DE621446C - Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton

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DE621446C
DE621446C DES84685D DES0084685D DE621446C DE 621446 C DE621446 C DE 621446C DE S84685 D DES84685 D DE S84685D DE S0084685 D DES0084685 D DE S0084685D DE 621446 C DE621446 C DE 621446C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/08Producing shaped prefabricated articles from the material by vibrating or jolting

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von geformten Gegenständen aus Beton wendet man bisher zwei verschiedeneArbeitsweisen an: a) Man geht von einem Gemisch aus, welches genügend trocken ist, damit es nach dem Einstampfen oder Einrütteln in den Formen oder Behältern zusammenhaftet und das Entformen ermöglicht. Bei gewissen Verfahren dieser Art wird das Zusammensacken des Gemisches mit Hilfe einer schweren, über dem Gemische liegenden Masse erzielt, die im Augenblick des Rüttelstoßes durch ihre Trägheit zur Wirkung gelangt. Nach anderen Verfahren wird das trockene Gemisch in Formen gebracht, die auf einer in bestimmten Zeitabständen frei herabfallenden Unterlage angebracht sind.
  • Nach weiteren Verfahren ist ferner vorgeschlagen worden, trockene Gemische durch kräftige Erschütterungen oder Stöße zu verdichten, so daß nach ziemlich kurzer Zeit ein harter, fester Beton erhalten wird, der entformt werden kann.
  • Oder: b) Man verwendet ein Gemisch, welches so dünnflüssig ist, daß die Formen durch einfaches Eingießen vollkommen ausgefüllt werden. Solche Gemische lassen sich durch Rütteln nicht oder sehr wenig verdichten, und da das endgültige Volumen sich von dem ursprünglichen kaum unterscheidet, beläßt man sie während der ganzen Zeit in den Formen, die zum Abbinden und dem darauffolgenden ersten Erhärten erforderlich ist. Das hat zur Folge, daß die Formen erst nach ziemlich langer Zeit wieder benutzt werden können.
  • Jedes dieser beiden Verfahren besitzt Vorteile und Nachteile.
  • Bei dem zuerst erwähnten Verfahren kann man die Formen sofort wieder verwenden, aber die erhaltenen Erzeugnisse sind porös und haften schlecht an der Bewehrung, die in manchen Fällen in die Masse eingebracht werden muß.
  • Außerdem hat das Entformen im festen Zustand den Nachteil, daß es, wenigstens bei verhältnismäßig großen Formlingen, Formen erfordert, die sich erheblich verjüngen oder sich auseinandernehmen lassen. Ferner lassen sich die Risse und Sprünge, die beim Entformen im Formling entstehen können, nur schwierig ausbessern.
  • Bei dem zweiten Verfahren benötigt man beim Massenbetrieb eine. beträchtlicheAnzahl Formen; außerdem ist es recht schwierig, einen für die Güte der Erzeugnisse schädlichen Überschuß an Flüssigkeit zu vermeiden. Q Es wurde nun die überraschende Tatsache festgestellt, daß, wenn man gerade noch fließfällige oder teigige hydraulische Gemische benutzt, die aber einen etwas höheren Gehalt ' an Wasser haben, als er gerade zur Hydration des Zementes erforderlich ist, und die unter der Wirkung von Erschütterungen sich verflüssigen lassen und die Formen richtig ausfüllen (Mischungen, die als naßfeuchte Gemische bezeichnet werden können), und wenn man diesen Beton in Formen gießt, die dann sehr schnell wiederholten Stößen ° oder Erschütterungen ausgesetzt werden, die Betonmasse schon nach kurzer Zeit und lange vor dem Abbinden und dem darauffolgenden ersten Erhärten einen bestimmten molekularen Gleichgewichtszustand, annimmt, der ein sofortiges Entformen im plastischen Zustand-gestattet, ohne daß das Abbinden und Erhärten abgewartet zu werden braucht und ohne daß das Formstück zerfällt, obwohl es noch nicht abgebunden hat.
