DE621278C

DE621278C - Wirkmaschinenantrieb

Info

Publication number: DE621278C
Application number: DEH123788D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-10-20
Filing date: 1929-10-20
Publication date: 1935-11-04

Description

Wirkmaschinenantrieb Zur Bewegung des kreisenden Teiles gegenüber dem feststehenden Teil von Wirkmaschinen ist die Verwendung zweier untereinander durch Getriebemittel, vor allem Zahnräderpaare, zwangsläufig verbundener Parallelführungskurbeln bekannt, auf denen der die kreisende Wirkbewegung ausführende Maschinenteil gelagert ist.
Um nun an Zahnrädern zu sparen und den Wirkantrieb möglichst einfach und niedrig auszuführen, wodurch die Vervollständigung von üblichen Messersternteigteilmaschinen zu Teigteil- und Wirkmaschinen erleichtert werden kann, sollen zur Verhinderung des gegenläufigen Drehens beider Parallelkurbeln und folgenden Verklemmens des Getriebes in sich - was infolge zu weiten Spiels in den Lagern bzw. im Formschluß der Getriebeglieder beim Anwerfen des Antriebes vorkommen könnte - gemäß der Erfindung auf den im Maschinengestell gelagerten Kurbelwellenstücken der Parallelführungskurbeln noch zwei weitere gegenüber den ersteren abweichend von i$t)° winkelversetzte Kurbeln fest angebracht sein, die untereinander durch eine Schubstange verbunden sind. Zweckmäßigerweise sind die beiden mit je zwei - gegebenenfalls als Exzenter ausgebildeten - Kurbelpaaren versehenen Kurbelw.ellenstücke in einem flachen, auf einen Tisch oder Bock aufsetzbaren Gehäuse gelagert, auf dessen Oberfläche die kreisend bewegte Wirkunterlageplatte aufruht, und das außerdem einen Lagerbock für die waagerechte, gegebenenfalls von Hand zu betätigende Antriebswelle trägt.
Diese Maschinenanordnung verhindert unter allen Umständen, daß sich bei Betätigung des Antriebs, auch wenn der Bedienende zufällig mit der anderen Hand die Wirkunterlage im verkehrten Drehsinn herumzudrücken versucht, das Getriebe ineinander unverrückbar verklemmt, wie es z. B. bei Benutzung einer angetriebenen und einer frei drehbaren Führungskurbel bei zu großem Spiel in den Lagern der Fall sein könnte.
Eine besonders. flache Bauart des Wirkantriebes wird 'unter 'Vermeidung der für Preis und Festigkeit ungünstigen Kröpfungen der Kurbelwellenstücke dadurch erzielt, daß die zwischen dem Lagerzapfen jeder Parallelführungskurbel und ihrem Endkurbelzapfen liegende Kurbel als Exzenterscheibe ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines Wirkantriebes gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung bei einer Messersternteigteil- und -wirkmaschine mit kreisender Teigauflageplatte und Handbetrieb veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine Vorderansicht der gesamten Maschine, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 die Kurbelgetriebe allein, im Schnitt und von unten gesehen.
Die die Teigauflageplatte a tragende Tischplatte i umgreift mit ihrem etwa in der Tischmitte angebrachten Auge 3 den Kurbelzapfen 4 eines bei 6 im Gehäuse 7 senkrecht gelagerten Kurbelwellenstückes 5. Außerdem ist die TischpYät'te i noch auf einem zweiten im Gehäuse 7 gelagerten Kurbelwellenstück 8 mittels Auge i i, Kurbel oder Exzenter 9 gelagert. Die Tischplatte z bildet somit unmittelbar eine Schubstange zwischen den beiden Kurbelwellenstücken Kund 5, die außerdem noch durch eine zweite winkelversetzt gegenüber der ersteren angelenkte Schubstange 12 verbunden sind. Letztere umfaßt einerseits den Endkurbelzapfen io des Kurbelwellenstückes 8 und andererseits ein Exzenter 13 des Kurbelwellenstückes 5. Durch diese beiden winkelversetzten Kurbeltriebe wird ein gleichsinniges Drehen beider Kurbelwellenstücke auch von einer Totpunktstellung aus selbst bei verhältnismäßig weitem Lagerspiel gewährleistet und ein Festklemmen des Getriebes vermieden.
