DE615045C

DE615045C - Synchronkleinmotor, insbesondere fuer den Antrieb von Uhren und Tarifapparaten

Info

Publication number: DE615045C
Application number: DES95511D
Authority: DE
Inventors: Georg Mohr; Paul Paschen
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-12-11
Filing date: 1929-12-11
Publication date: 1935-06-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. JUNI 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 d² . GRUPPE

S 955HVIIIbJsId² Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 2p. Mai

Zusatz zum Patent 581

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1929 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 1. November 1923.

In dem Hauptpatent 581 716 ist ein Synchronkleinmotor, insbesondere für den Antrieb von Uhren und Tarif apparaten, beschrieben, dessen Ständer neben ausgeprägten Hauptpolen Hilfspole mit künstlich phasenverschobenen Feldern und dessen Läufer neben einem asynchronen Teil einen synchronen Teil mit ausgeprägten Polen hat. Die Leerlaufdrehzahl des das Nutzdrehmoment

ίο erzeugenden asynchronen Teils liegt oberhalb der Betriebsdrehzahl des synchronen Teils.

Bei diesem Motor werden zwecks Verbesse* rung des Drehmoments, der Anlaufverhältnisse und des synchronen Laufs die Hilfspole mit den künstlich phasenverschobenen Feldern wenigstens annähernd um ebenso viele elektrische Grade gegenüber den mit ihnen zusammenwirkenden Läuferpolen, bei Dekkung der entsprechenden Läuferpole mit den

ao Hauptpolen, verschoben, als ihr Fluß gegenüber dem Fluß in den Hauptpolen nacheilt.

Obwohl an sich durch eine derartige Maßnahme allein schon die Anlaufverhältnisse wesentlich verbessert werden, besteht bei der

as Massenfabrikation wegen der zugelassenen Toleranzen mitunter die Gefahr, daß der Motor nicht mit Sicherheit unter Belastung von allen Stellungen aus anläuft, weil beispielsweise besonders stark ausgeprägte Polkanten sogenannte magnetische Haltepunkte hervorrufen, an denen die magnetische Anziehungskraft zwischen Ständer und Läufer besonders stark ist.

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die Entstehung derartiger Haltepunkte zu verhüten, und zwar auch dann, wenn mit Rücksicht auf die Toleranzen bei der Massenfabrikation einzelne Polkanten besonders stark ausgeprägt sein sollten.

Erfindungsgemäß hat wenigstens einer der Ständerhaupt- oder -hilfspole eine andere tangentiale Stirnlänge als die übrigen Pole oder es ist in der Nähe der Stirnkanten wenigstens eines Poles ein Teil aus magnetisch leitfähigem Material angebracht.

Beide Ausführungsarten wirken nach dem gleichen Grundsatz: Es wird vermieden, daß sich bei bestimmten Stellen mit erschwertem Anlauf die Zahnkanten des Läufers mit allen Stirnkanten der Hauptpole bzw. der Hilfspole in derselben Weise decken, sondern es ist dafür gesorgt, daß wenigstens bei einem Pol die Polkanten und Zahnkanten anders zueinander liegen als bei den übrigen Polen, daß

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Paul Paschen und Georg Mohr in Nürnberg.

also bei diesem Pol die maximale Anzugskraft bei einer anderen Läuferstellung auftritt als bei den übrigen.

Zur Erläuterung sind in der Zeichnung zwei Ständer eines solchen Motors beispielsweise dargestellt.

In Abb. ι sind ι und 2 die Hauptpole, 3 und 4 die Hilfspole mit den Kurzschlußwicklungen 5. 6 ist die Erregerwicklung des Ständers 7. ο ist die geometrische Läuferachse. Die Winkel cc, die die Radienvektoren von ο nach den inneren Polkanten zu mit der Symmetrielinie A-B einschließen, sind gleich, dagegen sind die Winkel §, ß', die die Radienvektoren nach den äußeren Polkanten zu mit der Linien-B einschließen, verschieden, und zwar ist der Winkel β um einige Grade größer als der Winkel ß'..

In Abb. 2, die im wesentlichen mit der Abb. ι übereinstimmt, ist zwecks Regulierung der Anlaufverhältnisse an dem einen Polschenkel ein verstellbares, mittels der Schraube 8 f estspannbares Eisenblech 9 angebracht, das mit seinem Ende 10 mehr oder weniger dem Läuferumfang genähert werden kann. Der durch das Blechende 10 gebildete Anlaufhilfspol kann ersetzt werden durch einen Polvorsprung 11, Abb. 3, an einer oder mehreren Blectlamellen; seine Wirkung kann durch Verbiegen oder teilweises Entfernen geregelt werden.

Claims

Patentansprüche:

ι . Synchronkleinmotor, insbesondere für den Antrieb von Uhren und Tarifapparaten, dessen Ständer neben ausgeprägten Hauptpolen Hilfspole mit künstlich phasenverschobenen Feldern hat, nach Patent 581 716, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Ständerhaüpt- oder -hilfspole eine andere tangentiale Polstirnenlänge hat als die übrigen Pole.
2. Synchronkleinmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens bei einem der Ständerhaüpt- oder -hilfspole in der Nähe seiner Axialkanten ein Teil aus magnetisch leitfähigem Material angebracht ist.
3. Synchronkleinmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem der Polschenkel verstellbar ein Streifen aus magnetisch leitfähigem Material angebracht ist, der mit seinem einen Ende in der Nähe der Axialkante dieses Polschenkels bis in die Nähe des Läuferuxnfanges heranreicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen