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Brennereinrichtung für gasförmige Stoffe mit flammenloser Verbrennung
Gegenstand des Hauptpatents 6o6 5 17 ist eineBrennereinrichtung für gasförmigeStoffe
mit flammenloser Verbrennung, bei welcher die Verbrennung mengen, nach dem vorderen
Ende des Brenners zu offenen Kanälen innerhalb eines Körpers aus feuerfestem Baustoff
stattfindet, wobei dem die Verbrennungskanäle enthaltenden Steinkörper ein weiterer
von ihm unabhängiger Körper aus feuerfestem Baustoff innerhalb der Brennereinrichtung
vorgeschaltet ist, .der an die Zuführungsleitungen für Gas und Luft angeschlossen
ist und Kanäle aufweist, durch die Gas und Luft den Verbrennungskanälen in dem anderen
Steinkörper voneinander getrennt zugeführt werden. Dadurch sollen zu große Wärmespannungen
innerhalb des Brenners vermieden und ein Zurückschlagen der Flamme über die Trennungslinie
beider feuerfester Körper verhindert werden. Dabei sollen beide Steinkörper bei
verschieden hoher Erwärmung sich gegeneinander bewegen können.
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Um dieses in einfacher Weise zu ermöglichen und dabei die Brennerteile
zu einer einheitlichen Brennereinrichtung zusammenzufassen, die es ermöglicht, den
Brenner nach Belieben und unabhängig von dem Ofen, in dem er Verwendung finden soll,
aus Normalteilen zu einem selbständigen Bauglied zusammenzubauen, und als solches
zu befördern, sind gemäß der Erfindung der die Verbrennungskanäle enthaltende Steinkörper
und der ihm vorgeschaltete, die getrennten Zuführungskanäle für Gas und Luft enthaltende
Körper aus feuerfestem Baustoff unabhängig voneinander mit einem an die Zuführungsleitungen
für die Heizmittel angeschlossenen Verteilungskasten verbunden.
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Ferner ist gemäß der Erfindung der die Verbrennungskanäle aufweisende
Steinkörper auf feuerfesten Tragsteinen gelagert, die von dem Verteilungskasten
getragen werden und die den die getrennten Zuführungskanäle für die Heizmittel enthaltenden
Steinkörper von zwei Seiten umfassen. Zur Verbindung der Tragsteine mit dem Verteilungskasten
dienen dabei am Tragkasten gelenkig angebrachte Kniehebel, die mit einem Schenkel
den zugehörigen Tragstein halten, wobei eine sich gegen den Verteilungskasten abstützende
und auf die anderen Schenkel der Kniehebel einwirkende Feder vorgesehen ist, welche
die die Tragsteine haltenden Schenkel der Kniehebel gegen die Steine drückt.
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Um einerseits einen dichten Abschluß zwischen dem Verteilungskasten
und dem die getrennten Zuführungskanäle für die Heizmittel enthaltenden Steinkörper
zu schaffen, andererseits zwischen beiden Bauteilen eine gewisse Beweglichkeit -zu
ermöglichen, wird nach der Erfindung der zur getrennten Zuführung
der
Heizmittel dienende Brennerteil durch Federn getragen, die ihn gegen den Verteilungskasten
pressen.
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Um die beiden gegebenenfalls aus einzelnen Platten bestehenden feuerfesten
Brennerteile vor einer gegenseitigen Verschiebung zu bewahren, sind an den Innenflächen
der Tragsteine beiderseits Vorsprünge vorgesehen, welche die beiden die Zuführungskanäle
und die Verbrennungskanäle enthaltenden Steinkörper in ihrer gegenseitigen Lage
festhalten. Diese Vorsprünge sind seitlich des ganzen Zuführungsteiles angeordnet
und reichen noch ein Stück weit in den Mischungsteil hinein, zweckmäßig bis zu der
Stelle, an der die Auflagerung des Mischungsteiles auf den Tragsteinen erfolgt.
