DE614747C - Photographische oder kinematographische Kamera mit selbsttaetigem elektrischem Belichtungsregler - Google Patents

Description

Es sind bereits photographische oder kinematographische Kameras mit selbsttätigen elektrischen Belichtungsreglern bekannt, bei denen das geregelte Organ, ζ. B. die Blende, auch von Hand verstellbar und feststellbar ist. Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders einfache Ausführung derartiger Kameras und besteht darin, daß das zu regelnde Organ von Hand mittels Mitnehmer einstellbar ist, die gegen Federkraft mit diesem Organ in Eingriff gebracht werden können und durch eine als selbsttätige SiJerrung wirkende Führung außer in der Nullstellung in Eingriff gehalten werden. Die Mitnehmer können aus Bolzen bestehen, die in der Nullstellung mit einem Kopfstück durch eine Erweiterung eines Führungsschlitzes treten und mit dem einzustellenden Organ in Eingriff gebracht werden können, so nach dem Verstellen aber durch den schmäleren Teil des Führungsschlitzes am Zurückweichen gehindert und durch den Schlitzträger reibungsschlüssig festgehalten werden. Die Figuren zeigen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung, und zwar
Fig, ι in Ansicht von vorne,
Fig. 2 in Seitenansicht.
Vor einer Photozelle α ist eine den Lichtzugang zur Photozelle regelnde Blende b vorgesehen. Die Photozelle setzt das einfallende Licht in elektrischen Strom um; dieser dient zur Steuerung der Blende c des photographischen oder kinematographischen Apparates. Der Blendenring / ist zu diesem Zweck als Rotor eines Elektromotors ausgebildet; den Stator trägt das die Blende und den Blendenring umschließende und umfassende Gehäuse g. Der Rotor steht unter dem Einfluß einer Rückholfeder h. An der Außenseite des Gehäuses g ist ein im Querschnitt U-förmisrer Schieber i geführt, dessen Schenkel das Gehäuse beidseitig umfassen; in dem Schieber i sind beidseitig Sperrglieder k in Form von Druckknöpfen nebst zugehörigen Federn I angeordnet. Die Schäfte m der Druckknöpfe k besitzen an ihren inneren Enden verbreiterte Köpfe oder Scheiben n, welche konzentrischen Schlitzen 0 des Gehäuses g gegenüberstehen. An ihrem Anfang besitzen die Schlitze 0 den Köpfen oder Scheiben η angepaßte Erweiterungen p, so daß die Köpfe oder Scheiben η der Druckknöpfe k, entgegen der Wirkung der Rückholfedern 1, in diese Aussparungen p eingerückt werden können, um 55, mit ihren unteren Flächen q am Rotorteil fest anzuliegen und durch eine Verschiebung gegen den Uhrzeigersinn in den Schlitz eingeführt werden zu können, so daß sie auch mit ihren äußeren Flächen u an der Gehäusewand satt schleifen.

Die Photozelle α kann mit Hilfe eines lichtdichten Deckels j gegen die Einwirkung von Licht abgeschirmt werden.

Handhabung und Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung sind folgende:

Soll die Blende nicht automatisch durch die unter Lichteinfloß von der Photozelle er-' 5 zeugte Kraft verstellt werden, so wird auf die Blende b der lichtdichte Deckel s aufgesetzt; auf diese Weise wird das Eindringen von Licht auf die Photozelle und damit die Erzeugung von elektrischem Strom unterbunden; ίο der die Blende c des Apparates steuernde Elektromotor wird daher stromlos; die Rückholfeder h zieht den Blendenring/ in die Nullstellung, d. h. in die Stellung, in welcher die Blendenöffnung am größten ist. In dieser Stellung liegt das vergrößerte Ende der Schlitze ο gegenüber den Köpfen oder Scheiben η der Sperrknöpfe k. Die Sperrknöpfe werden beidseitig mit je einem Finger gefaßt und, entgegen der Wirkung ihrer Rückholfeder I, derart zusammengedrückt, daß die Köpfe oder Scheiben η durch die Aussparungen ρ in das Gehäuse eindringen und dadurch mit ihren inneren Flächen q fest am Rotorteil anliegen. Die Köpfe oder Scheibenränder η S5 kommen dabei hinter die Schlitze ο zu liegen, so daß die äußeren Flächen 22 der Köpfe oder Scheiben η ebenso satt an der Innenseite der Gehäusewand g anliegen. Es kann nunmehr durch entsprechenden seitlichen Druck auf die Knöpfe k der Schieber i längs des Umfanges des Gehäuses g in der Pfeilrichtung t, beispielsweise in die gestrichelte Stellung der Fig. i, bewegt werden. Der Rotorteil und mit ihm der Blendenring / werden mitgenommen. Die Schäfte m der Sperrknöpfe k laufen dabei in den Schlitzen 0. Ist die gewünschte Blendenstellung, welche an einer geeigneten Skala abgelesen werden kann, erreicht, so gibt man die Knöpfe k frei. Die Köpfe η derselben bleiben zwischen Rotorteil und der Gehäusewand g eingeklemmt, so daß der Rotor, entgegen der Wirkung der Feder h, festgehalten wird.

Will man wieder mit automatischer Blendenregulierung arbeiten, so werden die Sperrknöpfe k wieder beidseitig mit je einem Finger gefaßt und samt Schieber i und Rotorteil / in die Ausgangsstellung zurückbewegt; ist diese Stellung erreicht, so gibt man die ■Sperrknöpfe frei; sie springen unter dem Einfluß der Federn I in die Ausgangsstellung zurück, was durch die größeren Aussparungen p am Anfang der Schlitze 0 in dieser Stellung möglich ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Photographische oder kinematographische Kamera mit selbsttätigem elektrischem Belichtungsregler, bei der das geregelte Organ, z. B. die Blende, auch von Hand verstellbar und feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zu regelnde Organ von Hand mittels Mitnehmer (h) einstellbar ist, die gegen Federkraft mit diesem Organ in Eingriff gebracht werden können und durch eine als selbsttätig.·¹ Sperrung wirkende Führung· (o, p) außer in der Nullstellung in Eingriff gehalten werden.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (Ic) aus Bolzen (m) bestehen, die in der Nullstellung mit einem Kopfstück (ri) durch eine Erweiterung (p) eines Führungs-Schlitzes (0) treten und mit dem einzustellenden Organ (Blendenring /) in Eingriff gebracht werden können, nach dem Verstellen aber durch den schmäleren Teil des Führungsschlitzes am Zurückweichen gehindert und durch den Schlitzträger (g) reibungsschlüssig festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen