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Vorrichtung zur Aufzeichnung von Schall 1;in bekanntes Verfahren zur
Aufzeichnung von Schall nach dem Lichttonverfahren besteht darin, daß man die Breite
eines rechteckigen Schlitzes im Rhythmus der Schallschwingungen verändert und durch
durchfallendes Licht einen vorbeigeführten Film schwärzt, wobei in bekannter Weise
hierzu die Schwingungen einer oder auch zugleich der gegenüberliegenden Seite des
Schlitzes benutzt werden.
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Bei Tonaufzeichnungen nach diesem Verfahren macht sieh bei der Tonwiedergabe
ein Störgeräusch bemerkbar, das durch Unregelmäßigkeiten der Lichtdurchlässigkeit
der lichtdurchlässigen Teile des Films entsteht. Bei Zacken-schrift wird das Störgeräusch
durch die lichtdurchlässigen Teile der Schallaufzeichnung hervo~gerufen, bei Sprossenschrift
ist es auf Unregelmäßigkeiten der Ru'heschwärzung zurückzuführen:.
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Zur Herabsetzung des Störgeräusches sind bereits Verfahren angegeben.
Bei der Aufzeichnung mit Zackenschrift sind unter den lichtdurchlässigen Teilen
diejenigen zu verstehen, die von der Schall-
,velle nicht beeinfiußt
werden. Sie nehmen an den Stellen die größte Fläche ein, an denen die Amplitude
des aufgezeichneten Schalls am kleinsten ist und das Störgeräusch infolgedessen
sich am stärksteh bemerkbar macht. Zum Abschwächen dieses Störgeräusches hätte man.
bisher entweder beim Entwickeln des Negativs. oder beim Kopieren oder bei der ScAllwiedergabe
diese hellen Flächen des Films geschwärzt oder mittels einer Blende abgedeckt, ;die
vonHand oder selbsttätig inAbhängigkeit von der Amplitude des aufgezeichneten Schalls
gesteuert werden kann. Bei einem anderen Verfahren zur Herabsetzung des Störgeräusches
wird vorgeschlagen, bei Zackenschrift die Mittellinie, bei Sprossenschrift die Ruheschwärzung
der Tonspur in Abhängigkeit von der Größe der dem Lichtsteuerorgan zugeführten Schallstromamplituden
derart zu verlagern bzw. zu ändern, daß bei abnehmender Schallstromamplitudedie
mittlere Schwärzung :der zur Wiedergabe dienenden Schallaufzeichnung anwächst.
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Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung, mittels welcher gegenüber
den bisher bekannten Vorrichtungen eine verbesserte, störgeräuscharme Aufzeichnung
in, der Weise erfolgt, daß bei Zackenschrift eine entsprechende Verkleinerung der
durchsichtigen, aufzeichnungsfreien Teile des Films in: bestimmter Wise und: bei
Sprossenschrift eine Er'hö'hung derRuheschwärzung i:nbestimmterWeise erfolgt, und
zwar wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zur geräuscharmen Lichttonaufzeichnung
für Zacken- und Sprossenschrift mit bei wechselnder Schallamplitude verlagerter
Mittellinie bzw. geänderter Ruheschwärzung angegeben, die eine Einrichtung zum Projizieren
.eines feststehenden Lichtstrahles auf einen sieh bewegenden Film durch eine Öffnung,
die am Rand in Abhängigkeit von den dein aufzuzeichnenden Schall entsprechenden
Schwingungen in Schwingungen versetzt werden kann, enthält, und eine Regelvorrichtung,
die die Mittelschwingungslage des Bandes des Lichtschlitzes in Abhängigkeit von
Schwankungen der mittleren Schallamplitude so regelt, -daß bei Zackenschrift die
Scheitelpunkte der aufgezeichneten Schallschrift so verschoben sind:, daß ihre Verbindungslinie
im wesentlichen geradlinig ist, bzw. bei Sprossenschrift die der Schallamplitude
entsprechende Schwärzung unabhängig von dieser denselben Wert hat.
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Die Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Es
zeigt Fig. i ein Gerät in beispielsweiser Ausführung zum Aufzeichnen von Schall
in Zackenschrift, Fig. 2 eine Aufzeichnung in Zackenschrift in bekannter Art, Fig.
3 eine mit dem Gerät nach Fig. i hergestellte Schallaufzeichnung, aus der der Unterschied
gegenüber :der Aufzeichnung nacb. Fig. 2 hervorgeht. .
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Nach Fig: i fallen die aufzuzeichnenden Schallwellen auf ein Mikrofon
i ; die entsprechenden Ströme -,verden in einem Verstärker 2 verstärkt und über
einen Transformator 3 an einen Widerstand 7 angelegt. Die im Widerstand 7 auftretenden
Potentialdifferenzen werden in bekannter Weise an ein Band 4 einer Blende angelegt
und erteilen ihm zu einem Schlitz 8 Schwingungen nach rechts und links. Ein Filmg
zur Aufnahme der Schallaufzeichnung wird in der dargestellten Pfeilrichtung abge-'
wickelt.
