DE612222C

DE612222C - In Druckmittelleitungen, z.B. von Pressluft oder Dampf, eingeschaltete Vorrichtung zum Zufuehren von Schmiermitteln, insbesondere von Fett, in das Druckmittel mittels eines Kolbens

Info

Publication number: DE612222C
Application number: DEA66727D
Authority: DE
Original assignee: WERNER ALTHOFF
Current assignee: WERNER ALTHOFF
Priority date: 1932-07-30
Filing date: 1932-07-30
Publication date: 1935-04-16

Description

In Druckmittelleitungen, z. B. von Preßluft oder Dampf, eingeschaltete Vorrichtung zum Zuführen von Schmiermitteln, insbesondere von Fett, in das Druckmittel, mittels eines Kolbens Die Erfindung betrifft eine in Drucknittelleitungen, z. B. von Preßluft oder Dampf, eingeschaltete Vorrichtung zum Zuführen von Schmiermitteln, insbesondere Fett, in den Druckmittelstrom mittels eines in einem Fettbehälter sich bewegenden, vom Druckmittel beaufscblagten und auf das Fett drückenden Kolbens, dessen Achse und Bewegungsrichtung in Richtung der Leitungsachse liegt. Das Neue an einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß der in seiner Längsachse durchbohrte Kolben nach der vom Druckmittel beaufschlagten Stirnfläche zu in eine konisch zulaufende, auswechselbare Düse für den Fettaustritt ausmündet.
Während bei den bekannten Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art die Zuführung von Schmiermitteln wesentlich in Richtung des Druckmittelstromes erfolgte, wobei durch diesen eine Ansaugwirkung auf das Schmiermittel ausgeübt wurde, wird nach der Erfindung das Schmiermittel direkt entgegen der Richtung des Druckrnittelstromes abgegeben. Die dabei in der Düsengegend auftretenden Wirbelungen erbringen den erheblichen Vorteil, daß durch sie das abgegebene Schmiermittel in feinster Weise dem Druckmittel zugeführt wird und daß auch S_ chmiermittel an den metallischen und sie so schmierenden Flächen des Kolbengehäuses und der Düse niedergeschlagen und von dem vorbeiströmenden und vorbeiwirbelndenDruckmittel wieder mitgerissen werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß ein in an sich bekannter Weise vor der Fettzuführung in der Leitung angeordnetes Sieb eine der Düsenspitze entsprechende, als Sitz ausgebildete Ausnehmung trägt, in die die Düse bei gefülltem Fettbehälter- am Ende der Füllung sich einlegt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Schmiervorrichtung im entleerten Zustand, Abb. 2 einen Längsschnitt der Schmiervorrichtung im gefüllten Zustand und Abb. 3 einen Querschnitt des Gehäuses der Schmiervorrichtung.
Das in Richtung der Längsachse der Leitung sich erstreckende Gehäuse i weist im Innern einen einseitig geschlossenen Hohlzylinder 2 auf, dessen Öffnung dem ankommenden Druckmittel gegenüberliegt. Der Hohlzylinder 2, der im Innern gestuft ist, nimmt in demTeil mit geringem Durchmesser das Schmiermittel 3 auf. Ein einstückiger Stufenkolben q. gleitet im Hohlzylinder :2 in der Weise, daß der geringere Durchmesser des.Kolbens dem geringeren Innendurchmesser des Hohlzylinders 2 und der größere Durchmesser des Kolbens dem größeren Innendurchmesser des Hohlzylinders angepaßt ist. Hierdurch ist die notwendige Druckdifferenz geschaffen, die es dem Druckmittel ermöglicht, das Schmiermittel durch die in Längsrichtung des Kolbens verlaufende Bohrung 5 in das Druckmittel zu drücken. An der von dem Druckmittel beaufschlagten Kolbenfläche 6 des Stufenkolbens q. ist über der Bohrung 5 eine leicht auswechselbare Düse 7. befestigt, die gegen das anströmende Druckmittel konisch zuläuft und das Schmiermittel gegen bzw. in den Druckmittelstrom spritzt. Durch die in Richtung gegen das anströmende Druckmittel konisch und in eine stumpfe Spitze auslaufende Formung der Düse 7 treten- in der Düsengegend im Druckmittelstrom Wirbelungen auf, wodurch das abgegebene Schmiermittel in feinster Weise dem Druckmittel einverleibt und auch an die Innenwandung des Zylinders 2 für die Schmierung der Kolbengleitfläche niedergeschlagen wird, um dann von dem vorbeiströmenden und vorbeiwirbelnden Druckmittel wieder mitgerissen zu werden. Der Schmiermittelabgabedüse 7 kann ein Filter 8 vorgeschaltet werden, das durch die Düse 7 am Kolben q. befestigt wird und das das Schmiermittel durchwandern muß. Die Einstellung auf die jeweils für eine Maschine ermittelte Schmiermittelmenge geschieht durch Auswechseln der Düse 7 gegen eine solche mit größerer oder kleinerer Bohrung.
Ein vor der Fettzuführung in der Leitung in einem ablösbaren Nippel io angeordnetes Sieb ir, das das Treibmittel vor Eintritt in die Schmiervorrichtung von Schmutz-, Zunder- und Rostteilchen reinigt, trägt eine der Düsenspitze entsprechende, als Sitz aus= gebildete Ausnehmung i2, in die die Düse 7 bei gefülltem Fettbehälter am Ende der Füllung sich einlegt.
Die Schmiervorrichtung wird durch die Einfüllöffnung 9 mittels einer Fettpresse aufgefüllt und nach beendeter Füllung die Öffnung 9 durch den Stopfen 13 verschlossen. Die Beendigung der Füllung erfolgt durch das Aufsetzen der Düse 7 auf den Ventilsitz 12, der die Düsenöffnung verschließt, so daß ein Überfüllen des Schmiermittels in die Druckmittelleitung ausgeschlossen ist. Sobald der Absperrhahn der Druckmittelleitung geöffnet wird, strömt das Druckmittel durch das Sieb i i auf die Düse 7 und den Kolben 6 des Stufenkolbens q. und drückt dabei das Schmiermittel 3 aus dem Schmiermittelbehälter infolge der herrschenden Druckdifferenz über die Bohrung 5 im Stufenkolben q. durch' das Filter 8 und die Bohrung der Düse 7 in die Druckmittelleitung, wo sich das Schmiermittel mit dem Druckmittel vermischt. Durch die konische Formung der Düse 7 wird das mit Schmiermittel angereicherte Druckmittel gezwungen, gegen die Kolbenflächen zu strömen und diese dabei zu schmieren, wodurch eine unbedingte Zuverlässigkeit in der Schmiermittelabgabe erzielt wird. ' Die Weiterleitung des mit Schmiermittel angereicherten Druckmittels erfolgt durch den Kanal 14 zum Werkzeug oder zur anzutreibenden Maschine. Die Entleerung des Schmiermittelbehälters wird in bekannter Weise durch eine Alarmpfeife 15 mit weithin hörbarem Ton angezeigt, die nach Übergleiten der Stufe 6 des Kolbens ¢ über die Pfeifenöffnung 16 in Wirkung tritt und die Notwendigkeit einer sofortigen Auffüllung des Schmierapparates anzeigt.

Claims

PATEN TANSPIZÜCHL: i. In Druckmittelleitungen, z. B. von Preßluft oder Dampf, eingeschaltete Vorrichtung zum Zuführen von Schmiermitteln, insbesondere Fett, in den Druckmittelstrom mittels eines in einem Fettbehälter sich bewegenden, .vom Druckmittel beaufschlagten und auf das Fett drückenden Kolbens, dessen Achse und Bewegungsrichtung in Richtung der Leitungsachse liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der in seiner Längsachse durchbohrte Kolben nach der vom Druckmittel beaufschlagten Stirnfläche zu in eine konisch zulaufende, auswechselbare Düse für den Fettaustritt ausmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch i mit einem vor der Fettzuführung in der Leitung angeordneten Sieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb eine der Düsenspitze entsprechende, als Sitz ausgebildete Ausnehmung trägt, in die die Düse bei gefülltem Fettbehälter am Ende der Füllung sich einlegt.