DE611989C - Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden

Info

Publication number
DE611989C
DE611989C DEH129843D DEH0129843D DE611989C DE 611989 C DE611989 C DE 611989C DE H129843 D DEH129843 D DE H129843D DE H0129843 D DEH0129843 D DE H0129843D DE 611989 C DE611989 C DE 611989C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pure
coal
mountains
products
hearth
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH129843D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Humboldt Deutzmotoren AG
Original Assignee
Humboldt Deutzmotoren AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Humboldt Deutzmotoren AG filed Critical Humboldt Deutzmotoren AG
Priority to DEH129843D priority Critical patent/DE611989C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE611989C publication Critical patent/DE611989C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B4/00Separating by pneumatic tables or by pneumatic jigs

Landscapes

  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden Es ist bekannt, daß die Scheidung der spezifischen, verschieden schweren Bestandteile der Kohle nicht absolut scharf auf einem Trockenherd vorgenommen werden kann. Neben reiner Kohle, Mittelprodukte und Berge bilden sich an den Übergängen stets Zonen, die ein Gemisch der beiden nebeneinanderliegenden Bestandteile bilden. Diese Tatsache ruft bei der Trockenaufbereitung von Kohle besonders dann große Schwierigkeiten hervor, wenn der Verwachsungsgrad der Kohle allmählich von Kohle über Mittelprodukt nach Berge fortschreitet. In diesen Fällen ist es wohl möglich, reine Kohle und reine Berge zu erhalten. Es ist bis jetzt jedoch noch nicht gelungen, ein einigermaßen reines Mittelprodukt zu erhalten, da man, um reine Kohle und reine Berge zu bekommen, sowohl reine Kohle als auch reine Berge mit in das Mittelprodukt hineinnehmen müß. Durch Repetition der Mittelprodukte auf einem zweiten Herd wird grundsätzlich keine Änderung herbeigeführt. Es ist hier nur möglich, vielleicht noch einen kleinen Teil reiner Kohle, die mit wenig Mittelprodukt vermischt sind, zu gewinnen. Die Folge davon ist, daß Kohle und Berge unrein bleiben und daß im Mittelprodukt reine Kohle und reine Berge noch enthalten sein werden.
  • Wenn das Mittelprodukt im Kesselhaus Verwendung finden soll, wird ein großer Teil der darin befindlichen reinen Kohle dazu notwendig sein, um die reinen Berge zu erhitzen und zu verschlacken. Auf der anderen Seite geht Mittelprodukt mit den Bergen verloren, und die reine Kohle wird durch beigefügte Mittelprodukte verschlechtert.
  • Man kennt bereits ein Verfahren bei Luftherden, bei welchen die auf dem ersten Herd gewonnenen unreinen Berge auf einem zweiten Herd nachgeschieden werden. Zugleich werden bei jedem Herd die Zwischenprodukte, d.h. solche Teile des Austrags, die noch nicht genügend geschieden sind, auf den gleichen Herd wieder zurückgeführt. Die Aufgabe, die mit der bekannten Anordnung gelöst wird, ist von derjenigen der Erfindung gänzlich verschieden. Das bekannte Verfahren arbeitet in erster Linie auf die Erzeugung von reiner Kohle; außerdem werden nur noch reine Berge gewonnen, während Mittelprodukte überhaupt nicht abgezogen werden. Das Verfahren unterscheidet - sich somit wesentlich von der vorliegenden Erfindung, und zwar nicht nur in seinem Aufbau, sondern auch dadurch, daß bei ihm, was nur bei sehr gutartiger, nicht verwachsener Kohle möglich ist, nur zwei Produkte gewonnen werden, während der v ornehmliche Zweck der Erfindung ist, außer reinen Kohlen, reinen Bergen ein reines Mittelprodukt zu erzeugen.
  • Ferner ist es bei Rheowäschen bekannt, in einem ersten Verfahrensgange sowohl auf reine Kohle wie auch auf reine Berge zu arbeiten, das Mittelprodukt in einen Nachscheider zu bringen, wo wiederum reine Berge und reine Kohle abgetrennt werden und dessen Zwischengut dem Hauptscheider wieder aufgegeben wird, um daraus noch abzutrennende reine Berge und Kohle auf dem Hauptscheider mit abzuscheiden.
  • Ganz abgesehen davon, daß sich dieses Waschverfahren in seinem Aufbau wesentlich von der Neuerung unterscheidet, wird auch hier vor allem auf die Gewinnung von reiner Kohle und reinen Bergen gearbeitet, was ebenfalls nur bei sehr gutartiger Kohle möglich ist.
  • Die beiliegende Zeichnung gibt eine schematische Übersicht über das neue Verfahren. Das Rohgut, das beispielsweise 7o °1o reine Kohle, Io °1o Mittelprodukt und 2a °/o reine Berge enthält, gelangt mit dem Rückgut a und b auf den ersten Herd c. Die Trennung wird dort so vorgenommen, daß von diesem Herd 70 °% reine Kohle und 2o °/o reine Berge abgezogen werden. Das gewonnene Mittelprodukt gelangt alsdann auf den zweiten Herd d und wird nachgeschieden. Beim Austrag des zweiten Herdes wird die Trennung lediglich auf den Abzug von reinem Mittelprodukt eingestellt in der Menge von io °1o der Rohkohlenaufgabe. Zugleich werden an dieser Stelle die Rückgutströme a und b gewonnen, wobei der Strom a 2o °/o reine Kohle und 5 % Mittelprodukt enthält, während der Rückgutstrom b io °/a reine Berge und - 5 °1o Mittelprodukt enthält. Der erste Herd erhält also dauernd eine Belastung von 140 °/o der Rohaufgabe, und man kann klar erkennen, daß hierdurch die Grenzen der Schichten so weit auseinander gezogen werden, daß die Abscheidung der Beinkohle noch in der Reinkohlenzone erfolgt und desgleichen die Abscheidung der Berge in der Reinbergzone, so daß mit Sicherheit bei diesem Austrag reine Produkte erzielt werden. Desgleichen erfolgt die Trennung des Mittelproduktes am Austrag des zweiten Herdes noch in der Mittelproduktenzone, so daß bestimmt hier nur reines Mittelprodukt abgezogen wird. Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, die Grenzschichten zwischen den einzelnen Schichten ganz wesentlich zu verbreitern, so daß man die Trennung stets dort vornehmen kann, wo noch mit Sicherheit reine Produkte gewonnen werden.
  • Auf diese Weise ist es, mit anderen Worten, durch die entsprechende Einstellung der Austräge auf beiden Herden möglich, reine Kohle, reines Mittelprodukt und reine Berge zu erhalten, trotzdem an keiner Stelle genau auf der Grenzlinie die Trennung zwischen den einzelnen Produkten vorgenommen wird, was ja auch tatsächlich nicht möglich wäre.
  • Das gezeichnete Schema stellt den Dauerzustand dar.
  • Zur Einleitung des Verfahrens wird es erforderlich sein, entweder Rückgut, das man aus vorhergehenden Betriebszeiten gespeichert hat, gleich mit der Rohkahle auf den ersten Herd aufzugeben oder den Austrag am ersten Herd zunächst so einzustellen, daß geringere Mengen Kohle und Reinberge abgezogen werden, z. B. nur 5o °/o Kohle und io o-/, Beinberge und daß man den gesamten Austrag des zweiten Herdes zunächst auf den ersten Herd zurückleitet, bis dieser mit 140 '/" belastet ist und man alsdann die Abscheidungen am Austrag des ersten Herdes .sowie darauffolgend am Austrag des zweiten Herdes entsprechend dem gezeichneten Schema einstellen kann.
  • Das erfindungsgemäßeVerfahren hat außerdem den Vorteil, daß geringe Schwankungen in der Aufgabe der Rohkohle ohne weiteres ausgeglichen werden, weil in dem ganzen System eine gewisse Speichermenge von Kohle umläuft und die Austräge nicht auf der Grenzlinie erfolgen, sondern innerhalb der Zone der einzelnen, getrennten Produkte. Nur wenn sich größere Unterschiede in der Zusammensetzung der Rohkohle ergeben, was natürlich verhältnismäßig selten erfolgt, müßten diese durch die Regelvorrichtungen auf den Herden ausgeglichen werden.
  • .4n Stelle von Luftherden, bei denen die Scheidung, ähnlich wie bei Naßherden, nach nebeneinanderliegenden, verhältnismäßig dünnen Schichten erfolgt, können für das neue Verfahren ebensogut Luftsetzmaschinen benutzt werden, die das Material in übereinanderliegenden Schichten scheiden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf zwei einander nachgeschalteten Luftherden, derart, daß der mit Rohkohle und Mittelprodukten beschickte Hauptherd reine Kohle liefert, während weitere Produkte dem Nachherd zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß vorn Hauptherd auch reine Berge abgezogen werden, während die Mittelprodukte und die nahe deren Austragzone anfallenden, unreinen Produkte dem Nachherd zugeführt werden, auf dem einerseits reine Mittelprodukte, andererseits Rückgut für den Hauptherd anfallen.
DEH129843D 1931-12-16 1931-12-16 Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden Expired DE611989C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH129843D DE611989C (de) 1931-12-16 1931-12-16 Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH129843D DE611989C (de) 1931-12-16 1931-12-16 Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE611989C true DE611989C (de) 1935-06-21

