DE567586C

DE567586C - Einrichtung an Luftfahrzeugen zum Erzeugen von Antriebskraeften

Info

Publication number: DE567586C
Application number: DESCH97465D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-02-21
Filing date: 1931-02-21
Publication date: 1933-01-07

Description

Einrichtung an Luftfahrzeugen zum Erzeugen von Antriebskräften nach dem Verfahren des Patents 523 655 Die bekannten Einrichtungen zur Erzeugung von Reaktionskräften an Luftfahrzeugen bestehen vorwiegend aus einer größeren oder kleineren Anzahl Ejektordüsen, die durch einen Gasstrahl hoher Geschwindigkeit betrieben werden. Ferner sind Einrichtungen bekanntgeworden, die im wesentlichen aus einem einzigen Reaktionsraum bestehen, in dem entzündliche Gemische verbrannt werden und aus dem die Verbrennungsgase durch eine Düse ausgestoßen werden.
Das Hauptpatent schützt ein neuartiges Verfahren zur Erzeugung von Antriebskräften an Luftfahrzeugen, das im Gegensatz zu den früher bekannten Verfahren dieser Art darauf beruht, daß durch den Druck eines verpuffenden entzündlichen Stoffes eine verhältnismäßig sehr große Luftmenge beschleunigt wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens reichen die bekannten Einrichtungen nicht aus. Es war deshalb für den Erfinder notwendig, eine neuartige Einrichtung zu schaffen, die für diesen Zweck geeignet ist und die den Gegenstand der zusätzlichen Erfindung bildet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Erzeugen vor. Antriebskräften (Reaktionskräften) an Luftfahrzeugen o. dgl. dient zur periodisch wiederholten Ausnutzung des Druckkraft verpuffenden entzündlichen Stoffgemisches durch Beschleunigen vielfach größerer Luftmassen gemäß der Regel des Hauptpatents unter Verwendung eines am Austritt offenen rohrförmigen Raumes zur Aufnahme der zu beschleunigenden Luftmassen, und sie zeichnet sich dadurch aus, daß der Raum an der Lufteinlaßöffnung mit Ventilen o. dgl. ausgerüstet ist, die bei der Einwirkung der Druckkraft auf die Luftmassen die Lufteinlaßöffnung abschließen.
Bei einer vorbekannten Einrichtung zum Erzeugen von Antriebskräften wurden Ventile verwendet, um die Zufuhr der zur Erzeugung der Antriebskraft dienenden entzündlichen Treibgase zu einem Verbrennungsraum zu regeln. Die Beeinflussung zusätzlicher, nicht der Verbrennung dienender Luftmassen durch die Ventile konnte aber bei der vorbekannten Einrichtung nicht in Betracht kommen. Demgegenüber werden durch die erfindungsgemäße Einrichtung die nach der Regel des Hauptpatents anzuwendenden großen Reaktionsluftmassen bei der Einwirkung der Druckkraft durch Ventile o. dgl. beeinflußt.
Eine Ausführungsfornt der erfindungsgemäßen Einrichtung ist beispielsweise in scliematischer Darstellung in der Zeichnung wiedergegeben.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem röhrenförmigen Reaktionsraum a, dessen Einlaßende b mit Klappen b' so ausgerüstet ist, daß dieses Ende abwechselnd geschlossen und geöffnet werden kann. Das Auslaßende des Reaktionsraumes a ist offen.
In Fig. z ist die erste Phase des Betriebsvorganges gezeigt. Das brennbare Gemisch sei z. B. durch die offenstehenden Klappen b' im hinteren Ende des rohrförmigen Körpers a eingeführt. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, nimmt dieses Gemisch nur einen sehr geringen Bruchteil des Gesamtraumes ein.
Bei Fig. 2 ist durch Schließen der hinteren Klappen das Einlaßende des Rohres verschlossen. Es erfolgt die Verpuffung und Expansion, wie in dieser Figur angedeutet, wobei das expandierte Gemisch immer noch einen verhältnismäßig geringen Bruchteil des Rohrinhaltes ausmacht. Infolge der Druckwirkung der entzündeten Gase setzt eine Strömung der den verbleibenden Teil des Rohres füllenden Luftsäule in Richtung des Pfeiles d ein. In Fig. 3 sind die Klappen an dem Einlaßende des Rohres a wieder geöffnet, die Luft und die expandierten Verbrennungsgase schreiten in Richtung des Pfeiles d fort. Es entsteht dadurch eine Saugspannung hinter den expandierten Verbrennungsgasen, die in Richtung des Pfeiles e eine Einströmung neuer Luftmassen in das Rohr a hinein bewirkt.
Bei Fig. q. ist das expandierte Gemisch im Begriff, das Rohr a zu verlassen, während dieses mit einer neuen Luftsäule vollgesaugt ist. Zum Schlusse des Betriebsvorganges ist brennbares Gemisch am hinteren Ende der Luftsäule nachgesaugt. Hierauf beginnt der Kreislauf von neuem.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung an Luftfahrzeugen zum Erzeugen von Antriebskräften nach dem Verfahren des Patents 523 655, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteinlaßöffnung des rohrförmigen Reaktionsraumes mit Ventilen o. dgl. ausgerüstet ist, die bei der Einwirkung der Druckkraft auf die Luftmassen die Lufteinlaßöffnung abschließen.