei bekannten Anordnungen dieser Art sind rings um die vertikal polarisierte Antenne ein oder mehrere
vertikale Reflektorgitter angeordnet, von denen jedes aus parallelen linearen Leitern besteht, die um einen
bestimmten Winkel gegen die Vertikale geneigt sind. Wenn der Abstand zwischen den parallelen Leitern
eines solchen Gitters klein gegen die Wellenlänge ist, wird das durch das Gitter gehende Feld senkrecht
zu der Richtung der Leiter polarisiert, und die parallel zu diesen Leitern liegende Komponente wird zu der
Antenne reflektiert.
Es ist auch bereits bekannt (deutsche Patentschrift 069), einem vertikalen Polarisationsgitter eine
gleichfalls vertikale Anordnung hinzuzufügen, welche die vom Gitter zum Sender bzw. Empfänger hin
reflektierten Wellen absorbiert. Diese zusätzliche Anordnung kann beispielsweise aus Halbwellenlängen
Dipolen bestehen, die parallel zu den Gitterstäben in einer Ebene angeordnet sind, weiche im Abstand
einer Viertelvvellenlänge von der Gitterebene liegt,,
wobei die Dipole so über Widerstände zusammengeschaltet sind, daß sie als Verbraucher wirken. Bei
diesen bekannten Anordnungen handelt es sich aber um ebene Ciitter, die vor dem Reflektor einer Richtantenne
angeordnet sind.
Das Ziel der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer Anordnung der eingangs angegebenen
Art, welche bei einer im Azimut richlwirkungsfreien Antenne die Erzielung einer gegen die Vertikale
geneigten linearen Polarisation ermöglicht, ohne daß der Anteil der an dem vertikalen Gitter reflektierten
Wellen unzulässig groß wird.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das vertikale Gitter die Form eines Umdrehungszylinders um die Achse der vertikal polarisierten
Antenne hat und auf der dem Gegengewicht entgegengesetzten Seite der Antenne durch ein horizontales
Reflektorgitter abgeschlossen ist, das aus linienhaften leitenden Elementen besteht, die annähernd die Form
von logarithmischen Spiralen haben, welche die Radiusvektoren unter einem konstanten Winkel
schneiden.
Die erfindungsgemäße Anordnung ergibt die Wirkung, daß das horizontale Gitter als Polarisationsfilter
wirkt und zu dem vertikalen Gitter eine horizontal polarisierte Komponente reflektiert. Diese horizontal
polarisierte Komponente verringert die Reflexion an dem vertikalen Gitter, so daß das Entstehen eines
unzulässig großen Anteils von stehenden Wellen zwischen dem Phasenzentrum der Antenne und dem
vertikalen Gitter verhindert wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielshalber beschrieben. Darin zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Antenne mit der erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 eine schematisch perspektivische Ansicht
der Anordnung von F i g. 1,
F i g. 3 eine Oberansicht der Anordnung von F i g. 2, F i g. 4 und 5 Diagramme zur Erläuterung der
Wirkungsweise der Anordnung von Fi g. 1 bis 3 und Fig. 6 eine dreidimensionale schematische Dar
stellung zum besseren Verständnis der Diagramme von Fig. 4 und 5.
Fig. 1 zeigt eine Antennenanordnung mit einer Haube 1 aus Isoliermaterial, deren eine Seite ein
Leitergitter trägt, das die in Fig. 2 und 3 gezeigte Form hat.
Das Gitter kann auf verschiedene Weisen ausgeführt sein. Beispielsweise kann es durch eine Metallisierung
gebildet sein, die auf die Außenseite der Haube aufgebracht ist.
Im Innern der Haube befindet sich ein strahlendes Element, das aus einer senkrechten zylindrischen
Hülse 2 und einem waagerechten Ring 3 besteht und koaxial zu der Haube angebracht ist. Ein Gegengewicht
4 mit etwa kegelförmiger Oberfläche verläuft zur offenen Seite der Haube hin. Die Haube 1 ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf das Gegengewicht aufgeschraubt, während der Ring 3 an der
Haube befestigt ist. Die Teile 2, 3 und 4 bilden eine Antenne mit vertikaler Polarisation.
