DE611650C - Schnellpresse - Google Patents

Schnellpresse

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DE611650C
DE611650C DESCH102822D DESC102822D DE611650C DE 611650 C DE611650 C DE 611650C DE SCH102822 D DESCH102822 D DE SCH102822D DE SC102822 D DESC102822 D DE SC102822D DE 611650 C DE611650 C DE 611650C
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DESCH102822D
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Schnellpressenfabrik Koenig and Bauer AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F3/00Cylinder presses, i.e. presses essentially comprising at least one cylinder co-operating with at least one flat type-bed

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Rotary Presses (AREA)

Description

Bei der durch das deutsche Patent 605 580 geschützten Schnellpresse wird die Druckform mit ihrer Unterlage zusammen zwischen zwei auf ihre Ober- und Unterseite wirkenden Preßzylindern ausschließlich durch die zwischen der Druckform und den beiden Zylindern entstehende Reibung hindurchgeführt, d. h. solange die Druckform mit dem Druckzylinder in Berührung ist, also während des ίο erfolgenden Drückens, wird sie nur durch den sich aus der Abwicklung des Druckzylinders auf der Druckform ergebenden natürlichen Antrieb vorwärts bewegt; es erfolgt also kein zwangsläufiger Antrieb durch Zahnrad und Zahnstange. Die Druckzylinderwelle wird nicht vom Satzbett, sondern durch geeignete Getriebe von dem Hauptantrieb der Maschine aus angetrieben, wobei die Druckzylinderwelle nach je einer vollen Umdrehung ihre Beweao gungsrichtung wechselt und der Druckzylinder nur in der einen Drehrichtung, also nur während des Druckganges, mit seiner Welle gekuppelt ist.
Das die Druckform tragende Satzbett ist mit zwei Zahnstangen versehen, die mit zwei auf der hin und her schwingenden Druckzylinderwelle fest verkeilt sitzenden Zahnrädern in Eingriff stehen. Die Bewegung der Druckform durch diese Zahnstangen soll nur während des Rückweges und für den Vorwärtsgang nur so lange erfolgen, als die Druckform nicht durch die, beiden Preßzylinder erfaßt und ausschließlich durch diese befördert wird. Zu diesem Zweck wurden die beiden Zahnstangen zunächst beispielsweise so ausgebildet oder angeordnet, daß der Abstand zwischen den Zahnstangen und den mit ihnen kämmenden, auf der Druckzylinderwelle sitzenden Zahnrädern etwas größer ist, als es die Zahnteilung verlangt und es.den Teillinien entspricht, so daß zwischen den einzelnen in Eingriff stehenden Zähnen ein kleines Spiel entsteht. Aber hierdurch läßt sich ein unerwünschter, beim Drucken häufig beobachteter zwangsläufiger Antrieb derjDruckform durch die beiden Zahnstangen nicht in allen Fällen zuverlässig vermeiden, da die Druckform gegenüber dem Druckzylinder wohl etwas voreilen,· nicht aber nacheilen kann.
Dies zeigt sich besonders dann nachteilig, wenn der wirksame Umfang des Druckzylinders kleiner ist als der theoretisch richtige, so daß er die Druckform gegenüber den Zahn-
stangen zurückzuhalten bestrebt ist. Zu Beginn der Druckzylinder-- ,und damit der Karrenbewegung während des Druckganges liegen die vorauseilenden Zahnflanken der Druckzylinderzahnkränze fest an den nacheilenden Flanken der Satzbettzahnstangen an, so daß nun ein Verschieben zwischen dem Druckzylinderaufzug und der Schriftsatzoberfläche und damit die bekannten Schmitzerscheinungen eintreten müssen.
Um diesem Übelstande abzuhelfen, wird erfindungsgemäß die die Druckform tragende Platte derart angeordnet, daß sie beim eigentlichen Druckgang in ihrer Laufrichtung nach •5 beiden Richtungen gegenüber den Satzbettzahnstangen verschoben werden kann, so daß die Druckform der ihr durch die Umfangsfläche des Druckzylinders aufgezwungenen Bewegung folgen kann.
