DE621139C - Verfahren zum Verleimen von Furnierplatten - Google Patents

Verfahren zum Verleimen von Furnierplatten

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DE621139C
DE621139C DEU12409D DEU0012409D DE621139C DE 621139 C DE621139 C DE 621139C DE U12409 D DEU12409 D DE U12409D DE U0012409 D DEU0012409 D DE U0012409D DE 621139 C DE621139 C DE 621139C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J189/00Adhesives based on proteins; Adhesives based on derivatives thereof
    • C09J189/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C09J189/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verleimen von Furnierplatten Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zum Verleimen von. Furnierplatten unter Anwendung von Druck und Hitze, bei dem fein gepulverte Abfälle von pflanzlich gegerbtem Leder als -Klebstoff angewendet werden.
  • Es ist bereits bekannt, eine durch feinste Zerkleinerung von ungegerbter Haut hergestellte homogene streichfähige Mässe auf Holzflächen aufzubringen und diese dann unter Wärme und Druck zu vereinigen.
  • Es sind weiter Verfahren zum Verbinden von Holz bZkanit, bei denen fein verteilte Eiweißstoffe, denen Gerbstoffe zugesetzt sind, bei Gegenwart von Wasser und unter Anwendung von erhöhter Temperatur als Klebstoffe verwendet werden.
  • Schließlich ist -es auch bekannt, Sperrholz unter Verwendung von Folien aus mit Gerbstoffen versetzten Eiweißstoffen zu verleimen.
  • Von den bekannten Verfahren unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß fein pulverisierte Abfälle von pflanzlich gegerbtem Leder als Klebstoff zum Verleimen von Furnierplatten unter Anwendung von Druck und Hitze verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäß ausgeführten Verleimungen zeichnen sich neben großer Festigkeit durch große Haltbarkeit aus. Versuche haben gezeigt, daB. Hölzverleimungen, die unter Verwendung von mit pflanzlichen Gerbstoffen versetztem tierischem Leim ausgeführt wurden, diesegutenEigenschaften,nicht zeigen.
  • Dien . nach der Erfindung zur Verleimung von Furnerplatten verwendeten fein pulverisierten Abfällen -von pflanzlich gegerbtem Leder können an sich bekannte Stoffe zugesetzt werden, die die Wasserbeständigkeit erhöhen und die Gärung verhindern, wie Aldehyde, Chromate, Phenole, mehrwertige Alkohole, Chlorhydrine u. dgl. Ferner können alkalisch reagierende Stoffe, wie Ätzalkali, Natriumsilicat, Borax, Ammoniak u. dgl., zur Erzielung einer besseren Suspension in Wasser, sowie auch Weichmachungsmittel, wie Glycerin, Glykole, zugesetzt werden. Auch können die Abfälle in Mischung mit anderen bekannten Klebstoffen verwendet werden.
  • Es wurde weiter gefunden, daß eine noch bessere Verleimung erzielt werden kann, wenn das pflanzlich gegerbte Leder vor seiner Verpulvereng durch Erwärmen mit Wasser hehandelt wird. Ein solches Erwärmen, falls es nicht länger als a Stunden bei einer über dem Siedepunkt des Wassers liegenden Temperatur dauert, hat keine bemerkenswerteAüS-laugung der Gerbstoffe und keine Hydrolyse des Kollagens zur Folge, ändert aber die kolloidale Struktur des Leders und erleichtert ebenso seine Zerkleinerung wie auch die Bildang einer beständigen Suspension aus dem Lederpulver.
  • Zur Ausführung der Verleimung wird das Leder in -irgendeinem- bekannten Zerkleinerungsapparat fein gepulvert; denn die Festigkeit der Verleimung hängt von der Feinheit des Lederpulvers ab. Sehr gute Resultate werden erzielt bei einer Größe der Pulverteilchen in den Grenzen von io bis 8o u.
  • Das fein gepulverte pflanzlich gegerbte Leder kann beim Verleimen von Furnierplatten entweder auf die angefeuchtete Oberfläche der Furnierplatten aufgeschüttet oder durch Vermischen des Lederpulvers mit Wasser in Form .einer Suspension auf die Oberfläche mittels der in der Furnierindustrie üblichen. Leimanstrichwalzen aufgebracht werden. Beständige Suspensionen werden leicht durch Anrühren von i Teil Lederpulver mit a bis 5 Teilen. Wasser ;erhalten.
  • Zwecks Verleimung müssen die Platten der Einwirkung von. Druck und Hitze unterzogen werden. Zweckmäßig werden hierbei Temperaturen von 9o bis 14.0' und ein Druck von i o bis a 5 kg/cm2 angewendet.
  • Bleispiel i Die Abfälle von pflanzlich gegerbtem Leder, in beliebiger Weise bis zum dispersen Grade, bei welchem das Pulver durch ein Sieb von 3ooo bis e.000 öffnungen pro cm2 durchfällt, zerkleinert, werden auf die feuchte Fläche der Fiu-nierblätter in der Menge 3o g pro m@ mittels eines Siebes bzw. eines pneumatischen Streuapparates aufgetragen. Dann werden die einzelnen Furnierblätter Übereinandergeschichtet und in. einer mehrstöckigen hydraulischen Presse bei :einer Temperatur der Preßplattexi voll etwa 110 bis 140' 15 Minuten unter Druck gehalten.
  • Die auf diese Weise hergestellten Furnierplatten weisen eine maximale Reißfestigkeit von 30 bis q,0 kg/cm-' in trockenem und von 6 bis i ö kg/cm2 in nassem Zustande . auf. Beispiel Die Furnierblätter werden wie in Beispiel i verleimt, mit dem Unterschiede, daß das Lederpulver zuerst mit z bis B % Glycerin, Glykol oder dessen Chlorhydrinen und z bis 5 % Phenol, q. bis 6 % Formaldehyd oder einer äquivalenten Menge seiner Polymere oder Formaldehyd abspaltender Stoffe angefeuchtet wird.
  • - Beispiel 3 .
  • Die Furnierblätter werden wie in Beispiel,-verleimt, mit dem Unterschiede jedoch, daß das Lederpulver zuerst mit 5 bis 2o % fein zerkleinertem technischem Blutalbumin oder Casein oder zerkleinerten Preßkuchen ölhaltiger Samen vermengt wird.
  • Beispiel q.
  • Die Verleimung der Furnierplatten wird nach den Bleispielen i bis 3 ausgeführt, mit dem Unterschiede; daß die Lederabfälle vor ihrer Zerkleinerung mit Wasser bei 9o bis ioo° i bis 3 Stunden, wobei das Verhältnis des lufttrockenen Leders zur Wassermenge 1:3 oder i : i o beträgt, erwärmt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verleimen von Furnierplatten unter Anwendung von Druck und Hitze, gekennzeichnet durch die Verwendung von fein pulverisierten Abfällen von pflanzlich .gegerbtem Leder als Klebstoff, welchen gegebenenfalls noch bekannte Weichmachungsmittel, Konservierungsmittel und die Wa.sserb:eständigkeit erhöhende Mittel zugesetzt werden können. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff fein pulverisierte Abfälle von pflanzlich gegerbtem Leder verwendet werden, die vor der Zerkleizierung durch Erwärmen mit Wasser behandelt worden sind.
DEU12409D 1933-11-22 1933-11-22 Verfahren zum Verleimen von Furnierplatten Expired DE621139C (de)

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