Der Antrieb des Kurbelwellenstückes 8 kann beispielsweise durch Kegelräder_14, 15 mittels auf der waageredhten Welle 16 des Rades 15 angeordneter Riemenscheibe -oder.-auch durch Handrad 17, 18 erfolgen. Die Lagerstellen 5 und 8- sind im Grundriß (Fig. 2) durch gestrichelte Kreise gekennzeichnet.
Durch die obere Anordnung der Welle 16 baut sich der Kurbelantrieb, mit dem Gehäuse 7 so flach, daß es bei Handbetrieb ohne weiteres möglich ist, einen besonderen Maschinenständer zu sparen und die ganze Maschine auf einen Bock i9 zu setzen.
Da in dem beschriebenen Falle im Gehäuse 7 nur die ausschließlich zur Erzeugung der Wirkbewegung dienenden Teile untergebracht sind, kann auf dieses Gehäuse jede beliebige Teilvorrichtung, beispielsweise eine der bekannten Schüsselteilmaschinen mit Messerstern, gesetzt werden. Es können demnach die üblichen, auch meist auf einem Bock stehenden Schüsselteilmaschirien einfach durch Auswechselung ihrer Grundplatte in Teigteil- und Wirkmaschinen umgewandelt werden. Gegebenenfalls brauchen nur entsprechend geformte Paßstücke 2o - unter Umständen reicht auch ein einziges - auswechselbar am Gehäuse 7 vorgesehen zu sein, um den Zusammenbau des Wirkgehäuses 7 mit jeder Gattung und Größe von Teilvorrichtungen zu ermöglichen. Die Umwandlung vorhandener - Teilmaschinen in Teigteil- und Wirkmaschinen ist dadurch besonders einfach, daß die Antriebe der senkrechten Preß-und Scbneidbewegungen keine Getriebeverbindung mit dem- Antrieb, für die kreisenden Wirkbewegungen besitzen. Die ersteren liegen ausschließlich im Oberteil, die letzteren nur im unteren Gestell 7.
Die Anwendung des beschriebenen Wirkantriebes. ist natürlich nicht auf diese Ausführungsform beschränkt, sondern bietet auch bei Messersternteigteilmaschinen anderer Art und bei jeder Art von Wirkmaschinen Überhaupt die erwähnten Vorteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wirkmaschinenantrieb mit einem gegenüber einem feststehenden Teil in sich kreisend bewegten Teil und mit zwei untereinander durch Getriebemittel zwangsläufig verbundenen Parallelführungskurbeln, auf denen der die kreisende Wirkbewegung ausführende Maschinenteil gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den im Maschinengestell (7) .gelagerten Kurbelwellenstücken (5, 8) der Parallelführungskurbeln- (4., 9) noch zwei weitere gegenüber den ersteren abweichend von i8o° winkelversetzte Kurbeln (13, io) festsitzen, die untereinander durch eine Schubstange (a2) zum Zwecke der Über= windurig der Totpunktlägen der Parallelführungskurbeln verbunden sind.
2. Wirkantrieb nach Anspruch i, da-: durch gekennzeichnet, daß die beulen mit je zwei - gegebenenfalls als Exzenter ausgebildeten - Kurbelpaaren (d., 13_ und 9, io) versehenen Kurbelwellenstücke (5, 8) in einem flachen, auf einen Tisch oder Bock aufsetzbaren Gehäuse (7) gelagert sind, auf dessen Oberfläche die kreisend bewegte Wirkunterlageplatte (1) aufruht und das außerdem einen Lagerbock für die waagerechte, gegebenenfalls von Hand zu betätigende Antriebswelle (16) trägt.
3. Wirkantrieb nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem Lagerzapfen (5 bzw. 8) jeder Parallelführungskurbel und ihrem arideren Endkurbelzapfen (4 b.zw. io) liegende Kurbel als Exzenterscheibe (13 bzw. 9) ausgebildet ist.