  • Es ist ferner auch ein Verfahren bekannt, nach welchem das Betongemisch in einem Vorratsbehälter nur so lange gerüttelt wird, daß es noch fließbar ist und z. B. auf Unterlagen ausgegossen werden kann. Nach diesem.bekännten Verfahren wird jedoch weder in dieser Form gerüttelt noch erfolgt dort ein Entformen im plastischen, nicht fließbaren Zustande.
  • Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton, das auf der auf den ersten Blick überraschenden Erscheinung beruht, daß Betongemische, `welche weder zu feucht noch zu trocken sind, durch schnelle Erschütterungen in einen gelatinösen, plastischen Zustand übergeführt werden können, der das sofortige Entformen ermöglicht.
  • Ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Verfahren der Anmeldung und den bisher besonders bei der Herstellung von Gußformen und Betongegenständen angewendeten Rüttelstoßverfahren besteht darin, daß bei den bekannten Verfahren das Rütteln dazu dient, zusammenpreßbare Stoffe, d. h. solche Stoffe, deren Feuchtigkeitsgehalt niedrig genug ist,' um ein mechanisches Zusammenpressen zu ermöglichen, zu verbinden, während es sich bei dem vorliegenden Verfahren darum handelt, eine Masse durch Rütteln zum Absitzen zu bringen, die an sich zu feucht ist, um sich auf mechanischem Wege zusammenpressen zu lassen, -da ja Flüssigkeiten praktisch nicht zusammendrückbar sind.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet es, in eirLem feuchten, in diesem Sinn nicht zusammenpreßbaren Gemisch durch Rütteln die festen Bestandteile zurrt Absitzen zu bringen. Dadurch wird die Wirkung der inneren Reibung der Teilchen aneinander aufgehoben; die Masse wird flüssig oder flüssiger und läßt die Teilchen in einem stabilen Gleichgewichtszustand zur Ruhe derart kommen, daß das obenerwähnte sofortige Entförmen ermöglicht ist, daß also das Entformen erfolgen kann, ohne daß man, wie sonst üblich, das Trocknen oder Abbinden abwarten muß. In vielen Fällen kann sich das Entformen sogar unmittelbar an das Rütteln anschließen.
  • Vorzugsweise nimmt man eine Überfüllung der Form vor, d. h. man läßt die Füllung über die Wände der Form übertreten und kann dann, wenn durch die Vibration das Wasser nach oben befördert ist, den ÜberSchuß an Wasser durch Abgleichen entfernen.
  • Die Feuchtigkeit und somit der ursprüngliche Flüssigkeitsgrad des Betons kann je nach den Formen und Abmessungen der herzustellenden Gegenstände und nach der Größe des Querschnittes, den die Masse beim Anfüllen der Form zu durchlaufen hat, wechseln, damit ein schnelles und leichtes Ausfüllen der Form unter der Wirkung des Rüttelns eintritt.
  • Die Rüttel- oder Stoßwirkungen, die zur Ausführung des Verfahrens erforderlich sind, können mit Hilfe bekannter Mittel erzielt werden; beispielsweisse können Vibratoren, elektrische Hämmer, pneumatische Hämmer, Rütteltische o. dgl: Verwendung finden.
  • Die zur Verwendung gelangenden Formen sollen dicht sein, damit das überschüssige Wasser kein Auswaschen der Oberfläche bewirkt, _ was den hergestellten Gegenständen unschönes Aussehen und unter Umständen auch mangelhafte Festigkeit geben würde.
  • In gewissen Fällen kann man jedoch unbedenklich auch solche Formen verwenden, bei denen nur der untere Teil dicht ist, wenn nämlich das Auswaschen der seitlichen Flächen im Hinblick auf den Verwendungszweck der Gegenstände ohne Bedeutung ist, wie z. B. bei einzulassenden Platten oder Fliesen, deren Ränder nicht sichtbar sind. Man kann ferner auch Formen verwenden, die an ihrem Umfang eine genügende Anzahl kleiner Öffnungen aufweisen, durch welche das überschüssige Wasser abfließen kann, ohne eine merkliche Schädigung der Oberfläche durch Auswaschen zu bewirken.
  • Die Formen können zerlegbar sein oder nicht; das Entformen kann im ersten Falle so erfolgen, daß man die Formen auf eine Entformungsplatte umkippt, welche Stößen oder Aüttelungen ausgesetzt ist, um das Entfernen zu unterstützen.