Aus F i g. 3 ist zu erkennen, daß die Projektion des Gitters auf eine waagerechte Ebene aus Abschnitten
von logarithmischen Spiralen besteht, weiche jeden beliebigen Radius unter einem Winkel von 45°
schneiden. Die auf den oberen, etwa horizontalen Abschnitt der Haube aufgebrachten Gitterstäbe (7
Die parallel zur .r-Achse liegende Komponente
-E/cosV,
die seiikrechtzu den Gitterstäben des vertikalen Gitters
F steht, ist praktisch ohne Bedeutung Tür die stehenden Wellen zwischen der Antenne und dem
vertikalen Gitter. Zur Berechnung des resultierenden Feldes im Punkt Λ/ braucht daher nur der Vektor Ii.,'
berücksichtigt zu werden.
Der Vektor E1' (F i g. 4 und 6) ist der Vektor des
elektrischen Feldes, das direkt vom Phasenzentrum // zum Punkt M gelangt. Der resultierende Vektor Ii im
Punkt M ergibt sich aus der Vektorsumme des Vektors E1' und des Vektors H.,': '
IO
bilden ein horizontales Reflektorgitter, während die
auf den zylindrischen Mantel der Haube aufgebrachten Gitterstäbe F ein vertikales zylindrisches Polarisationsgitter
bilden. Bei dem dargestellten Beispiel (Fig. 2) setzen sich die horizontalen Gitterstäbe (1
in den vertikalen Gitterstäben F fort.
Die Wirkungsweise der zuvor beschriebenen Anordnung soll an Hand der Vektordiagramme von
Fig. 4 und 5 beschrieben werden, die unter Bezugnahme auf F i g. 1 und 6 besser verständlich sind.
In Fig.■ I ist bei // das Phasenzentrum der Antenne
angegeben. Dieses Phasenzentrum H liegt auf der vertikalen Symmetrieachse, die auch durch den
Mittelpunkt O des horizontalen Gitters geht. Bei dem
in Fig. 6 angegebenen rechtwinkligen Korordinatensystem ist diese Achse die z-Achse, während die
.r-Aclise die vom Punkt O in der Zeichenebene
horizontal verlaufende Achse ist. Die Zeichenebene von Fig. 1 ist eine diametrale Ebene, die der
Ebene A von F i g. 6 entspricht. Mit K ist der Punkt des vertikalen Gitters bezeichnet, der einerseits in
dieser diametralen Ebene und andererseits in der durch das Phasenzentrum H der Antenne gehenden
horizontalen Ebene liegt.
Mit M ist ein Punkt des vertikalen zylindrischen
Gitters bezeichnet, der in der gleichen diametralen Ebene liegt, und durch den ein vom Phasenzentrum H
der Antenne ausgehender Strahl geht, der im Punkt / des horizontalen Gitters reflektiert wird.
Fig. 4 zeigt das Vektordiagramm der am PunktM
auftretenden Vektoren des elektrischen Feldes in einer vertikalen Ebene B (Fig. 6), die senkrecht zur
Ebene A steht. Fig. 5.zeigt das Vektordiagramm der
am Punkt / auftretenden Vektoren des elektrischen Feldes in einer horizontalen Ebene C (Fig. 6), die
senkrecht zu den Ebenen A und B durch den Punkt / geht. .
Der Vektor des elektrischen Feldes am Punkt / des horizontalen Gitters ist mit E1 bezeichnet (Fig. 1
und 6). Infolge der vertikalen Polarisation der Antenne liegt der Vektor E/ in der Ebene A.
In der Ebene A zerlegt sich der Vektor Et in eine
vertikale Komponente En, die senkrecht zur Ebene
des Gitters G steht, und in eine horizontale Ebene E7-,
die in der horizontalen Ebene C enthalten ist:
E1- En + ET .
In der horizontalen Ebene C zerlegt sich die Korn- Diese erwünschte Verringerung des reflektierten
ponente ET ihrerseits in eine Komponente ET', die 5o Feldes ist auf den Einfluß des vom horizontalen
- -■ Gitter reflektierten Vektors E.,' zurückzuführen. Wenn
mit Θ der Winkel zwischen dem Vektor E1 und der
E-= E1' (E/.