Family

ID=7175962

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH129843D Expired DE611989C (de) 1931-12-16 1931-12-16 Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE611989C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Lozek Das Problem der Lößbildung und die Lößmollusken
DE2025071B2 (de) Verfahren zur Herstellung von graphitierbarem Nadelkoks aus Kohleteerpech
DE2736607C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Behandlung von feinkörnigem Gut mit heißen Gasen
DE2749809C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von festen, kohlenstoffhaltigen Materialien mit integrierter Abscheidung des nicht gelösten restlichen Feststoffes
DE611989C (de) Verfahren zur Aufbereitung von Kohle auf Luftherden
DE1671366B2 (de) Verfahren zum herstellen von agglomeraten fuer die formkokserzeugung
DE2507735C3 (de) Verfahren zur Herstellung von abriebfesten Koksformlingen aus Braunkohlenbriketts
DE667267C (de) Verfahren und Anlage zum Vorbereiten von in teigigem Zustand ueberfuehrbarer Kohle
EP0116956B1 (de) Verfahren zur Reinigung von hochfeststoffhaltigen Kokereiteeren
DE1671366C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Agglomeraten für die Formkokserzeugung
DE670301C (de) Verfahren zum OElen von Kalkstickstoff
DE764824C (de) Vorrichtung zum Schwelen und anschliessenden Vergasen
DE661182C (de) Ofen zum Gewinnen eines Mischgases aus Destillationsgas und Wassergas
DE744470C (de) Steinkohlen-Schwelverfahren
AT115325B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Steinkohle.
DE668719C (de) Verfahren und Einrichtung zur Trockenaufbereitung, insbesondere von Steinkohle
DE474499C (de) Verfahren zur Herstellung eines anthrazitaehnlichen Brennstoffs durch Entgasen von Press- lingen, die aus einem nach dem Trent-Verfahren gewonnenen Kohle-OEl-Gemisch bestehen
DE648760C (de) Brennstoffmischung
DE673376C (de) Verfahren zum Vorbereiten von Mineralgemischen fuer die Schaumschwimmaufbereitung
DE429271C (de) Verfahren zur Entgasung von Brennstoffen
DE656087C (de) Verfahren zur vorbereitenden Behandlung von Faserkohle enthaltenden Kohlen
DE546335C (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Kalkstickstoff
DE740363C (de) Verfahren zum Erzeugen von Formschwelkoks und Schwelteer
DE672874C (de) Verfahren zur Herstellung tiefstockender OEle
DE2128949C (de) Thermisches Vorbehandlungsverfahren zur Heißbnkettierung backender Stein kohlen