DE622250C - Mechanische Schulsteuerung mit Einrichtung zum dauernden oder voruebergehenden Ausschalten der Wirksamkeit einzelner oder aller Schuelersteuer - Google Patents
Mechanische Schulsteuerung mit Einrichtung zum dauernden oder voruebergehenden Ausschalten der Wirksamkeit einzelner oder aller SchuelersteuerInfo
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- DE622250C DE622250C DED67102D DED0067102D DE622250C DE 622250 C DE622250 C DE 622250C DE D67102 D DED67102 D DE D67102D DE D0067102 D DED0067102 D DE D0067102D DE 622250 C DE622250 C DE 622250C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C13/00—Control systems or transmitting systems for actuating flying-control surfaces, lift-increasing flaps, air brakes, or spoilers
- B64C13/24—Transmitting means
Landscapes
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- Automation & Control Theory (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Mechanical Control Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine'Doppel-
und Mehrfachbedienungsvorrichtung an Llift-
und anderen Fahrzeugen, welche aus von verschiedenen örtlichen Stellen zu einem gemeinschaftlichen
mechanischen Getriebe führenden, in Hüllen verlegten Kabeln besteht, die außerdem
mit einer Hauptbedienungsvorrichtung verbunden sind. Dieses Hauptorgan, wie es
fortan der Abkürzung halber genannt werden soll, dient erfindungsgemäß dazu, die mit
ihm verbundenen Hüllen und -diese durchsetzenden Kabel für die Einzelbedienungsvorrichtungen,
sinngemäß Einzelorgane genannt, zu verstellen, um sie völlig oder teilweise
unwirksam zu machen. Zur Herbeiführung der Verstellbewegung dienen Anschläge,
gegen die die 'Hüllen der verschobenen Verbindungsglieder, die aber nicht diejenigen
des Hauptorgans sind, zur Widerlage kommen. Die Einleitung der Verstellbewegung wird von einer Stelle aus, unabhängig vom
Hauptorgan in bei Schülsteuerungen bekannter
Weise durch ein ebenfalls unabhängiges, mit Hülle versehenes Kabel herbeigeführt.
Die Verstellmittel, die von einer Stelle aus betätigt werden, bestehen aus zwei in Hüllen
verlegten Kabeln, die einmal zum Hauptorgan und dann zu einer anderen Bedienungsstelle
führen, die* aiber beide auf ihren Hüllen Anschläge aufweisen.
Es ist in Anbetracht des Anwendungsgebietes des Erfindungsgegenstandes bei Flug-
und Fahrzeugen "von Bedeutung,, daß dieser selbst sehr einfach gestaltet, leicht an Gewicht
und νοώ. gedrängter Bauart' ist, sowie daß
die Einfügung desselben in das Flugzeug • o. dgl. nur wenig Raum verlangt und den· jeweiligen
Verhältnissen in diesem unter besonderer Berücksichtigung der örtlichen Sitze für
die Einzel- und Hauptbedieming angepaßt werden-k'ann.a
In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegeh- ' stand in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt. Es zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht der gesamten Bedienungsvorrichtuhg
in einer Ausführungsform,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Handhabungsglieder für das Haupt- und die
Einzelorgane in der Ausführungsform nach Fig. 3 und
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung
davon.
" Die in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsformen der Einrichtung sind zur
Bedienung der Bremsen eines Flugzeuges von
H22250
zwei Stellen, etwa den Sitzen ι und 2, aus bestimmt.
Das Hauptorgan befindet sich z. B. in Greifnähe des Sitzes 2, und zwar zusätzlich
zoi dem dort befindlichen Einzelorgan.
In Flugrichtung vor den von der Mannschaft des Flugzeuges eingenommenen Sitzen,
die hintereinander angeordnet sein können, befindet sich je eines der beiden miteinander verbundenen
Einzelorgane. Jedes Einzelorgan steht den üblichen, beliebig schräg gestellten
Steuerknüppeln 3, 4 vor, der in einen Handgriff 28 endet. An der Vorderseite jedes
Steuerknüppels befindet sich ein L-föriniger Fingergriff hebel 5, 6, der an einer den Schaft
des Steuerknüppels umschließenden Schelle 7, 8 angelenkt ist. Der kurze Schenkel des
.Griffhebels, 5, 6-nimmt das Ende von Kabeln 9,
ip auf, die durch Hüllen 11 und 12 hindurchgehen.
Die Hüllen sind an den Schellen 7, 8 befestigt und können mit ihre Lage zu den
Kabeln verstellenden Spannschlössern 13, 14
, ' versehen sein.
Es sei angenommen, daß der Flugschüler
den Sitz 1 und der Fluglehrer den Sitz 2 einnimmt, also das Hauptorgan vom'Rücksitz
aus betätigt wird,, obwohl -dieses natürlich auch an den Vordersitz verlegt sein kann.
Die die Kabelseelen bildenden Drähte 17, 22 sind mit dem oder den Ventilen des das gepreßte
Betriebsmitter für die Bremsen liefernden und steuernden Getriebes 15 verbunden.
Die Kabel 17, 22 vereinigen sich bei 16 in der
Nähe des Getriebes oder unmittelbar an der Eintrittsstelle desselben. ' Das freie Ende der
das Kabel 17 umgebenden Hülle, die zu dem vom Schüler zu.bedienenden Eirizelorgan gehört, ist an das Ende 18 einer bei 21 drehbar
•gelagerten Schwinge 19 angeschlossen. Der im Scheitel der Schwinge 19 befindliche BoI-zen
21: dient einem Glied 20 ebenfalls als
Drehzapfen, das- in einer geeigneten Stellung, etwa in. Senkrechtlage, f estgiehalten und nahe den
beiden Enden durchbohrt ist. ■ Das vom Schüler zu bedienende Kabel 17 verläßt die
+5 Hülle 11, geht durch die eine Bohrung des
Gliedes 20 hindurch und über die Leitrolle 13'
hinweg· in das Ventilgehäuse zu dem gleichen
Ventil der Bremsleitung oder einem anderen . Antriebsglied, welches auch. von dem * am
Fluglehrersitz vorgesehenen zweiten, normal ausgebildeten Einzelorgan bedient wird.
Das zu diesem Einzelorgan gehörende Kabel 22, das ständig betriebsbereit ist, da es
vom Hauptorgan unabhängig ist, besteht aus einem Bowdenzug, dessen Drahtseele 22 mit
dem einen Ende am Fingergriff hebel 6 des Steuerknüppels und dessen Gegenende am Getriebe
15 für die Bremsleitungsventile angeschlossen ist. Das Kabel 22 geht durch die
Hülle 12,- die am oberen Ende an der Schelle 8
und mit dem unteren Ende an einem Widerlager 23 angeschlossen ist, das auch den Bolzen
21 aufnimmt.
Im Bereich des Fluglehrers befindet sich
eine dritte Bedienungsvorrichtung, die vom Handhebel 24 verstellt wind. Mit dieser kann
der Fluglehrer den Schüler daran hindern, die Bremse anzustellen oder gegebenenfalls den
vom Schüler eingestellten Betriebsdruck füi
die Bremsleitung verändern.
Diese dritte Bedienungsvorrichtung stellt das sog. Hauptorgan dar. Der Handhebel 24
kann ebenfalls am ,Steuerknüppel 4 oder an sonst geeigneter Stelle des Flugzeuggerüstes, ·
aber stets im Greifbereich des Fluglehrers, angebracht sein. Der Handhebel 24 des
Hauptorgans beherrscht einen mit der Schwinge 19 verbundenen Bowdenzug. Die
Drahtseele 25 desselben ist durch die eine Bohrung des Gliedes 20 hindurchgeführt und
an dem Ende 26 der Schwinge 19 befestigt. Das Drahtseil 25 greift also an dem dem Ende
18 entgegengesetzten Ende der Schwinge 19
an, zu der die Hülle 18 des vom Schüler bedienten
Kabels.17 führt. Die den Draht 25 umgebende Hülle 27 für das Kabel des Hauptorgans
ist an dem, in der Zeichnung, oberen Ende des Gliedes 20 befestigt, also an dem
dem Angriff des vom Schüler bedienten Kabels 17 entgegengesetzten Etude. -
Die beiden Eirizelof gäne lassen von jedem
Sitz-aus unabhängig voneinander die Bremsanlage
bedienen. Der hierbei wirksame Betriebsdruck wird an vor jedem Sitz befindlichen
Anzeigegeräten kenntlich gemacht.
Sollte der Schüler einen zu hohen Betriebsdruck einstellen,.dann verlegt der Fluglehrer
den Hebel 24 des Hauptorgans in die in der Zeichnung strichlierte Stellung. Dadurch
wird die Schwinge 19 verdreht und die 1°°
Hülle ii des vom Schüler bedienten Kabels derart beeinflußt, daß sie über das Kabel 17
hinweg nach der Anschlußstelle des Kabels am Getriebe 15 verschoben wird.
Es ist einleuchtend, daß der Lehrer diesen i°5
Eingriff vornehmen kann, bevor noch der Schüler das Einzelofgan bedient hat, um so
dessen Tätigkeit völlig auszuschalten. Der Lehrer kann aber auch das Hauptorgan betätigen,
tun den vom Schüler bereits eingestellten Betriebsdruck zu verändern oder ganz
aufzuheben, je nachdem die plötzlich auftretenden Flugverhältnisse dieses erfordern.