Der Vektor E kann in eine Komponente E1., die
tangential zu dem Gitterstab F liegt, und in eine senkrecht zu diesem Gitterstab stehende Komponente
En" zerlegt werden. Bekanntlich wird die Komponente
Ef an dem Gitter retlektiert, während die Komponente
En" vom Gitter durchgelassen wird und die elektromagnetische Welle mit der gewünschten Polarisationsrichtung
ergibt. Wenn diese Polarisationsrichtung beispielsweise um 45° gegen die Vertikale geneigt
sein soll, müssen die Gitterstäbe F des vertikalen Polarisationsgitters um 45" gegen die Horizontale
geneigt sein. Dieser Fall ist in Fig. 4 angenommen.
Aus Fig. 4 ist unmittelbar zu erkennen, daß die Zerlegung des resultierenden Vektors E eine größere
durchgelassene Komponente Ev" und eine kleinere reflektierte Komponente E1.- ergibt als eine entsprechende
Zerlegung des unmittelbar von der Antenne kommenden Vektors E1' allein. In der Tat gilt:
E^- = Ecos (45°-f- \)
<EJcos 45°.
Das im Innern des Gitters 1 reflektierte Feld wird im Verhältnis
cos (λ -f- 45CJ)
"cos45° ""
verringert. Für χ = 15° hat dieses Verhältnis den Wert
P"
tangential zu dem Leiter G des horizontalen Gitters steht, und in eine Komponente En, die senkrecht zu
diesem Gitterleiter steht:
E7- = E/ + En': .
Der Vektor E2 ist die parallel zur Ebene B liegende
Komponente des" am Gitter G- reflektierten Anteils E7'.
Da das horizontale Gitter eine Phasenverschiebung von 180° erzeugt, gelangt diese Komponente zum
vertikalen Gitter als entgegengesetzt gerichteter Vektor E2'. Es gilt also
x-Achse bezeichnet wird gilt für die Größe des Vektors E,':
-Ε/ = E/ sin V
= E7- cos V · sin V
= E1 cos θ ■ cos V · sin V
= \ E1 cos θ · sin 2 V.
Ε» Eo- Der Vektor E2' wird also ein Maximum, wenn
Wenn V der Winkel ist, um den der Gitterstab G 65 sin 2F= 1. Daraus folgt für den optimalen Winkel
gegen die .r-Achse im Punkt / geneigt ist (Fig. 5 V = 45°. Dies entspricht der in Fig. 3 dargestellten
und 6), gilt: bevorzugten· Ausführungsform des horizontalen
E2 = E/ sin V. Gitters.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anordnung zur Änderung der Polarisation der von einer im Azimut riclitwirkungsfreien, mit
einem Gegengewicht versehenen Antenne mit •vertikaler Polarisation ausgestrahlten elektromagnetischen
Welle in eine lineare, gegen die Vertikale geneigte Polarisation, mit einem vertikalen
(Hlter, das aus linienlial'ten leitenden HIcmenten
besteht, die gegen die Horizontale geneigt sind, ti a d u r c h g e k e η η /. e i c h net, daß das
vertikale Cutter die Form eines IJmdrehungszylintlers
(I) Hin die Achse ((M/) der vertikal polarisierten Antenne hat und auf der dem Gegengewicht
(4) entgegengesetzten Seite der Antenne durch ein horizontales Reflektorgitter abgeschlossen
ist, das aus linienhaften leitenden !!lementen
((/) besteht, die annähernd die Form von logarithmischen Spiralen haben, welche die Radiusvektoren
(Öl) unter einem konstanten Winkel (K) schneiden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das vertikale Gitter bildenden
leitenden Elemente (F) gegen die Manterlinien des Umdrehungszylinders (1) um einen
Winkel geneigt sind, der im wesentlichen gleich dem konstanten Winkel (V) ist, unter welchem
die linienhaften Leiter (G) des horizontalen Gitters die Radiusvektoren schneiden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der konstante Winkel
(V) den Wert 45° hat.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
linienhaften leitenden Elemente (F, C) durch Metallisierungen gebildet sind, welche auf eine
Haube aus Isoliermaterial mit horizontalem Boden aufgedruckt sind.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR850111 | 1961-01-19 | ||
FR850111A FR1604753A (de) | 1961-01-19 | 1961-01-19 | |
DEC0026043 | 1962-01-18 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1441012B1 DE1441012B1 (de) | 1972-06-29 |
DE1441012C true DE1441012C (de) | 1973-02-01 |
Family
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