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Schaltungsanordnung zur automatischen Schwundregelung in Empfängern
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur automatischen Schwundregelung
in Empfängern, bei der die Verstärkung der geregelten Röhren durch Verschieben ihres
Arbeitspunktes geregelt wird. Gegenüber bekannten Anordnungen, bei denen der Gleichstrom
seines Gleichrichters zur Bereitstellung der Regelspannung dient, wird erfindungsgemäß
eine Schirmgitterröhre vorgesehen, und es wird sowohl der Anodengleiclistrom als
auch der Schirmgittergleichstrom zur Erzeugung der Regelspgunung verwendet. Die
beiden Gitter der Schirmgitterrühre ,arbeiten zusammen mit der Kathode des Anodengleichrichters
auf den Belastungswiderstand der Stufe, wobei als Stleuergittervorspannung der Spannungsabfall
an einem vom Schirmgitterstrom durchflossenen Widerstand dient. Die von der Kathode
und der eigentlichen Anode gebildete Diodenstrecke wird zur Erzeugung eines Gleichspannungsabfalles
an einem Belastungswiderstand und dem zwischen Kathode und einem veränderlichen
Abgriff liegenden Teil des die Steuergittervorspannungerzeugenden Widerstandes verwendet,
durch den eine Betriebsspannung, insbesondere die Gitbervorspannung vorhergehender
Verstärkerrähren, beeinflüßt wird, Der Erfrndungsgegenstand soll an Hand der beiliegenden
Zeichnung erläutert werden. In` dem Schaltbild ist A ein mehrstufiger Hochfrequenzverstäxker,:
dessen. Ausgang bei M mit -dem Eingangskreis LC gekoppelt ist. Die Anode 2 ist mit
der Hochspannungsseite des Kondensators C über eine feste Kapazität 4 verbunden,
die eine hohe Impedanz für die Modulatonsfrequenz und eine niedrige Impedanz für
die Trägerfrequenz hat, wähnend die Kathode 3 mit der Niederspannungsseite des Kondensators
C über den Vorspannungswiderstand 5 verbunden ist, .der von dem festen Kondensator
6 überbrückt wird. 5 und 6 bilden die bekannte Einrichtung zur Vorspannung des Steuergitters
7 der Gleichrichterröhre.
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Dieses Steuergitter 7 ist mit:einem Punkt der Spule L verbunden, de
niedrigeres Potential hat als der Punkt, an dem die Anode 2 angeschlossen ist. Der
Grund hierfür wird später angegeben werden. Der Ausgangskreis des Gleichrichters
:enthält ferner das Schirmgitter 8, das über de Primärwicklung 9 eines Niederfrequenztransformators
io an die positive Klexmne der Batterieß angeschlossen ist. Die negative Klemme
dieser Batterie ist durch eine Leitung i i mit den der Kathode abgewandten
Enden des Kondensators 6 und des Widerstandes 5 verbunden.
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An die Sekundärwicklung 12 des Transformators io ist der Lautsprecher
angeschlossen, zweckmäßig unter Zwischenschaltung eines Niederfrequenzverstärkers
D: Maat erkennt, daß in dieser Schaltung Kathode 3, Steuergitter 7 und Schirmgitter
8 als Triodengleichrichter mit Anodengleichrichtung arbeiten,
wobei
das Schirmgitter als Anode wirkt, Zur Bereitstellung der Regelspannung wird der
Anodenkreis des Gleichrichters i derart geschaltet, daß die Anoden 2 zusammen mit
der Kathode 3 als Diodengleichrichter arbeitet, derart, daß sich ein Gleichstrompotentialabfall
an einer Impedanz zwischen der Anode und der Kathode aergibt.
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Diese Impedanz besteht in einem Widerstand R zwischen' der Anode 2
und einem gewünschten Punkt 17 am Gittervorspannungswiderstand 5. Die Zuführung
der Regelspannung zu der zu regelnden Röhre, deren Kathode auf dem gleichen Potential
liegen möge wie die Kathode 3, erfolgt über die Leitung 13. In dieser Leitung
liegen rein Widerstand 15 und eine feste Kapazität 16, die in bekannter
Weise als Filter wirken.
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Zu der Bohne weiteres verständlichen Arbeitsweise der ,oben beschriebenen
Schaltung ist noch zu bemerken, daß die verstärkte ,empfangene Energie zwischen
den Elektroden 3 und 7 eingeführt wird, daß die gleichgerichtete Energie unter Verwendung
von Anodengleichrichtung von dem Schirmgitterkreis abgenommen und dann weiter nutzbar
gemacht wird. Bezüglich der Wirkung von Anode 2 und Kathode 3 als Diodengleichrichter
ist zu bemerken, daß der Anode 2 nicht auf die übliche Weise rein konstantes positives
Potential zugeführt wird, sondern daß sie durch den Schleifer 17 auf reiner
negativen Vorspannung gegenüber der Kathode gehalten wird.
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Während der positiven Hälften der aufgenommenen Trägerschwingungen
fließen Elektronen von der Kathode nach der Anode und durch den Widerstand R, wodurch
der Punkt i q. mehr negativ gemacht wird als das gegrenüberli:egende Ende des Widerstandes
R. Durch die Verbindung der Leitung i 3 mit dem negativen Ende des Widerstandes
R kann man die Änderungen des Spannungsabfalles an diesem 'Widerstand dazu verwenden,
um die Gitterkreise der vorhergehenden. Verstärkerstufen <entsprechend vorzuspannen.
Da vorausgesetzt war, daß die Kathode der zu regelnden Röhre mit der Kathode 3 verbunden
ist, wirkt als Vorspannüng die gesamte zwischen der Kathode 3 und dem Punkt 1q.
liegende Spannung. Diese setzt sich zusammen aus dem Spannungsabfall des Diodenstromes
in den Widlerständen R und 5 und dem Spannungsabfall des Schirmgitterstromes in
dem zwischen Kathode und dem Abgriff 17
gelegenen Teil des Vorspannwiderstandes
5. Da bei wachsender Trägeramplitude beide Gleichströme zunehmen, !ergibt sich durch
die Serienschaltung seine besonders stark anwachsende Regelspannung. Es hat sich
als sehr zweckmäßig erwiesen, den Gleichstromspannungsabfall an R bei einem Trägerpegel
.einsetzen zu lassen, der unterhalb des Pegels liegt, der für die Überlastung des
Steuergitters 7 ,benötigt wird. Dieses Resultat kann man durch ;eines ;oder beide
der folgenden Verfahren <erzielen. Wenn man die Gleichstromspannung zwischen
Anode 2 und Kathode 3 durch die Stellung des Schleifers 17 auf einen Wert :einstellt,
der kleiner ist als die Gleichstromvorspannung zwischen Steuergitter 7 und Kathode
3, dann verursacht eine Zunahme der Trägerspannung das Fließen .eines Vorspannungsstromes
im Widerstand R, bevor eine Überlastung des Steuergitterkreises auftritt.. Man erkennt
auch, daß durch Einstellen der Verbindung des Steuergitters 7 auf einen Punkt am
Kreis L C von geringerem Trägerfrequenzpotential, als das der Anode 2 zugeführte
Potential ist, eine zunehmende Trägerspannung das Fließren eines Stromes im Widerstand
R veranlaßt, bevor eine Überlasteng des Steuergitterkreises auftritt, selbst wenn
der Schleifer 17 auf !das untere Ende des Widerstandes 5 verschoben wird.