DE2427063A1

DE2427063A1 - Vorrichtung zur therapeutischen hautbehandlung

Info

Publication number: DE2427063A1
Application number: DE19742427063
Authority: DE
Inventors: Michel Louis Paul Pistor
Original assignee: A GUERIN ETS
Current assignee: A GUERIN ETS
Priority date: 1973-06-06
Filing date: 1974-06-05
Publication date: 1975-01-09
Also published as: FR2232331A1; FR2232331B1; US3918449A

Description

MB/MGET/SM-24.985 2 A 2 7 O 6

30. Mai 1974

Firma A.

27 Rue de Decaen

75012 - PARIS

und

Herr Michel, Louis, Paul PISTOB. 87 Boulevard Suchet 75016 - PARIS

"Vorrichtung zur therapeutischen Hautbehandlung¹¹

Die vorliegende Erfindung "betrifft im -wesentlichen eine Vorrichtung, die eine wesentlich verbesserte Wirkung der gewöhnlich auf der Haut aufgetragenen Arzneimittel ermöglicht, nämlich um die Haut zu kräftigen und zu beleben oder um die auftretenden Infektionen zu heilen.

Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel zum Oberfläihoaeinschnitt i*¹ die Haut umfasst, welche mit

409882/0803

Mitteln zur Abgabe des Behandlungsproduktes zusammenwirken.

Mit dieser Vorrichtung können in der Haut Mikrowunden onter gleichzeitiger Auftragung des Behandlungsproduktes erhalten werden. Diese Mittel zum Oberflächeneinschnitt in die Haut bestehea vorzugsweise aus einer Mehrzahl von Spitzen, ETadeln oder dgl., die so auf der Vorrichtung angeordnet sind, dass sie in die Haut je nach Art der Behandlung mehr oder weniger eingesetzt werden können. Das verwendete Behandlungsprodukt kann in Abhängigkeit von dem Zustand der Haut verschiedene Zusammensetzungen aufweisen :

- wenn die Haut gereizt ist, besteht dieses Produkt aus einer Flüssigkeit oder einer Salbe auf der Basis von Kortison;

- ist die Haut infiziert, so wird eine antibiotikumhaltige Flüssigkeit oder Salbe, die den eventuellen Angaben des Antibiogramms bzw. der Resistenzprüfung der entsprechenden Keime gegenüber.Antibiotika entspricht, vorzugsweise in Verbindung mit einem Impfstoff verwendet, um örtlich eine grosse Anzahl von Abwehrstoffen zu mobilisieren;

- wenn die Haut schmerzhaft ist, so wird eine betäubungs- oder entspannungsbewirkende Salbe verwendet;

- ist die Haut dick oder schuppig, so wird eine salicylhaltige Salbe verwendet;

- wenn die Haut trocken und verhärtet ist, dann besteht das Behandlungsprodukt aus einer Salbe, die an Meereswasser, Vitaminen oder gefässerweiternden. Stoffen reich ist,

Wenn im Gegenteil die Haut mehrere Krankheitserscheinungen aufweist, können mehrere der obengenannten Salben und Flüssigkeiten in dem Behandlungsprodukt vereinbart werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Vorrichtung aus folgenden Elementen :

409882/0803

- einer Anzahl von Spitzen, Nadeln oder dgl. zum Oberflächeneinschnitt in die Haut, welche auf der äusseren Fläche von einem oder mehreren drehbar auf einer-Achse eingebauten Elementen verteilt sind;

- einer Spritze zur Einspritzung des Behandlungsproduktes;

- einem Halter mit mindestens einem ersten Teil, in ■welchem die Achse gelagert ist, einem zweiten Teil, der vorzugsweise gleichlaufend zu der Achse angeordnet und mit einer Anzahl von Löchern bzw. Öffnungen, zur Abgabe des Behandlungsproduktes versehen ist, sowie mit einem dritten Teil, welcher den Befestigungsansatz der Spritze bildet, wobei die Löcher mit dem Ansatz dur.ch geeignete Kanäle in Verbindung stehen.

Erfindungsgemäss sind verschiedene technologische Ausführungsmöglichkeiten geboten; die Spitzen, Nadeln oder dgl. werden vorzugsweise gemäss der Erfindung auf dem Umfang von verschiedenen unabhängigen Röllchen angeordnet; in einer weiteren Ausfuhrungsart der vorliegenden Sfindung sind die Spitzen, Nadeln oder dgl. auf der seitlichen Hache eines längsgestreckten Zylinders eingebaut.

Das Element bzw. die Elemente, die mit den Spitzen, Nadeln oder dgl. -versehen sind, werden vorzugsweise auf der ihnen zugeordneten Achse freidrehend angeordnet, so dass alle auf den Elementen vorhandenen Spitzen, bzw. Nadeln dadurch wirksam werden können, dass man die Vorrichtung auf der Haut verschiebt und drückt, indem der Körper der Spritze als Stiel oder Griff verwendet wird.

Je nach dem Druck, mit welchem die Vorrichtung auf die Haut gedruckt und dabei verschoben wird, um in einem bestimmten Bereich Oberflächeneinschnitte zu machen, können die

409882/0803

Spitzen oder Nadeln in Abhängigkeit von dem zu erfüllenden Zweck mehr oder weniger eingeführt werden. Die Länge der Spitzen bzw. Nadeln betrqs}; ungefähr 1 mm und stellt in diesem Fall die grösste Tiefe der mechanischen Vorbehandlung dar, welche danach dem Behandlungsprodukt eine höhere Wirksamkeit verleiht.

In einer Ausführungsvariante des Einsatzverfahrens, kann ein Teil des Behandlungsproduktes vor dem Oberflächeneinschnitt verfahr en aufgetragen werden.

Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung kann der Praktiker mit dem Behandlungsprodukt schneller und in einfacherer Weise ein positives Ergebnis erzielen, da die Durchdringung und Verteilung des Produktes wesentlich besser vorgehen als es bei einer einfachen Auftragung der Fall ist, d.h. wenn keine Oberflächeneinsehnitte vorgenommen werden, da die Durchdringung einer therapeutischen Salbe oder Flüssigkeit durch die Haut sehr oft problematisch ist.

Die Behandlung mit· Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung kann folgendermassen vorgenommen werden :

- entweder unabhängig von jeder weiteren Behandlung;

- oder zusätzlich zu einer Zwischenbehandlung;

- oder noch als Vorbehandlung von einer üblichen dermatologischen Behandlung.

Es ist zu bemerken, dass die erfindungsgemasse Vorrichtung eine wes.entlich verbesserte therapeutische Wirkung z.B. mit höckeriger, wegen Zellulitis geschwollener oder mit Schwangerschaftsstreifen, Narben oder Hautgeschwulsten versehener Haut, fttr welche eine Devitalisation stattgefunden hat, erzielen lässt, unerachtens der Hautkrankheiten, wo die Oberhaut die gewöhnlich örtlich angewandtem Behandlungen verhindert.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, in welcher ein bevorzugtes- Ausführungs-

409882/0803

-⁵ - 2Λ27063

Beispiel der Erfindung erläutert wird. In den Zeichnungen zeigen :

- Figur 1 eine Vorderansicht mit T.eilriss der erfindungsgemässen Vorrichtung;

- Figur 2 eine Seitenansicht gemäss dem Pfeil F der Figur 1 dieser Vorrichtung; und

- Figur 3 eine Ansicht in der Perspektive eines Rädchens der Vorrichtung der Figuren 1 und 2.

Die in Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung umfasst :

-einen abgebogenen Halter 1 mit einem ersten Teil 1a , der eine Gewindebohrung 3 aufweist, und einem zweiten Teil 1b, auf reichem ein zur Aufnahme der Spritze dienender Ansatz 1c z.B. durch Verschraubung angesetzt ist;

- die Spritze 2,- mit einem Körper 2a, einem Kolben 2b und einem Endstück 2c, welches mit dem Ansatz 1c des Halters 1 zusammenwirken-kann;

- eine Achse 4₅ die mit einem Kopf 4a endet, dessen Durchmesser breiter als die Achse selbst ist und dessen äussere Fläche geriefelt ist, wobei das Ende 4b der Achse, welches dem Kopf 4a abgewendet ist, mit einem Gewinde versehen ist und einen kleineren Durchmesser als die auf der Zeichnung nicht ersichtliche Achse selbst aufweist. Das mit einem Gewinde versehene Ende 4b wird in die Gewindebohrung 3 des Halters 1 geschraubt; und

- eine Vielzahl von unabhängigen Rädchen (vier in dem dargestellten Beispiel) 5a, 5b, 5c und 5d, wobei der äussere Umfang eines jeden Rädchens mit Spitzen oder Nadeln 9 versehen ist, deren Länge etwa 1 mm beträgt (Durchmesser der Rädchen in der Grössenordnung von 15 mm).

