DE619067C

DE619067C - Verfahren zum Herstellen einer Tonaufzeichnung in Gestalt einer Rille veraenderlicher Breite und konstanter Durchsichtigkeit auf einem Traeger verschiedener Durchsichtigkeit

Info

Publication number: DE619067C
Application number: DES106281D
Authority: DE
Original assignee: ETUDE POUR I EXPL DES BREVETS
Current assignee: ETUDE POUR I EXPL DES BREVETS
Priority date: 1931-06-01
Filing date: 1931-08-04
Publication date: 1935-09-24

Description

Es ist bereits vorgeschlagen worden, Tonschwingungen mechanisch mit Hilfe eines parallel zur Oberfläche eines beweglichen Trägers schwingenden Werkzeuges aufzuzeichnen, derart, daß auf diesem Träger eine Rille von konstanter Breite mit geschlängelter Randlinie aufgetragen wird. Ferner ist es bekannt, einen durchsichtigen, mit einer undurchsichtigen Schicht überzogenen Träger zu verwenden, von welchem diese letztere durch das schwingende Werkzeug im Verlauf des Rillenumrisses fortgeschabt wird. Eine durchsichtige Rille auf .undurchsichtigem Grunde ist jedoch bisher, weil von. konstanter Breite, als ungeeignet gehalten worden, um Töne auf photoelektrischem Wege mit Hilfe von üblichen Wiedergabeapparaten wiederzugeben. Um eine solche Wiedergabe zu ermöglichen, ist es vorgeschlagen worden, mittels der ersten Tonaufzeichnung eine weitere Tonaufzeichnung herzustellen, und zwar durch photographischen Vorgang, indem man die Hälfte der Rille von konstanter Breite abdeckt und einen Rillenumriß erhält, der einerseits durch eine geradlinige und andererseits durch eine geschlängelte Randlinie begrenzt ist.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die mechanisch bewirkte Tonaufzeichnung mit Hilfe eines photoelektrischen Wiedergabeapparates üblicher Bauart unmittelbar wiedergabefähig zu machen, derart, daß diese Tonaufzeichnung sofort nach der Aufzeichnung hörbar gemacht wird.

Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß auf dem mit einer undurchsichtigen Schicht überzogenen Träger, die entlang eines geschlängelten Rillenumrisses mittels eines schwingenden Werkzeuges in bekannter Weise abgeschabt werden soll, eine durchsichtige oder undurchsichtige Zone erzeugt wird,_? die den einen geschlängelten Rand der Rille überlappt und ihn geradlinig begrenzt. Die durchsichtige oder undurchsichtige Zone kann, sei es vor, sei es nach, sei es gleichzeitig, mit der geschlängelten Rille erzeugt werden. Jedenfalls wird es dadurch möglich, schon während der Aufzeichnung oder kurze Zeit nach derselben ohne weiteres die Beschaffenheit der Aufnahme kontrollieren und etwaige Korrekturen anbringen zu können, was bisher nicht erzielbar war.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung:

Abb. ι ist die Seitenansicht der Vorrichtung.

Abb. 2 ist die Vorderansicht derselben. Abb. 3 zeigt die Vorrichtung schaubildlieh in größerem Maßstäbe! .

Eine Tonrille 3 konstanter Breite und mit geschlängelten Randlinien wird¹ mechanisch durch ein Aufzeichnungswerkzeug 12 hergestellt, das unter Wirkung eines verstärkten modulierten Stromes in der Querrichtung schwingt. Der Strom wird durch einen Leiter 13 dem nicht veranschaulichten Elektromagneten in dem Gehäuse 14 zugeführt, unterhalb dessen ein Filmband 1, das die Aufzeichnung erhalten soll, in Richtung des Pfeiles f bewegt wird.

Das Gehäuse 14 ist mittels einer Achse 17 fest an einem Arm 16 angebracht, kann sich jedoch durch Eigengewicht und gewünschtenfalls unter dem Einfluß einer durch eine Schraube 18 einstellbaren Feder in lotrechter Richtung verschieben. Diese Einrichtung ermöglicht die Regelung des von dem Werkzeug auf den Film ausgeübten Druckes. Durch eine Schraube 19 kann die Wirkung des Eigengewichtes dadurch ausgeschaltet werden, daß die Achse 17 gegen Verschiebung festgestellt wird.

Um eine Zone 20 mit geradlinigen Rändern zu erzeugen, die die ursprünglich geschlängelte Rille 3 teilweise überlappen und geradlinig begrenzen soll, findet ein mit Bezug auf das Werkzeug 12 versetztes Messer 21 Verwendung, das durch eine Schraube 22 in einer Hülse 23 befestigt ist. Letztere ist durch Schrauben 24 fest mit dem Gehäuse 14 verbunden. Diese Anordnung eines feststehenden und eines schwingenden Werkzeuges an der gleichen Vorrichtung hat dien Vorteil, daß nach der Regelung der Lage der beiden Werkzeuge diese einen gleich großen Druck auf den Film ausüben, damit die abgeschabten Schichten von gleicher Stärke oder Dicke erhalten werden.

Es leuchtet ein, daß diese Anordnung das Anbringen des feststehenden Messers an einen besonderen Träger nicht ausschließt.

Ferner könnte die Zone 20 mit geradlinigen Rändern anstatt gleichzeitig auch hergestellt werden, bevor oder nachdem die geschlängelte Rille 3 erzeugt worden ist. Schließlich könnte die Rille 3: und die Zone 20 auf voneinander unabhängigen Vorrichtungen erzeugt werden.

Wie Abb. 3 erkennen läßt, sitzt das feststehende Messer 21 rittlings eines der geschlängelten Ränder der Rille 3. Dessen Breite ist größer als die größte Amplitude der durch das. schwingende Werkzeug 12 aufgezeichneten Schwingungen, derart, daß die abhörbare, d. h. für die Projizierung auf eine photoelektrische Zelle geeignete resultierende, den Strom modulierende Rille einerseits durch geschlängelten Rand der Rille 3, andererseits durch geradlinigen Rand der Zone 20 begrenzt wird. In der Regel ist die Breite der Schneide des feststehenden Messer 21 gleich der des schwingenden Werkzeuges 12.

Das gleiche Ergebnis kann durch Abdecken des neutralen Teiles der geschlängelten Rille mit Hilfe einer für Licht undurchlässigen Flüssigkeit oder durch einen aufgeklebten Streifen eines geeigneten Stoffes und geeigneter Breite erzielt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen einer Tonaufzeichnung in Gestalt einer Rille veränderlicher Breite und konstanter Durchsichtigkeit auf einem Träger verschiedener Durchsichtigkeit mittels eines schwingenden Werkzeuges, das eine auf dem Träger angebrachte undurchsichtige Schicht abschabt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Träger eine durchsichtige oder undurchsichtige Zone (20) erzeugt wird, die den einen geschlängelten Rand der Tonrille (3) überlappt und ihn geradlinig begrenzt.

2. Verfahren nach Anspruch 1,· dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Zone (20) durch Abschaben der undurchsichtigen Trägerschicht mittels eines ortsfesten Messers (21) erzeugt wird, unter dessen Schneide die Tonrille (3) vorbeigezogen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durchsichtige Zone (20) zugleich mit der Tonrille (3), und zwar hinter dem Werkzeug (12) erzeugt wird,

4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Messer (21) an demselben Gehäuse (14) wie das Aufzeichnungswerkzeug (12) angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen