DE618392C - Zum dauernden Verschliessen der Blutadern bei blutigen Operationen dienendes chirurgisches Verschlussmittel - Google Patents

Zum dauernden Verschliessen der Blutadern bei blutigen Operationen dienendes chirurgisches Verschlussmittel

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DE618392C
DE618392C DEH132574D DEH0132574D DE618392C DE 618392 C DE618392 C DE 618392C DE H132574 D DEH132574 D DE H132574D DE H0132574 D DEH0132574 D DE H0132574D DE 618392 C DE618392 C DE 618392C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/122Clamps or clips, e.g. for the umbilical cord

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Description

  • Zum dauernden Verschließen der Blutadern bei blutigen Operationen dienendes chirurgisches Verschlußmittel Das durchweg angewandte Verfahren zum Verschließen der bei blutigen Operationen durchschnittenen Blutadern, die blutenden Enden der durchschnittenen Adern durch Pinzetten zusammenzudrücken, die Endteile der Adern mit Seidenfäden zu umwickeln, abzubinden und hierauf die Pinzetten zu entfernen, ist umständlich langwierig und sowohl für den Kranken wie für den Chirurgen lästig; dieses Verfahren hat den weiteren Nachteil, daß die Seidenfäden, die im menschlichen Körper niemals aufgesaugt werden, zu Fadeneiterungen Veranlassung geben können; es tritt somit die Aufgabe auf, das bisher übliche und ähnliche Verfahren durch geeignetere mechanische Verschlüsse, etwa nach Art der insbesondere bei Darmoperationen verwendeten Murphy-Knöpfe, zu ersetzen, da diese Knöpfe aus, einem zum Aufsaugen im Organismus fähigen und für ihn unschädlichen Stoff, wie Galalith, Neusilber oder Magnesiürn, hergestellt werden.. Diese Murphy-Knöpfe sind aber zum Verschließen von Blutadern nicht geeignet, da sie zur Verbindung der beiden freien Enden eines zerschnittenen Darmteiles dienen. Dabei werden die zerschnittenen Darmenden auf die Knopfhälften aufgeschoben und aufgenäht; hierauf werden die beiden Knopfteile zusammengeschoben oder miteinander verschraubt. Die Achsen der Darmenden fallen also mit jenen der Knopfhälften zusammen. Die Knopfhälften liegen hierbei nicht unmittelbar an den Wandungen der Blutader an, da noch weitere Gewebeteile, Fibrinmassen usw. miteingeklemmt werden. Es wird hierbei nicht eine einzelne Blutader abgeklemmt, sondern eine Reihe von Blutgefäßen 'mehr oder weniger vollkommen abgequetscht.
  • Es sind zwar schon Vorrichtungen zum Abbinden einzelner Blutadern mittels eines die Ader umfassenden, aus einem Stück bestehenden, klammerförmigen Silberdrahtes oder eines Silberringes bekanntgeworden. Abgesehen davon; daß diese Silberdrähte umständlich anzubringen sind, ist das durch eine besondere Zuführungsvorrichtung aufzuschiebende, kleine und dünne Silberdrahtstück zu einem festen, widerstandsfähigen, d. h. zuverlässigen Verschließen der Blutader praktisch ungeeignet, da es durch den Druck des, Blutstromes in den Blutadern, namentlich in Schlagadern, abgedrückt werden kann, Die Nachteile der bekannten Ver schlußmittel werden erfindungsgemäß durch eine Verschlußklemme beseitigt, die aus zwei zunächst getrennten, an der Wandung einer einzelnen Blutader anzupressenden und zu vereinigenden Klemmhälften besteht. Durch die Ausbildung des Verschlußmittels aus zwei Klemmhälften, die zur gegenseitigen Verbindung ineinandergreifende Vorsprünge bzw. Öffnungen ;haben und einen entsprechenden Hohlraum zum Einführender Blutader zwischen sicr _. frei _ lassen, wird einesteils ein zuverlässiger Verschluß der Blutadern erzielt, andernteils können die durch eine geeignete Bedienungseinrichtung aufeinander zusammendrückbaren Klemmhälften, die in an sich bekannter Weise aus einem zur Aufsaugung im Organismus fähigen Material, z. B. Magnesium oder Galalith, bestehen, je nach dem wechselnden Durchmesser der Blutadern derart bemessen werden, daß die Ader in dem Hohlraum zwischen den Klemmhälften in flachgedrücktem, also vollständig geschlossenem, jedoch nicht durchschnittenem Zustande Platz findet. Demgemäß entspricht in der zusammengAdrückten .Lage der Klemmhälften die Höhe des Hohlraumes der zweifachen Aderwandstärke, also im Mittel o,2 bis 0,3 mm.