Wie es aus der Figur 3 ersichtlich ist, umfasst jedes Rädchen acht derartige Spitzen, die vorzugsweise auf den Körpern der Rädchen angesetzt und befestigt wurden. Diese Rädchen sind unabhängig voneinander und sind in Bezug auf die Achse 4 frei-

409882/080 3

drehend eingebaut, wobei die Achse 4 drehfest ist, wenn die Rädchen auf der Oberfläche der Haut durch die der Vorrichtung erteilte Reibungsbewegung rollen.

Wie es die Figur 1 zeigt, weist der zweite Teil 1b des Halters ein Netz 6 von dünnen Kanälen auf, die im Bereich der Fläche des zweiten den Rädchen 5 zugewandten Teils mit einer Vielzahl von Öffnungen 7a, 7b, 7c und 7d enden, von denen jede gegenüber einem, entsprechenden Rädchen jeweils 5a, 5b, 5c, und 5d angeordnet ist, wobei dieses Netz 6 ausserdem mit einer axialen Leitung 8 des Ansatzes 1c in Verbindung steht.

Der Praktiker, der die Vorrichtung betätigt und dabei den Körper der Spritze 2a hält, drückt die Rädchen auf die Haut und die Spitzen der Rädchen führen in die Hautoberfläche Mücrο-Einschnitte aus und gleichzeitig die in der Spritze 2 enthaltene Behandlungsflüssigket verteilt sich auf den äusseren Umfang der Rädchen und/oder auf den behandelten Hautbereich, indem der Praktiker gleichzeitig auf den Kolben 2b der Spritze drückt.

409882/0803

Claims

PATENTANSPRÜCHE

ί 1 .-/ Vorrichtung zur therapeutischen Hautbehandlung, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel 5a, 5b, 5c, 5d, 9 zur Durchführung von Mikro-Einschnitten in die Hautoberflache in Verbindung mit Mitteln 2, 6, 7a, 7b, 7c, 7d zur Abgabe eines Behandlungsproduktes auf die äussere Fläche der genannten Schnittmittel und/oder auf den eben eingeschnittenen Hautbereich umfassen.
2.- Vorrichtung nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Durchführung von MikroEinschnitten in die Hautoberfläche mit Spitzen, Nadeln oder dgl. 9 versehen sind.
3.- ' Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie :

- eine Vielzahl von Spitzen, Nadeln oder dgl. 9 zur Durchführung der Mikro-Einschnitte die auf der äusseren Bäche von einem oder mehreren auf einer Achse 4 drehbar eingebauten Elementen 5 verteilt sind;

- eine Spritze 2 zur Einspritzung des Behandlungsproduktes;

- einen Halter 1 mit wenigstens einem ersten Teil 1 a, in welchem die Achse 4 gelagert ist, einem zweiten Teil 1b, der vorzugsweise gleichlaufend zu der Achse 4 angeordnet und mit einer Vielzahl von Löchern bzw. Öffnungen 7a, 7b, 7c, 7d zur Abgabe des Behandlungsproduktes versehen ist, sowie mit einem dritten, den BefestigungcAnsatz der Spritze 2 bildenden Teil 1c umfasst, wobei die genannten Öffnungen durch ein Netz von Kanälen 6 mit dem Ansatz in Verbindung stehen.
4.- Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Spitzen, Nadeln oder dgl.9 auf de äusseren Umfang von mehreren unabhängigen

409882/0803

Rädchen 5a, 5b, 5c, 5d angeordnet sind.
5.- Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichne t, dass die genanten Spitzen, Nadeln oder dgl. 9 auf der seitlichaiFläche eines längsgestreckten Zylinders eingebaut sind.
6.- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzei chne t, dass die genannten Spitzen, Kadeln oder dgl. 9 etwa 1 mm lang sind.

7·- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritze 2 einen Stiel oder Griff "bildet, welcher die Verschiebung der Vorrichtung auf der Haut ermöglicht, indem letztere mehr oder weniger stark angedrückt wird, um das bzw. die auf ihrer Achse 4 freidrehend eingebauten Elemente 5a, 5b, 5c, 5d rollen zu lassen und um die genannten Spitzen, Fädeln oder dgl. 9 in die Haut mehr oder weniger tief einzustechen.

409882/0803