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Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Modelle (Patrizen) für' zahntechnische
Zwecke zum ,unmittelbaren Löten am Modell.
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Bisheriger Stand der Technik In der Zahntechnik ist es oft erforderlich,
mehrere Metallteile in einer ganz bestimmten Stellung aneinanderzulöten. Da die
bislang in der Zahntechnik verwandten Modelle nicht feuerfest waren, konnte eine
unmittelbare Lötung am Modell nicht erfolgen. Viehmehr waren zwecks Vornahme dieser
Lötung umständliche Arbeitsgänge erforderlich, die im folgenden eingehender beschrieben
werden: i. Anfertigung eines Gipsabdruckes von den Zähnen mit den in der ündgültigen
Lage daraufgeschobenen Kronen, Ringen o. dgl. (Matrize).
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2. Vorsichtiges Ausschwemmen der Kronen bzw. Ringe mit einem Hauch
Wachs.
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3. Ausgießen des Abdruckes mit den darinbefindlichen Kronen, Ringen
mit Modellgips. Nach Erhärten des Modellgipses (Patrize) Entfernung der Abdruckmasse.
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q.. Erwärmen und Abheben der Kronen bzw. Ringe vom Modell, ermöglicht
durch die Wachsschicht, die einen kleinen Spielraum zwischen Metall und Gips zuläßt.
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5. Entfernen der Wachsschicht a) vom Modell durch Abkratzen oder Abbrühen,
b) vom Metall durch Ausglühen.
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6. Wideraufsetzen der Kronen oder Ringe auf das Modell.
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7. Zusammenkleben der einzelnen an.einanderzulötenden Teile durch
Klebewachs. B. Nach Erhärten des Klebewachses vorsichtiges Abheben der zusammengeklebten
Metallteile.
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g. Einbetten der Metallteile in hitzebeständige Einbettmasse. (Die
Einbettmasse besteht aus einem Gemisch von Alabastergips und Quarzsand. Die Einbettmasse
ist aber zu weich, um als Modellmaterial zu dienen.) Erhärtenlassen der Einbettmasse.
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i o. Entfernen des Klebiewachses vom Metall durch Überbrühen mit kochendem
Wasser.
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i i. Allmähliches Erhitzen zum Zwecke der Lötung.
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12. Hartlötung. Ungenauigkeiten des bisherigen Verfahrens Die wesentlichen
Ungenauigkeiten des bisherigen Verfahrens sind folgende: i. Ist die Wachsausschwemmung
(Arbeitsgang Nr.2) zu dick, so entstehen durch den nach Entfernung des Wachses vorhandenen
Spielraum der zu lötenden Teile gegeneinander Ungenauigkeiten, die das ganze Werkstück
unbrauchbar machen können.
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2. Wird das Abheben der mit Klebewachs aneinander befestigten und
zu lötenden Teile nicht sehr vorsichtig vorgenommen, so. können durch das infolge
der Handwärme wieder plastisch gewordene Klebewachs Verschiebungen der zu lötenden
Teile gegeneinander vorkommen.
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3. Völliges Entfernen des Klebewacb.ses (Arbeitsgang Nr. io,) ist
nicht immer gewährleistet. Der Rest verbrennt beim Löten mit
Vorteile
des Verfahrens nach der Erfindung Aus vorstehenden Ausführungen folgt, daß bei dem
Verfahren nach der Erfindung die Mehrzahl der nach dem bekannten Verfahren erforderlichen
Arbeitsgänge entfällt, daß also zunächst an Zeit und Kosten gespart wird. Außerdem
ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie eine Vergleichung der Arbieitsgänge
ohne weiteres ergibt, die Genauigkeit größer als bei den bekannten.
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Als weitere Vorteile des Verfahrens nach der Erfindung seien noch
besonders hervorgehoben: r. Nach dem Erhitzen bei der Lotung ist das Modell noch
von hinreichender Härte, um gegebenenfalls weitere Handhabungen daran vornehmen
zu können.
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2. Gegebenenfalls daraufbefindlich ,e Einbettmasse kann auch nach
dem Erhitzen des Modells zur Kontrolle der Lötstellen leicht ohne Verletzung des
Modells abgehoben werden.
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3. Schnelle Abkühlung ohne Zerstörung des Modells ist durch übergießen
mit Spiritus möglich.
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q.. Sofortiges Erweichen des einmal erhitzten Modells ist durch Einlegen
in Wasser möglich. , Kohlerückstand, verunreinigt die Lötstelle und verhindert ,gutes
Ausfließen des Lotes. Infolgedessen ist,oft nochmaliges Einbetten und Nachloten
erforderlich.
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Das Verfahren nach der Erfindung Das Verfahren nach der Erfindung
dient zur Herstellung eines feuerfesten Modelles, auf dem die Hartlotung unmittelbar
erfolgt, und besteht darin, daß 3 Gewichtsteile Marmorzement mit 2 Gewichtsteilen
Quarzsand innig gemischt, mit Wasser zu einem dicken Brei verrührt werden und diese
Masse auf Gipsabdrücken zum Erstarren gebracht wird.
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Die Arbeitsgänge zur Herstellung und Benutzung eines solchen Modelles
sind folgende: t. Anfertigung eines Gipsabdruckes von den Zähnen mit den in der
endgültigen Lage daraufgeschobenen Kronen, Ringen io. dgl. (Matrize) in bekannter
Weise.
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a. Herstellung des feuerfesten Modells-3 Gewichtsteile Marmorzement
(Alaungips,) werden mit 2 Gewichtsteilen Quarzsand innig gemischt. Diese Mischung
ist mit abgestandenem Wasser zu einem so dicken Brei anzurühren, daß er, auf eine
@ebene und horizontale Unterlage gebracht, nicht mehr fließt, sondern einen dicken
und hohen Klumpen bildet. Der so angerührte Brei wird durch Pinsel oder angespitztes
Hölzchen in den auszugießenden und in üblicher Weise isolierten Abdruck (Matrize)
gebracht. Die Härtezeit beträgt ungefähr 8 bis 1a Stunden bei Zimmertemperatur.
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2a. Nur in besonderen Fällen ist die Fixierung von außen herangebrachter
und zu verlötender Metallteile durch Einbettmasse erf orderlich.
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3. Sofortiges Lötmohne vorhergehendes allmähliches Erhitzen.