Gemäß der in Fig. 2 und 3 dargestellten
Bauart des vom Schüler zu bedienenden Einzelorgans ist der Steuerknüppel durch
einen Schaft mit grabscheitartigem Griff 28° ersetzt," an dessen einem Schenkel ein gekrümmter
Bremshebel <5 angelenkt ist. Der Bremshebel· überkreuzt die: Öffnung des Griffes
28ej so daß er von den Fingern der den
Griff erfassenden Hand gegen die Unterseite
des gewölbten Steges desselben herangezogen
werden kann. '
In gleicher Weise kann das vom Lehrer bediente Einzelorgan ausgestaltet sein, Jedoch
ist hierbei der Fingerhebel des Hauptorgans an dem Schaft angebracht. Dieser hat eine
Daumenwiderlag5fläche29 und ist mit seiner Wurzel am Fuße des grabscheitartigen Griffes
angelenkt. Der Hebel ist aus der Ebene des
ίο Griffes 28° in eine zu dieser geneigten Ebene
ausschwingbar (strichpunktiert Fig. 2), An einem Lagerauge 30 des Schaftes 4 ist ein
fragezeichenartig gekrümmter Hebel 32 mittels Bolzen 31 angelenkt, der durch die öffnung
des Griffes 28a hindurchragt und ein als
Klemme ausgebildetes Ende aufweist. Die Klemme 33 erfaßt das Kabel 25 des Hauptorgans;
die dieses Kabel umgebende Hülle 27 ist an dem vom Halsbund vorstehenden Ansatz 34 befestigt. Der vom Daumen bewegte
Hebel 29 hat einen etwa keilförmig gestalteten Nocken 35, dessen gerundete Spitze bei Senk;·
rechtstellung des Nockens nach oben gerichtet ist und mit einer Steuerkurve am geschwungenen
Hebel 32 zusammenarbeitet. Der Nocken 35 hält das Ende des Kabels 25 im
Abstand von' dem Anschlag 34, an den die Hülle 2.7 befestigt ist, solange das Hauptorgan
außer Benutzung ist. Bei hochstehendem Daumenhebel 29 ist das Kabel 25 angezogen,
und die auf dem vom Schüler bedienten Drahtseil befindliche Hülle 11 befindet sich in
einiger Entfernung von dem durch das feststehende Glied 20 gebildeten Widerlager. Der
Schüler kann also das für ihn bestimmte Einzelorgan so lange bedienen, als der zur Überwachung
der Bedienungsvorrichtungen bestimmte Daumenhebel 29 hochsteht.
Legt, indessem der Fluglehrer den Daumenhebel
in die strichlierte Stellung nach außen um, dann gleitet der Nocken 35 an der auf ihm
ruhenden Kurve des Hebels 32 vorbei, so daß dieser seine Unterstützung verliert und sich
infolgedessen dessen mit der Klemme33 ver-
4-5 sehenes, das Drahtseil 25 tragendes Ende sich senkt. Dabei nähert sich das Klemmenende
dem die Hülle 27 tragenden Anschlag 34 oder legt sich sogar gegen diesen. Hierdurch verliert
das Widerlager am Ende der Hüllen, das sich bisher im Anschlag gegen das untere Ende
der Schwinge 19 befunden hat, seine Unterstützung, die Hülle wind schlaff und das vom
Schüler bediente Einzelorgan wird bei der dargestellten Ausbildung der Ünrundscheibe als
Nocken 35 völlig außer Wirksamkeit gesetzt oder in einem solchen Maße in seiner Wirkung
verzögert, wie das Hauptdrgan bewegt wind, wenn andere Steuerflächen von größerem
Krümmungsradius Anwendung finden sollen.
Obwohl im vorstehenden die Erfindung lediglich an dem Beispiel einer Doppelbedienungs-
und Überwachungsvorrichtung für die Bremsen von Flugzeugen erläutert worden ist,
ist doch einleuchtend, daß sie auch für andere als Lehrzwecke benutzt werden kann und daß
auch statt der Doppelanordnung mit Einzel- und Hauptorgan eine Vielfachanordnung vorgesehen
sein kann, wenn dazu ein Bedürfnis vorliegen sollte.
Claims (3)
1. Mechanische Schulsteuerung mit Einrichtung zum dauernden oder vorübergehenden
Ausschalten der Wirksamkeit einzelner oder aller Schülersteuer durch
ein Überwachungsorgan ohne Beeinflussung des Lehrersteuers, wobei die vom
Schüler zu bedienenden Stellglieder mit '
dem zu steuernden Getriebe durch in Hüllen verlegte Drahtzüge gekuppelt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Getriebe zugekehrten Hüllenenden in bezug auf dieses durch das Überwachungsorgan
verschiebbar sind.
2. Schulsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die
Hüllenenden - der Schülersteuerungen an
eine von dem Überwachungsorgan verstellbare Schwinge angeschlossen sind.
3. SchulsteuerungnachdenAnsprüchenr und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Uberwachungsorgan aus einem an dem Träger des Lehrersteuers angeordneten Daumendruckhebel besteht, der durch
einen in einer Hülle verlegten Drahtzug mit der Schwinge gekuppelt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB622250X | 1933-01-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622250C true DE622250C (de) | 1935-11-23 |
Family
ID=10487963
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED67102D Expired DE622250C (de) | 1933-01-31 | 1933-12-13 | Mechanische Schulsteuerung mit Einrichtung zum dauernden oder voruebergehenden Ausschalten der Wirksamkeit einzelner oder aller Schuelersteuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622250C (de) |
-
1933
- 1933-12-13 DE DED67102D patent/DE622250C/de not_active Expired
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