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In Reihe mit den vom Widerstand 7 nach dem Bande 4 führenden Leitungen
liegt ein Stromkreis, der eine Batterie io und einen veränderbaren Widerstand i
i hat. Durch Verschieben des Anzapfpunktes T des Widerstandes i i kann die Mittelläge
des Bandes 4 zum Schlitz 8 geändert werden. Die Lage des Bandes 4 ist bei bekannten
Vorrichtungen derart eingestellt, daß beim Stillstand des Bandes genau die Hälfte
des Schlitzes 8 verdeckt ist, und der Verstärker 2: ist derart bemessen, daß die
Maximalschwingungsamplitude des Bandes 4 gleich der halben Länge des Schlitzes 8
ist.
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Wenn der von der Batterie io .dem Bande 4 zugeführte Hilfsstrom konstant
gehalten wird, werden die vom Mikrofon i aufgenommenen Schall-wellen auf dem Film
g in der Gestalt aufgezeichnet, die in Fig. 2 :dargestellt ist. Dies ist eine Darstellung
der Schallaufzeichnung, die durch ein bekanntes Sehallaufzeichnungsverfahren hergestellt
wird:. Die Schallschrift nach Fig: 2 liegt zwischen den Linien 2, 1 und 22, während
das Bild des schwingenden Bandes, das der gesamte lic'htundurc'hlässige Teil der
Schallschrift ist, die Schallinie bildet. Bei der Wiedergabe einer derartigen. Aufzeichnung
geht ein schmaler Lichtstrahl, der in seiner Länge gleich der Breite der Schallschrift
ist, durch den Film in eine photoelektrische Zelle. Die elektrischen Stromimpulse,
die in dieser Zelle erzeugt werden, werden verstärkt und zur Betätigung eines Lautsprechers
verwendet. Oberflächen- oder Störgeräusch wird offensichtlich stärker bemerkbar,
wenn die Amplitude des aufgezeichneten Schalles klein ist, wie in der Zone MIV in
Fig. 2 dargestellt.
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Nach der Erfindung wird deshalb in dem Augenblick, in dem die Amplitude
des aufzuzeichnenden Schalles kleiner wird, eine geringe Änderung, und zwar im entsprechenden
Sinne, dem Strome erteilt, der dem Bande 4. zugeführt wird, und zwar durch Änderung
der Stellung von. T auf dem Widerstand i i. Auf diese Weise wird die Mittelschwingungslage
des schwingenden Bandes nach dein Rande der lichtdurchlässigen Seite der Schallbahn
bewegt. Es werden infolgedessen vollkommen lichtdurchlässige Flächen, wie z. B.
lW-IV-S-R (Fig. 2), vermieden. Die Aufzeichnung bleibt indessen eine getreueVAl'iedergabe,des
ursprünglichen Schalles wie nach Fig. 2. Der Gleichstrom, der dem Bande 4 zugeführt
wird, wird auf diese Weise dauernd geregelt, so daß trotz des Wechsels der Amplitude
der auf der Schallbahn aufgezeichneten Wellen. in Abhängigkeit von Amplitudenschwankungen
des wirklichen Schalles die mittlere Breite der Schallschrift bei Abnahme der Amplitude
des aufzuzeichnenden Schalles zunimmt, anstatt daß sie im wesentlichen unverändert
bleibt wie in Fig. 2. Fig. 3 zeigt eine Aufzeichnung, wie sie bei diesem Aufzeichnungsverfahren
erhalten
wird. Die Fig. 2 und 3 zeigen Aufzeichnungen des gleichen Schalles, und es ist ersichtlich,
daß in Fig. 3 vollkommen lichtdurchlässige Teile, wie z. B. M-1" S-R, beseitigt
sind.
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An Stelle des Rheostaten i i kann zum Steuern der Stärke des Gleichstromes
jede bekannte Steuervorrichtung, die von Hand bedient wird oder selbsttätig arbeitet,
verwendet werden, und zwar zum Steuern des Gleichstromes, der an das Band 4 in Abhängigkeit
von der mittleren Amplitude des aufzuzeichnenden Schalles angelegt wird.
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Offensichtlich ist die Erfindung auch hei Aufzeichnungen mit Sprossenschrift
anwendbar. Bei bekannten Aufzeichnungen dieser Art wird eine Maximal- undt Minimallichtdurchlässigkeit
der Schallbahn lediglich bei maximaler Amplitude erzielt, und bei der Amplitude
Null befindet sich die Dichtigkeit im wesentlichen in der Mitte zwischen der maximalen
und minimalen Dichtigkeit. Solche Schallaufzeichnungen -werden im allgemeinen durch
Schwingen eines Längsrandes der Aufzeichnungsöffnung anstatt eines Schmalrandes
wie bei der Kurventonschrift nach Fig. i hergestellt. Bei der Anwendung der Erfindung
auf diese Schallschrift kann ein Gleichstrom, der mit der mittleren Amplitude des
aufzuzeichnenden Schalles variiert, an das Band angelegt werden, das den Längsrand
der Öffnung bildet. Auf diese Weise kann die mittlere-Größe der Öffnung und dadurch
die mittlere auf den Film fallende Lichtmenge für Schall kleiner Amplitude verringert
werden. Die Nullamplitude kann daher durch im wesentlichen vollständige Undurchlässigkeit
der Schallbahn dargestellt werden.