DE623422C - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description
Im allgemeinen wird in der Dermatologie die Salbe aus einem Gefäß oder einer Tube
entnommen und auf die zu behandelnde Hautstelle aufgetragen. Darauf wird die Salbe
mit den Fingern auf die gewünschte Fläche verteilt und gegebenenfalls, wiederum mit den
Fingern, in die Haut eingerieben. Es sind andererseits auch schon Salben spritzen bekannt,
welche einen zur Aufnahme der Salbe dienenden Hohlstempel aufweisen, in dessen zylinderförmiger Aushöhlung ein Kolben vorgesehen
ist, der die Salbe aus dem Hohlzylinder an die zu behandelnde Hautstelle herauspreßt.
Das Einreiben mit den Fingern wie auch das Verwenden der gewöhnlichen .Salbenspritzen
haben bei Benutzung vonemanationshaltigen
Salben mehrere Nachteile. Zunächst tritt beim Verreiben der Salbe auf der Haut ein beträchtlicher Emanationsverlust ein.
Denn die Salbe wird, während sie verrieben wird, stark mit Luft durchmischt. Hierzu
kommt ein Verlust infolge gesteigerter Diffusion in die Luft, die von der durch die
Körpertemperatur hervorgerufenen Erwärmung der Salbe herrührt. Zu diesem Verlust
an Emanation kommt aber bei dem erstgenannten Verfahren noch der weitere Nachteil,
daß sich infolge des Verreibens der aktiven Salbe mit' den Fingern auf die Dauer
bei dem behandelnden Personal Radiumschäden einstellen können.
. Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen worden, die diese Nachteile vermeidet.
Sie besitzt ebenfalls, wie die bekannten Salbenspritzen, einen stempeiförmigen
Hohlkörper, der beispielsweise aus Hartgummi oder einem, anderen Stoff besteht und
zur Aufnahme einer größeren Menge aktivierter Salbe dient. Durch den in dem zy- 4c
linderförmigen Hohlraum vorgesehenen Kolben wird die Salbe ebenfalls, wie bei der
Salbenspritze, aus einer Bohrung auf die zu behandelnde Hautstelle hinausgedrückt. Das
auf die Haut aufzusetzende Ende des Hohlstempeis ist jedoch gemäß der Erfindung
flanschartig erweitert und mit Rippen versehen. , Diese Rippen dienen dazu, das Verteilen
und Einreiben der Salbe beim Drehen des Stempels auf der Haut zu erleichtern und
das Wegdrücken der Salbe nach dem Rand des Flansches zu zu verhindern. Ferner ist
um das untere Ende des Stempels ein Mantel herumgelegt, der sich an die Hautstelle dicht
anschmiegt, aber noch eine leichte Drehbewegung des Stempels gestattet. Der Mantel
ragt etwas über die Grundfläche des Stempels hinaus. Dadurch wird der Raum über der
zu behandelnden Fläche luftdicht abgeschlossen. Der Bolzen, der den Kolben bewegt,
kann in bekannter Weise mit einer Graduierung versehen sein, wodurch die Möglichkeit
gegeben ist, einem Patienten Salbe auf verschiedene Körperstellen derart aufzutragen,
daß jede Stelle eine genau bestimmte Dosis erhält. Beim Einreiben der Salbe wird
mit der einen Hand der Mantel festgehalten, mit der anderen der Stempel hin und her ge-
dreht. Dadurch wird die Salbe gleichmäßig über die gewünschte Hautfläche verteilt Und
allmählich in die Haut eingerieben. Dabei sind die auf dem Flansch des Stempels angebrachten
Rippen von besonderem Vorteil, indem sie nicht nur die Verteilung der Salbe
erleichtern, sondern auch während der Bewegung des Stempels wie massierende Finger
wirken.
ίο Der ganze Vorgang erfolgt unter Luftabschluß,
so daß Emanationsverluste an die Luft nicht möglich sind. Da die Salbe in dem Stempel nach allen Seiten hin abgedeckt
ist, ist der Behandelnde in wirksamer Weise auch gegen von der Salbe ausgehende schädliche
Strahlen abgeschirmt, insbesondere wenn der Stempel aus strahlenabsorbierenden
Stoffen, beispielsweise aus Metall, hergestellt ist.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung- in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
_
Fig. ι stellt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung dar.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht auf die Verreibefläche.
Die Vorrichtung besteht aus dem Hohlsternpel
1, in dessen Aushöhlung emanationshaltige Salbe 2 eingefüllt ist. Der Stempel 1
ist auf der einen Seite durch einen Deckel 3 abgeschlossen, auf der anderen Seite mit
einem Flansch 4 versehen. Durch den Deckel 3 ist ein beweglicher Bolzen 5 geführt, welcher
mit Gewinde versehen ist. An dem Bolzen S ist ein im Hohlstempel 1 dichtgehender Kolben
6 angebracht. Durch die Bewegung des Griffes 7 wird der Kolben 6 niedergedrückt,
wodurch die Salbe 2 aus der Bohrung 8 herausgepreßt wird. Der Mantel 9 ist auf dem
4-0 Hohlstempel 1 so aufgesetzt, daß der Stempel
sich leicht innerhalb des Mantels drehen kann.
Die Salbe verteilt sich teilweise1 unter dem
Druck des Kolbens 6, teilweise durch das Drehen des Stempels auf der Haut in dem
Räume unterhalb des Flansches 4. Der vorstehende Rand 10 des Mantels 9 verhindert
das Entweichen der Emanation während des Verreibens ebenso wie den Luftzutritt an die
Salbe. Die an dem Stempelflansch 4 angebrachten Rippen 11 erleichtern die Verteilung
und das Einreiben der Salbe infolge der massierenden Wirkung auf die Haut.
Claims (3)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zum Auftragen und Einreiben von Salbe auf die Haut mit einem zur Aufnahme der Salbe bestimmten Hohlstempel, in dessen zylinderförmiger Aushöhlung ein Kolben vorgesehen ist, der die Salbe aus. dem Hohlzylinder an die zu. behandelnde Hautstelle herauspreßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlstempel zum Behandeln der Hautstelle unter Luftabschluß einen zum Verteilen und Verreibender Salbe eingerichteten flansch- ■ artigen Fuß besitzt und gasdicht und drehbar in einem sich an die Hautstelle anschmiegenden Mantel gelagert ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Stempelflansch gebogene Rippen angebracht sind, die zur Verteilung und Einreibung der Salbe dienen und ein Wegdrücken der Salbe nach dem Rand des Flansches hin verhindern.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung von radiumemanationshaltiger Salbe der Hohlstempel aus strahlenabsorbierenden Stoffen, beispielsweise aus Metall, hergestellt' ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE623422C true DE623422C (de) |
Family
ID=576405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE623422C (de) |
-
0
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