  • Um derartige Klemmenhälften auszubilden, kann man von den für andere Zwecke bekanntgewordenen Druckknöpfen ausgehen, die in ihrer üblichen Gestalt zum Verschließen der Blutadern deshalb nicht geeignet sind, weil beim Zusammendrücken der Druckknopfhälften der Stempelteil des Druckknopfes die Aderwandung durchquetschen würde. Aus diesem Grunde wird der Druckknopf in Durchführung des Erfindungsgedankens in der Weise, umgestaltet, daß in der Mitte der Matrizenhlften des Drucklmopfes, um den obenerwähnten Hohlraum zur Aufnahme der Ader -zu schaffen, ein derartiger Einschnitt vorgesehen und der Matrizenteil derart höher ausgebildet -%vird, daß die Aderwandung durch das Ende des Stempels bis zum vollständigen Abschluß flachgedrückt wird, ohne durchgequetscht zu werden. Der Druckknopf kann aber auch in umgekehrtem Sinne abgeändert werden, indem in der Mitte des Stempelteiles ein Einschnitt, in der Mitte des Matrizenteiles' aber eine -herausragende Rippe vorgesehen wird, wobei also durch letztere der Druckstempel gebildet wird. Im allgemeinen kann der Druckknopf entsprechend der Bedingung, ein Durchquetschen der Ader vermeiden zu müssen, in der mannigfachsten Art und Weise ausgebildet werden: So kann z. B. die eine Klemmenhälfte aus einem einfachen starren und vollen Stempel oder Pfropfen, die andere Klemmenhälfte aus einem federnden Matrizenteil mit einen mittleren Öffnung zur Aufnahme des Stempels. oder Pfropfens bestehen, wobei der eingedrückte Stempel vom Boden der Matrize den bereits erwähnten Abstand, entsprechend der. zweifachen Wandstärke der Ader, aufweist.
  • Im übrigen können auch von der Druckknopfform vollständig abweichende Klemmenformen, z. B. diejenigen. von Halbringen, Halbschellen oder auch Lamellen, angewendet werden, deren Mittelstücke mit einfacher, glatter Auflage die Blutaderenden zwischen sich fassen; ihre Enden liegen dabei außerhalb der Ader und werden durch die an diesen Enden vorgesehenen 'feile, z. B. Löcher und diese durchsetzende Dorne, miteinander gekuppelt.