In neuartiger Weise könnten beispielsweise die Zahnstangen unter Verwendung starker Federn in ihrer Laufrichtung nach beiden Seiten federnd mit dem Satzbettrahmen verbunden werden. In diesem Fall dienen jedoch *5 die Federn als kraftübertragendes Mittel und müssen außer der Massenträgheit auch den durch die Reibung zwischen dem Satzbettrahmen und seinen Roll- oder Gleitbahnen entstehenden Widerstand überwinden, so daß die Federn derart kräftig ausgeführt werden müssen, daß sich durch diese unter Umständen beim Drucken doch noch, eine Schmitzneigung zeigt.
Bei einer vorteilhaften Ausführung nach der Erfindung liegt die verhältnismäßig schwache Druekformtragplatte lose auf dem die Zahnstangen tragenden Satzbettrahmen auf, so daß sie unter der Einwirkung des Druckzylinders gegenüber dem Satzbettrahmen bzw. den Zahnstangen nach beiden Laufrichtungen etwas verschoben werden, d. h. sowohl voreilen wie auch nacheilen kann.
Um beim Druckansatz immer wieder die gleiche Stellung def Druckform gegenüber dem Druckzylinder zu gewährleisten, kann die Druekformtragplatte mindestens in ihrer Bewegungsrichtung nach beiden Richtungen federnd mit dem Satzbettrahmen verbunden werden. Besonders aber bei schnellaufenden Maschinen können statt dessen auch gesteuerte bekannte Mittel, wie z. B. Sperrklinken, durch Kurven gesteuerte und mit Sperrmitteln verbundene Rollen o. dgl. angeordnet werden, die nach jedem Druckgang der Druckform zwangsläufig immer, wieder die gleiche Anfangslage gegenüber dem Druckzylinder geben und die Druckform etwa im Augenblick des Druckansatzes jeweils freigeben; es können auch die Federn und die gesteuerten Mittel gleichzeitig zur Verwendung kommen.
Durch eine derartigeAnordnung der Druekformtragplatte ist nunmehr ein infolge eines nicht genau theoretisch richtigen Druckzylinderdurchmessers auftretender, doppelter, gegenseitig unabhängiger Antrieb der Druckform mit Sicherheit ausgeschlossen, und auch ein kleinerer als der dem Zahnteilungsdurchmesser entsprechender Zylinderaufzug und Abweichungen der Aufzugsstärke vom Normalmaß bleiben ohne Einfluß auf das Druckergebnis.
Die von dem Druckzylinder während des Druckgangs nur durch Reibung mitzunehmenden Massen sind auf geringstmögliche Größe herabgesetzt worden, was die Verwendung höherer Druckgeschwindigkeiten erlaubt.
Die die Druekformtragplatte in ihrer Laufrichtung abstützenden Federn können verhältnismäßig schwach gehalten werden, da sie nicht mehr kraftübertragendes Mittel zum Fortbewegen des Satzbettes mit der Druckform sind, sondern nur die zwischen der Druekformtragplatte und dem Satzbett bei einer kleinen Verschiebung entstehende geringe Reibung zu überwinden haben, die noch weiter verringert werden kann, wenn zwischen dem Satzbett und der lose auf ihm liegenden Druekformtragplatte Kugeln, Rollen o. dgl. angeordnet sind.
Außer den vorgenannten Erscheinungen kann es vorkommen, daß während des Druckvorganges beispielsweise ein Druckzylinder mit nicht genau zylindrischer, sondern etwas keglicher Oberfläche derart auf die Druckform einwirkt, daß ein Verschieben quer oder schräg zur Bewegungsrichtung und damit ein Verwinden der Druckform durch unerwünschtes Wirksamwerden nur einer der beiden Zahnstangen eintritt.
Auch diese Unzulänglichkeit ist durch die xoo Erfindung behoben. In entsprechender Weise wird nämlich die Druekformtragplatte auch quer zur Laufrichtung federnd mit dem Satzbettrahmen verbunden.