Hierdurch wird ein sicherer Zusammenhalt der ganzen Brennereinrichtung bewirkt,
auch wenn der Brenner nicht eingebaut ist, so daß die Einrichtung bequem befördert
werden kann.
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Ein entsprechend der Erfindung aufgebauter Brenner kann unabhängig
von dem Ofen, in dem er Verwendung finden soll, zusammengebaut und dann in entsprechende
Ofenöffnungen eingesetzt werden, sei es als Deckenbrenner in die Decke, beispielsweise
in eine Hängedecke, oder in die Seitenwandungen oder in die Sohle des Ofens. Bei
Verwendung des Brenners als Deckenbrenner ist es z. B. möglich; die Decke in der
auch sonst üblichen Weise herzustellen,. wobei lediglich an den Stellen, wo Brenner
angeordnet werden sollen, an Stelle der Deckensteine der Brenner in an sich bekannter
Weise eingesetzt wird. Auch kann die ganze Ofendecke durch solche Brenner gebildet
werden, so daß eine äußerst günstige und wirkungsvolle Beheizungsweise erzielt wird;
der Brenner kann auch nachträglich- in eine bereits fertiggestellte Hängedecke eingebaut
werden.
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In der Zeichnung ist als eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
ein in eine Hängedecke einzubauender Brenner wiedergegeben, und zwar zeigt Abb.
i den Hängedeckenbrenner in einem senkrechten Schnitt, während." Abb. 3 den Schnitt
G-H nach Abb. i durch. den Brenner senkrecht zu dem erstgenannten Schnitt darstellt.
Abb. 5 zeigt den Brenner in Seitenansicht. Die Abb. 2 und 4 sind waagerechte Schnitte
durch den Brenner gemäß den Linien A-B bzw. C-D der Abb. i. Abb. 6 stellt einen
Schnitt gemäß der Linie E-F der Abb. 3 .dar.
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An den die voneinander getrennten Kanäle 3 und 4 für Gas und Luft
enthaltenden Verteilungskasten 5 sind zwei Kniehebel i mittels Bolzen .2 angelenkt.
Die waagerechten Schenkel der Kniehebel besitzen Ösen 6, in die ein Bügel ? eingreift,
der seinerseits durch einen Haken 8 getragen wird. In dem zwischen-den waagerechten
Schenkeln der Kniehebel i und dem Verteilungskasten 5 gebildeten Raum ist eine Spiralfeder
g mit Unterlagscheibe io angeordnet, die die senkrechten Schenkel der Kniehebel,
auch wenn das Gewicht des Brenners nicht an den Haken 8 angreift, gegen die Tragsteine
12 preßt. Die senkrechten Schenkel der Kniehebel i sind bei dem Ausführungsbeispiel
T-förmig ausgebildet und greifen in entsprechende Nuten i i der beiderseits des
Brenners angeordneten Tragsteine 12. Die Tragsteine 12 besitzen an ihren unteren
inneren Enden Vorsprünge 13, auf denen die einzelnen Platten 14 des zur Mischung
und Verbrennung der Heizmittel dienenden Brennerteils nebeneinander aufgelagert
sind. Die Platten 14 sind mit Ansätzen 15 versehen, die Prallkörper innerhalb der
Schlitze 16 zwischen den Platten bilden.
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Der zur getrennten Zuführung der Heiz mittel dienende Zuführungsteil
17 besteht aus einem mit entsprechenden Kanälen 18, ig. für Gas und Luft versehenen
einheitlichen Block, der unabhängig von dem unteren Brennerteil durch besondere
Tragglieder 2o an dem als Tragelement dienenden Verteilungskasten 5 aufgehängt ist.
Die Tragglieder 2o greifen in entsprechende Nuten 21 des Zuführungsteils 17 ein
und enden oberhalb der am Verteilungskasten 5 sitzenden Flanschen 22 in Bolzen 23,
die mit Federn 24 .und Muttern 25 versehen sind. Die Federn 24 ruhen auf den Flanschen
22 und, tragen den feuerfesten Steinblock 17. Auf diese Weise: wird der Zuführungskörper
17 federnd und gasdicht gegen den Verteilungskasten 5 angepreßt; wobei zwischen
beiden Teilen eine entsprechende Dichtungsschicht26, beispielsweise aus Asbest,
angeordnet ist.
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An beiden Enden der Tragsteine 12 sind Führungsleisten 29 vorgesehen,
welche von den Vorsprüngen 13 bis zum oberen Ende der Tragsteine 12 durchgeführt
sind. An den beiden Endplatten des Plattensystems 14-14 sind Aussparungen vorgesehen;
die der Form der Führungsleisten 29 entsprechen.- Entsprechende Aussparungen befinden
sich gleichfalls an - den vier Ecken des Zuführungsteils 17. Durch die Führungsleisten
29 werden sowohl das Plattensystem 14-1q, als auch der Zuführungsteil 17 gegen seitliche
Verschiebung und damit auch die richtige Einstellung des Zuführungsteils 17 gegenüber
dem Plattensystem 14-14 gesichert, so daß die im. Zuführungsteil 17 reihenweise
angeordneten Kanäle 18, ig für Gas und Luft jeweils in die zugehörigen Schlitze
16. zwischen den Platten 14 münden.
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Die Zuführung von Gas und Luft zum Verteilungskasten 5 erfolgt durch
Leitungen 27, 28, aus denen die Heizmittel abwechselnd in die nebeneinanderliegenden
Verteilungskanäle
3, 4 für Luft und Gas gelangen. Aus den Verteilungskanälen
3, 4 treten die Heizmittel in die Kanäle i8, i9 des Zuführungsteils 17 und aus diesem
in die nach oben erweiterten Schlitze 16 zwischen den Platten 14 des unteren Brennerteils,
in denen die Durchmischung der Heizmittel mit Hilfe der Prallkörper 15 erfolgt.
Die Verbrennung des Gas-Luft-Gemisches findet zunächst an der Brennermündung statt,
um sich mit zunehmender Erwärmung der Prallkörper 15 bzw. der Platten 14 in den
Brennermund zurückzuziehen und allmählich in eine flammenlose Verbrennung überzugehen.
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Der so aufgebaute Brenner bildet ein einheitliches Bauglied und kann
fertig zusammengebaut am Verwendungsort angeliefert und dort an Stelle eines oder
mehrerer Deckensteine an der Tragkonstruktion der Hängedecke aufgehängt werden.
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Bei kleinen Ofen, bei denen beispielsweise die Herdbreite der Brennerbreite
entspricht, kann der Brenner auch unmittelbar-auf dem seitlichen Ofenmauerwerk aufgelagert
werden. Die Abstützung des Brenners erfolgt in diesem Fall durch die Flanschen 22
des Verteilungskastens 5, die zu diesem Zweck über die Brennerbreite hinaus verlängert
sind. Das -Zusammenhalten der Brennerteile bzw. das hierzu erforderliche Anliegen
der Tragsteine 12 an den Zuführungsteil 17 wird durch die Wirkung der Feder g gewährleistet,
durch welche die die Tragsteine tragenden Schenkel der Kniehebel i nach innen gedrückt
werden. .
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Ebenso ist eine waagerechte oder schräge Anordnung des Brenners möglich,
wobei dieser in eine entsprechende Öffnung des Ofenmauerwerks eingeschlossen wird.
Hierbei bewirkt die Feder 9 wieder das Zusammenhalten der Brennerteile während und
nach dem Einbau. Die Flanschen 22 des Verteilungskastens 5 dienen bei dieser Einbauart
als Anschlag und können zur Befestigung des Brenners an dafür geeigneten Ofenbauteilen
benutzt werden.