  • Bei Verwendung nicht zerlegbarer Formen ist durch die Plastizität der Gegenstände beim Entformen die Notwendigkeit vermi@-den, den senkrechten Wänden der Formen eine Verjüngung, d. h. eine merkliche Neigung gegeneinander zu geben, und zwar auch bei Wänden von beträchtlicher Höhe und geringer Stärke.
  • In der Zeichnung sind als Beispiele Gegenstände dargestellt, die nach dem neuen Verfahren hergestellt werden köpnen, und zwar: a) solche, die mit Hilfe nicht zerlegbarer Formen in einem Stück hergestellt sind. Abb. i zeigt eine Einzäunung (Abb. ia ist ein Schnitt nach der LinieA-B der Abb. i). Abb. 2 zeigt einen Rinnstein, Abb. 3 einen Mast, Abb. 4 einen Elementenkasten; b) Gegenstände, die mit Hilfe aus mehreren Teilen zusammengesetzter Formen hergestellt sind.
  • Abb. 5 zeigt einen Balken von Doppel-T-Querschnitt, Abb. C einen hohlen Prellstein.
  • Der letztgenannte Gegenstand ist mit Hilfe einer Form hergestellt, die aus zwei kastenförmigen ineinandergeschobenen Teilen besteht; das Entformen geschieht dabei in senkrechter Richtung. Der Gegenstand hat schräge Wände und eine waagerechte Deckplatte, die sämtlich nach dem Entformen stabil bleiben, obwohl dieses vor dem Abbinden erfolgt.
  • Handelt es sich um die Herstellung dünner Gegenstände, bei welchen im allgemeinen eine Bewehrung erforderlich ist, so kann man diese Bewehrung verwenden und sie derart verteilen, daß sie gleichzeitig zur Erhöhung der Festigkeit nach dem Erhärten und zur Erhaltung der Form im Augenblicke des Entformens, also vor dem Erhärten, dient. Die Wahl der Bewehrung ergibt sich grundsätzlich aus der Berechnung, soweit die Widerstandsfähigkeit des Gegenstandes nach dem Erhärten, also für den Gebrauch in Frage kommt; man kann aber ihre Verteilung abändern, um die Aufrechterhaltung der Form des Gegenstandes im Augenblick des Entformens zu sichern und kann zu diesem Zweck auch noch besondere zusätzliche Bewehrungen oder Bügel anbringen.
  • Das beschriebene Verfahren ist anwendbar bei der Herstellung von geformten Gegenständen unter Verwendung von hydraulischen Bindemitteln, insbesondere bei Gegenständen aus bewehrtem oder nicht bewehrtem Beton, wie z. B. Ankersteinen, Platten, Kästen u. dgl.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton durch Rütteln in der Form unter Verwendung von Betongemischen, welche einen etwas höheren Wassergehalt haben als er zur Hydration des Zementes erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Form gerüttelte Beton bis zum Auftreten des molekularen Gleichgewichtszustandes in schnellen Schwingungen gehalten und vor dem Abbinden im plastischen Zustande als Formling entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß entweder undurchlässige Formen verwendet werden, von deren Oberfläche das überschüssige Wasser abgestrichen wird, ` oder aber durchlässige Formen, die z. B. mit Löchern oder Schlitzen versehene Flächen haben, durch die das überschüssige Wasser austreten kann.
DES84685D 1927-11-03 1928-03-18 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Beton Expired DE621446C (de)

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DE (1) DE621446C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748359C (de) * 1941-07-12 1944-11-01 Verfahren zur Herstellung von wasserarmem Beton hoher Frueh- und Endfestigkeit
DE1162254B (de) * 1959-10-22 1964-01-30 Cement Ind H Kellner & Co Deut Verfahren zur Erhoehung der Gueteeigenschaften eines frisch angemachten plastischen Betonbreis

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748359C (de) * 1941-07-12 1944-11-01 Verfahren zur Herstellung von wasserarmem Beton hoher Frueh- und Endfestigkeit
DE1162254B (de) * 1959-10-22 1964-01-30 Cement Ind H Kellner & Co Deut Verfahren zur Erhoehung der Gueteeigenschaften eines frisch angemachten plastischen Betonbreis

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