DE615224C - Gesteinsbohrer fuer Bohrhaemmer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gesteinbohrer für Bohrhämmer mit auf das Einsteckende aufgesetztem, dem Bohrer vorgeschalteten Spülkopf. Bei solchen Bohrern tritt das Spülmittel aus dem Spülkopf über eine Querbohrung des Bohrers in dessen zentralen Spülkanal ein.

Bei den bekannten Gesteinbohrern dieser Art ist der Spülkopf in der Regel auf einem

ίο runden Bohrerteil angeordnet, an welchen sich das eigentliche Einsteckende anschließt, welches bei Bohrhämmern mit Umsetzung ein vier- oder mehrkantiges Profil erhalten muß, damit die den gleichen Querschnitt besitzende Bohrerhülse den Bohrer bei der Drehbewegung mitnehmen kann.

In dem Zylinderkopf selbst sind Abdichtungsmanschetten o. dgl. angeordnet, innerhalb welcher sich der Bohrer dreht.

Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß die Herstellung eines solchen Bohrers teuer und umständlich ist und daß durch die erforderlichen Schmiede- und Staucharbeiten das Gefüge des Bohrers in nachteiliger Weise verändert wird.

Um diesen Nachteil zu beheben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der vom Spülkopf umschlossene Bohrerteil das gleiche vier- oder mehrkantige Profil besitzt wie das Bohrereinsteckende. Zu diesem Zweck müssen die dem Profil des Einsteckendes angepaßten Abdichtungsmanschetten radial angepreßt werden, derart, daß sie sich bei der Umsetz

bewegung mit dem Bohrer drehen und hierbei gegen Dichtungsflächen des Spülkopfgehäuses abdichten. An sich ist es bekannt, die Dichtlingsmanschetten eines dem Hammer vorgeschalteten Spülkopfes so anzuordnen, daß sie sich mit dem Bohrer drehen sollen. Hierbei besitzt aber im Gegensatz zu der Erfindung der Bohrer außer dem kantigen Einsteckende einen besonderen angestauchten runden Teil, auf welchem der Spülkopf angeordnet ist. Abgesehen davon, daß infolge des runden Querschnittes eine Mitnahme der Manschetten bei der Drehung des Bohrers nicht sicher gewährleistet ist, wird der Zweck der Erfindung, nämlich die einfache Konstruktion des Bohrers, hierbei nicht erreicht.

Es sind ferner Bohrhämmer mit Wasserspülvorrichtung bekannt, bei welchen das Bohrende glatt durchläuft. In allen diesen Fällen handelt es sich aber um Bohrhämmer ohne automatische Umsetzung. Soweit diese bekannten Bauarten mit besonderen, dem Zylinder vorgeschalteten und mit Abdichtungsmanschetten versehenen Spülköpfen ausgerüstet sind, besitzt der Bohrer hierbei einen runden Querschnitt.

Bei Bohrhämmern mit Wasserspülung ohne selbsttätige Umsetzung ist auch die Verwendung eines Bohrers mit glattem, kantigem Bohrende bekannt, doch erfolgt hier die Zuführung des Wassers nicht durch einen dem Hammer vorgeschalteten Spülkopf, sondern durch eine Bohrung eines Zwischenambosses.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsformen dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Spülkopf mit dem Bohrhammerende.

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-A der Fig. i.

Fig. 3 zeigt eine Längsansicht in anderer Ausführungsform.

ίο Der Wasserspülkopf besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse i, den durch Federn 2 fest auf den Bohrer 3 aufgepreßten Gummimanschetten 4, dem Zwischenstück 5 und dem mit Bajonettverschluß 6 versehenen Deckel 7, is welcher unter Zwischenschaltung einer Feder 8 das Zwischenstück in der in Fig. 1 gezeichneten Lage erhält.

Der Bohrer 3 hat auf der Länge des Wasserspülkopfes das gleiche (sechskantige) so Profil wie das Einsteckende, welches in bekannter Weise in der Bohrhülse 9 des Bohrhammerzylinders 10 geführt ist. Die Manschetten 4 drehen sich also mit dem Bohrer und dichten hierbei auf ihren Sitzflächen im Gehäuse ab.

Das Wasser tritt bei 11 in den Spülkopf ein, gelangt über die Bohrung 12 in den Raum 13 und von hier aus durch die etwas engere Bohrung 14, den Ringraum 15 und die schräge Bohrung 16 in den Spülkanal 17 des Bohrers. ■

Dadurch, daß der Kanal 14 enger gehalten ist als der Kanal 12, tritt in den zwischen beiden Kanälen gelegenen Raum ein Überdruck ein, derart, daß sich der Wasserdruck über die Kanäle 19 auf die Manschetten fortpflanzt und deren Enden unter Erhöhung der Dichtung auseinanderdrückt.

Um den bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. ι noch erforderlichen Bohrerbund 20 zu erübrigen und den Bohrer als glatten Körper von gleichem Profil ausbilden zu können, ist gemäß Fig. 3 auf das Bohrerende eine Feder 21 fest auf geklemmt, welche den Bund ersetzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Gesteinbohrer für Bohrhämmer mit auf das Einsteckende aufgesetztem Spülkopf mit radial angepreßten Manschetten, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Spülkopf umschlossene Bohrerteil das gleiche vier- oder mehrkantige Profil besitzt wie das Bohrereinsteckende.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen