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Schachtdeckel für Einfallschächte Die Erfindung betrifft einen Schachtdeckel
mit Einrichtungen zum Verhindern der Kippbewegurigen beim Befahren durch Auslagerung
des Deckels auf diagonal gegenüberliegenden einzelnen Auflagerpunkten. Bei den bekannten
Einrichtungen dieser Art ist an dem in den Straßenoberbau eingemauerten quadratischen
Schachtdeckelrahmen an seinen vier Ecken je ein Rohrstutzen angegossen. In jedem
Rohrstutzen lagert ein loser Bolzen, dessen im Durchmesser größerer Balzenkopf auf
die obere Stirnfläche des Rohrstutzens sich auflegt. Diese vier Bolzenköpfe bilden
die Auflager für den dem Rahmen entsprechend quadratischen Schachtdeckel,dessen
Wackeln dadurch verhindert werden soll, daß nach Abnutzung der Bolzenköpfe neue
Bolzen eingesteckt oder die alten vertauscht werden. In einem anderen Falle der
bekannten Einrichtungen trägt der in den Straßenoberbau eingemauerte Schachtdeckelrahmen
ebenfalls an .seinen vier Ecken. Ansätze, auf die sich der Schachtdeckel auflegt.
Jedoch bilden diese Ansätze auf der einen Seite zwei waagerechte und auf der anderen
Seite zwei in das Innere des Rahmens schräg abwärts vorspringende Auflagerflächen,
so daß der entsprechend quadratische Schachtdeckel auf der einen Seite auf den beiden
waagerechten und auf der anderen Seite auf den beiden schrägen Auflagerflächen,
d. h. auch in diesem Falle einzig und allein auf den vier Eckansätzen allein, aufliegt.
In beiden Fällen sind die Auflager jedoch nur dadurch wirksam, daß ihre waagerechte
Höheneinstellung geregelt und von Fall zu Fall berichtigt wird, was sich in Betriebe
praktisch nicht ermöglichen läßt. Andrerseits ,ist es zwar bekannt, einen runden
Schachtdeckel mit vier Nasen, zu versehen, die in entsprechende senkrechte Nuten
des Schachtdeckelrahmens eingreifen. Da jedoch die Nuten im Rahmen von oben nach
unten durchgehend offen verlaufen, finden die Nasen in ihren Nuten keine waagerechten
Auflagen und dienen .deshalb ihrerseits nicht dazu, ,den Deckel zu tragen. Vielmehr
liegt der Deckel mit seiner kegeligen Fläche nur auf der entsprechend schrägen Ringfläche
des Rahmens ringsum auf. Es ist schließlich auch bekannt, am Rande des Schachtdeckels
Vorsprünge vorzusehen, welche in entsprechende Aussparungen des Schachtrahmens eingreifen.
Dabei weist aber der Deckel einen ringförmigen Wulst auf, der auf einem Absatz des
Rahmens aufliegt, so daß bei dieser bekannten Ausführung von einer Lagerung des
Deckels auf einzelne Punkte nicht gesprochen werden kann.
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Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile .dadurch vermieden` werden,
daß am Schachtdeckel
befestigte und in Aussparungen des Rahmens
eingreifende, -aus dem Rand des Deckels vorspringende Auflagerzapfen in Form eines
hochkant gestellten Rechtecks angeordnet sind. Dadurch bilden die Vorsprünge des
Schachtdeckels sowohl die einzigen Auflager als auch die einzigen Wider-Lager gegenüber
den Kippbewegungen. Die hochkant stehenden rechteckig ausgebildeten Vorsprünge passen
in die entsprechend ausgebildeten rechteckigen Aussparungen des Rahmens hinein,
und zwar ruht ,das Gewicht des Deckels auf den unten liegenden Stirnflächen der
Zapfen auf. Dagegen werden die Kippbewegungen durch die Seitenflächen der Zapfen
aufgefangen, von. denen die eine oben und die andere diagonal gegenüberliegend unten
in entgegengesetzter Richtung an die jeweilig anliegenden Innenflächen der Rahmenaussparung
angedrückt werden und umgekehrt. Dabei ist es zweckmäßig, die vier Lagerzapfen auf
ihrer unteren Stirnseite abzurunden, damit sie mit ihren rechteckigen hohen 'Seitenflächen
um diese abgerundeten Auflagerflächen als Achse seitlich ausschwingen können und
ihre hohen rechteckigen Flächen sich auf der einen oder anderen Seite gegen die
Flächen in den Aussparungen des Rahmens fest anlegen können. Die Tragzapfen lassen
auch durch ihre ein hochkant gestelltes Rechteck bildende Querschnittsform im schlimmsten
Falle nur ein ganz geringes Seitlichschwingen der Zapfen zu, welches kein Geräusch
erzeugt und noch viel weniger eine Kippbewegung des Deckels. Dazu kommt noch, daß
in die Tragzapfenlager eindringender Straßenstaub und Sand sehr bald jedes noch
so geringe Spiel des Deckels ganz aufhebt. Es ist deshalb auch gar nicht nötig,
daß alle Tragzapfen genau aufliegen. Alle diese Voraussetzungen haben sich übrigens
im praktischen Gebrauch solcher Deckel vollständig bewährt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen runden Schachtdeckel mit den diagonalen
Auflagerzapfen in Draufsicht, Abb.2 und 3 den Quer- und Längsschnitt durch einen
Tragzapfen nach den Linien II-II und III-III der Abb. i, und Abb. q. eine schematische
Darstellung des durch die Querschnittsform eines Zapfens gebildeten, den. Kippkräften
entgegengesetzten Widerstandes.
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Gemäß der Zeichnung wird der runde Schachtdeckel i mit Spiel von vier
gleichmäßig verteilten Tragzapfen 2 in der als Kegelfläche ausgebildeten Öffnung
des Schachtrahmens 3 festgehalten. Die Querschnittsform der Tragzapfen ist die eines
hochkant stehenden unten abgerundeten Rechtecks, so daß die entsprechendenVertiefungenq.
nur wenig seitliches Ausschwingen, .d. h. eine Drehung der Zapfen zulassen. DieZapfen
sind gleichmäßig verteilt, und die Vertiefungen gestatten das Einlegen des Deckels
auch mit vertauschten Zapfen.
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Die Zapfenzahl könnte auch fünf oder mehr betragen, und der Deckel
auch eine eckige Form besitzen.
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Bei viereckigen Deckeln sind die Zapfen auf die vier Ecken des Vierecks
verteilt.
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Statt unten abgerundet, könnten die Tragzapfen auch geradlinig abgeschnitten
oder keilförmig sein. .
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Nach Abb. q. wirken beim Befahren durch einen Wagen nacheinander die
Kräfte, a und b
auf den Deckelrand; diesen Kräften wirken nacheinander die
Kräftepaare e-f und c-d entgegen, indem der Zapfen 2 in den beiden Führungen 5 festgehalten
wird. Hierin besteht der Vorteil der Querschnittsform der Zapfen als einziges Auflager
in Form hochgestellter Rechtecke, welche das Kippen vermeiden. .
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In der ganzen Beschreibung ist hier nur von einem Schachtdeckel die
Rede. Die Erfindung läßt sich aber anjedem Kanalisationsdeckel oder Straßenrost
oder an einer Syphonkapsel, Hydrantenkapsel usw. anwenden.