Es ist zwar ein Druckformträger bekanntgeworden, bei dem die Druckform, in diesem Fall der Schließrahmen mit dem geschlossenen 'Satz, auf dem Karren federnd verschiebbar angeordnet ist. Ein Verschieben der Druckform soll, hierbei jedoch nur beim Stillstand der Maschine und zum Zweck der einmaligen registerhaltigen Einstellung des Schriftsatzes gegenüber dem Druckbogen erfolgen, wobei die Verschiebung ausschließlich von Hand durch Verstellen einiger Anschlagschrauben erzielt wird. Für den vorliegenden Zweck ist diese bekannte Einrichtung ungeeignet, da sich durch sie weder .ein Verschieben nach zwei entgegengesetzten Richtungen noch ein Verschieben nach vier Riehtungen erzielen ließe; bei der bekannten Einrichtung kann die Druckform nur nach zwei
zueinander senkrechten Richtungen und der entsprechenden Diagonalen selbsttätig verschoben werden.
Beispielsweise Ausführungen der Erfindung gibt die Zeichnung wieder, und zwar stellen dar
Abb. ι die Aufsicht auf die Druckformtragplatte mit der im Satzbett angeordneten Federung,
ίο Abb. 2 einen Querschnitt zu Abb. i,
Abb. 3 eine in der Querrichtung federnde Verbindung der Tragplatte mit dem Satzbett, Abb. 4 die Aufsicht auf die Druckformtragplatte mit einer in der Tragplatte ange- ordneten Federung,
Abb. 5 einen Querschnitt zu Abb. 4,
Abb. 6 eine in der Querrichtung federnde Verbindung der Tragplatte mit dem Satzbett in anderer Ausführung und
Abb. 7 eine besondere Führung der Druckformtragplatte.
Bei der Ausführungsform nach den Abb. χ und 2 ist an beiden Seiten der lose auf dem rahmenförmigen Satzbett 23 aufliegenden Druckformtragplatte 16 je ein Bolzen 60 befestigt. Die Bolzenoo sitzen in entsprechenden Bohrungen der Steine oder Gleitstücke 61, die in Aussparungen62 des Satzbettes 23 verschiebbar geführt sind. In der Karrenlaufrichtung auf Stirnflächen des Steines 61 wirkende, in der Aussparung 62 befindliche Federn 63, 64 halten die Steine 61 und damit die Druckformtragplatte 16 so lange in der Mittelstellung zu dem die Zahnstangen 15 tragenden und vom Druckzylinder angetriebenen Satzbett 23, bis die Druckformunterlage 16 mit der Druckform beispielsweise durch einen etwas zu dünnen oder zu starken Druckzylinderaufzug gegenüber dem Satzbett 23 verschoben wird.
Der Querschnitt des Steines 61 kann, wie in Abb. 3 angedeutet ist, auch schwalbenschwanzförmig o. dgl. geformt sein.
Während die Ausführung der Erfindung nach den Abb. 1 bis 3 den Vorteil hat, daß die leichten Tragplatten 16 in einfachster Weise ausgewechselt werden können, wird sich die Ausführung nach den Abb. 4 und 5, bei der der Mitnehmerstift 65 nicht in der Tragplatte, sondern im Satzbett 24 fest angeordnet ist, dann empfehlen, wenn knappe Raumverhältnisse unterhalb der Tragplatte 16 vorhanden sind. Die im Satzbett24 befestigten Mitnehmerstifte 65 führen die Steine 66 in den Aussparungen 67 der Tragplatte 16, in denen die Federn 68, 69 in der Karrenlaufrichtung auf den Stein 66 wirken.
Statt in Aussparungen der Tragplatte 16 können die federnden Mittel auch auf der Platte 16 liegend angeordnet sein, gegebenenfalls in einem für sich geschlossenen Gehäuse, das für alle verwendeten Tragplatten 16 nur in einem einzigen Satze benötigt wird.
Nach Abb! 6 sind in einer Aussparung 70 der Gleitstücke 66 senkrecht zur Karrenlaufrichtung auf die Stifte wirkende Federn 71, 72 angeordnet worden, so daß die Tragplatte 16 nach jeder Richtung federnd abgestützt ist und ein Verwinden verhütet wird. Den gleichen Zweck erfüllen bei der Ausführung nach Abb. 3 die quer auf die Tragplatte 16 wirkenden Federn 73, 74, wobei der Stein 61 einen in dieser ,Richtung geführten Schlitz 75 für den Stift 60 bzw. 65 hat.
Statt einer einzigen die Tragplatte 16 elastisch abstützenden Vorrichtung auf jeder Seite des Karrens können auch je zwei oder mehrereStützvorrichtungen vorgesehen werden.
