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Vorrichtung zum Entfernen von Gut an Sägeblättern von Fleischsägen
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zwecke, Fleischsägeblätter von
hängengebliebenem Gut, z. B. Fleischresten, Sehnen und Knochensplittern o. dgl.,
zu reinigen. Eine Notwendigkeit hierfür ist bei Fleischsägen unbedingt gegeben,
denn die am Sägeblatt hängenbleibenden, mehr oder weniger klebrigen und fettigen
Rückstände machen die Schnittflächen der mittels der Säge zerschnittenen Fleischstücke
schmutzig, schmierig und somit unappetitlich. Bis jetzt war es nun üblich, zum Zwecke
der Reinigung von Fleischsägeblättern Abstreifer zu verwenden. Die Erfahrung hat
aber inzwischen gelehrt, daß mit Abstreifern allein eine vollkommene, wirklich zufriedenstellende
Reinigung des Sägeblattes nicht erzielt wird. Jedenfalls können die Sägezahnlücken
mit Hilfe von Abstreifern nicht gereinigt werden, d. h. allein nur mit Hilfe von
Abstreifern ließ es sich nicht vermeiden, daß Fleischreste, Sehnen und Knochensplitter
o. dgl. in den Sägezahnlücken hängenblieben und beim Durchschneiden eines Fleischstückes
die Schnittflächen verunreinigten.
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Erfindungsgemäß ist nun eine Vorrichtung geschaffen worden, die den
besonderen Vorzug hat, daß sie auch die in den Sägezahn-Lücken hängengebliebenen
Fleischreste usw. in wirksamster Weise entfernt, also für eine wirklich vollkommene
Reinigung des Sägezahnbandes sorgt. Das Neue gemäß der Erfindung besteht darin,
daß Düsen zum Anblasen eines Reinigungsmittels, beispielsweise zum Anblasen von
Druckluft, in bezug auf das Sägeblatt so angeordnet sind, daß das Reinigungsmittel,
also z. B. die Druckluft, das Blatt an oder nahe dem Grunde der Sägezahnlücken beaufschlagt.
Die Düsen müssen selbstverständlich in bezug auf das Sägeblatt an einer Stelle angeordnet
werden, an welcher das Sägeblatt das zu schneidende Gut bereits durchlaufen hat.
Die Reinigungswirkung beim Anblasen eines Strömungsmittels in der soeben gekennzeichneten
Weise wird im übrigen erfindungsgemäß noch besonders begünstigt dadurch, daß die
zum Sägeblatt schräg gerichteten Düsen das Reinigungsmittel annähernd parallel zu
den Sägezahnrücken bzw. in Richtung der Winkelhalbierenden der Sägezahnlücken austreten
lassen. Dem Umstande, daB durch das schnell laufende Sägezahnband ein gewisser Luftsog
sich rings des Sägezahnbandes ergibt und infolge dieses Soges ein Teil der aus den
Sägezahnlücken herausgeblasenen Rückstände vom Sägezahnband unterhalb der Reinigungsstelle
wieder
angezogen werden kann, ist erfindungsgemäß dadurch Rechnung
getragen worden, daß unterhalb derDüsen, inRichtung rechtwinklig zur Laufrichtung
des Sägebandes, noch eine Hilfsdüse und unterhalb dieser Hilfsdüse eine Schutzplatte
angeordnet ist, die nach vorn so weit über den Sägezahnrand des Sägeblattes hinausragt,
daß der Sog des Bandes auf die über den vorderen Rand der Schutzplatte hinausgeblasenen
Fleischteilchen usw. keinen Einfluß mehr ausüben kann. Auch ist erfindungsgemäß
die Anordnung so getroffen, daß die vom Sägezahnband vermittels der Reinigungsströme
abgelösten Teilchen in einen besonderen luftdurchlässigen Behälter, beispielsweise
in einen porösen Sack, hineingeblasen und darin aufgefangen werden. Auf diese Weise
ist eine unbedingte Gewähr dafür geschaffen, daß von den vom Sägezahnband abgelösten
Rückständen nichts wieder in den Bereich des Sägezahnbandes zurückgelangt und die
bereits erfolgte Reinigung mehr oder weniger wieder zunichte macht.