  • Zum Auflegen der Klemmhälften auf die Blutader; und zum Zusammendrücken der Klemmhälften wird jede Klemmhälfte, zweckmäßig in der Mitte der Rückseite, mit einem Ansatz, z. B. einer Öse oder einem Zapfen, versehen und in Verbindung mit den Klemmhälften einer zangenförmigen Trag- und Preßeinrichtung angewendet. Es sind zwar bereits zangenförmige Einrichtungen zum Zusammendrücken eines aus einem Stück bestehenden Silberdrahtes oder -eines Silberringes bekannt. Die erfindungsgemäß ausgebildete Zange zur bequemen Aufnahme bzw. zum vorübergehenden Halten. jeder Klemmenhälfte, zum sicheren Zusammendrücken der Klemme ,gleichzeitig mit der Ader und schließlich.. zum leichten Abheben der Zange von den bereits zusammengedrückten: Klemmhälften zeichnet sich jedoch dem Bekannten gegenüber dadurch aus, daß an den Schenkeln der Zange mit den erwähnten Ansätzen der Klemmhälften in Eingriff zu bringende und dadurch die beiden Klemmhälften einander gegenüber aufhängende, lösbare Bestandteile, z. B. an der Innenseite der Zangenschenkel verschiebbare, von außen bewegliche Schieber, angebracht sind, die in ,ihrer gegen- die Zangenenden vorgeschobenen Lage in die Ansätze der Klemmhälften, z. B., in die an der Rückseite derselben-vorgesehenen Ösen, eingreifen und nach erfolgtem Zusammendrücken der Klemmhälften und der Ader zurückgezogen werden können, wobei sich die Zange von der Klemme abtrennt. An Stelle von Schiebern können auch in den Enden der Zaggenschenkel angeordnete Blattfederpäare angewendet werden, zwischen- die an der Rückseite der Klemmhälften vorgesehene kleine Zapfen eingedrückt - werden; nach erfolgtem Zusammendrücken der Klemmhälften und - der Ader können die Blattfederpaare -durch von der Außenseite der Zange, aus bewegliche Knöpfe gespreizt werden, wobei die Zange sofort abgehoben werden kann.
  • Auf der Zeichnung , sind beispielsweise einige Ausführungsformen der Klemmen und des Instrumentes gemäß 'der `Erfindung dargestellt. . -Abb. i ist -eine' Seitenansicht der druckknopfähnlichen Klemmenhälften in mehrfach vergrößertem Maßstabe.
  • Abb. 2; zeigt die Stempelhälfte der Klemme gemäß Abb. i in Draufsicht: Abb. 3 ist eine Seitenansicht, einer abgeänderten Ausführungsform der druckknopfähnlichen Klemmenhälften, Abb. ¢ eine Draufsicht auf die untere Hälfte der Abb. 3, Abb. 5 eine Seitenansicht und teilweise ein senkrechter Schnitt der Zange, Abb. 6 eine Draufsicht zu Abb. 5, Abb. 7 eine teilweise Seitenansicht der Zange in der geöffneten Lage; d. h. vor dem ' Zusammendrücken der Klemmenhälften, Abb. 8 ein senkrechter Schnitt bzw. eine Seitenansicht von schellenähnlichen, aus Magnesiumlamellen bestehenden Klemmenhälften, Abb.9 eine Draufsicht auf die untere Hälfte der Abb.8. Abb. io eine teilweise Draufsicht einer abgeänderten Ausführungsform der Zange, Abb. i i ein Schnitt nach der Linie XI - XI der Abb. io und schließlich Abb. i2 ein teilweiser, senkrechter Schnitt einer weiteren Ausführungsform; der Zange. In Abb. i und 2 bedeutet i die Matrizenhälfte der druckknopfähnlichen Klemme und 2 deren rosettenartige, durch Schlitze federnd gemachte Stempelhälfte. -In -letzterer ist in der Richtung eines Durchmessers ein Einschnitt 3 vorgesehen, in welchem das zu verschließende Ende 5 der Ader Platz findet. In der Mitte der Matrizenhälfte i ist eine senkrechte Brücke oder Rippe q. vorgesehen, die beim Zusammendrücken der Klemmenhälften in den Einschnitt 3 eindringt, wobei die Abmessengen derart gewählt sind, daß in der zusammengedrückten Lage der beiden Klem- . menhälften, in welcher der Stempel 2 in die '. Matrize i vollständig eindringt, die sich gegen den Boden des Eingchnittes 3 eindrückende Ader 5 durch das untere Ende der Rippe q. flachgedrückt und dadurch verschlossen wird, ohne, daß die Rippe die Ader durchzureißen vermag. An der Rückseite jeder Klemmenhälfte ist eine Öse 6 vorgesehen, deren Bestimmung später unten beschrieben ist.
