DE616382C - Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein usw - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein usw

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DE616382C
DE616382C DEB161393D DEB0161393D DE616382C DE 616382 C DE616382 C DE 616382C DE B161393 D DEB161393 D DE B161393D DE B0161393 D DEB0161393 D DE B0161393D DE 616382 C DE616382 C DE 616382C
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Sebold & Neff
BADISCHE MASCHINENFABRIK und E
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Sebold & Neff
BADISCHE MASCHINENFABRIK und E
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  • Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein usw. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein, Rost, alte Farb- und Schmutzkrusten üsw., aus und von 1Dampfkesseln, Behältern, Fahrzeugen u. dgl., insbesondere des Eisenbahnbetriebes, durch einen mit hoher GeschwindigkeitauftreffendenSandstrahl. Bis jetzt werden beispielsweise Lokomotivkessel und Eisenbahnfahrzeuge in große Putzhäuser hineingefahren und dort mit dem trockenen Sandstrahlgebläse geputzt. Um die Staubbelästigung in einigermaßen erträglichen Grenzen zu halten, verwendet. man dabei große Entstaubungsanlagen, die aber trotz ihres Umfanges und kostspieligen Betriebes keine gesundheitlich einwandfreien Arbeitsverhältnisse schaffen. Man war auch schon auf den Gedanken gekommen, um den die Putzwirkung ausübenden eigentlichen Sandstrahl herum einen Wasserschleier zu erzeugen, der den Staub niederschlagen soll. Damit kann man jedoch -einerseits keine ausreichende Beseitigung der Staubbelästigung erzielen und muß andererseits den Mangel in den Kauf nehmen, .daß der Sand feucht wird, also zwecks Wiederverwendung in dem gewöhnlichen trockenen Sandstrahlgebläse immer wieder getrocknet werden muß. Auch bei ortsfesten Dampfkesseln hat man in neuerer Zeit erfolgreich damit begonnen, den Kesselstein, anstatt ihn von Hand auszuklopfen, mit Hilfe von trockenen Sandstrahlgebläsen zu entfernen, aber eine allgemeine Einführung dieser besonders einfachen und günstigen Arbeitsweise war noch nicht möglich, weil die Belästigung der die Reinigung ausführenden Arbeiter durch die beim trockenen Sandstrahl unvermeidliche starke Staubentwicklung viel zu groß ist.
  • Die Erfindung beseitigt diesen schwerwiegenden Mangel mit einem Schlage, indem sie den mit hoher Geschwindigkeit auftreffenden Sandstrahl nicht in der bisherigen Weise mittels Preßluft erzeugt, sondern als Druckmittel eine Flüssigkeit, z. B. kaltes oder heißes Wasser, ohne oder mit fettlösenden oder sonstigen chemisch reinigenden Zusätzen benutzt.
  • An und für sich hat man schon vorgeschlagen, mittels eines Gemisches aus Wasser und Sand Reinigungswirkungen herbeizuführen, jedoch handelt es sich dabei lediglich darum, einer umlaufenden Wassermenge etwas Sand zuzusetzen, um die Spülwirkung des Wassers durch eine gewisse Scheuerwirkung des Sandes zu unterstützen. Der Sand wird nur mit dem Wasser zusammen in Umlauf gesetzt und bewegt sich dabei im wesentlichen parallel zu den zu reinigenden Flächen. Eine Gewähr für das Auftreffen auf diese Flächen: ist überhaupt nicht geboten, und Krusten von nur einiger Härte lassen sich auf diesem Wege nicht entfernen. Bei dem Reinigungsverfahren gemäß der Erfindung wird dagegen der Sandstrahl wie bei den an sich bekannten Sandstrahlgebläsen etwa senkrecht auf die zu reinigendenFlächen gerichtet, und infolge der sehr großen Energie, die den Sandkörnern durch das Druckwasser erteilt ist, kann man die härtesten Krusten in kürzester Zeit beseitigen.
