DE621686C - Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes bei frei tragenden Flugzeugfederstreben - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes bei frei tragenden FlugzeugfederstrebenInfo
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- DE621686C DE621686C DEV30889D DEV0030889D DE621686C DE 621686 C DE621686 C DE 621686C DE V30889 D DEV30889 D DE V30889D DE V0030889 D DEV0030889 D DE V0030889D DE 621686 C DE621686 C DE 621686C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/001—Devices not provided for in the groups B64C25/02 - B64C25/68
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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- B64C2025/006—Landing gear legs comprising torque arms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. NOVEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 62 b GRUPPE 40 π
Vereinigte Deutsche Metallwerke Akt.-Ges. Zweigniederlassung Heddernheimer Kupferwerk in
Frankfurt a. M.-Heddernheim*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1934 ab
Bei der immer größer werdenden Geschwindigkeit von Flugzeugen sucht man alle
schädlichen Widerstände am Flugzeug möglichst zu vermeiden oder wenigstens so klein
wie möglich zu halten. Besonders großen Widerstand bietet das Fahrgestell, mit seinen
vielen Streben. Man kennt heute zwei Maßnahmen, mit denen man diesen Widerstand verringert. Die eine besteht in der Verwendung
von einziehbaren Fahrgestellen und die andere darin, daß dort, wo aus irgendwelchen
Gründen einziehbare Fahrgestelle keine Anwendung finden können, sog. frei tragende
Fahrgestelle angebaut werden. Man nennt diese letztgenannte Art auch Einbeinfahrgestell,
weil hierbei jede Fahrgestellseite nur durch ein Bein abgestützt ist. Ein solches
Einbeinfahrgestell hat außer der eigentlichen Federung auch alle sonst noch auftretenden
Kräfte und Momente aufzunehmen und in den Anschluß am Flugzeugrumpf weiterzuleiten.
Die in die Längsrichtung der Strebe fallende Komponente der Stoßkraft, eine
reine Längskraft, wird durch die in der Strebe
liegende Federung übernommen. Die zweite Beanspruchung ist ein Biegungsmoment, das
dadurch entsteht, daß die das Fahrgestell treffende Stoßkraft beim Starten oder Landen
nicht immer genau in Richtung der Strebe verläuft, sondern unter verschiedenen
Winkeln. Dieses Moment bedingt besondere Abmessungen der Strebe, bringt aber keine
Schwierigkeiten mit sich. Die dritte Beanspruchung tritt als Torsionsmoment ,auf, das
die Strebe um seine Längsachse zu verdrehen sucht. Es kann erstens dadurch entstehen,
daß das Rad auf einem seitlich an der Strebe angebrachten Achsstummel läuft. Ist die
Strebe nun nach vorn oder nach der Seite geneigt, so sucht die Stoßkraft das Rad mitsamt
der Strebe um deren Längsachse zu verdrehen. Weiter kann das Torsionsmoment
auch durch das Abbremsen des Rades entstehen, selbst wenn dieses bei gabelförmiger
Aufhängung symmetrisch unter der Strebe angebracht ist.
Um zu vermeiden, daß ζ.-Β. bei einer
hydraulischen Federung des Fahrgestelles dieses Torsionsmoment die Kolbenstange im
Zylinder verdreht, sind verschiedene Bauarten bekannt. Eine der häufigst angewendeten
sieht eine Längsverzahnung der sich in- oder übereinanderschiebenden Teile der Strebe vor. Diese Verzahnung wird verschieden
ausgeführt. Sie kann z. B. so ausgebildet sein, daß im Inneren der Zylinderlaufbahn
Nuten eingearbeitet sind, in denen entsprechende an der Kolbenstange befmd-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Eduard Toennies in Frankfurt a. M.
62168θ
liehe Zahne beim Einfedern gleiten. Diese Art der Tbfsionsmomentaufnahme hat den
großen Nachteil, daß bei verhältnismäßig -großen Torsionsmomenten die Reibung zwi:
sehen den Zähnen und Nuten so groß wird, daß die Strebe überhaupt nicht mehr federt,
sondern klemmt und wie ein starrer Stab wirkt. Die aus diesem Mangel entspringenden
Gefahren sind offensichtlich. ίο Eine zweite bekannte Ausführungsform bedient
sich eines Winkelhebels, der mit dem Ende eines Schenkels am Zylinder und mit dem Ende des anderen Schenkels an der Kolbenstange
der Federstrebe befestigt ist. Beide Schenkel sind gelenkig miteinander verbunden,
so daß beim Einfedern der Winkelhebel mehr oder weniger einknickt. Die Länge der
beiden Schenkel richtet sich nach der Länge des hydraulischen Federwegs. Sie muß
immer etwas ,größer sein als die Hälfte des Federwegs, damit die beiden Schenkel auch
in ganz ausgefedertem Zustand einen gewissen Winkel miteinander bilden. Bei den heute
allgemein üblichen großen Federwegen werden diese Schenkel also ziemlich lang und
stehen in voll eingefedertem Zustand mit ihrem Gelenk weit von" der Strebe ab. Der
hieraus sich ergebende Nachteil besteht einmal darin, daß die ganze Bauweise, je langer
sie wird, um so weniger starr wird, und zweitens''
darin, daß die das ganze Federbein umgebende tropfenförmige Verkleidung lang und breit wird, so daß der Fahrtwiderstand,
auf dessen Verminderung es doch gerade ankommt, wieder vergrößert wird.
Eine dritte Bauweise sieht eine oder mehrere parallel zur eigentlichen Federstrebe
laufende Führungsstangen vor, auf denen ein mit dem Achsstummel des Rades verbundenes
Quer j och läuft. Die Nachteile dieser Ausführung bestehen in einem verhältnismäßig
großen Gewicht und großem Raumbedarf, der ebenfalls eine windschnittige Verkleidung
beeinträchtigt.
Die im folgenden beschriebene Erfindung vermeidet alle diese Nachteile. Sie bedient
sich mehrerer gelenkig miteinander verbundener Ringe oder Glieder, die die Strebe umfassen
und sowohl an dem am Flugzeug befestigten unbeweglichen wie auch an dem beweglichen
Teil der Federstrebe angreifen, so daß sie sich beim Einfedern der Strebe harmonikaartig zusammenlegen können.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs-
beispiel in Abb. 1, von der Seite gesehen, in ausgefedertem Zustand und in Abb. 2 in eingefedertem
Zustand dargestellt. Abb. 3 ist die Vorderansicht zu Abb. 1. Der halbe
Ring α ist durch Bolzen b am Zylinder k der
Strebe angelenkt. Ebenso ist der Halbring c mittels Bolzen d an der Kolbenstange I der
Strebe beweglich befestigt, die an ihrem unteren Ende den Achsstummel m mit dem Rad η
trägt. Beide Halbringe haben an ihren freien Enden Gelenke f, g und sind durch einen oder
mehrere um die Kolbenstange/ laufende Ringe e von elliptischer oder rethteckiger
Form miteinander verbunden. Um in eingefedertem Zustand möglichst wenig über die
Umrisse der eigentlichen Federstrebe herauszuragen, können bei größeren Federwegen
mehrere Mittelringe e Verwendung finden, wie beispielsweise in Abb. 4 dargestellt.
Die Ausführungsweise der Ringe e ist beliebig, sie können z. B. als Guß- oder
Schmiedestücke aus Leichtmetall oder als geschweißte Stahlteile hergestellt sein. Ferner
können die Ringe auch zweiteilig sein, d. h. also Halbringe oder mehr oder weniger
gebogene Stäbe, die die Kolbenstange/ umfassen und durch die Gelenke zusammengefaßt
werden. Abb. 5 zeigt beispielsweise einen als Gußstück hergestellten ungeteilten
Ring, während Abb. 6 eine in zwei Hälften geteilte Bauweise veranschaulicht. Hier werden
die beiden Teile h und i durch die Gelenkbolzen,welche
die Verbindung mit dem nächsten Glied bewirken, zusammengefaßt. Die Teilung der Ringe kann aber auch an
einer anderen Stelle vorgenommen werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes
bei frei tragenden Flugzeugfederstreben, bestehend aus einem mit einem Ende an dem am Flugzeug festen
und mit dem anderen Ende am beweglichen Teil der Federstrebe angreifenden Gelenkhebelsystem, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Gelenkhebelsystem (a, c) ein oder mehrere, den beweglichen Teil
der Strebe umfassende Zwischenglieder
(e) eingefügt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endglieder
(a, c) des Gelenkhebelsystems mit Gabelarmen am festen und am beweglichen Teil
der Federstrebe angelenkt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
(e) aus einem Stück bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder
zwei- öder mehrteilig sind (Abb. 6).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30889D DE621686C (de) | 1934-07-03 | 1934-07-03 | Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes bei frei tragenden Flugzeugfederstreben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30889D DE621686C (de) | 1934-07-03 | 1934-07-03 | Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes bei frei tragenden Flugzeugfederstreben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621686C true DE621686C (de) | 1935-11-12 |
Family
ID=7586005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV30889D Expired DE621686C (de) | 1934-07-03 | 1934-07-03 | Vorrichtung zur Aufnahme des Torsionsmomentes bei frei tragenden Flugzeugfederstreben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621686C (de) |
-
1934
- 1934-07-03 DE DEV30889D patent/DE621686C/de not_active Expired
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