  • Gemäß der abgeänderten Ausführungsform nach Abb. 3 und q. ist die Matrizenhälfte ja federnd gemacht, während der Stempel 2a aus einem vollkommen starren, einfachen Zapfers besteht, der in den Hohlraum der kegelstumpfförmigen Matrize i eindringen kann; um dies zu erleichtern, ist die Innenseite 8 des Kopfes 7 der Matrize ja abgerundet. Damit sich die Ader 5 eindrücken kann, ist die Matrize ja bei 3 (Abb. q.) in Durchmesserrichteng durchschnitten, so = daß die Ader 5 auf die obere Fläche des Tellers 9 der Matrize ja zu liegen kommt, wobei die Abmessungen wieder derart gewählt sind, daß in der zusamengedrückten Lage der Klemme, in welcher der Zapfen 2a in das Innere der Matrize ja eingedrungen ist, die Ader 5 durch den Zapfen 24 ohne Zerstörung flachgedrückt wird. ` Zur Vorbereitung der nach Abb. i bis q. oder in anderer gewünschter Weise gestalteten Klemmenhälften für die Operation, d. h. zum Halten derselben in einer geeigneten Lage zueinander und zum gleichzeitigen-Zusammendrücken der Klemme und der Ader, kann die Zange nach Abb. 5 und 6 verwendet werden, an deren beiden Schenkeln io je ein Schieber ii angeordnet 'ist, der zwischen Seitenführungen an den Innenflächen ' der Schenkel i o hin - und her geschoben werden kann. Zu diesem Zwecke hat der Schieber ii einen Zapfen i2a, der in einem die Zangenschenkel io bis zur Außenfläche durchsetzenden Schlitz 12 mittels( eines äußeren Knopfes 13 verschoben werden kann. In den Enden der Schenkel io der Zange ist je eine kleine Vertiefung 1q. vorgesehen, in welche die an der Rückseite der Klemmenhälften 1,:2 befindlichen Ösen 6 eingeschoben werden können. Die äußeren Ränder der Klemmenhälften reichen bis zum Ende der Zange (Abb. 7), doch können sie die Zange teilweise auch überragen.
  • Die- Verwendung des Instrumentes nach Abb. 5 bis 7 ist folgende: Vor der Operation wird die Zange geöffnet, und die Knöpfe 13 werden nach rückwärts, d. h. gegen den Drehpunkt der Zangenschenkel, verschoben. Nun nimmt man z. B. die Klemmenhälfte i nach Abb. i in- die Hand und schiebt deren Öse 6 in einer solchen Lage, daß die den Hohlraum der Öse begrenzenden Seitenwände zu den' Zangenschenkeln parallel verlaufen in die Vertiefung 1q. des oberen Zangenschenkels hinauf (Abb. 7). `'Während die Klemmenhälfte i in dieser Weise mit dem Finger in hinaufgeschobener Lage gehalten wird, wird der Knopf 13 des oberen Zangenschenkels und dadurch der obere Schieber i i vorgeschoben, wobei; dessen vorderes Ende die Öse 6 der Klemmenhälfte i durchdringt; wenn man dabei den Finger losläßt, so bleibt die Klemmenhälfte i am Zangenschenkel hängen. Dieselben Maßnahmen werden auch mit der Klemmenhälfte 2 vorgenommen mit dem Unterschiede, daß die Öse 6 der letzteren in die Vertiefung 1q. des unteren Schenkels der Zange abwärts geschoben wird. Bei der Operation -wird das Ende der Blutader mit der Zange erfaßt und diese zusammengedrückt, wodurch sich das Ende der Ader in den Einschnitt 3 der Klemmenhälfte 2 eindrückt und die Klemmenhälften i, 2 sich ineinanderpressen; hierauf schiebt man beide Knöpfe 13 mit zwei Fingern gleichzeitig zurück und kann nunmehr die Zange sofort und leicht abheben. ohne daß sie an den Klemmenhälften und .der Ader zerren würde.
  • Gemäß der Ausführungsform nach Abb. 8 und 9 besteht die Klemme aus zwei Lamellen ib und 2b, wobei an den Enden der- Lamelle 2b aufwärts ragende Dorne 15, an den Enden der Lamelle ib aber Löcher 16 zur Aufnahme der Dorne vorgesehen sind. Nachdem die beiden Lamellen ib, 2b um die Ader 5 herum gegeneinander gedrückt sind und die Dorne 15 in die Löcher 16 eingedrungen sind, können die Enden der Dorne in der entenbeschriebenen Weise zu nietkopfähnlichen Gebilden gestaucht werden. Würde man für diesen Zweck die Zange nach Abb. 5 bis 7 in einer zu den Zangenschenkeln parallelen Lage der Lamellen ib, 2b verwenden, so würde das Zusammendrücken der Enden der Lamellen infolge ihres verschiedenen Abstandes vom Drehpunkt der Zangenschenkel mit verschiedener Kraft und daher ungleichmäßig vor sich gehen. Mit Rücksicht hierauf erscheint es für diesen Fall zweckmäßiger, eine nach Abb. io und -i i umgestaltete Zange zu verwenden,. die quer gerichtete Kopfteile oder Backen 17 hat. In der Mitte der Backen 17 sind Vertiefungen 14 zur Aufnahme der Ösen 6 der Lamellen nach Abb. 8 und 9 vorgesehen, in welche Ösen die Enden der in Verbindung mit Abb. 5 bis 7 bereits beschriebenen,, mittels Knöpfe 13 vorzuschiebenden; Schieber eingreifen können. -In den oberen Backen 17 sind ferner Vertiefungen 18 vorgesehen, in welche beim Zusammendrücken der Lamellen ib, 2b die Enden der Dorne 15 nach Durchdringung der Löcher i6 eindringen und welche derart bemessen sind, daß beim Zusammendrücken der Zange die Enden der Dorne 15 zu Nietköpfen gestaucht werden, wodurch die Lamellen ib, ab miteinander dauernd gekuppelt werden. Im übrigen stimmt der Gebrauch der Zange nach Abb. io und ii mit jener nach Abh. 5 bis 7 überein.
  • Nach der in Abb. 12 lediglich für das Ende des oberen Zangenschenkels dargestellten Ausführungsform der Zange ist am Ende jedes Zangenschenkels io@ eine kleine Kammer i9 ausgebildet, in welcher. ein Blattfederpaar 2o angebracht ist. -An der Außenseite der unteren _ Teile der Blattfeder liegt der untere Flansch 22 eines in der Wand der Kammer i9 gleitenden Knopfes 2i auf. -In Verbindung mit diesem Instrument werden an der Rückseite der Klemmenhälften i, 2 keine Ösen, sondern bei 23 eingekerbte Zapfen 24 vorgesehen. Wird die Klemmenhälfte i in die Kammer i9 hineingedrückt, so wird das Federpaar 2o durch das Ende des Zapfens 24 gespreizt, worauf das Federpaar beim weiteren Eindrücken des Zapfens 24 in die Einkerbung 23 einschnappt und dadurch die Klemmenhälfte in aufgehängter Lage festhält. Nachdem beide Klemmenhälften in der soeben beschriebenen Weise in die Kammern i9 der Zangenschenkel io hineingedrückt und das Ende der Blutader sowie die Klemmenhälften durch Schließen der Zange zusammengedrückt wurden, genügt esl zum. Abheben der Zänge, die Knöpfe 2 1 der Zangenschenkel io einwärts zu drücken, wobei die Federpaare 2o durch die Flanschen 22 der Knöpfe 21 gespreizt werden, so däß sie sich von den Zapfen 24 loslösen und die Zange sofort entfernt werden kann. Werden hierbei die Knöpfe 21 losgelassen, so kehren diese unter der Wirkung der zurückschwingenden Federpaare 2o in die dargestellte ursprüngliche Lage selbsttätig zurück.
  • Es. sei bemerkt, daß die Erfindung insbesondere auch in der Mundchirurgie, z. B. bei Mandeloperationen, mit großem Vorteil angewendet werden kann. In derartigen Fällen war die Beseitigung der Blutungen durch die bisherige Methode der Abbindung der Adern durch Seidenfäden infolge der schweren Zugänglichkeit der Kehle fast undurchführbar; vielmehr war man bei Nachblutengen gezwungen, den Hals von außen aufzuschneiden, um die betreffende Ader abzubinden. Demgegenüber können im Sinne der Erfindung derartige Blutungen einfach durch eine gebogene oder gekröpfte und dadurch in die Kehle einführbare Form der Aderzange nebst Klemmenhälften gemäß der Erfindung ohne weiteres beseitigt werden; die soeben erwähnte besondere Gestaltung der Zange wäre für die frühere Abbindungsmethode ungeeignet.
  • Es versteht sich von selbst, daß die Klemmen und das Instrument gemäß der Erfindung auch von den beschriebenen Ausführungsformen abweichend mannigfaltig ausgeführt werden können. Es ist ferner klar, daß der verschiedenen Stärke der Blutadern entsprechend Gruppen von Klemmen verschiedener Größe vorgesehen werden. Schließlich ist zu bemerken, daß es mit Rücksicht darauf, daß die Klemme durch den Druck des Blutstroms in den Blutadern, namentlich in Schlagadern, gegebenenfalls abgestreift werden könnte, zweckmäßig erscheint, die inneren, die Aderwandung berührenden Flächenteile der Klemmenhälften geraubt, z. B. geriffelt, auszubilden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zum dauernden Verschließen der Blutadern bei blutigen Operationen dienendes chirurgisches Verschlußmittel aus einem zum Aufsaugen im Organismus fähigen bzw. für den menschlichen 0rganismus unschädlichen Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß es aus zwei zunächst getrennten, an der Wandung der einzelnen Blutader anzupressenden und zu vereinigenden Klemmhälften besteht.
  2. 2. Verschlußmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch druckknopfähnliche Klemmhälften, deren eine in der Mitte einen die Blutader aufnehmenden Hohlraum, die andere einen Vorsprung oder Stempel aufweist.
  3. 3. Verschlußmittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen in der Matrizenhälfte (2) des Druckknopfes in Durchmesserrichtung vorgesehenen Einschnitt (3) und einen in der Mitte der Stempelhälfte (i) des Druckknopfes vorgesehenen in den Einschnitt (3) eingreifenden Vorsprung (q.). q..
  4. Verschlußmittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine oben offene, federnde Matrizenhälfte (ia) und eine in deren Hohlraum durch die obere Öffnung eindringende, aus einem starren Zapfen bestehende Stempelhälfte (2a).
  5. 5. Verschlußmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch aus Schalenhälften oder Lamellen bestehende Klemmenhälften, deren eine (2b) an den Enden Dorne (i5), die andere (1b) aber gegenüber den letzteren Durchlaßöffnungen (i6) hat.
  6. 6. Verschlußmittel nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch an der Rückseite der Klemmhälften vorgesehene Ansätze, zweckmäßig in der -Mitte der Rückseite jeder Klemmhälfte vorgesehene Ösen (6) oder Zapfen (2:I).
  7. 7. Zangenförmiges chirurgisches Instrument zum Halten der Klemmen nach einem der Ansprüche i bis 6 in der kupplungsbereiten Lage und zum Zusammendrücken der Klemme, gekennzeichnet durch an der Innenseite der vorderen Zan- genschenkel (io) verschiebbare, in die Ösen (6) der Klemmhälften eingreifende Schieber (ii) und mit diesen durch in Schlitzen (z2) der Zangenschenkel (io) verschiebbare Zapfen (i2a) verbundene, nach außen vorstehende Bedienungsknöpfe (i3).@ B. Instrument der in Anspruch 7 angegebenen Gattung, gekennzeichnet durch an den beiden Vorderenden der Zangenschenkel (io) ausgebildeteKammern (i9), in denen der Ansatz (2q.) je eines Klemmteiles mittels Blattfederpaaren (2o) durch Druck auf einen außen an der Kammer vorstehenden Bedienungsknopf (2i) lösbar befestigt ist.
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