  • Die Arbeit vollzieht sich in gesundheitlich hygienisch völlig einwandfreier Weise, denn es tritt überhaupt keine Staubbelästigung mehr ein. Darüber hinaus ergibt sich der weitere Vorteil, daß das beim neuen Verfahren zur Anwendung gebrachte Arbeits= mittelgemisch ohne weiteres einer Trennung, Aufbereitung und sofortigen Wiederverwendung zugänglich ist, während eine derartige Behandlung bei Luftsandstrahlgebläsen Schwierigkeiten macht, die sich durch einfache Hilfsmittel nicht überwinden lassen. Da als Druckmittel Wasser verwendet wird, bedarf der Sand vor seiner Wiederverwendung natürlich keiner Trocknung. Man kann warmes oder kaltes Wasser als Druckmittel anwenden oder auch Wasser, dem je nach dem besonderen Zweck fett- oder farblösende Zusätze o. dgl.: beigegeben sind.
  • Ein Beispiel einer Anlage, in der das neue Verfahren ausgeübt werden kann, ist in der Zeichnung dargestellt. Es bedeuten: Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt und Abb. 3 einen Grundriß der Anlage.
  • Das Putzhaus i kann gegebenenfalls ohne Dach ausgeführt sein, besitzt jedoch große Ein-bzw. Durchfahrten für die zu bearbeitenden Gegenstände. In der einen Ecke des Putzhauses ist beispielsweise ein Druckapparat :2 angebracht, in welchem das Gemisch aus Wasser (gegebenenfalls mit Chemikalien) und Sand unter einem starken Druck erzeugt wird, der io atü und mehr betragen kann. Das unter dem hohen Druck stehende Gemisch oder .der nasse Sandstrahl wird dann durch ein Strahlrohr 3 gegen die zu reinigenden Teile geschleudert. Hilfseinrichtungen zur Erwärmung des Wassers können vorgesehen sein, auch kann dafür gesorgt werden, daß heißes Wasser sich einer besonderen Kesselanlage entnehmen läßt.
  • Unter dem Fußboden des Putzhauses befinden sich eine oder mehrere Gruben q., in welche das gebrauchte Reinigungsgemisch mit den entfernten Schmutz-, Rostteilen usw. abläuft. Pumpen 5 mit Motoren 6 fördern den ganzen Bodensatz aus den Gruben in eine Aufbereitungseinrichtung 7, um dort die Trennung in den hauptsächlich aus Verunreinigungen bestehenden Schlamm, den gröberen Sand und die Flüssigkeit vorzunehmen. Der nasse Sand geht zwecks Wiederverwendung in den Druckapparat 2, während der die Verunreinigungen enthaltende Schlamm beispielsweise zunächst in eine Kipplore 8 o. dgl. läuft, aus der die überstehende Flüssigkeit in das Klärbecken9.gelangt.DerHauptschlammbleibt 'in der Lore 8 zurück und wird mittels dieser von Zeit zu Zeit entfernt. Im Becken 9 setzen sich die letzten Verunreinigungen ab, und das geklärte Wasser, das gegebenenfalls die reinigenden Chemikalien enthält, wird wieder verwendet. Als Chemikalien kommen hauptsächlich Stoffe zum Lösen von öl, Fett, Farbstoffen, Kesselstein o. dgl. und Stoffe zum Verhindern von Rostbildung usw. in Frage.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein, Rost, alte Farb-und Schmutzkrusten usw., aus und von Dampfkesseln, Behältern, Fahrzeugen u. dgl., insbesondere des Eisenbahnbetriebes, durch einen mit hoher Geschwindigkeit auftreffenden Sandstrahl, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel eine Flüssigkeit, z. B. kaltes oder heißes Wasser, ohne oder mit fettlösenden oder sonstigen chemisch reinigenden Zusätzen benutzt wird.
DEB161393D 1933-06-15 1933-06-15 Verfahren zur Beseitigung fester Krusten, wie Kesselstein usw Expired DE616382C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757314C (de) * 1937-06-17 1951-12-20 Siegfried Hutter Verfahren zur Reinigung der von den Heizgasen bestrichenen Heizflaechen von Dampfkesseln, Vorwaermern u. dgl.
DE102005032818A1 (de) * 2005-07-12 2007-01-25 BRÜNDERMANN, Georg Verfahren zur Reinigung von Kraftwerkskesseln

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757314C (de) * 1937-06-17 1951-12-20 Siegfried Hutter Verfahren zur Reinigung der von den Heizgasen bestrichenen Heizflaechen von Dampfkesseln, Vorwaermern u. dgl.
DE102005032818A1 (de) * 2005-07-12 2007-01-25 BRÜNDERMANN, Georg Verfahren zur Reinigung von Kraftwerkskesseln
DE102005032818B4 (de) * 2005-07-12 2007-07-19 BRÜNDERMANN, Georg Verfahren zur Reinigung von Kraftwerkskesseln

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