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GärgefäßverschIuß Die Erfindung bezieht sich auf einen Gärgef.äßverschluß,
der in ein-er über den Gefäßhals zu stülpenden Gummikappe besteht, die ein Rückschlagventil
in Form 'eines Lippenventils trägt. Nun ist es bei Gärgefäßverschlüssea erwünscht,
mindestens bis zur Beendigung der Gärung deren Verlauf an einem Flüs.sigkeitsschaurohr
beobachten, zu können. Zu diesem Zwecke ist bei bekannten Gärgefäßverschlüssen der
eingangs erwähnten Art ein Flüssigkeitsschaurohr in eine mittlere Bohrung der Gununikappe
gesteckt und in das Innere dieses Schaurohres ein Lippenventil eingeschoben. Da
die Schauröhrchen in der Regel aus Glas bestehen, zerbrechen sie beim Versand leicht,
wodurch der ganze Verschluß unbrauchbar wird. Außerdem aber wirkt diese Zusammensetzung
des Verschlusses aus drei und mehr Teilen verteuernd.
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Gemäß vorliegender Erfindung bildet das Lippenventil einen hohlzapfenförmigen
Ansatz der Kappendecke selber, besteht also mit der Gununikappe aus einem einzigen
Stück. Außerdem kann der hohlzapfenförmige Lippenventilansatz gleich als Halt für
ein darübergeschobenes Flüssigkeitsschaurohr dienen, ohne da,ß er dabei seine rückschlagventila.rtige
Wirkung verliert. Da es sich um einen Massenartikel handelt, der insbesondere auch
für den Versand bestimmt ist, so ergeben sich aus dieser Vereinfachung der Bauart
erhebliche Vorteile. Der Verschluß ist, wenn ein Schaurohr zerbricht oder verlorengeht,
auch ohne dieses Schaurohr gebrauchsfähig, und es kann leicht ein anderes Stück
Glasrohr von passendem Durchmesser vom Benutzer selber behelfsmäßig aufgeschoben
werden.
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Nun sind an sich als Sterili.sierverschlüsse auch schon Gummikappen
bekannt, die mit einem als Lippenventil ausgebildeten Zapfen ein, Stück bilden.
Die Lippen dieser Ventile legen sich aber mit großen Flächen aufeinander, die leicht
zusammenbacken, und, da die Ventile vollwandig sind, würde ein darübergeschobenes
Schaurohr ihre Lippen zusammendrücken, also ständig verschlossen halten. Als Gärverschluß
eignen sich jene bekannten Sterilisierverschlüsse daher nicht.
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Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung, auf die diese nicht
beschränkt bleiben soll, ist in der Zeichnung in Fig. i im senkrechten Längsschnitt
durch Kappe und Ventilverschluß dargestellt. Fig.2 zeigt eine be. sondere Verwendung
der neuen Spannkappe, Die glockenförmig oder beliebig anders zweckentsprechend gestaltete
a besitzt in bekannter Weise eine verstärkte Deck e b-. Diese Decke, zweckmäßigerweise
ihr mittlerer Teil, ist erfindungsgemäß zu einem mit der Spannkappe a aus einem
Stück bestehenden Rückschlagventil c ausgebildet. Im gezeichneten Beispiel weist
zu diesem Zwecke die Kappendecke b über einer mittleren Bohrung d einen diese abschließenden
hohlzapfenförmigen Ansatz c auf, in den. schräg von oben ein- oder mehrmal ein Schlitze
eingestochen ist. In dem durch die Spannkappe abgeschlossenen Gefäß aufkommender
Gasdruck öffnet den eingestochenen Schlitze, der sich nach dem Entweichen des Druckgases
selbsttätig schließt, so daß -von außen weder Luft noch Flüssigkeit o. dgl. eindringen
kann. Der die Bohrungd der Spannkappe a, b- überdachende hohle Ansatz c kann
an seinem First in an sich bekannter Weise eine Aussparung h aufweisen, in die der
Schlitz (oder eine Anzahl solcher Schlitze) e einmündet. Der Ansatz c und damit
auch das Rückschlagventil bleiben von Zerrungen, denen die Kappea beim Überziehen
über unrunde oder große Gefäßstutzen unterliegt, sicher verschont.
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Da der Ventilansatz c erfindungsgemäß einen hohlzapfenförmigen Ansatz
der Kappe selber bildet, so kann er im Bedarfsfalle auch den Halt für ein Flüssigkeitss.chaurohr
abgeben, das dicht schließend über ihn geschoben werden kann. In diesem Falle genügt
es, etwas Wasser g in das Schaurohr f zu gießen, um den Gärvdrgang im Gefäße an
den aufsteigenden Gasblasen beobachten zu können. - Natürlich ist die neue Verschlußkappe
auch ohne dieses Schaurohr gebrauchsfähig.