Nach Abb. 7 ist es möglich, an den Stiften 65 auch senkrecht von oben, auf die Tragplatte 16 drückende Federn anzubringen, um in an sich bekannter Weise das leichte Abheben der Druckform vom Rahmen 23, 24 durch die untere Preßwalze zu ermöglichen..
Mittels bekannter Mittel lassen sich die auf die Tragplatte 16 einwirkenden Federn nachstellbar anordnen.
Wenn ein kleines Spiel zwischen den Zähnen der Satzbettzahnstangen und den Druckzylinderrädern vorgesehen ist, genügt es, die Druckformtragplatte 16 nur in einer Richtung federnd, und zwar in der dem Druckweg entgegengesetzten Richtung, federnd mit dem Satzbett 23, 24 zu verbinden. Das Verschieben der Druckform gegenüber den Zähnen des Druckzylinderantriebrades erfolgt dann in der einen Richtung durch Ausnützung des Zahnspieles und in der anderen Richtung durch Verschieben der Druckformunterlage 16 gegenüber den Zahnstangen und entgegen der Federspannung.
Die der Erfindung entsprechende Wirkung tritt auch dann ein, wenn die Druckformunterlage 16 lediglich lose verschiebbar auf dem Satzbettrahmen 24 aufliegt, ohne daß die Federn 63, 64, 68, 69 usw. vergesehen sind-
Um der Druckform unabhängig von der federnden Verbindung zwischen Druckformunterlage 16 und Satzbettrahmen 23, 24 je- ^ weils beim Druckeinsatz zwangsläufig die gleiche registerhaltige Stellung gegenüber dem Druckzylinder zu geben, finden in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel Verwendung. Beispielsweise können im Satzbettrahmen 23, 24 Stifte oder Klinken gelagert werden, die in entsprechenden Aussparungen der Druckformunterlage liegen oder einfallen und durch ortsfeste Kurven und Laufrollen derart gesteuert werden, daß sie etwa im, Augenblick des Druckeinsatzes die Druckformunterlage 16 mindestens für die Dauer des eigentlichen Druckvorganges freigeben.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι. Schnellpresse, bei der die Druckform zwischen zwei auf ihre Ober- und Unterseite wirkenden Preßzylindern nur durch die zwischen der Druckform, und den Zylindern infolge des Preß druckes entstehende Reibung hindurchgeführt wird, nach Patent 605 580, dadurch gekennzeichnetjdaß dieverhältnismäßig schwache, dem sonst üblichen Karren entsprechende Tragplatte (16) der Druckform in beiden Karrenlaufrichtungen federnd mit ihrem durch die Karrenzahnstangen (14, 15) angetriebenen Satzbettrahmen (23, 24) verbunden ist, so daß die Druckform nebst ihrer Tragplatte (16) beim eigentlichen Druckvorgang unabhängig vom Satzbettrahmen (23, 24) jeder ihr durch den
    ao Druckzylinder aufgezwungenen Bewegung folgen, d. Ii. dem Satzbettrahmen (23, 24) sowohl etwas voreilen wie auch nacheilen kann.
  2. 2. Schnellpresse nach Anspruch 1, da-
    a5 durch gekennzeichnet, daß die Druckformtragplatte (16) und der Satzbettrahmen ' (23,24) mittels eines Mitnehmerstiftes (60,65) o. dgl. und eines durch diesen geführten, in Längsrichtung federnden Gleitstückes oder Steines (61, 66) elastisch miteinander verbunden sind.
  3. 3. Schnellpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Druckformtragplatte (16) oder des Satzbettrahmens (23, 24) mehrere Mitnehmerstifte (60 bzw. 65) und Steine (61 bzw, 66) angebracht sind.
  4. 4. Schnellpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformunterlage (16) sich auch quer zur Karrenlaufrichtung nach beiden Seiten federnd gegen den Satzbettrahmen abstützt (Abb. 3).
    "
  5. 5. Schnellpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in der Längsrichtung federnd angeordneten Gleitstück (61, 66) für den Mitnehmerstift (60, 65) quer zur Karrenlaufrichtung schlitzartige Aussparungen (75) vorgesehen sind, in denen quer zur Karrenlaufrichtung wirkende Federn (70, 71) angeordnet sind (Abb. 6).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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