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Im Hinblick auf den bisherigen Stand der Technik wäre hervorzuheben,
daß das Arbeiten mit Reinigungsluftströmen speziell für Holzsägen etwas grundsätzlich
Neues nicht mehr bedeutet. So ist z. B. für Holzsägen schon einmal der Vorschlag
gemacht worden, sich eines Luftstromes zu bedienen, der das Sägemehl sowohl aus
den Sägezahnlücken eines Sägebandes als auch-von der Oberfläche des Tisches im Bereich
jener Stelle, an welcher das Sägeband den Sägetisch durchzieht, absaugen soll. Eigens
hierzu wurde der Vorschlag gemacht, die unter dem Sägetisch befindliche Sägebandleit-
und -antriebsscheibe mit einem Gehäuse zu umgeben und in diesem Gehäuse durch an
der Scheibe angebrachte Schaufeln einen Luftzug sowohl zur Reinigung des Sägetisches
im Bereich der Schnittstelle als auch zur Reinigung der Sägezahnlücken zu erzeugen.
Diese Art der Reinigung der Sägezahnlücken mag bei Holzsägen vollkommen zufriedenstellen,
denn für Holzsägemehl genügt schon ein verhältnismäßig geringer Luftzug, um es aus
den Sägezahnlücken restlos herauszubefördern. Bei Fleischsägen liegen die Verhältnisse
jedoch wesentlich anders. Fleischreste, Sehnen, Fetteilchen und Krochen haften am
Band und in den Sägezahnlücken infolge ihrer Feuchtigkeit und Klebrigkeit dermaßen
fest, daß ein Luftzug schlechthin nicht genügen wird, um sie in der eben geschilderten,
bei Holzsägen bekannten Art und Weise in vollkommener und wirklich zufriedenstellender
Weise zu entfernen. Ein noch anderer Vorschlag ging dahin, den Antriebsmotor einer
Holzsäge mit einem Ventilator zu kombinieren, der Druckseite des Ventilators einen
biegsamen Schlauch anzuschließen und das vordere Ende des Schlauches neben die Schnittstelle
zu setzen und das Sägemehl von der Schnittstelle wegzublasen. Die gleiche Maßnahme
wird bei Fleischsägen, in bezug auf die Reinigung des Sägezahnbandes von hängengebliebenen
Teilen, natürlich keinen Erfolg haben. Ein noch anderer Vorschlag ging dahin, bei
Gattersägen, insbesondere solchen zum Schneiden dünner Blätter, Druckluft zum Kühlhalten
der Sägeblätter in die Sägeschnitte von oben und unten einzublasen. Auch hiermit
wird man bei Fleischsägen und eigens zum Zwecke der Reinigung des Sägezahnbandes
von hängengebliebenen Teilchen praktisch nicht den geringsten Erfolg haben.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. i bis 5 dargestellt. Es zeigt
Fig. i einen Schnitt durch das Sägezahnband mit im Sinne der Erfindung seitlich
rechts und links daneben angeordneten Drucklnftdüsen, -Fig.2 dieselbe Anordnung
von der Seite gesehen, Fig. 3 den Gegenstand der Fig. i und 2 von c#orn, d. h. in
Richtung gegen die Sägezahnkante des Sägebandes, gesehen, Fig. q. ein Ausführungsbeispiel
mit einer unterhalb der Düsen in Richtung rechtwinklig zur Laufrichtung des Sägebandes
angeordneten Hilfsdüse und einer unterhalb der Hilfsdüse angeordneten Schutzplatte,
Fig. 5 ein praktisches Ausführungsbeispiel mit luftdurchlässigem Behälter (Sack)
zum Auffangen der vom Sägezahnband abgelösten Teilchen.
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Mit Bezug auf Fig. 1,..2 und 3 bezeichnet i das Sägezahnband, 2 die
Sägezähne, 3 die Sägezahnlücken und q. ,die Druckluftdüsen. Wie die Druckluftdüsen
q. in bezug auf das Sägezahnband i anzustellen sind, geht aus den Fig. i, 2 und
3 ohne weiteres hervor, so daß es diesbezüglich einer besonderen Beschreibung wohl
nicht bedarf. Die Figuren lassen klar und deutlich erkennen,. daß die Druckluftströme
das Blatt an oder nahe dem Grunde der Sägezahnlücken beäufschlagen. Aus Fig. 2 ergibt
sich, daß die Strömungsrichtung entsprechend der Laufrichtung des Sägezahnblattes
i schräg abwärts, und zwar ungefähr parallel zu den Sägezahnrücken bzw: in ungefährer
Übereinstimmung mit der Winkelhalbierenden der Sägezahnlücken verläuft. Die mit
Bezug auf das Band i schräg gegeneinander und schräg abwärts gerichteten Druckluftströme
treffen das Blatt an oder nahe dem Grunde der Sägezahnlücken, um sich dann innerhalb
der Sägezahnlücken zu einem einzigen Strom zu vereinigen. Es ist dadurch wirksamste
Gewähr dafür gegeben, daß alle in den Sägezahnlücken hängengebliebenen
Rückstände
vom Sägeblatt abgelöst werden.
