DE618668C

DE618668C - Rakete mit hintereinandergeschalteten Strahlsaugern

Info

Publication number: DE618668C
Application number: DEG88844D
Authority: DE
Original assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Current assignee: E H GUSTAV DE GRAHL DR ING
Priority date: 1934-09-30
Filing date: 1934-09-30
Publication date: 1935-09-13

Description

Rakete mit hintereinandergeschalteten Strahlsaugern Die Erfindung betrifft eine Rakete mit hräitereinandergeschalteten Strahlsaugern, durch die eine vollständige Verbrennung des Treibstoffes erreicht und damit der Wirkungsgrad der Rakete erheblich gesteigert wird. Nach der Erfindung wird durch einen Strahlsauger, durch den z. B. Sauerstoff 'unter Druck aus einem Behälter ausströmt, der Treibstoff für die Rakete aus dem Treibstoffbehälter angesaugt und mit dem Sauerstoff so gemischt, daß die zugeführte Sauerstoffmenge zu der Geschwindigkeit der Rakete in :einem bestimmten Verhältnis steht. Der Strahlsauger des Sauerstoffbehälters ist z. B. durch dien Treibstoffbehälter geführt und mit einer Düse umgeben, .die ;etwa bis auf den Boden des Treibstoffbehälters reicht und durch die der Treibstoff durch den Strahlsauger angesaugt und mit dem Sauerstoff innig gemischt in einen besonderen 1VLischungsbehälter eintritt. In -dein Mischungsbehälter befinden sich eine oder mehrere Brenndüsen. Mit der Brenndüse am Mischungsbehälter ist :ein weiterer' Strahlsauger verbunden, der bei der Bewegung der Rakete Luft von außen ansaugt, und zwar je nach der Geschwindigkeit der Rakete oder der Austrittsgeschwindigkeit der Stichflamme aus der Brenndüse. Da der rückwirkende Druck an der Brenndüse, d. h. der statische Druck der Verbrennungsgase, im Verhältnis zu dem Volumen des Gemisches wechselt, kann der Luftdruck oder auch der Druck der Verbrennungsgase 'benutzt werden, -um die zuzuführende Sauerstoffmenge zu regeln. Diese Regelung kann so vor sich gehen, daß die Sauerstoffmenge in einem bestimmten Verhältnis zu der Zusammensetzung des Gemisches steht, damit bei der Änderung der Geschwindigkeit der Rakete in größeren Höhen stets genügend Sauerstoff vorhanden ist, @um eine nahezu vollständige Verbrennung der brennbaren Bestandteile des, Gemisches zu sichern.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. r stellt die Rakete im Längsschnitt dar.
Abb. z zeigt :eine Seitenansicht, Abb. 3 einen Querschnitt durch den Strahlsauger F :und den Behälter Ai.
Der in dem Sauerstoffbehälter C unter hohem Druck stehende Sauerstoff strömt durch den Strahlsauger Di in den B.ehälter'B und reißt den im Behälter A biefindlichen Treibstoff P in Richtung der Pfeile mit. Das Gemisch P-`-02 gelangt aus B in die Brenndüse E, wo es zur Entzündung gelangt und mit großer Geschwindigkeit in den Strahlsauger Feintritt. Der Strahlsiauger F saugt Luft L von außen an, und zwar je nach der Geschwindigkeit der sich bewegenden Rakete oder nach Maßgabe der Austrittsgeschwindigkeit des zur Stichflamme entzündeten. Sauerstoff- -und Treibstoffgemisches. Die angesaugte Luft verringert den Widerstand der Rakete, erhöht also denen Vortriebsandererseits trägt sie auch zur Verbrennung des Treibstoffes bei. Diese Zustände ändern sich in jedem Bruchteil einer Sekunde. Mit zunehmender Geschwindigkeit der Rakete verliert der Strahlsauger F seine Wirkung. Sie ist Null, wenn die Geschwindigkeit v der in -den StrahlsaugerFeintretenden Luft gleich der Geschwindigkeit der Rakete wird. Sie wird negativ, d. h. hemmend, .wenn w > v wird. Die in den Strahlsauger F eintretende Luft L wirkt auf das Ansaugen des Brengstoffgemisches und infolgedessen auch auf die Zustände in den Behältern C -und A, r egelnd ein.
Der aus dem Behälter C ,ausströmende Sauerstoff bewirkt eine Druckänderung in dem Behälter C, infolgedessen geringeres Ansaugen von Treibstoff aus dem BehälterAi, dessen Menge im Verhältnis zum Sauerstoff geringer wird. In diesem Zustandsverhältnis setzt ,die Saugkraft der eintretenden Luftmenge L regelnd ein, die den gewünschten Ausgleich in der Mischung P+0., durch geringeres oder stärkeres Ansaugen von Brennstoff aus A, schafft. Unterstützt wird dieser Vorgang noch dadurch, daß mit zunehmendem Gegendruck auf die Rakete das Ventil V des Behälters A, geöffnet und so durch den eintretenden Luftdruck größere Mengen Treibstoff herausgedrückt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rakete mit hintereinandergeschalteten Strahlsaugern, dadurch gekennzeichnet, .daß der mit dem Sauerstoffbehälter (C) verbundene, von einem Führungsrohr umsch l.os.sene Strahlsauger (Di) durch einen Treibstoffbehälter (A,) geführt ist, so daß durch das Führungsrohr der Treibstoff aus dem Behälter (A) durch die Saugwirkung des Strablsaugers (Di) @,angesaugt wird und mit Sauerstoff vermischt in den mit einer Brenndüse versehenen Mischungsbehälter (B) eintritt, wobei die Brenndüse ihrerseits von .einem Strahlsauger (F) umschlossen ist.