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Fig, q. veranschaulicht eine Ausführungsform, bei der das Sägeblatt
nicht nur mit Druckluftströmen 27 an oder nahe dem Grunde der Sägezahnlücken, sondern
etwas weiter unten in Richtung rechtwinklig zur Laufrichtung noch mit einem besonderen
Hilfsstrom 28 angeblasen wird. Dieser in Richtung rechtwinklig zur Laufrichtung
des Sägebandes vorgesehene Hilfsstrom hat den Zweck, das von den Druckluftströmen
27 bereits abgelöste und schräg nach unten geblasene Gut aus dem Bereich des natürlichen
Soges des schnell laufenden Sägezahnbandes i herauszubringen. Außerdem soll- natürlich
der Hilfsstrom 28 die Reinigungswirkung der Ströme 27 noch effektiv unterstützen
bzw. vervollständigen. Unterhalb des Hilfsstromes 28 ist, wie aus Fig. q. ersichtlich,
noch eine Schutzplatte 3o vorgesehen, die nach vorn so weit über den Sägezahnrand
des Bandes i hinausragt, daß der natürliche Sog des schnell laufenden Bandes i auf
die über den vorderen Rand der Platte 3o hinausgelangten Fleischteilchen usw. keinen
Einfluß mehr ausüben, d. h. die Teilchen in den Bereich des Bandes i nicht mehr
hineinziehen kann. Die Düsen können in einen unterhalb der Schneidstelle angeordneten,
zur Führung des Bandes i dietienden Block z9 entweder eingebohrt oder in irgendeiner
zweckentsprechenden Weise eingesetzt werden. Die Reinigungswirkung der Druckluftstrahlen
kann, - wenn notwendig, noch verbessert werden, indem am Sägeblatt hängengebliebenes
Gut vor dem Anblasen der Druckluftströme mit Abstreifern- aufgelockert wird. In
Fig. q. sind beispielsweise zwei Paar solcher Abstreifer 2,4, 24., 25, 25 dargestellt.
Die Abstreifer 25 sind auf einem giebelförmigen Dach 36 des schon einmal erwähnten
Blockes 29 festgelegt und die Abstreifer 2q., 24 etwas weiter oben auf einem Block
4.8, der ebenfalls gleich zur Führung des Bandes i mit dienen mag. Sowohl die Abstreifer
24 als auch die Abstreifer 25 sind mit Längsschlitzen versehen und vermittels Schrauben
37 in solch einer Weise festgelegt, daß eine genaue Einstellung in bezug auf das
Blatt i ohne weiteres möglich ist. Die oberen Abstreifer 24. dürfen natürlich nur
so weit an das Blatt herangerückt werden, wie es die Schränkung der -Sägezähne zuläßt.
Die unteren Abstreifer sind gegenüber den oberen Abstreifern 2q. und mit Bezug auf
den Sägezahnrand des Bandes z bis zu den Sägezahnwurzeln zurückgesetzt und können
deshalb mit ihrer Abstreifkante ziemlich dicht an das Band herangerückt werden.
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Das vom Sägezahnband vermittels der Druckluftstrahlen abgelöste Gut
wird in einem luftdurchlässigen Behälter ¢9, bieispielsweise Sack (Fig. 5), aufgefangen.
Auf diese Weise ist jede Möglichkeit, daß das Gut in den Bereich des Sägezahnbandes
wieder zurückgelangt, vollkommen ausgeschlossen. Der Behälter 49 muß unbedingt luftdurchlässig
sein, denn wenn er das nicht wäre, würden die Druckluftstrahlen das in den Behälter
hineingeblasene Gut aus demselben wieder heraustreiben.
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Die Druckluft liefert ein Kompressor 21, der mit dem Antriebsmotor
2o der Säge in irgendeiner zweckentsprechenden Weise gekuppelt werden könnte (Fig.
5). Mit 35 ist in Fig. 5 die vom Kompressor zu den Druckluftdüsen führende Druckluftleitung
bezeichnet.